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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 09.08.1903
- Erscheinungsdatum
- 1903-08-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-190308090
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19030809
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19030809
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Fehlende Seiten in der Vorlage
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger
-
Jahr
1903
-
Monat
1903-08
- Tag 1903-08-09
-
Monat
1903-08
-
Jahr
1903
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 09.08.1903
- Autor
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Die Blüte des Bagno. Roman von Goron und Emile Gautier. 82. Fortsetzung. (Nachdruck verboten). Sokolows Erfindung wirbelte Staub auf und bald boten mehrere Kapitalisten von BuenoS-AireS dem gelehrten Russen die nötigen Geldmittel an, um seine industriellen Verfahren auSbeuten zu können. Man bot ihm an, seine Arbeiten in Aktien zu verwerten, Sokolow Company Limited, mit einem Kapital, daS natürlich nicht limited sein sollte. Aber Sokolow lehnte diese Anerbieten ab, so märchenhaft sie waren; er ist auf seine Freiheit und Unbeschränkt- heit wie besessen. Im Paseo de San-Pablo richtete er eine mechanische Welkstätte ein, und diese Weck- stätte verwandelte sich in wenigen Jahren in eine Fabrik, die nicht weniger als 150 Arbeiter be schäftigt. Ich hatte Sokolow in den Bureaux deS Oberingenieur» der Argentinischen Gesellschaft ge troffen, in der ich einen bescheidenen Posten als Zeichner einnahm. Wir wurden schnell die besten Freunde von der Welt. Und als Sokolow die glückliche Idee hatte, eine Fabrik elektrischer Appa rate zu gründen, wollte er trotz meiner gänzlichen Unkenntnis in physikalischen und technischen Dingen mich an seinem Unternehmen beteiligen, anfangs alS kaufmännischen Agenten, dann als General sekretär. Wie er dann in der letzten Zeit nach dem Chaco abreiste, um seinen Plan von einem „Arkadien" zu erproben, übertrug er mir die Wahrung seiner Interessen hier." Dulac mußte die Biographie deS merkwürdigen Gelehrten unterbrechen. Ein hochgewachsener Mann mit etwas flacher Nase und tiefsitzender, goldener Brille. Hellen, mil den Augen und rauhem Barte erschien auf der Schwelle deS Salons. Es war Sokolow. Die drei Genossen erhoben sich und begrüßten ihn. „Ich ließ Euch warten, liebe Genossen," sagte der Russe mit weicher Stimme, währender Rozenund Bastien entgegenging, um ihre Hände bewegt zu schütteln. „Dulac," sagte er, „hat mich von Euren Aben teuern unterrichtet. Ich weiß, daß Ihr auS der Gesellschaft der Bagnowärter zu entschlüpfen gewußt — von der Königsinsel; daß Ihr tausend Gefahren überstanden, deren Ueberwindung von Eurem wirk lichen Mut und ungewöhnlicher Ausdauer zeugen, ehe Ihr hierher zu gelangen vermochtet. Ich weiß, daß Ihr Euch aufgemacht, um mich auf den Ge bieten FormosaS zu suchen, wohin ich, den Wunsch im Herzen, eine Gesellschaft zu gründen, abgereist war." Der Gelehrte seufzte schmerzlich. „Leider haben die Jahrhunderte der Knechtschaft so tiefen Eindruck auf die Menschen gemacht. Sie sind noch nicht reif, um die Schönheit unserer Prinzipien zu verstehen." Dann fuhr er, die traurigen Gedanken verjagend, fort: „Nun schließlich, Ihr seid glücklich und gesund zurückgekehrt. Hier seid Ihr in Sicherheit. DaS ist für den Augenblick die Hauptsache. Wenn schon alle Unglücklichen ein Recht auf meine Sympathie und Hilfe haben, meine Glaubensgenossen sind für mich Brüder. Meine Börse, mein Haus und mein Einfluß stehen ganz zu Eurer Verfügung." „Wir wissen" .antwortete Rozen, „daß Ihr Edel mut nur seinesgleichen findet in Ihrer Genialität." Obwohl die Genossen die Gewohnheit hatten, sich zu duzen, bediente sich Gaston absichtlich nicht dieser Vertraulichkeit, um sich von dem gelehrten Russen durch eine gewisse aufschauende Jüngerdemut zu unterscheiden. Er hatte dabei seinen Plan; wollte er doch, indem er sich unterwürfig stellte, sich hinter rücks einen absoluten Einfluß auf diese einfache Natur verschaffen. „Aber bringe doch den Bürger Sokolow nicht mit Deinen Komplimenten um, die ihn, dessen bin ich sicher, anwidern," versetzte Bastien in anmaßen dem Ton, der mit der Demut Gastons in scharfem Kontrast stand. „Wir sind verfolgt, unglücklich, ohne einen Heller — ein Kamerad gibt unS Gast freundschaft und teilt mit uns sein Geld — was gibts Natürlicheres? Sokolow kennt seinen Ka techismus und, waS mehr wert ist für uns, er hat ihn offen angewandt." „Der Genosse Bastien hat recht," bestätigte der Ingenieur. „Ich hasse Schmeicheleien und verachte die Heuchler." „Wenn wir frühstücken würden," schlug Dulac vor. „DaS ist wahr," erwiderte Sokolow, „früh- stücken wir zuerst, dann läßt sich's besser plaudern." Er ging ihnen nach dem Speisezimmer voraus, und die neuen Freunde nahmen am Tische Platz. „Ich esse nie Fleisch und trinke niemals Wein," bemerkte der Slave, „aber haltet Euch deshalb nicht auS Höflichkeit für verpflichtet, einem Beispiel zu folgen, daS Euch nicht gefällt. Für jedes Temperament eine besondere Nahrung. Eßt und trinkt, was Ihr wollt. Ihr seid hier ganz bei Euch zu Hause." „Ja, daS ist sie, die Anarchie — so ist sie," rief Macaron auS, indem er kräftig beim appetit- lichen nmttou (Nop z"langte. „Dec Genosse Sokolow futtert Kartoffelsalat und begießt sich die Gurgel gasse mit Wein aus dem Froschteich, aber er stelll's den Gästen frei, sich wie'S beliebt zu behammeln und Versiegelten zu kneipen, soviel reingeht. Jeder unabhängig, nicht wahr?" Sokolow lächelte milde. „Mach, was Du willst, ist in der Tat die Quintessenz unserer Lehre." Beim Dessert und ganz ausnahmsweise füllte sich der Ruffe ein halbes Gläschen mit Kognak und stieß mit den Gläschen seiner Freunde an. „Dulac hat mir nur in großen Zügen Eure Abenteuer erzählt," sodann zu Rozen gewandt: „Wollt Ihr mir freundlichst etwas mehr Einzel heiten berichten?" „Aber sehr gern," antwortete Gaston. Mit ruhiger Stimme, in sicheren und farben reichen Worten baute der ehemalige Sträfling wieder einen ganzen, für sich sehr vorteilhaften Roman auf. Er erzählte von dem Komplott auf der Königs- insel, daS er ersonnen und das wegen deS Verrats eines faschen Bruders so tragisch scheitern mußte. Weiter berichtete er von ihrer Flucht und über- trieb mit vortrefflich gespielter Bescheidenheit den Mut deS Genossen Bastien. Macaron unterbrach ihn von Zeit zu Zeit, um die Tatsachen richtigzustellen, wie er sagte, und um Rozen die Verdienste aufzubürden, die dieser ihm zuschob. Dieses Kampfspiel von Edelmut zwischen den Gevatiern übte einen günstigen Eindruck auf den guten und naiven Sokolow auS. Dieser Mann hatte trotz seiner Gelehrsamkeit die Leichtgläubigkeit eines Kindes bewahrt. Während er der von Gaston so hübsch zurechtgeputzten Ge schichte zuhörte und die warme, sympathische Stimme auf sich wirken ließ, traten ihm Tränen in die Augen. „Vergessen wir die Leiden und Gefahren schlimmer Tage," sagte Sokolow, „und da ein glücklicher Zu fall unS vereint hat, verbinden wir uns, stellen wir alles in den Dienst unserer Sache: materielle Hilfsmittel, intellektuelle und moralische Fähigkeiten, über die wir verfügen, und gehen wir auf die Er oberung der Freiheit und Gleichheit furchtlos und ohne Schwäche auS." „Ohne Schwäche," seufzte Dulac, „waS so viel heißen will: Genossen, ahmt nicht dem Narren Dulac nach, der aus seinem Herzen das Andenken einer unwürdigen Frau nicht Herausreißen kann, die ihn verraten hat." „Ach was," schrie Bastien, während er sich ein neues Gläschen Kognak einschenkte, „eine Verlorene, zehn Neugefundene! 'S fehlt doch wahrhaftig nicht an Frauen! — Verflixtes Kognakchen aber auch!" Er schnalzte mit Kennerzunge und fuhr dann in etwas feinerem Tone fort. „Daß ein Mensch wie Dulac, von seinem Weibe verraten und ruiniert, sicy zu uns gesellt, das ver stehe ich, aber waS ich nicht verstehe, ist, daß ein „Aristo" wie Sokolow, ein Vornehmer und ein KrösuS, so freiwillig der großen Welt, dem Gelbe, den Ehren und dem ganzen Großgetue Adieu ge sagt hat, um unsere Prinzipien zu den seinen zu machen." „Ihr kennt mein Leben nur in großen Zügen," antwortete Sokolow. „Ihr wißt nicht, daß So kolow, der Millionär, der Fürst und hohe Offizier, sich nicht vom Abend zum Morgen aus dem Be herrschenden in einen Freiheitler verwandelt hat. Natürlich hatte ich bei meiner Neigung zu Mitleid und Geringschätzung des Geldes sozusagen auch da mals schon ein gutes Herz gehabt; ich litt, wenn ich leiden sah; aber erst die Begegnung mit Sonja Alexandrowna, dem bewundernswerten und teuren Geschöpf, das einen so breiten Platz in meinem Leben einnahm, halte meine Gedanken aufs tiefste verändert. Sonja Alexandrowna war, wie Ihr wißt, eines der Häupter der nihilistischen Partei: Sie sührte mich in die Versammlungen ein, wo eifrige Neuerungslustige Doktrinen darlegten, zu denen ich wich bald selbst bekannte. Auch ich kränkte und entrüstete mich nun darüber, daß daS Volk, insbesondere das russische Volk in viehischer Dummheit und Unwissenheit verharrte. Ich bewunderte jene Apostel, von denen Ihr ohne Zweifel habt sprechen hören, die in die armen Vor orte der Großstädte oder in die noch ärmeren, ver lorenen Dörfer des Landes gehen, und das elende, rohe und viehische Leben der Arbeiter und Bauern mitleben, um, selbst wie die Kameraden harte Ar beit verrichtend, dabei für die geistige Erhebung und Befreiung zu arbeiten. Die russische Regierung aber sieht die Sache mit andern Augen an. Der geringste Versuch, die bestehende Ordnung abzu ändern, und sei eS auch nur auf die friedlichste Weise, die Menge aus der dummen Trägheit, aus diesem viehischen Zustand aufzurütteln, der geringste Versuch, sage ich, wird als Vaterlandsverbrechen geahndet! Sibirien bevölkerte sich mit solchen „auf admini strativem Wege" verbannten Aposteln, von denen man nie wieder reden hörte. Die Lage ward un haltbar. Alle die Unsrigen, soweit sie es konnten, suchten ein anderes Vaterland. Auch ich war unter diesen. Da ich nicht besonders kompromittiert war, war mir die Flucht verhältnismäßig leicht. Doch ich ging mit schmerzvollem Zorn im Herzen davon, außer mir über die Grausamkeit der mit eigenen Augen gesehenen Verfolgungen." In seinen Vergangenheitstraum gewiegt, mit ins Weite verlorenem Blick, sprach Sokolow langsam, ernst und beinahe feierlich. (Fortsetzung folgt.) Mali vlseant Handels-Nachrichten -torUu, 7. August. (Wechsel-CourS.) Amsterdam per 100 ft. K. 9 8 T 2M 90,90 O 102,25 6 Brüssel und Antwerpen Z 8 T 90,80 0 pr. 100 Francs. 3M 102,20 U Italienische Plätze F 10 r 89.95 0 pr. 100 Lire 2M 90,30 8 Schweiz. Pl. 100 Frc. 4 10 T 95,30 6 London 8 T 101,75 8 pr. 1 Lstrl. 4 3M 99,90 6 Madrid und Barcelona h 14 T 101,75 6 pr. 100 Pesetas 2M 99,30 0 Paris 8 r 97,25 6 pr 100 Franc 3M 103,50 6 Petersburg 4 8 r 105,- 6 pr. 100 Rubel 3M 101,30 0 Warschau lOO Rubel 5'/, 8 T 104,50 L Wien 8 T . per 100 ttr. ö W. 3'/, 3M —.— Rcichsbank 8'/,°/° Lomb.-< .-F. 4'/,°/°. «»Lckodur,, 7. August. Kornzucker cxcl. 88'/„ Ren- deinen! 9,20—9,45. Nachproducte excl. 75'/» Rendement 7,20—7,50. Stimmung: Fest. Krystall,ucker l 20,80. Brodrafstnade 129,45. Gem. Raffinade mit Faß 29,45. wem. MeliS 28,95. Rohzucker 1 Product Trans, f. a. B. Hamburg per August. 16,55 Gd., 16,60 Br., 1650, bez., per Sept. 16,75 Gd., 16,80 Br., —be;., per Oktober- Dezbr. 17,75 Gd., 17,80 Br., —bez., per Jan.-März 18,05 Gd., 18,10 Br-, 18,10 bez., per Mai 18,85 Gd., 18,40 Br., 18,59. bez. Stimmung: Ruhig. Wochen umsatz: 51090 Zentner. l^mdurx, 7. "August. Weizen fest. Holsteinischer u. Mecklenburger 165—167, Hard Winter 188. Roggen fest, südrufs. 102- -106, Holsteinischer und Mecklenburger 185—145. MaiS fest, amerikan. 101 101,50. Hafer fest, Gerste fest. Wetter: Veränderlich. Maumwotke. Sromou, 7. Aug. Tendenz: ruhig. Upl. mtddl. loko 63'/, Pfg. Liverpool, 7. Aug. Mutmaßlicher Umsatz: 8060 Ballen. Stimmung: Willig. Import: 00 000 Ballen. Preise 9—11 Punkte niedriger. Umsatz: 8000 Ballen, davon für Spekulation und Export 1020 Ballen. Ameri kaner willig, 8 Punkte niedriger, Egypter stetig, 1/6 nie driger, Brasilianer 8 Punkte niedriger, Lieferungen stetig. August 6,83,August-Sept. 6,27, Oktb.-Novbr. 5,40—5,41, Dez.-Ian. 5,26-5,27, Febr.-März 5,25. Zahlungseinstellungen. Bertha Einsporn geb. Pflugrath, 8 erlin. August Rose, Braunschweig. Heinrich Bader i. Firma H. Bader u. Co., Eving-Dortmund. Emma Marie Sophie Juliane verehel. Reinfeld geb. Glaßmacher, Dresden. Karl Herm. Wagler, Ehrenfriedersdorf Lina Pinczower, Zawadzki- Böhmen-Groß-Strehlitz. Otto Gottfried Anton Bliesener, Hamburg. Ad. Emil Hch. Möller i. Fa. Adolf Möller, Hamburg. Josef Schmidt, Schreiberhau-Hermsdorf- Kynast. Jacobs u. Meinen, Kiel C. P. Hoffmann, Kiel. Heinr. Kreß, Ingelfingen-Künzelsau. Hrm. Paul Grunewald, Leipzig. Klara Emma verehel. Sohr geb. Hähnel, Limbach i. S. Thedor Leo Georgen, Metz. W. Locatelli, Mühlheim a. Ruhr. Leonh. Granitzer, Neres heim. Heinrich Fohlbusch, Pforzheim. Robert Stumpf, Stuttgart. Lauritz Peter, Lendemark-Tondern. Anna Maier, Jllerzell-Weistenhorn. Barbara Ludovika Lott, Erlabrunn-Würzburg. Kirchen-Nachrichten. St. Krinitakis-Aarochit. Am 9. Sonntag nach Trinitatis, den 9. August, Vorm. 9 Uhr Predigtgottesdienst. Apostelgeschichte 9, l—9. Herr Hilfsgeistlicher Hänsel. Nachmittag halb 2 Uhr Kindergottesdienst. Abends halb 8 Uhr JiinglingSverein im Gemeinde haus. Abends halb 8 Uhr Jungfrauenverein im Gemeinde haus. Wochenamt: Herr Hilfsgcistlichcr Hänsel. Aarochie St. ßyristopyori. Am 9. Sonntag nach Trinitatis, Mitfcier deS Geburts tages Sr. Majestät des Königs Georg, vormittag 9 Uhr Hanptgottcsdienst. Predigt über Apostclgcsch. 9, 1 9. Herr Pf. Albrecht. Nachmittag halb 2 Uhr kirchliche Unterredung mit den konf. Jünglingen. Vorm. 9 Uhr Predigtgottcsdienst im Bctsaale der Hütten grundschule. Ev.-luth. Jungfrauenverein abends '/,8 Uhr im Vcr- einslokal. Evang.-luth. JiinglingSverein abends 8 Uhr im Vcr- cinslokal. Wochenamt: Herr k. Günther. Ao« Höerkungwitz. Dom. 9 p. Trin., 9. August, vormittag '/,9 Uhr Prcdigt- gottesdicnst. Herr?. Zeißig. Daraus Beichte und heiliges Abendmahl. Herr ?. Zeißig. Anmeldung vorher in der Sakristei. Abends 7 Uhr Iungfranenverein. Sammeln im Pfarrhos. Montag Nachmittag 4 Uhr MissionSkränzchcn im Lamm. Wochcnamt: Herr k. Zeißig. Ao« Kersdorf. Am 9. Sonntag nach Trinitatis, den 9. August, früh halb 9 Uhr Beichte und nach der Predigt Communio». Herr?. Böttger. Nachmittag halb 2 Uhr Kindergottcsdienst. Abends halb 8 Uhr Jnngsrauenverciu. Dien-Stag, den 11. August, abends 8 Uhr Bibelstunde. Alle Amtshandlungen hat Herr ?. Böttger. Aon Arsprung. 9. Sonntag post Trinitatis, am 9. August, seüh 8 Uhr Predigtgottcsdienst. Nächsten Sonntag, am 16. August, findet im Vormiitags- gottcsdicnst Feier des heiligen Abendmahls statt. Beichte halb 8 Ubr. Auch soll au diesem Tage eine Kollekte für die Mission unter Israel cingesammelt werden. Ao« Wernsdorf. Am 9. Sonntag nach Trinitatis, den 9. August, vor mittag 9 Uhr Lesegottesdicnst. Aon Langenberg mit Meinsdorf. Monate Juni nnd Juli. Getraut: Der Kutscher Ernst Emil Glas in Hohenstein- Ernstthal und die Haudschuhnäherin Anna Klara Moosig. Der Fabrikarbeiter Georg Theodor Esche und die Handschuh- nähcrin Elsa Frida Rutloss. Getauft: Paul Arthur, S. d. Kutsche.s Anton Robert Steinert. Richard Max, S. d. Hausbes. nnd Tischlers Fried rich Emil Petzold. Klara Elsa, T. d. Fabrikschmicds Karl Robert Fritzsche. Liska Elisabeth, T. d. ErdschänkcngutsbZ. Emil Oskar Türschmann. Friedrich Willy, S. d. Gutsbcs. Karl Hermann Steinbach. Paul Walter, S. d. Wnljchasls- gchilsen Paul Otto Esche. Martha Ella, T. des Hausbes. und Strumpsw. Otto Hermann Friedrich. — 1 nnehcl. S. Begraben: Lina Elisabeth, T. des Hausbesitzers und Strumpswirk. Friedrich Hermann Engelmann, 3M. 16 T. Frieda Martha, T. d. Hausbes. und Fabrikarbeiters Christ. Moritz Linke, 3 M. 8 T. Der Maurer Jul. Herm. Saupe, 60 I. 7 M. 6 T. Martha Ella, T. des Hausbesitzers und Strumpsw. Otto Hermann Friedlich, 3 T. — I unchel. T-, 4 M. 20 T. Am 9. Trinitatissonutag, den 9. Angust 1903, srüh 9 Uhr Hanptgoltcsdicnst mit Predigt über Apostelgeschichte 9, 1—9. Nachmittag '/,2 Uhr kirchliche Unterredung mit den Konfirmierten. Aon ZVüstenbrand. Am 9. Sonntag nach Trinitatis — 9. August 1903 — vormittag 9 Uhr Lesegottesdicnst. Blut nnd Nerven. Bon vr. moä. Paczlowski, Arzt. Der wichtigste Bestandteil unseres Körpers ist das Blut, alle, auch die kleinsten Teile unseres Körpers werden durch das Blut ernährt. Ist es nun rein und gut, so bleiben auch die Gewebe rein und gesund; wird aber das Blut verdorben, so muß auch der Körper darunter leiden und muß krank werden. Nun besitzt aber der Körper be stimmte Organe, welche das Blut fortwährend reinigen müssen. Dies geschieht namentlich im Unterleibe. Da sind zuerst die Nieren, welche äußerst giftige Stoffe aus dem Blute fortschasfen sollen. Tagtäglich geht diese Arbeit vor sich und darf keine Minute aufhören, sonst bleiben die Gifte im Blute zurück und üben eine er schlaffende Wirkung auf den Menschen aus. Auch von einer Vernachlässigung des Darmes (und Stuhlganges) kommen viele Krankheiten und Klagen über Ohrensausen, Hitze im Kopfe, Herzklopfen, Nasenbluten, offene Beingeschwüre, und Gott weiß, was für Gebrechen. Alle möglichen Medikamente werden versucht, aber alles ohne Erfolg. Warum ? Weil man nicht die richtige Ursache der Krankheit findet. Ueberall wird sie gesucht, nur nicht da, wo sie zu finden ist — im Darm. Die chronische Jarmschwäche oder Stuhlverstopfung ist oas am meisten verbreitete Uebel und die dadurch hervor- 1 gerufene Aerunreiuignng des Akutes die Hnmd- «rsache der meisten Leiden. Lever-, Langen-, Kerz-, Augen und H-reukeiden, Hicht, Meuma- tismus, Zuckerkrankheit, Aettsucht, Aerve«- «nd Aierenteide«, Kämorrhoiden, alle Katarrhe u. s. w. entstehen nur, wenn der Darm krank ge worden ist, ebenso haben die meisten Mage«- öeschwerden, vor allem aber die Kantkrankheiteu ihre Ursache in träger Funktion des Darmes, und nur dann sind genannte Krankheiten zu heilen, wenn jene beseitigt ist, und die Schlacken, welche zur Verunreinigung des Blutes*) führen, aus dem Körper entfernt werden. *) Wer sich näher darüber unterrichten will, lese das Buch: „Reinigung und Auffrischnng des Blutes durch Kräuter" (1,60 Mk.) und Ur. Walsers Buch: „Die Ner vosität und ihre Heilung durch ein erprobtes Blut- reinigunasverfahren" (1,10 Mk.) Verlag von L. Manger, Leipzig, Blücherstraße 18. Wandrers Idylle. (Nachdruck verboten.) Ich wandelte durchs Sommergrün, Es war ein schöner Tag! — Ein üppig Grünen, fröhlich Blüh'n Bor meinen Blicken lag. Da fand ich einen lausch'gen Platz, Der Bach vorbei sich zieht. Ein Wögelein gesungen hat's Gar wunderhelle Liev. Die Sonne lachte wie im Mai Am blauen Himmelszelt, Und auf der Bank, da saßen zwei — Bersunken lag die Welt. Er hatt' den Arm um sie gelegt Und sprach zu ihr kein Wort — Mein Herz und Äug', von Lust bewegt, Gebannt war an den Ort. Flog eine Biene ab und zu Und stach mich — ich schrie laut; Die junge Maid sprang auf im Nu — Vorbei der Traum so traut! Ich wandte grüßend mich zur Seit', Hab flüstern sie gehört. Ein Borwurf macht mir Herzeleid — Halt' ich ihr Glück gestört ? — Markranstädt. Adolf Dreßler jun. Kprecksaal für KommerfrifMer Mil Kurgäste. Es würde von den hier aufhältlichen Fremden — jedenfalls aber auch von den Einheimischen — mit großem Dank ausgenommen werden, wenn von der Windmühle nach dem Steinbruch rc. ein Fußsteig geschaffen würde, der das Aufsuchen des einen oder anderen der beiden schönen Aussichts und Erholungspunkte erleichterte. Die jetzige Ver bindung ist jedenfalls als eine äußerst mangelhafte zu bezeichnen. Uns z. B. war es dieser Tage bei einem Spaziergange nicht möglich, einen zusammen hängenden Weg dortselbst aufzufinden, sodaß wir gezwungen waren, über Felder und Wiesen zu gehen. Bei feuchter Witterung ist dies natür lich äußerst unangenehm, abgesehen davon, daß die betr. Grundstücksbesitzer über das Betreten ihrer Felder gewiß nichts weniger als erbaut sein werden. U., 8. Luftkurort u. Sommerfrische Hohenstein-Ernstthal. Auskunft erteilt Herr Oskar Fichtner, Kräuterhandlung, hier. Verzeichnis -er hier angemeldeten Sommerfrischler nnd Kurgäste. Genesungsheim in Hüttengrund. Frl. Ella Clajus, Roßwein. „ M. Päßler, Oberlungwitz. „ Lina Uhlmann, Chemnitz. „ Lina Schicrig, Limbach. Fr. Elisab. Schönke, Leipzig. Frl. A. Gerstenberger, Chcmn. „ Mar'ha Tetzner, „ „ Cuiestine Müller, „ >> Fr. Clara Bauch, Glauchau. „ Hulda Bilz, Neudörfcheu. Frl. Wanda Willig, Dresden. „ Helene Glcichncr, Leipzig. Fr. Helene Beck, „ Frl. Elisab.Händcl, Laubegast. „ Lina Muck, Glauchau. Fr. MarlhaLiudncr,Chcmn. Frl. Martha Görz, „ „ Agn.Wceltstein, Dresden. „ Gcrtr. Schlecht, Leipzig. „ A. Fischer, Hohcnstein-E. Fr. Luise Spiegel, Leipzig. „ Ida Uhlig, Chemnitz. „ Anna Berge, „ „ A. Wehner, Mittweida. „ Kathr. Werner, Chemnitz. „ Lina Irmscher, „ „ Alma Meusel, „ „ Elisab. Sachse, Leipzig. „ Elisab.Ebcrsvach, „ „ Marie Zenner, Chemnitz. Frl. Fr.Trüvcnbach,Freiberg. „ C. Rosenberger, Dresden. „ A.Ho> mann, Schneeberg. „ Frieda Degen, Mylau. „ Anna Narau, Leipzig. „ Pauline Benner, Chcmn. „ Luise Henneberg, „ „ Martha Oelsner, Leipzig. Fr. Lnisc Grüzner, „ Frl. Helene „ „ Martha Peter, „ Fr. Pauline Güttier, „ „ Anna Grunert,Chemnitz. ,, Anna Barlhel,Kappcl-Ch „ Anna Dohn, Chemnitz. „ Anna Arnold, „ „ Maric Böhme, „ Frl. Hel. Keller, Frankenberg. Fr. Antonie Reichel, Freiberg „ Selma Krebs, Leipzig. „ Maric Parthum,Limbach Frl. Elisab. Rudert, Marbach. „ Martha Rausch, Dresden. Bad Hohenstein Er.: Alfred Müller, Waldenburg. Klara Klinischer mit Tochter und Köchin, Leipzig. Anna Dost, Berlin. Auguste Beyer, Hohcnstein-Er. K. Hölzel m. Familie, Dresden. Sally Michaelis m. 3 Kindern Berlin. Klara Stecher mit 2 Kindern, Bitterfeld, Lina Scholz mit 3 Kindern, Chemnitz. Osk. Haase m.Fam., Chemnitz. Oehmichen in Hüttengrund: M.Kasten, Niederlößn. b.Dr. Aug.MinnaKlecbcrg,Dresden Adele Brachmann, „ Laura Kretzschmar, „ Antonie Braun, „ Ella Anna Jahn, „ Emma Landsberger, „ Clara Clemens, „ Marie Schädler, Bertha Unger, „ Flora Marx, „ Franziska Weber, „ Henriette Schmidt, „ Lina Fichtner, „ Magdalene Kilian, „ Elsa Beschooner, „ Marie Oelschlägel, „ Marie Reif, „ Martha Wolfframm, „ Ida Bernhardt, „ Bertha Hampel, „ Anna Harzendorf, „ Clara Wernersdorf, „ Bertha Meier, „ Marie Irmscher, „ Elisabeth Wolf, Leipzig. Elisabeth Lotze, Dresden. Ida Schubert, „ Luise Köhler, „ Privat: Fricderk.Mergelkuhl, Berlin Rich. Kleeberg, Chemnitz. Hofmann, Dresden.
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