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Hohcitstciii-Eriisllhlilcr Anzcigtr Tageblatt , für L°h-M-inßrnM-k, Hö-rl««gwih, H. " dmsdorf, Wernsdorf, Wüstenbrand, Urspmng, Mittelbach, Langenberg, FE » Tirschheim rc. Abonnement Frei i«s Haus «ei Abholung monatlich 30. Jahrgang Mittwoch, den 1. Juli 1903. Nr. 149 n. (s- Jusertionsgebühren: die sechsgespaltene Corpuszeile oder deren Raum sür den Verbreitungsbezirk 10 Pfg., für auswärts 12 Pfg. Reklamen 25 Pfg. Bei mehrmaliger Aufgabe Rabatt. Annahme der Inserate für die folgende Nummer bis Vorm. 10 Uhr. Größere Anzeigen abends vorher erbeten. Dieses Blatt erscheint mit Ausnahme der Sonn- und Festtage täglich nachmittags. — Zu beziehen durch die Expedition und deren Aus träger, sowie alle Postanstalten. Für Abonnenten wird der Sonntags-Nummer eine illustrierte Sonn tagsbeilage gratis beigegeben. Weitverbreitetes Insertions-Organ für aid», » tvat-Anzeigen 35 Pfg. monatlich 42 Pfg. vierteljährlich 1. M. 25 Pfg. die einzelne Nummer 5 „ Durch die Post bezogen 1.25 Mk. excl. 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Indessen, der Präsident von Frankreich zählt seit dem Zarenbesuch in Pari« den regierenden Monarchen gleich, und da muß er mit den Rechten und Ehrungen auch die Pflichten übernehmen. Und man muß zugeben, daß Herr Loubet sich fast eben sogut in seine neue Rolle gefunden hat, al« ehe- mal« sein Amt«vorgänger Felix Faure, der sogar auf einem Teppich im Petersburger Schlosse mit den Töchtern de« Zaren spielte, gerade so, wie e« ein ergrauter Onkel mit seinen kleinen Nichten dann und wann tut. Herr Faure bekam beim Abschiede vom Zaren auch Umarmung und Kuß, während Herr Loubet sich nur mit der Umarmung begnügen mußte. Also wird er auch bei seinem Londoner Besuch von den etikettewürdigen Briten eine gute Nummer erhalten. Die Reisen französischer Staat«oberhäupter nach England haben im vorigen Jahrhundert gerade kein besonder« glänzende» Relief gehabt. Napoleon I. gab sich dem Kapitän eine« englischen Krieg«- schiffe» am Ende seiner Taten gefangen, Karl X., Loui« Philipp, Napoleon III. kamen, de« Throne« verlustig, über den Kanal, und nur der Besuch Napoleon« und Eugenien« nach dem Krimkriege in London sticht von diesen düsteren Reisen ab. Herr Loubet kommt al« Erster wieder im vollen Ansehen und mit der vollen Autorität al« Vertreter Frank reich», nachdem der englische König vorher bei ihn, gewesen war. Ohne diesen Vorgang würbe wahr scheinlich niemals die Fahrt eine« französischen Präsidenten nach der Themse erfolgt sein. Denn so lieben«würdig auch mitunter die Sprache der englischen und französischen Zeitungen gegen ein ander geworden ist, e« gibt^ doch eine ganze Reihe von Dingen, die weder in Pari», noch in London vergessen werden, so z. B. die allerwichtigste Tat- fache, daß Frankreich der ergebene Bundesgenosse Rußland» ist, auf dessen leise geäußerten Wünsche die Republik nach dem Bi«marck'schen Wort einzu- schwenken hat, wie ein Unteroffizier. Darum haben alle Intimitäten, die nach König Eduard« Besuch in Pari« zu Tage traten und die in der nächsten Woche von neuem sich zeigen werden, nur rein äußerlichen Wert, die rauhen Tatsachen zerstören unerbittlich die Illusionen einer rasch verfliegenden Champagnerstimmung. Nach de« englischen König« Anwesenheit in Rom und in Pari« wurden gar manche schöne Dinge ge sagt und geschrieben, die in nichts Geringerem gipfelten, al» in der Errichtung eines neuen, west europäischen Dreibunde». Das klang furchtbar wichtig, war aber zugleich furchtbar töricht. Denn warum sollte diese Gründung erfolgen? Die drei westeuropäischen Mächte Italien, Frankreich und England werden ja von niemandem in ihrem mari timen Einfluß bedroht, sie gönnen nur selbst einander nicht die kostbare Herrschaft im Mittelmeer, die sich England durch seine großen Angelpunkte in Gibraltar, Malta, Cypern mit dem Schlußstein Aegypten sicherte. Frankreich kommt mit Toulon, Korsika, Algier und Tuni« nicht dagegen aus, von Italien ist nun schon ganz zu schweigen. Was sollte ein solcher westeuropäscher Dreibund also für einen Zweck haben? Gar keinen! Das wäre gerade so ge wesen, al» wenn man mittag« in einem Zimmer di: Lam^e anzündetr. Und so ist denn auch von- der famosen Geschichte nicht weiter gesprochen, wa« nicht ausschließt, daß der alte Kram nächste Woche wieder al« allerneuste Sensation aufgebauscht wird. Frankreich und England können mit der aller größten gegenseitigen Freundschaft nicht viel mehr anfangen, al« daß sie nun ruhig nebeneinander leben. Frankreich wirv überhaupt von niemandem bedroht, England hat keinen anderen Widersacher, al« Rußland, da« die französische Republik am Leitseil führt. In beiden Ländern hat die Presse ober einen gemeinsamen, gewissen Jemand, auf den sie mit wahrer Wonne lospaukt, und dieser Jemand ist Deutschland. Die französischen Zeitungen sind ja gegen früher schon bedeutend manierlicher ge worden, aber die englischen besorgen da«, wa« etwa in Pari« weniger geworden ist, reichlich. Und sie werden in diesem Sinne auch den Londoner Präsidentenbesuch ausschlachten. Uns kann da« freilich egal sein, wir halten uns an die dürren Tatsachen und geben nichts auf den blauen Dunst, mit dem sie verdunkelt werden sollen. Man kann Engländern und Franzosen zu dieser Begegnung nur wünschen, daß sie sich nicht mit Rückerinnerungen plagen, denn die find mitunter bitter! Längerfest in Burgstädt. Der Erzgebirgische Sängerbund hat mit seinem diesjährigen Sängerfest, das in der Zeit vom 27. bis 29. Juni in Burgstädt stattfand, Glück gehabt, denn die Sonne lachte so intensiv auf die fröhlichen Menschenkinder, die am Sonnabend nach mittag mit wehenden Fahnen und guirlanden- umkränzten Bannern unter den Klängen schmettern der Marschmusik Einzug hielten in das außer ordentlich freundlich geschmückte Burgstädt, daß man auch in dieser Hinsicht-von einem— „warmen" Empfang sprechen konnte. * Herr Justizrat Priber-Frankenberg eröffnete die im „Sächsischen Hof" tagende Ausschußsitzung mit dem Ausdruck des Dankes an die Sänger und die Bevölkerung, insbesondere aber an die Behörden der Stadt Burgstädt, die alles getan haben, um die Gäste würdig zu empfangen. Die nur kurze Zeit in Anspruch nehmende Sitzung ergab die Wiederwahl des Vororts Chemnitz und des Bundes- Ausschusses. Der im Hotel „Deutsches Haus" stattgefundene, Ein fürstlicher Märtyrer der Reformation. Zum 400jähr. Geburtstag de» Kurfürsten Johann Friedrich deS Großmütigen (30. Juni). Von Dr. Eberh. ScharS. (Nachdruck verboten). Jenen beiden Blutzeugen de« evangelischen Glaubens Heinrich BoeS und Johannes Esch, die am 1. Juli 1524 in Brüssel auf Veranlassung deS berüchtigten Ketzermeisters Jakob von Hogstraten verbrannt wur den und denen Luther das ergreifend-schöne Lied sang: „Ein neues Lied wir heben an," reiht sich würdig der sächsische Kurfürst Johann Friedrich der Großmütige an, der nicht nur als Anhänger und Förderer der Reformation im kurfürstlichen Sachsen, sondern auch als Stifter der Universität Jena zu den ruhmreichsten Fürsten aller Zeiten gehört. Aber waS uns ihn ganz besonders lieb und wert macht, daS ist der bewundernswerte Heldenmut, mit dem er da» so tragische Geschick, das infolge seine-stand haften Eintreten- für die evangelische Lehre über ihn und die Ernestinische Linie Sachsen- hereinbrach, ertrug, in der Tat ein Glauben-Märtyrer, der, wenn e- Golt nicht ander- gefügt hätte, auch bereit war, dem reinen Glauben sein Blut zum Opfer zu bringen, dem er bereit- seine Freiheit und seinen fürstlichen Rang mutig geopfert hatte. Vor 400 Jahren, am 30. Juni 1503, in Torgau al- Sohn de- Kur fürsten Johann des Beständigen geboren, folgte er diesem i. I. 1532 in der Regierung nach und war, von Spalatin in der evangelischen Lehre erzogen, gleich seinen beiden Vorgängern in der Regierung ein entschiedener Verfechter deS lutherischen Glaubens. Dabei huldigte er den fürstlichen Vergnügungen jener Zeit in hohem Grade, liebte heitere Trinkgelage und war gern trotz seiner Korpulenz und der dadurch be dingten Schwerfälligkeit auf der Jagd, während ihm für die große Politik Scharfblick und Energie fehlten. Gleichwohl war er dem Kaiser Karl V., dem schärfsten Widersacher der neuen Lehre, in reich-fürstlicher Treue ergeben und suchte, soweit e» in seinen Kräften stand, einen Bruch mit de- Reiche- Oberhaupt so lange wie nur irgend möglich zu vermeiden. Freilich beschleunigte er selbst durch sein eigenmächtige- Vor gehen diese verhängnisvolle Katastrophe. Herrisch, eigensinnig und teilweise gewaltsam, verbitterte er sein« Gegner, wenngleich es ihm nur um die von ^ ihm für recht «kannte Sache der neuen Lehre, keines wegs um persönliche Feindseligkeit zu tun war. So ersetzte er den zum Bischof von Naumburg erwählten Katholiken Julius von Pflugk durch den Protestanten Nikolaus von AmSdorf und mischte sich eigenmächtig in die Angelegenheiten deS Stifte« Wurzen ein, wodurch er sich mit seinem Vetter Moritz so ver feindete, daß eS fast zum Kriege zwischen beiden sürstlichen Verwandten gekommen wäre. Aber Land graf Philipp von Hessen vermittelte noch zu rechter Zeit, und so konnten die bereit- zum Angriffe be reiten Heere in Ruhe und in Frieden ihren Oster fladen (Quarkkuchen) verzehren. Dieser unblutige Krieg heißt daher der „sächsische Fladenkrieg" (1542). AIS Haupt bei Schmalkaldischen Bundes vertrieb er ferner im Verein mit dem Landgrafen von Hessen den Herzog Heinrich von Braunschweig, einen eif rigen Gegner der Reformation, auS seinem Lande. So sah sich der Kaiser endlich genötigt, am 20. Sept. 1546 gegen beide, den streitbaren Kur fürsten und seinen gleichgesinnten Verbündeten, den Landgrafen, die ReichSacht auszusprechen. Der nun mehr beginnende Schmalkaldischr Krieg, der an der Donau und später an der Elbe geführt wurde, hatte besonder- infolge der Saumseligkeit und Unent schlossenheit Johann Friedrich- einen für letzteren und die von ihm vertretene evangelische Sache so ver hängnisvollen Ausgang. Es widerstrebte deS Kur fürsten religiösem Gefühle, gegen seinen kaiserlichen Herrn mit Waffengewalt vorzugehen, und so ver lor man trotz der ernsten Vorstellungen SchärtlingS, dec für ein kraftvolles Losschlagen war, an der Donau Zeit und Gelegenheit. Erst als sein Vetter Moritz, der mit dem Kaiser verbündet war, in daS kurfürstliche Sachsen eingedrungen war, raffte sich Johann Friedrich zu einem energischen Schritte auf, zog gegen Moritz, vertrieb denselben auS seinem Kurfürstentum und drang noch weit in die herzog lichen Lande seines Vetters ein. Dieser rief nun in seiner Bedrängnis den mit ihm verbündeten Kaiser um Hilfe an. Bei Mühlberg a. d. Elbe auf der Lochauer Heide trafen sich am 24. April 1547 die beiderseitigen Heere. Es war gerade ein Sonntag, und der fromme Kurfürst wohnte dem Gottesdienste bei, al» seine im Abzüge begriffene Reiterei von der 27 000 Mann starken kaiserlichen Armee, der ein Bauer die Wege gezeigt hatte, angegriffen wurde. Auf Gegenwehr nicht gefaßt, wurde Johann Fried- rich, nachdem er im Gesicht verwundet worden war, infolge seiner Schwerfälligkeit, die ihm eine schleunige Flucht nicht gestattete, zum Gefangenen gemacht. Dasselbe Schicksal ereilte auch seinem tapfecn Ge fährten, Herzog Ernst von Braunschweig-Lünebucg. In der Gefangenschaft bewies der Kurfürst seltenes Gottvertrauen und Standhaftigkeit, wie sie nur ein gute- Gewissen zu verleihen vermögen. Der Kaiser sprach daS Todesurteil über ihn aus. Mit be wundernswerter Fassung und ohne auch nur sein Schachspiel zu unterbrechen, vernahm es der Kur fürst. Aber der Kaiser wagte aus wohl erwogenen Gründen nicht, daS harte Urteil an dem mächtigsten Reichsfürsten zu vollziehen. Er zog eS vor, dasselbe in ewige Gefangenschaft umzuwandeln, unter der Bedingung, daß Johann Friedrich seine Festungen, besonders Wittenberg, da- alle Vorbereitungen zur Verteidigung getroffen hatte, dem Kaiser übergebe und die kurfürstliche Würde an seinen Vetter Moritz abtrete. (Wittenberger Kapitulation). Beide Be dingungen erfüllte der schwer heimgesuchte Fürst. Die dritte Bedingung jedoch, sich den Beschlüssen deS Tridentiner Konzils (1545—1563) zu unter werfen und somit den evangelischen Glauben zu verleugnen und sich aufs neue der katholischen Kirche anzuschließen, wieS er standhaft zurück. So ward Johann Friedrich ein Märtyrer der Lehre Luthers, der unsere aufrichtigste Bewunderung ver dient. UebrigenS währte die Gefangenschaft nur fünf Jahre. Moritz, der neue Kurfürst, selbst Protestant, bereute gar bald den Verrat, den er an der evangelischen Sache verübr hatte, und sagte sich vom Kaiser los, den er in der Ehrenberger Klause bei Innsbruck so in die Enge trieb, daß dieser nur mit genauer Not der Gefangenschaft durch den Kurfürsten, seinen ehemaligen Verbündeten, ent ging. Aber der Kaiser, gedrängt durch Moritz, mußte nun in den Passauer Vertrag (1552) willigen, der die Befreiung der gefangenen Fürsten und du« Zugeständnis der Religionsfreiheit für die Evan gelischen zur Folge hatte. So schlug auch für Johann Friedrich die Stunde der Freiheit. Mit Freudentränen von seinem treuen Volke begrüßt, das ihn wie einen Märtyrer verehrte, kehrte der vielgeprüfte Fürst in sein Land zurück und feierte mit seinen Angehörigen die süßen Freuden de« Wiedersehen» in jenem schlichten Schlößchen mitten im Walde unweit Himmel«hain,' da« bi» auf den heutigen Tag „Fröhliche Wiederkunft" heißt. Zwei Jahre später, am 3. März 1554, starb Johann Friedrich der Großmütige, der letzte sächsische Kur fürst au« der Ernestinischen (älter«) Linie, und seit jener Zeit trat die Alberttnische (jüngere) Linie in den Besitz der Kurwürde, die bekanntlich durch Napoleon I. im Jahre 1806 zur König«würde er höht wurde. Aber nicht nur al« Märtyrer seine« evangelischen Glauben« verdient Johann Friedrich im Gedächtni« der Nachwelt fortzuleben, sondern auch al« der eigentliche Stifter der Universität Jena. Der Ge danke, hier eine Hochschule zu errichten, keimte in de« Kurfürsten Seele, al« er al« Gefangener des Kaiser« durch die Stadt geführt wurde und im „Burgkeller", «och heute eine bekannte Sehens würdigkeit Jena«, kurze Rast hielt. Freilich hinderte die fünfjährige Haft den edeln Fürsten, seine Ab sicht sogleich zu verwirklichen. Um so dringender legte er die Autführungen derselben seinen Söhnen an« Herz, zumal e« galt, einen Ersatz für dar ver lorene Wittenberg zu finden. Von hier wurde daher Melanchthon berufen, der aber bald nach seinem lieben Wittenberg zurückkehrte, sowie die Professoren Stigel und Stügel, und da« neue Institut wurde durch den Bischof von Am«dorf er öffnet. Der vielgeprüfte Stifter der Universität aber wurde, al« er aus der Gefangenschaft zurück kehrte (1552), mit tausendfachem Jubel von den Studierenden begrüßt und äußerte, sichtlich erfreut, zu dem ihn begleitenden Kranach: „Sieh' da, Bruder Studium!" Die feierliche Einweihung der neuen Universität durch Johann Friedrich den Mittlern fand gleichwohl erst am 1. Febr. 1558 statt. Nach der frühern Blüte derselben schien in den letzten Jahren ein bemerken«werter Rückgang der Frequenz eingetreten zu sein, und erst in diesem Sommer semester hat dieselbe die seit langem nicht mehr er reichte Höhe von rund 900 Studierenden erreicht. Zu allen Zeiten aber hat sich die Jenenser Hoch schule al« eine weithin strahlende Leuchte freier Forschung bewährt, und wenn die akademische Jugend ihrem „Han-Fried", dem beider 300jährigen Jubelfeier der Universität (1858) errichteten Stand bilde ihre« erlauchten Stifters, feucht-fröhliche Huldigungen darbringt, so wird da« geflügelte Wort: „In Jene lebt sich'« bene!" zu vollster Wahrheit. De« erlauchten Stifter« Name aber lebt in aller derer Herzen fort, die Heldenmut und Standhaftigkeit auch in religiösen Dingen zu schätzen wissen.