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Vermischtes. f Der Prinz al- Liebesbote. In einer süd deutschen Garnisonstadt erzählt man sich, wie man der „Frkf. Ztg." mitteilt, ein hübsche« Geschichtchen: Der Herr Oberst hat ein Hau« zum Alleinbewohnen; vollbelaubte Bäume beschatten den Haupteingang, der auf der Gartenseite liegt. Eine« Abend« hat der Herr Oberst große Gesellschaft; zu den geladenen Gästen gehört auch ein Prinz, der al« alter Freund de» Hause« die«mal einige Minuten vor der vor geschriebenen Zeit im Garten erscheint. Da e« et was regnerisch ist, hat der Prinz den Mantel um, und eben will er die Glocke ziehen — da geht die Hau«tür unerwartet schnell auf, eine hübsche Fee im Küchenhäubchen wird sichtbar, sie steckt dem er staunten Militär etwa« in die Hand, gibt ihm einen raschen, herzhaften Kuß und mit den Worten: „Da hast Du 20 Pfennige und eine Wurst; ich kann heute Abend nicht kommen, wir haben große Gesell schaft", verschwindet sie wieder, und ratlo« blickt der Prinz die zwei Nickel in seiner Linken und die Wurst in seiner Rechten an — mein Gott, so wa« kriegt selbst ein Prinz nicht alle Tage; auch der Kuß brennt noch recht warm. Dann aber weiß er, wa« zu tun. Er geht hinau« auf die Straße, und bald erspäht er am Nebenhause in harrender Stellung einen Mann seiner Kompagnie. „Aus wen warten Sie, mein Sohn?" „Zu Beseht, Hoheit, aus mein Mädchen." „Und wo dient sie?" Zu Befehl, Ho heit, nebenan, beim Herrn Obersten." „Na, da bin ich ja wohl recht. Hier, mein Sohn, schickt Ihr Mädchen Ihnen zwanzig Pfennig und eine Wurst, und ich soll Ihnen sagen, sie könne heute Abend nicht kommen, sie hätte große Gesellschaft. — Aber halt, mein Sohn," fuhr er zum Mu«ketier fort, dessen Gesicht eine ganze Musterkarte von Stimmungs bildern dargestellt hatte, „halt, mein Sohn! Ihr Mädchen hat mir auch noch einen Kuß für Sie ge geben ; aber den werden Sie wohl von mir nicht wieder haben wollen?" „Zu Befehl, Hoheit, nein!" „Nun, hier, mein Sohn, haben Sie fünf Mark dafür!" P Von der Schwester erstochen. Der Eisen dreher Luch« in Harburg wurde, al« er von seiner Arbeit«stätte kam, von seiner ihm auslauernden, ver heirateten Schwester hinterrücks mit einem Küchen messer in den Rücken gestochen. Da die Lunge durch bohrt war, starb L, bald. Die Attentäterin gab als Grund der unmenschlichen Tat an, daß ihr Bruder Unfrieden zwischen ihrem Mann und ihr gestiftet habe. Auf seinem Sterbebette drückte der Bruder den Wunsch au«, die Schwester möge nicht bestraft werden. P Ei« Akt empörender Roheit leistete sich ein zum Automobtlrennen nach Frankfurt fahrender Automobilist, dem Vernehmen nach ein Fabrikant au« Stettin, der auf der Chaussee zwischen Hanau und Rückingen einen harmlo« seine» Wege« fah renden Bauer mit einem Knüppel derart verbläute, daß der Bauer mit seinem eigenen Fuhrwerk nach Langendiebach zum Arzt gefahren werden mußte. Der Arzt konstatierte neben anderen Verletzungen einen Armbruch. Der Bauer halte mit seiner Fuhre dem dahinrasenden Automobil nicht rechtzeitig aur- weichen können. Verschollen und wiedcrgefundcn. Wäh rend de« Feldzüge« auf Madagaskar von 1895 wurde ein Leutnant schwer verwundet. Da er glaubte, daß er sterben müsse, übergab er seinem Diener seine Privatpapiere und seine letzten Grüße für seine Frau und Familie in Algier. Nach dem Gefecht suchte der Diener die Leiche de« Offizier«, konnte sie aber nicht finden. Bei seiner Rückkehr führte er die ihm anvertraule Botschaft au«, alle Bemüh ungen seiner Frau, die Leiche ihre« Manne« zu finden, waren gletchsall« ersolglo«. Schließlich wurde sein Tod eingetragen, und im Jahre 1900 verhei ratete sie sich zum zweiten Mal mit einem Leutnant in Algier. Jetzt hat nun der Vater de« ersten Leut nant» vom Krteg«ministerium einen Brief erhallen, daß sein Sohn in Madaga«kar lebend oufgesunden wurde. Er wurde 8 Jahre bei einem Stamme im Innern al« Gefangener festgehalten und kehrt nun nach Frankreich zurück. j Fleischzufuhren aus Sibirien dürfen dem nächst in Berlin erwartet werden. Wie die „Allg. Fletscherztg." mittetlt, kommt gepökelte« Rindfleisch in Stücken von 4 Kg. in Betracht, da« in ganzen Wagenladungen von 10 000 Kg. hierher befördert wird und dann aus dem Fleisch-Engro«markt zum Verkauf gelangt. Nur bessere« Vieh soll geschlachtet werden und zwar von Berliner Gesellen, die in ei nigen Tagen die weite Reise antrelen. Die Ausga ben für Transport, Zoll und sonstige Spesen stellen sich auf 3500 Mark pro Wagen von 10 000 Kg. Mit der Einfuhr soll vorläufig bi« zum Frühjahr fortgefahren werden. Handels-Nachrichten. llamvarb, 2. Septbr Wetzen fest, Holsteinischer u. Mecklenburger 166—167, Hard Winter 137. Roggen fest, südrnsf. Ivb—106, Holsteinischer und Mecklenburger 134—145. Mai? ruhig, amerikan. 101'/,—102. Hafer fest, Gerste fest. Wetter: Heiß. «vzavburx, 2. Septbr. Kornzucker cxcl. 88'/„ Ren- dement —, —, — Rachvroducte excl. 75'/» Rendement 6,50. Stimmung: Ruhig. Kristallzucker 1 29,80. Brodraffinade 129,45. Gem. Raffinade mit Faß 29,45. Tem. Melis 28,95. Rohzucker I. Product Trans, f. a. B. Hamburg per Sept. 16,80 Gd., 16,85 Br., 16,90 bez., per Oktober 18,05 Gd., 18,15 Br., —,— bez., per Novbr.- Dezbr. 17,95 Gd., 18,05 Br., —, bez., per Jan.-März 18,20 Gd., 18,30 Br., bez., per Mai 18,40 »d., 18,50 Br., —,— bez. Stunmung: Sthwächer. Naumwollr. Vrvmoa, 2. Sept. Tendenz: Ruhig. Upl. mtddl. loko 68'/« Pfg. / Llevrp»«!, 2. Sept. Mutmaßlicher Umsatz: 6 000 Ballen. Stimmung: Willig. Import: 1000 Ballen. Preise 6—7 Punkte niedr. — Umsatz: 8000 Ballen, da von für Spekulation und Export 1O0O Ballen. Ameri kaner willig, 6 Punkte niedriger, Egypter stetig, Brasi lianer 6 Punkte niedriger. Lie ferungen: träge. Septbr. 6,45, September-Oktober 6,04, November-Dezember 5,49 bis 5,50, Januar-Februar 5,43, März-April 5,41—5,42. Zahlungseinstellungen. Wilh. Woll, Köln. Alex. Jacobs, Düsseldorf. Peter- Schleuter, Holzweiler-Erbelaug. Hesse und Hennings, Hamburg. Julius Levy, Hamburg. Eduard Jürgens, Hamburg. Hedwig Knoche, Hannover. Wilh. Eichhorn, Ludwigsburg. Georg Hashagen, Salzwedel. OvrUu, 2. September. (Wechsel-LourS.) »aak- vlseant Amsterdam per 100 st. k. Brüste! und Antwerpen pr. 100 Francs. Italienische Plätze pr. 100 Lire Schweiz. Pl. 100 Frc. London pr. 1 Lstrl. Madrid und Barcelona pr. IVO Pesetas Paris pr 100 Franc Petersburg pr. 100 Rubel Warschau 100 Rubel Wien per 100 Kr. ö W. 3 3 3 4'/. 5 4 4 5 5'/, 8 T » r 3 /, gM 8 r 2M 8 r 3M 10 T 2M 10 T 8 r 3M 14 T 2M 8 T 3M 8 T 3M Mark 213,75 85,15 Reichsbank 3'/,°/», Lomb.-Z.-F. 4'/,"/». VMmI MiimiMllWI bei litzipziK. 20 Nin. Lullst. Lrodstdvilln, 15 Nin. v. Ktat. llolrliauson I-mio I-oip/.ix-Kkitluriu. Lvrnsprveüor: I-ieNvrtivoUi» itz 12. Historisch morkv/ürlligsr Ausflugsort. KoseUsehaUon. Vereinen. 8ehulen ^anz. be- sonllers empfohlen. Lrinnsrungsstältk ller Völksrscülsckt von 1813. ^vrtvvüslk 8»mmlung ll. Umg. 3. ll. Lrsikoitsicriogsn. Kussiohtstm-m mit Orts3ng. b. z. <1. neit. Kuttern. fvrnrvkr zur Stolle, prächtige Ksrtennnlsgsn mit neuer gr. lldstivsin- schänlcs. ^U88eli. nur naturr. Odstiv. llsuvr cvmf. KesellschaftsscwI. Ler. Kvlonn. liincierspivl-u. TurnMtrv. HsptwUkegeldghn. Isllellose llüche. ff. Viere u. Weine. Eine Stube zu vermieten Gartenstr. 5. Eine Stube mit Kammer zu vermieten Hohestratze 1«. 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Dies zeigen tiefbetrübt an die trauernden Eltern 1.ouis Kock unU k-rau. Hohenstein-Ernstthal, den 2. September 1903. Die Beerdigung des teuren Entschlafenen findet Sonn abend Nachmittag '/.,4 Uhr unter freiwilliger Begleitung vom Trauerhause aus statt. Hohenstein-Ernstthal.