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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 27.09.1903
- Erscheinungsdatum
- 1903-09-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-190309271
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19030927
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19030927
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Fehlende Seiten in der Vorlage
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger
-
Jahr
1903
-
Monat
1903-09
- Tag 1903-09-27
-
Monat
1903-09
-
Jahr
1903
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 27.09.1903
- Autor
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Gerichtssaal. 8 KindeSmörderi«. Vor dem Kgl. Schwur, gericht zu Dresden hatte sich gestern eine jugend liche Kindesmörderin, die 22 Jahre alte, aus ZaleSkatrolu gebürtige Arbeiterin KaSka Sczurlo. wegen Tötung ihres KindeS zu verantworten. Da die Angeklagte der deutschen Sprache nicht hin reichend mächtig ist, war derselben ein Dolmetscher beigegeben. Die Angeklagte ist ein Kind der Pußta, sie erblickte in einem kleinen galizischen Dorfe daS Licht der Welt. Ihre Eltern hat sie nie in ihrem Leben gesehen und ihre Jugendjahre verlebte sie als Hirtin auf dem Felde. Sie hat weder eine Schule besucht, noch ist sie konfirmiert worden. Tag und Jahr ihrer Geburt sind ihr unbekannt. Etwa im 15. und 16. Lebensjahre verließ sie ihre galizische Heimat und schloß sich einem Trupp Landsleuten an, der nach Amerika auSwandern wollte. In Westpreußen aber blieb das Mädchen zurück und kam schließlich im März dieses JahreS nach Sachsen, wo eS in Tolkewitz in einer Gärtnerei Arbeit fand und in Laubegast Quartier bezog. Am 4. Juni gab sie einem Kinde daS Leben, daS sie aber gleich nach der Geburt tötete, und zwar, wie die Anklage behauptet, vorsätzlich. Sobald das Kind daS Licht der Welt erblickt hatte, wickelte die junge Mutter daS Neugeborene in mehrere Tücher und warf daS Kind in den Abort. Schon nach wenigen Tagen wurde der Leichnam gefunden, die Angeklag'e ent deckt und verhaftet. Sie ist im allgemeinen geständig. Die Geschworenen gelangten indessen zu der Ansicht, daß die Angeklagte nicht gewußt habe, daß ihr Kind bei der Geburt gelebt habe. Die Schuldfrage wurde deshalb verneint und die Angeklagte frei- gesprochen. 8 Ei» gefährlicher „Naturheilkundiger" erhielt in Berlin seine wohlverdiente Strafe. Ein gewisser WeinSziehr, der allerlei Wunderkuren betrieb, wurde wegen Notzucht und Sittlichkeitsvergehen an seinen Patientinnen zu fünf Jahren Zuchthaus und fünfjährigem Ehrverlust verurteilt. WeinSziehr be hauptete, er hätte an seinen Patientinnen nur eine bestimmte Art Massage vorgenommen. 8 Frivoler Scherz. Ein unliebsames Reise abenteuer zweier Berliner beschäftigte die Strafkammer zu EberSwalde. Die Gebrüder H. hatten im Juni d. I. eine Geschäftsreise nach Freienwalde a. O. angetreten. Bei ihrer Ankunft auf dem dortigen Bahnhofe wurden sie zu ihrer Ueberraschung von einem Unbekannten, der sich ihnen als Kriminal beamter vorstellte, der Verübung eines in Berlin geschehenen Mordes bezichtigt. Der angebliche Beamte übergab die beiden Berliner dem Polizei sergeanten K., welcher sie für verhaftet erklärte und nach dem Polizeigewahrsam brachte. Am nächsten Vormittag wurden die Verdächtigen dem Unter suchungsrichter vorgeführt. Nachdem sich ihre völlige Unschuld an dem ihnen zur Last gel°gten Ver brechen herausgestellt hatte, wurden sie sofort wieder in Freiheit gesetzt. Bald darauf gelang es, den falschen Kriminalbeamten in der Person deS Bäcker gesellen Willy Fost auS Freienwalde zu ermitteln und dingfest zu machen. Dieser hatte sich nun wegen Freiheitsberaubung zu verantworten. Er war geständig und will sich in der Trunkenheit nur einen Scherz erlaubt haben. Die Strafkammer verurteilte ihn zu sechs Monaten Gefängnis unter Anrechnung von zwei Monaten der erlittenen Untersuchungshaft. 8 Frankfurt a. M, 25. Sept. In einer bis in die späten Abendstunden dauernden Sitzung ver urteilte daS Schwurgericht gestern den Schneider meister Heckeroth von hier, der am 31. August seinen Pflegesohn, einen 7jährigen Knaben, durch Tritte in den Leib getötet hatte, wegen vorsätzlicher Körperverletzung mit tödlichem AuSgange zu drei Jahren Gefängnis. 8 Eoblenz, 25. September. Zwei Musketiere deS 28. Infanterieregiments faßten den Plan, nachdem sie desertiert waren, bei Caub einen Eisen bahnzug zur Entgleisung zu bringen, um, wie sie vor dem heute in Coblenz abgehaltenen Kriegsgericht erklärten, die verunglückten Reisenden zu berauben und dadurch die Flucht ins Ausland bewerkstelligen zu können. Sie legten schwere Holzschwellen quer über die Geleise und verrammelten sie. Glücklicher weise entdeckte der Bahnwärter am Abend daS Hindernis, noch ehe der süddeutsche Schnellzug die Strecke passierte. Die beiden noch wegen Diebstahls Angeklagten wurden zu je 7'/, Jahren Zuchthaus und 10 Jahren Ehrverlust nebst Ausstoßung auS dem Heere verurteilt. 8 Wegen Mißhandlung eines Untergebenen mit nachgefolgtem Tod, wegen anderer Mißhand lungen und Beleidigung wurde der Unteroffizier Bunz vom Kriegsgericht zu Ulm in Württemberg neben Degradation zu 1 Jahr 4 Monaten Gefängnis verurteilt. Er hatte nach dem Frk. Kur. einem Gefreiten ein Kochgeschirr an den Kopf geworfen, so daß der Mann eine bis auf den Knochen reichende Wunde davontrug. Die Rose trat hinzu und führte den Tod herbei. Die Blüte des Bagno. Roman von Goron und Emile Gautier. 6!>. Fortsetzung. (Nachdruck verboten.) „Ich bin aus den Berichten und Notizen, welche mir der Direktor der Sicherheitspolizei zur Ver fügung gestellt hat," fuhr der Arzt fort und blätterte dabei in einem Aktenbündel, welches er neben seinen Teller gelegt hatte, „über Ihre Aussagen von der Auffindung der Leiche Ihres Gatten auf der Strecke zwischen Paris und Havre unterrichtet; ich weiß auch, daß Sie behaupteten, nur ein früherer, für tot erklärter Galeerensträfling, Gaston Rozen, könne der Mörder Charles LavardenS gewesen sein. Sie wollten Anhaltspunkte dafür haben, daß Rozen nach seiner amtlichen Todeserklärung von Ihrem Gatten gesehen worden sei. Können Sie mir da rüber Näheres mitteilen?" „Gewiß, Herr Doktor," erwiderte Oliva bereit willig. „Unternehmungslustig und fleißig, wie Charles gewesen, ging er bald, nachdem seine Dienstzeit aus den ,Jles du Salut' um war, nach Amerika zurück und zwar nach Venezuela, wo er ein Haus zur Verwertung von Kautschuk gründete, und dort er fuhr er durch die Zeitungen die Flucht und den Tod Rozen». Aber wie groß war sein Erstaunen, als er sich eine- Tage- plötzlich dem totgesagten, entsprungenen Sträfling gegenüber befand! Rozen, ohne Geld und ohne Ziel irrte in der Stadt herum, um einen Unterschlupf zu finden oder — ein Ver brechen zu begehen. Er muß ein sehr geschickter Schauspieler gewesen sein. ES gelang ihm, Charle» zu erweichen, und mein armer Gatte gab ihm eine Geldsumme, um ihm zu helfen, sich wieder auszu- richten und sich eine neue Existenz zu gründen. Charles war stets gut und vertrauensselig. Er hatte an die Reue deS entflohenen Sträfling» ge glaubt und empfand sogar eine gewisse Sympathie für diesen Entgleisten, der so intelligent und liebens- würdig war, wie man sagte, und den er für wirk lich fähig hielt, Großes zu leisten. Er sprach mir oft von ihm: ,Wie jammerschade, daß der so tief gesunken ist,' sagte er dann jedeSmal." „Alle diese Details," entschied der Doktor, „sind sehr interessant, und für mich steht eS damit fest, daS eS Rozen gelungen ist, zu fliehen und die Be hörden darüber zu täuschen. Wollen Sie, bitte, fortfahren, gnädige Frau." „Nach vielen Enttäuschungen und Jrrsahrten, die zu zahlreich und zu lang sind, um sie Ihnen hier zu erzählen, und die auch nicht» der Klarheit meines Berichts hinzufügen würden, landeten wir endlich in dem kleinen Logis in der Rue Lepic, wo wir während mehrerer Monate von den geringen Einnahmen lebten, die Charles hier und da fand . . . Bis eines Tage». Ich sah ihn mit strahlender Miene eintreten. Er sagte mir, daß er einen Schrift getan habe, der unsere Zukunft sicherstelle. ,Jch habe endlich einen Kapitalisten gefunden,' berichtete er, .der es unS ermöglicht, nach Guyana zu gehen und mit der Ausbeutung der Wälder zu beginnen.' Ich versuchte, von begreiflicher Neugierde ge trieben, den Namen des hochherzigen Geldgebers zu erfahren, dem wir unser Glück verdankten. Aber Charles blieb stumm. Auf meine dringlichen Fragen antwortete er stet»: ,Jch darf eS nicht sagen, selbst Dir nicht. Später wirst Du es vielleicht erfahren und dann sehr erstaunt sein.' Kurz, wir reisten nach Havre ab, von wo auS wir unS nach Amerika einschiffen sollten. Zwei Tage vor der Abreise fuhr Charles wieder nach Paris. Ich empfing von dort jene Depesche . . . seine letzte: .Geschäft abgeschlossen.' Sie wissen daS Uebrige. Man hat ihn in dem Wagen ge lötet, der ihn glücklich und triumphierend nach Havre zurückbringen sollte. DaS traurige Ende meines Mannes ist meiner Ueberzeugung nach auf einen Mord zurückzuführen, den Rozen oder einer seiner Komplizen begangen hat. Seine Worte: ,Du wirst sehr erstaunt sein,' und überhaupt Charles ganze Geheimtuerei mir gegenüber, als ich ihn drängte, den Namen deS Kapitalisten zu nennen, mit welchem er die Ver handlungen führte, lassen mich mit Bestimmtheit da rauf schließen, daß mein Mann Rozen in Paris wiedergefunden, wo sich derselbe durch eine Reihe g-wugter Streiche eine neue Existenz zu schaffen gewußt halte. Rozen, der ohne Zweifel Furcht vor einer D-- nunziation hatte — als ob Charles einer solchen fähig gewesen wäre! — lullte ihn mit Liebenswürdigkeiten ein, um ihn desto leichter und sicherer auS dem Wege schaffen und einen Mann verschwinden lassen zu können, welcher für ihn ein lästiger Zeuge seiner wahren Identität war." „DaS ist sehr scharfsinnig und juristisch geschluß- folgert," unterbrach Doktor Lemoine, „aber Sie be gründen diese Schlußfolgerung durch keine Beweise." „Ich suche ja gerade diese Beweise," versetzte Olivia und fuhr dann mit entmutigter Stimme fort: „Auch Sie, Herr Doktor, zweifeln. Aber über legen Sie doch einmal: wer hätte denn meinem Mann so ohne weiteres hunderttausend Franks ver sprochen, ohne vorher das Geschäft und den Vor- schlag Charles' genau zu studieren? Wer anders als Rozen? Ein anderer Kapitalist hätte doch Auskünfte verlangt, Erkundigungen eingezogen. Vonseiten Rozen» verstand sich da» im Gegenteil ganz von selbst. Entsetzt von dem plötzlichen Wiederaustauchen meines ManneS, war sein erster Gedanke, ihm eine große Geldsumme zu geben, oder ihm einen großen Dienst zu erweisen, um dessen Stillschweigen zu erkaufen. Sodann, nach einiger Ueberlegung, er griff ihn die Furcht. Er wird sich gesagt haben, daß nur die Toten schweigen, und was konnte eS einen Menschen wie Rozen auf ein Verbrechen mehr oder weniger ankommen, namentlich wenn es sich um seine persönliche Sicherheit handelte!" „Das ist alles sehr logisch, wirklich sehr logisch," murmelte Lemoine. „Aber ich frage nochmals: wo sind die materiellen Beweise? Wir haben nicht einmal ernstliche Indizien. Keine konkrete Spur ist vorhanden, welcher man Schritt für Schritt folgen könnte. Alles ist unbestimmt! Gewiß, ich glaube, daß Sie richtig geschlußfolgert haben . . . aber wir dürfen unS doch nicht mit einer Schlußfolgerung zufrieden geben. Jo solchen heiklen Angelegenheiten dienen die vernünftigsten, klarsten und gelehrtesten Annahmen doch höchstens nur zu einer inneren, moralischen Ueberzeugung. — In unserem Falle ist bi» zum Augenblick deS Verbrechens alles dunkel, geheimnisvoll." „Rozen war der Mörder," rief Oliva au», „ich schwöre Ihnen, er war e»!" „Eins scheint mir auf alle Fälle zweifellos," entgegnete der Doktor, „wenn Ihr Gemahl Rozen in Paris wiedergesehen hat, so ist kein anderer als Rozen der Mörder, welcher sich von einem eventuellen Denunzianten befreien wollte. Aber um da mit Erfolg weiterzubauen, müssen wir selbstver ständlich zuerst entdecken, unter welchem Namen sich der Geist Rozens verbirgt. DaS ist daS erste, was wir wissen müssen. Nehmen Sie Ihre ganzen Gedanken und Erinnerungen zusammen, gnädige Frau, suchen Sie in den geheimsten Winkeln Ihres Gedächtnisses nach und sagen Sie mir, ob Ihr Ge mahl Ihnen wirklich niemals Andeutungen machte, welche Ihnen jetzt in Ihrer Untersuchung von Nutzen sein könnten." „Leider Gotte» nein, Herr Doktor!" seufzte Oliva. „Ich habe nicht bi» heute gewartet, um mir diese Frage zu stellen, auf welche ich nicht ant- Worten kann. Mein Mann sprach niemals anders al» von Gaston Rozen oder ganz kurz „Gaston"." „Nun, in Ermangelung de» Namen», einer Adresse oder eine» Spitznamens könnten Sie sich vielleicht einiger Züge erinneren, welche die Physiog nomie diese» Rozen charakterisierten?" „Ich weiß nur, daß er ein sehr schöner Mensch war, groß und stark gewachsen, und daß er ganz außergewöhnliche Augen hatte: „wie Sammet und Feuer", sagte mein Mann, welcher behauptete, nie einen ähnlichen Blick gesehen zu haben." «Da» ist alle» recht unbestimmt und unklar," sagte der Doktor, „immerhin kann man nicht wissen, ob nicht doch die eine oder die andere dieser Eigen tümlichkeiten im geeigneten Augenblick Licht in die Sache bringen kann." Lemoine war dermaßen von dieser dunklen Ge schichte und dem Vorsatz, sie zu ergründen, be schäftigt, daß er gar nicht daran gedacht hatte, wieder in den Salon zurückzukehren. Er war mit Oliva im Speisezimmer sitzen ge blieben, so daß die alte Perrine nicht abräumen konnte. „ES ist spät geworden," sagte er endlich, „ich werde Sie begleiten." „O, bemühen Sie sich, bitte, nicht," antwortete Oliva, „ich fürchte mich nicht; die Rue des Dames ist ja auch recht ruhig." „ES ist beinahe Mitternacht," entschied der Doktor und stand auf, „eS wäre unschicklich meiner seits, Sie allein gehen zu lassen." Er zog seinen Mantel an und ging, gefolgt von Madame LavardenS, zur Tür. Er gab ihr noch den Rat, keine neuen Schritte selbständig zu unter nehmen. „Diese Affäre, deren schwierige Lösung wir suchen, erfordert die größte Vorsicht. Gehen Sie nicht mehr aus die Bureaux der Sicherheitspolizei und erklären Sie ollen, die es hören wollen, daß Sie, des Kampfes müde, eS aufgegeben haben, den Mörder Ihres ManneS zu finden. Ich werde Sie durch Herrn Martin benachrichtigen, wenn ich Sie sprechen muß." „Ich werde pünktlich Ihren Wünschen folgen," antwortete die Witwe. Sie traten auf die Straße hinaus und gingen schweigend nebeneinander den Außen-BoulevardS zu, wo Oliva in einen Fiaker stieg. „Auf baldiges Wiedersehen," sagte sie, „erlauben Sie mir, Ihnen nochmals für Ihre edelmütige Aufopferung zu danken." „Auf Wiedersehen, gnädige Frau!" sagte der Doktor, grüßte und ging wieder nach seiner Woh nung zurück. „Man möchte nach alledem wahrhaftig annehmen," dachte er bei sich, „daß Charles LavardenS von diesem Rozen oder vielleicht doch von einem seiner Komplizen ermordet worden ist." Er war bereits ganz nahe bei seinem Hause und sah, daß soeben dort ein HerrschastSwagen vorsuhr. Der Diener sprang vom Bock, sah nochmals nach der Hausnummer und drückte dann schnell auf den Knopf der Klingel. „Wen suchen Sie?" fragte hinzutretend der Arzt. „Den Doktor Lemoine." „Der bin ich." „Ah, um so besser," versetzte der Diener. „Der Doktor Flandrin schickt uns hierher. Kommen Sie, bitte, schnell, der kleine Junge unserer gnädigen Frau liegt im Sterben." „Ist es weit?" fragte Lemoine. „In den Champs-Elysöes, Herr Doktor. Aber mit unseren Pferden werden wir in höchstens zehn Minuten dort sein. O, kommen Sie, bitte schnell. Ich war schon bei Dr. Flandrin; man hat mir gesagt, daß er bei einer Verwandten in der Rue deS Dam-S sei. Von dort komme ich jetzt gerade, weil die gnädige Frau absolut nach ihm verlangt hat . . . Aber er kann nicht kommen. Er hat mir Ihre Adresse gegeben und gesagt, daß Sie sicher an seiner statt milkommen werden." „Wie heißt Ihre Herrschaft?" „Baron und Baronin Saint-Mogloire." „Gut," sagte einfach Lemoine und stieg in den Wagen, der sofort mit rasender Geschwindigkeit noch den ChampS-EiysöeS rollte. (Fortsetzung folgt.) Handels-Nachrichten. rllii, 25. September. (Wechsel-Sour-.) Viod- Oisenn' Amsterdam « 8 L per 100 fl. b. 2M Brüssel uns Antwerpen ,, 8 T pr. 100 Franc?. OM Italienische Plätze - 10 T pr. 100 Lire 2M Schwe'z. Pk. 100 Frc. 4 10 T London 8 D pr. I Lstrl. 4 E Madrid und Barcelona - 14 T pc. 100 Pesetas 2M Par-S vT pr 100 Franc 3N Vetersbnro 8 T pr. 100 Nübel "3M Warschau 100 Rubel 5H, 8 T Wien 8 T per 100 Kr. ö W. "/'3M 213,45 85,10 ReichSbank 3'/,°/». Lomb.-Z.-F. 4>/,«/o. L«U»«dur», 25 Septbr. »ornzucker cxcl. 88-/, Ren- dcmrnl 8,80—9,15, Nachproducte excl. 75'/o Rendement 0,00—0,00. Stimmung: . krystallzucker 1 20,82. Brodrasstnade 1 20,57.- Gem Raffinade 20,57. * Gem. MeliS 19,82*. Rohzucker l. Product Trans, f. a. B. Hamburg per Sept. 10,70 Gd., 16,85 Br., 00,05 bez., per Oktober 17,65 Gd., 17,70 Br., bez-, per Novbr.- Dezbr. 17,60 Gd., 17,65 Br., —, bez., per Jan.-März 17,90 Gd., 18,00 Br., —,— bez., per Mai 18,25 Gd., 18,30 Br., bez. 18,27'/,. Stimmung: Schwächer. — Wochenumsatz: 211 OVO Zentner. u »mdur^, 25. Sept. Weizen ruhig, Holsteinischer u Mecklenburger ibO—>56, Hard Winter '33. Roggen ruhig, südrufs. 102—107, Holsteinischer und Mecklenburger 135—140. Mai« ruhig, amerikanischer 97. Hafer ruhig. MOWWOllt. Aran,»», 25. Sept. Tendenz: Ruhig. Upl. middl. lolo 61'/. Pfg. I teerp >vl, 25. Sept. Mutmaßlicher Umsatz: 6000 Ballen. Stimmung: Ruhig. Import: 5 000 Ballen. Preise 1 bis 5 Punkte niedriger. Umsatz: 5 000 Ballen, Davon für Spekulation und Export bLO Ballen. Amerikaner ruhig, 8 Punkte niedriger, Egypter ruhig, 1/4 niedriger, Brasilianer 8 Punkte niedriger, Lieferung: stetig. September 5,74—5,75, September-Oktober 5,36 bis 5,37, November-Dezember 5,11, Januar-Februar 5,06-5,07, März-April 5,05-5,06. Die AckssMmtM WW" garantirt von der Gemeinde "MW verzinst alle Spareinlagen mit — 3 « Proeent und expedirt an allen Werktagen Vormittags 8—12 und Nachmittags 2—6 Uhr. D e bis zum 4. jeden Monats bewirkte« Einlagen werden für den vollen Monat verzinst. Kirchen-Nachrichten. § . Frinitalis-Karochte. Am 16. Sonntag nach TrinitatiS, den 27. September, Ba III t ag 9 Uhr PredtgtgotteSdienst. Apostelgcsch. 16, 22—34. Herr Pastor Schmidt. Küchcumusik: 3 stimmiger Kindcrchor von Jadassohn. Nachmittag halb 2 Uyr kirchliche Unterredung mit den Jünglingen. Avcnds halv 8 Uhr Jünglingsverein im Gemeinde haus Abends halb 8 Uhr Jungsrauenverein im Gemeinde haus. Wochenamt: Herr Pastor Schmidt. Ain vorletzten Sonntage ist ein Regenschirm in dem Schiff d.c Kirche zurückgclasscn worden, derselbe kann in der Psailamtserpeditivn abgchott werden. Parochie St. Khristaphori. Am 16. S nntag nach Trinitatis vorm. 9 Uhr Haupt gottcsdienst. Predigt über Apüstclgsch. 16, 22—34. Herr Pfarrer Albrecht. Ne.chm. halb 2 Uhr «indergottesdienst. Die für diesen Sonntag angc,ctztc Unterredung mit den konsstm. Jünglingen findet c.st am 18. Sonntag nach Trin. statt. Ev.-luth. Jungfrauenverein abends 8 Uhr im Ber lin 'otal. Eoang.-luth. Jünglingsverein abends 8 Uhr im Wer ein.lokal. Wochenamt: Herr k. Günther. Bon Höerlungwttz Dom. 16 p. Trin., 27. September, vorm. V,9 Uhr PrcdigtgolteSdicnst. Herr k. Werner. Nacym. halb 2 Uhr Kindcrgottesdienst. Abends 8 Uhr evang. Arbeiterverein. Wochrnamt: Herr k. Zeißig. Bon Hersdorf. Am 16. Sonntag nach Trinitatis, den 27. September, früh '/,9 Uhr Beichte und nach dcr Predigt Kommunion Herr 1'. Bvltgcr. Nachm. halb 2 Uhr Kindergottesdienst. Nachm. 3 Uhr Spaziergang des Jungsrauenvereins. D.cns'ag, den 29. Sept., abends 8 Uhr Bibelstunde. Donnerstag, Rn 1. Oltobcr, früh 9 Uhr Wochen- kommunion. Die Woche für Taufen und Trauungen hat Herr hilfsg. Ranft, für Hauskommuuioncn und Begräbnisse Herr Pastor Böttger. Bon Arsprung. Am 16. Sonntag nach Trinitatis, 27. Sept., früh 8 Uhr Predigtgottesdicnst und Feier des heiligen Abend- mahles, insbesondere für die Ansang Oktober in daS Heer ncuciiltrctcndcir RcUuUn und ihre Angehörigen. Beichte halb 8 Uhr. Die Landeskollclle für Wicsa bei Annaberg wird heute noch einmal cingcsammelt weiden. Vom nächsten Sonntag, den Oktober, an beginnt mit Eintritt in das Winterhalbjahr dcr Boimiltagsgottesdicnst sorlau seüh 9 Ukr. Beichte halb 9 Uhr. Die nächste Wochcnkommunion fändet Mittwoch über acht Tage, am 7. Lltober, seüh 9 Uhr statt. Bon Langenchursdorf mit Kalke«. Am 16. Sonntag n. Trinitatis, den 27. September 1903 früh halb 9 Uhr Beichte. Vormittags 9 Uhr Predigt und heil. Abendmahl. Nachmittag halb 2 Uhr Bibclstunde. Freitag, den 2. Oktober 1903, von». 10 Uhr Wochcn kommunion in dcr Kirche. Bon Aerusdorf. Mona! August. Gelaust wurden: Hilma Hertha, T. des Ernst Richard Hosmann, Maurers H. Emil Richard, S. d. Ernst Wilhelm Seibt, Beegm. B. Frieda Lonny, T. des Karl Hermann Helbig, ans. Bäckers B. Gustav Paul, S. des Bernhard Max Köhler, Bahnarb. R. Bruno Walter, S. des Oswald Benno Barth, Bahnarb. H. Klara Frieda, T. 1. Friedrich Albin Selbmann, Bcrguwaliden R. Frieda Martha und Elsa Hedwig, Zwillingskinder des Louis Arno Winter, Soumvsw. H. Helene Ottilie, T. des Karl Friedrich Ernst Rudoly Wartendes. H. Erna Hildegard, T. des Karl Otto Wutzle, ans. Strumpsw. H. Johanna Hilda, T. des Ernst Heimann Groß, Bergin. H. Außerdem 2 unehcl. K. B. H. Getraut wurden: Hermann Albin Neukirchner, Mühlen besitzen und Bäcker B., mit Selma Marie Geithner B. Hugo Heinke, Kutscher in Limbach, mit Milda Elsa Schmidt H. Hugo Richard Döring, Bergmann in Kriebitzsch, mit Anna Mauc Holfert B. Begraben wurden: Willy Max, Sohn des Max Helbig, Schieferdeckers B., 10 Mon. 2l Tg. Arthur Willy, S. des Friedeich Einst Steinbach, ans. Bcrgm. B., 7 Mon. 15 Tg. Fritz, S. des Richard Anton Riedel, Schlossers H., 5 Mon. 26 Tg. Elsa Milda, T. des Friedrich Wilhelm Kunz, Wartendes. B., 3 Mon. Il Tg. Emilie Gertrud, T. des Friedrich Hermann Schüppel, aus. Schneidermeisters H., 3 Mon. 25 Tg. Rudolf Walter, S. des Rudolf Aron Dost, Fürbereibcs. H., 5 Mon. 8 Tg. Martha Elisabeth, T. des Heinrich Clemens Behr, Maschinisten H., 3 Mon. 5 Tg. F eda Elsa, T. d. Albin Robert Kleindienst, Gartenbesitzers B., 3 Mon. 13 Tg. Traugott Friedrich Wagner, Gutsbe sitzer B., 62 I. 2 M. 6 Tg. — Außerdem 1 unchcl. Kind R., 3 Mon. 20 Tg. Am Sonntag, den 27. September, (Dom. 16. p. Trin.), vormittag 9 Uhr Hauptgottcsdienst mit Predigt über Apostel geschichte 16, 22—34. Nach dcr Predigt Beichte und heilig. Abendmahl. Kollekte für den Bau einer Kirche in Wiesa bei Anna- berg. Die siir nachmittag 2 Uhr angesctzte kirchliche Unterredung sälll eines Begräbnisses wegen auS. Bo« Laugenöerg mit Meinsdorf. Am 16. Trinitatissonntag, den 27. September 1903, nach mittags 2 Uhr Erntedankfest mit Predigt über Psalm 118, 1—4. Bo« ZSüste«öra«d. Am 16. Sonntag nach Trinitatis, 27. September 1903, vormittag 9 Uhr Erntedankfest. Musik: „Dcr Hcrr ist mcin Hirt", Männerchor v. Klein. Kollekte siir die kirchliche Liebcstätigkcit dcr Parochic. Freitag, dcu 2. Oktober 1903, vormittags 10 Uhr Wochen- komznunion. Hcrr Pastor Schmalz Mittclbach. Verantwortlicher Redakteur: Emil Horn. — Druck und Verlag- Har« L Lehmann, Hohenstetn-Lrnstfhal, BalMratze 3. Für 2 Dieses nachm bericht da« K Kaiser Sehr die ta! ja die er nac die S bauen friedig dem r in Dk Die B wenig' der „! an do einer statier von 3 noch i Probe nicht i Sonn früher Prenz Ankla Bestec vier ! llkten Berlti zu ha Direk bindu erhiel Anga samm wo d Auski verloi stellte heult, nehm die d Arbei am § nachd größe Omni einem Slrä! Verh >sie in de Versi noch ung Benn Postc zwisä die Z Wie Gedo viele fahr' beder Verki u. a. Weg Gjed Hagei Der Nach einer Jtall her > über
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