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WOiiMlUss NM H»h»»ft<t«.Lr«stthaler Zeitrm-, Rachrichte« u«ü Re»»st« Rachrichten Generalanzeiger für Hohenstein-Ernstthal mit Hüttcngrunv.Overluiiüwi»,GerSdorf, Hermsdorf, Bernsdorf- > Dieses Blatt ist daS zur Beröffentlichun« RüSdorf, Langenberg, Meinsdorf, Falken, Langenchursdorf, Reichenbach, Callmber«, Grumbach. Tirschheim, I bestimmte Blatt. Außerdem veröffentlicht Knhschntwyel, Wüstenbrand, Mittelbach, Ursprung und Erlbach Hohenstein-Ernstthal lowie der Behörden der umliegenden Ortschaften Freitag, den 28. Oktober 1938 88. Iahrg Frankreich horcht auf Daladiers Anklage sollte, und daß sie die Verhandlungen in Müm radikalsozialen Partei keine tiefen Meinungs ¬ politik vor den Marseiller Kongreß gestellt, som i>u Intrigen zerstören. in seiner Selbstachtung und für seine Achtung zu begreifen. Und jedem muß dabei geholfen das sei auch eine Aufgabe des Nationalsozialisti- gemeinsame innere Entschlossenheit, dieses deut sche Leben von innen zu bilden und sich nicht nach Schablonen der Vergangenheit zu richten, Eindruck gemacht haben. Das von jeher anti kommunistische radikalsozialistische Blatt „R epu- blik" bringt seine Genugtuung darüber zum Ausdruck, daß nun der Ministerpräsident selber die Kommunisten angeklagt habe, die wirklichen Saboteure Frankreichs zu sein. — „Oeuvre" legt besonderen Nachdruck darauf, daß die Kon greßteilnehmer aufgesprungen seien und Dala ¬ der amtlichen Bekanntmachungen deS Stadtrats behördlicherseits es die Bekanntmachungen des Amtsgerichts und deS Finanzamts Ieder hatte der Vergangenheit einst seinen Tribut zu zahlen. Von jedem wird aber gefor dert, nunmehr die große Gegenwart und Zukunft Im Falle höherer Gewalt - Störung deS Betriebes der Zeitung, der Lieferanten oder der »efolderungScinrichtungen - hat der Bezieher keinen Anspruch aus Lieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung des Bezugspreises. — Er füllungsort und Gerichtsstand- Hohenstein-Ernstthal drgen Achtung vor seinen Aufgaben erfüllen können. stellt, und die ganze Nation werde Richter sein. — Während das Eewerkschaftsblatt den antikommunistischen Teil der Rede Daladiers kaum zum Ausdruck bringt, und verschämt in der Überschrift erklärt, Daladier habe vor dem Mar seiller Kongreß sein Programm dargelcgt, hebt der marxistische „Populair" hervor, die Stel lungnahme des Ministerpräsidenten habe in ge wissen Kongreßkreisen regelrechtes Entsetzen her vorgerufen. Sicherheit. Aber die französische Sicherheit liege nicht nur ausschließlich in der Unantast barkeit seiner Festlandgrenzen. Daladier ver wies in diesem Zusammenhang auf die Wich tigkeit der Verbindungswege des Mutterlandes zu den Kolonien und legte besonderen Nachdruck darauf, daß Frankreich ein Imperium sei. „Wie ich bereits vor dem Parlament erklärt habe, wird Frankreich bemüht sein zu seinen alten Freundschaften neue Freund schaften und erneuerte Freundschaften hinzuzufügen. Ob es sich nun um die Beziehun- gen mit Deutschland oder Italien handelt, Frank reich ist überzeugt, daß, wenn von der einen und der anderen Seite man nur an die Verteidigung der nationalen Interessen denke, eine Verstän digung zu stände kommen kann, die den nützlichsten Beitrag zur Festigung des Frie- dens bringen wird. Dasselbe gilt für die freund schaftlichen Beziehungen, die Frankreich mit den befreundeten Nationen Osteuropas verbin den. So beruht die Grundlage der französischen Diplomatie vor allem auf der engen Zusammen arbeit Frankreichs mit Großbritannien. Diese Zusammenarbeit schließt keine andere aus. Wir sind zu allen möglichen Verständigungen bereit. Als ich in München da» Herz de« deutschen Volkes schlagen hörte, konnte ich nicht umhin, zu denken, wie ich e« mitten im Kriege in Verdun gedacht habe, daß zwischen dem Volk Frankreichs und dem Volk Deutschland« trotz aller Schwierig keiten mächtige Gründe vorhanden sind zu gegen seitiger Achtung, di« zu einer loyalen Zu sammenarbeit führen müssen. Diese Zusammen arbeit hab« ich immer nachdrücklich gewünscht. Beide Völker müßten verstehen — w«lcher Art auch die Unterschiede ihr«« politisch«« Regimes sind und wie oft sie sich auch auf Schlachtfeldern gemessen haben —, daß es durch eine loyale Ver ständigung der Völker möglich sei, all« Probleme zu regeln. Das sei die Methode, die es gestatten müsse, den Frieden zu erhalten. Daladier brachte zum Ausdruck, daß Frankreich diesem Fneden nun Opfer gebracht habe, und daß eine Krise iS lialbmoiiatltch 85 Nctasvlenvi«« etnschltedU» Träacrlob» Erscheint jeden Wochentag nachmittags — Fernruf: Sammel- Nr. 2341 - Postscheckkonto Leipzig 23464. - Bankkonten: Stadtbank (Konto 2314), Dresdner Bank Zweigstelle Hohen stein-Ernstthal Commerz- und Privatbank Zweigstelle Hohenstein-Ernstthal ,Jour" erklärt, dern die Umstünde haben dazu geführt, daß es sich im Grunde genommen um ein innerpoliti sches Problem handelt. Der Ministerpräsident habe in seiner Eröffnungsrede eindeutig und offen mit einem der hauptsächlichsten Elemente der Volksfrontbewegung, nämlich mit der kom munistischen Partei, gebrochen. Die Mehrheit der Kongreßteilnehmer habe die Aus führungen Daladiers gebilligt. Die Pariser Freitagmorgen-Blätter würdigen allgemein die außerordentliche Bedeutung der Rede Daladiers für die künftige Ausrichtung der französischen Innen- und Außenpolitik. Die immer wiederkehrende Schlagzeile „Bruch mit den Kommunisten" unterstreicht dabei in fast allen Zeitungen den starken Eindruck der programmatischen Erklärungen Daladiers. „Matin" betont, Daladier breche endgül tig mit den Kommunisten, diesen Kriegshetzern und Saboteuren der Landesverteidigung. Dala dier müsse aber hinter den Kulissen noch manche chen verurteilt hat. Das ist die Kommunistische Partei. Die unduldsame Heftigkeit dieser Partei hat mein« Aktion paralysiert. Ist nicht die Stellung Frankreichs dadurch geschwächt worden, daß ihre Blätter und Redner in grober Weise Chamberlain angriffen, der mit einem bewun derungswürdigen Glauben für den Frieden gear beitet hat? Haben sie nicht fast den Krieg her aufbeschworen, als sie die Regierungen, denen gegenüber wir uns in einer Verhandlung befan den, verdammten? Wenn die Kommunisten heute behaupten, daß die Teilmobilmachung, die wir vorgenommen haben, nur dazu gedient habe, unsere Abdankung zu tarnen, begehen sie bewußt eine der ungeheuerlichsten Lügen. Die politische Haltung der Leiter der Kommu nistischen Partei hat nicht zu einer Unterstützung, sondern zu einer Sabotage der Festigkeit der Regierung geführt. Unsere Politik, damit nahm der Ministerprä sident den außenpolitischen Faden wieder auf, wird den grundlegenden Interessen unseres Va terlandes entsprechen und sich der neuen Lage an passen. Das grundlegende Interesse Frankreichs bestehe in der Aufrechterhaltung seiner eigenen Bayreuth, 27. Oktober In der Näh« Bayreuth» hat der NS.-Lehrer- bund eine Reichsschule eröffnet. Reichslei ter Rosenberg als Beauftragter des Führer» für die Überwachung der gesamten geistigen und weltanschaulichen Erziehung der Bewegung nahm heute die Einweihung diese« Zentrums der Ar beit des Lehrerbunde« vor. Nach der Begrüßung durch den Gauleiter und Reichswalter des Lehrerbundes Wächtler führte Neichsleiter Rosenberg u. a. aus: „Wir wissen, daß, wie manche andere Berufe, auch der Lehrer in das Blickfeld einer neuen öffentlichen Kritik getreten ist. Um diese Tat sache richtig würdigen zu können, müssen wir uns dessen bewußt sein, daß wir in einem kämp ferischen Zeitalter leben, dessen Intensität wohl in der Geschichte ohnegleichen dasteht. Dies be dingt, daß jene Gruppe von Menschen, die die sen Riesenkampf durchgehalten hat, in den Vor dergrund des Lebens getreten ist, d. h., der poli tische Kämpfer und der Soldat. Der Lehrer hat heute genau so ein« r«volutionär« Mission wie der nationalsozialistische Staatsmann und Soldat. Deshalb erwächst neben den Aufgaben für den Lehrer selbst auch für die nationalsozia listische Bewegung und die deutsche Nation die Pflicht, diesen Stolz des deutschen Lehrers und Erziehers zu unterstützen und nicht etwa ihn durch eine Kritik aus der Vergangenheit her in der Gegenwart zu kränken. Ich möchte hier mit aller Deutlichkeit erklä ren, daß «ine Verunglimpfung des heu tigen Lehrertums in uns einen entschiede nen Gegner finden wird. Die national sozialistische Bewegung wird für den Lehrerstand im Volk genau so eintreten, wie sie es in fort-! wird finden können. schreitendem Blaße für alle Stände getan hat. ! Die Einheit von Lehrer und Leben und die I 40 INIU breite Milltmetersette Im An»etaent«N I Pta. »rsl. s 78 in,n hielte Milltmetcrzetle tm Tenet! Ll VI«. Daladiers Bruch mit den Kommunisten bedeute das Ende der Volksfront. Aber einige Mitglie der seiner Negierung haben seiner Rede, die sie geradezu als eine Kündigung des französisch sowjetrussischen Paktes beurteilen, nicht zuge stimmt. Daladiers Ausführungen stellten die heftigste Anklagerede dar, die jemals ein radi kalsozialistischer Redner gegen den Marxismus im allgemeinen und gegen den Kommunismus im besonderen gehalten habe. Daladier habe sogar die Kommunisten gewarnt, daß er ihnen, falls sie einen Gewaltversuch vorhätten, zusammen mit der Armee und allen Kräften der Nation eine nicht weniger gewaltsame Unterdrückung entgegenstellen würde. Das Blatt weist darauf hin, daß Herriot und einige andere radikalsozialistische Chefs, wie Campinchi, Jean Zay und der Innenmini ster Sarraut sehr zurückhaltend gewesen seien. Nach seiner Rede habe Daladier seinen drei Gegenspielern die Stirn bieten müßen. Er habe zuerst mit der Faust auf den Tisch geschlagen, dann aber die Diskussion abgebrochen und sei fortgegangen. Herriot besonders habe hinter den Kulissen diese seiner Auffassung nach be dauerliche Rede Daladiers mißbilligt, weil sie d-e Einmütigkeit der Kongreßteilnehmer gegen das verbündete Sowjetrußland hcrausgestellt hatte. Man könne nun für heute den Gegenstoß Herriots erwarten. — Die „Action Fran ca i s e" und die „Epoqu e" sprechen von einer Kriegserklärung Daladiers an die Kommuni sten, durch den der endgültige Bruch der Volks front besiegelt sei. — „Journal" bezeichnet den Bruch Daladiers mit den Bolschewisten eben falls als das Ende der Volksfront. Die Rede des Ministerpräsidenten sei für gewisse Leute eine Überraschung gewesen. An anderer Stelle veröffentlicht das Blatt bereits Meldungen aus Staene Nuvkmelduna Paris, 28. Oktober Die Havasagentur kommentiert die politische Orientierung des radikalsozialen Parteitages u. a. auf folgende Weise: Die Eröffnungsrede Daladiers habe die Ausrichtung klar definiert. Auf außenpolitischem Gebiet scheine es in der überblickt man aber diese Tendenzen, so er gibt sich dann auch die Beantwortung eines wei teren Problems. Stellenweise fordert man, daß der Lehrer zwar gewissenhaft das erlernte Wis sen der neuen Jugend vermittle, daß aber di« gesamte Erziehung der Jugend nur von ihr selber durchgeführt werde. Das aber kann weder im Interesse des Lehrers noch im Interesse der Jugend liegen. Ein Lehrer, der die ihm anvertrauten jun gen M«nschen nicht auch innerlich bilden und damit erziehen will, auch wenn nötig mit Autorität erziehen will, ist eben kein Lehrer mehr und vermag für die nationalsozialistische Bewegung und das deutsche Volk nicht das zu leisten, was er leisten müßte. Auf der anderen Seite hat eine neue Jugend nicht nur theoretisch, sondern in der Tat bewie sen, daß sie ihre früher in Schablonen «inge- spannten Kräfte zu rühren gewillt ist. Die nationalsozialistische Bewegung hat diese großes Selbsterziehung der deutschen Jugend mit größter Freude gefördert und ist stolz auf alle sich regenden schöpferischen Persön lichkeiten, die sich in der Hitlerjugend in so er freulichem Maße gezeigt haben. Daß ein« jung« Mannschaft in Selbstdisziplin heranwächst und nun ihre Kräfte rührt, sollte von einem national sozialistischen Lehrer nicht al« Einbruch in das Gebiet, das er mit Recht zu fordern hat, begrif fen, sondern von innen heran« mit Freude b e - jaht werden. Ich bin auch der Überzeugung, daß, wenn die deutsche Jugend diese innere Zu-! stimmung zu ihrer gerechtfertigten Tätigkeit und^ Schöpferlust spürt, sie auch mit dem national-! sozialistischen Lehrertum bald jenen Gleichklang Daladier! Nieder mit dem Krieg!" Vor dem Parteikongreß wandte sich Dala dier zunächst der Außenpolitik zu. Die Tatsache, so begann er, die alles übrige beherr sche, sei die, daß der Friede, der verloren schien, gerettet sei, und daß alle Probleme in Frie den gelöst werden müßten. Zur tschechischen Krise legte er Wert auf di« Feststellung, „zu bekräftigen, daß für die gesamt europäische Zivilisation, für unser Freiheitsideal für unser Land, ja, selbst für die Tschecho-Slo- wakei, die Lage, die sich au» dem Münchener Ab kommen ergibt, d«r Lage vorzuziehen ist, die heute bestehen würde, wenn man den Krieg nicht vermieden hätte." Das Münchener Ereignis war ein Ergeb nis der Vernunft und ich verstehe schlecht, ! oder, wen» man will, ich »erstehe allzugut «inen IMM setzt de« Kommunisten den Stuhl vor die W Ins 3kl der französischen Außenpolitik: 3« alle« Frenn-s-aslen neue und erneuerte Italien, Deutschland und England, aus denen zu begreifen. Und jedem muß dabei geholfen l.., ... —, hervorgeht, daß die Worte Daladiers in der Welt I werden, die notwendige Pflicht mit der notwen- schen Lehrcrbundes! Revolutionäre Mission des Lehrers Der notwendige Gleichklang zwischen Lehrer-Erziehung und Selbsterziehung der Jugend radikalsozialen Partei keine tiefen Meinungs- dier Beifall gespendet hätten, als er die Hal- verschiedenheiten zu geben. Der Friede sei durch tung der kommunistischen Parteiführer angeprau- das Münchener Abkommen gerettet wor- gert habe. — Das „P e t i t I o u r n a l" will in den: es sei daher die vorbehaltlose Zu- den Worten Daladiers die Auffassungen de la st immung des Kongresses zu den Initiativen Roques und seiner französischen Sozialpartei Daladiers und Bonnets zu erwarten. In Wirk- > wiederfinden. Seine Rede sei eine Tat: die lichkeit sei gar nicht ein Problem der Außen-!Kommunisten seien unter Anklage ge- Pari», 27. Oktober > gewissen Feldzug, der sich gegen dieses Abkommen Ministerpräsident Daladier traf am Don- abzeichnet. nerstag vormittag in Marseille ein. Auf dem! Daladier wandte sich dann besonders den Platz vor dem Bahnhof und in den Straßen,! Kriegshetzern in der Dritten Internationale zu durch die Daladier zu seinem Hotel fuhr, hatten! und erklärte: Gewiß kann eine Partei mir sa- sich Tausende von Menschen angesammelt, diesen, daß sie immer Anhänger der llnduldsam- immer wieder in Sprechchören riefen: „Es lebe keit war, selbst, wenn diese zum Kriege führen