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MMMHlM UM Erscheint jeden Wochentag nachmittags — Fernruf: Sammel» Nr. 2341 — Postscheckkonto Leipzig 23464. - Banttonten: Stadtbank (Konto 2314), Dresdner Bank Zweigstelle Hohen stein-Ernstthal Commerz- und Privat-Bank Zweigstelle Hohenstein-Ernstthal. D unüAnMer V Hohenstein-Ernstthaler Zeitung, Ruchrichten und Reneste Rachrichten Im Falle höherer Gewalt - Störung des Betriebes der Zeitung, der Lieferanten oder der Beförderungseinrichtungen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung der Zeitung oder aus Rückzahlung dcS Bezugspreises. — Er füllungsort und Gerichtsstand- Hohenstein-Ernstthal Generalanzeiger für Hohenstein-Ernstthal mit Hüttengrund, Oberlungwitz, Gersdorf, Hermsdorf, BernSdorf- I Diese-Blatt ist daS zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen des Stadtrats behördlicherseits NüSdorf, Langenberg, Meinsdorf, Falken, Langenchursdorf, Reichenbach, Callenberg, Grumbach, Tirschheim. I bestimmte Blatt. Außerdem veröffentlicht es die Bekanntmachungen des Amtsgerichts und des FinanzamtS Kuhschnappel, Wüstenbrand, Biittelbach, Ursprung und Erlbach. Hohenstein-Ernstthal sowie der Behörden der umliegenden Ortschaften. Mittwoch, den 9. November 1938 40 mm breite Millimeter,eile im An,etacntetl 8 Pla. 7g mm breite Millimeter,eite im Textet! 21 Pta. Be,uaSvreiS balbmonatlilb 8b NetLSvienntae etnlchUeklill, Träaerlvbn. 88. Zahrg. »ssssssss Mit Phrase« wird man Sentschland nicht mehr besiegen Jas deutsche Volt kau« nicht allein mit einer Medenspalme ans dieser Ade einherwandeln Der Führer spricht im historischen BürgerkrSuteller 9. hervorgegangen sei. 16 ersten Blutzeugen der nationalsozialistischen selbst der Untergang der Freiheit in einem blu eingeleitet mit dem Albend nur an den tetdigungsrede des Rechtsanwalts Lampinchi Grynszpan, ehe er zum Mörder geworden sei. tigen und ehrenvollen Kampf die Wiedergeburt eines Bölkes sichert und der Kern des Lebens ist, Deutschland Waffen hat Der Führer zitiert nun das berühmte prophe tische Wort des Soldaten Clausewitz, der die fal- Neich. Dadurch, daß jene 16 den Märtyrertod vor der Feldherrnhalle starben, wurde es der Bewegung ermöglicht, auf dem legalen Kurs zum Siege zu steuern und das Großdeutsche Reich zu schaffen. Im Gedenken an diese hehren Blutzeugen Pressestelle der NSDAP. Die Erinnerungsstunde des Opferganges der Novembers 1923 marschierte zum ersten Male eine Abteilung der SA.-Standarte Feld herrnhalle unter Gewehr durch die Hauptstadt der Bewegung. Den Auftakt zu den Feiern des 8. und 9. Novembers bildete auch in diesem Jahr, in dem sich zum 15. Male der Tag des Marsches zur Feldherrnhalle und des heroischen Opfers der schließt der Führer seine mitreißende Rede mit einem Sieg-Heil auf Deutschland und das ewig- Deutsche Volk. Unbeschreiblich, unvergleichlich sind die Kund gebungen, die die alten Parteigenossen dem Führer am Schluß seiner Rede bereiten. Sie hatten vorher bei den packenden und mitreißen den Worten des Führers immer wieder Satz für Satz mit ihren Begeisterungsstürmen unterbro chen, aber all ihre Treue und Liebe zum Führer, alle ihre überschwängliche Begeisterung und die heilige Glut der Erinnerung an den Tag vor 15 Jahren vereinigen sich am Schluß der Rede des Führers noch einmal zu ergreifenden Kund gebungen, wie sie eben nur die alten Kampfge nossen ihrem Führer am Abend des 8. Novem bers im Bürgerbräukeller bereiten können. Schutz zu nehmen und es glaube Lohn, den eg sich selbst verdiene. Mit Phrasen wird man nicht mehr besiegen und mit (jetzigen Kriegsmarineministers) freigesprochen wurde. Auf Grund eigener Untersuchungen hat das Blatt interessante Feststellungen gemacht, die einen seltsamen jüdischen Schmuggel mit polnischen Pässen enthüllen. So hat di« „Liberte" im Anzeigenteil einer großen Pariser Zeitung in der Sparte „Gefunden — Verloren" in der Zeit vom 15. Februar bis zum 13. Oktober d. I. 16 Inserate festgestellt, in denen der Ver - lust von polnischen Pässen angczeigt wurde. Interessant ist, daß am S. Juni 1938 eine Anzeige erschien, in der ein gewisser Grynszpan um Wiederbringung seines ver lorenen Passes bittet. „Liberte" fragt, ob da« der Attentäter Grynszpan gewesen sei. Das Blatt weist dann darauf hin, daß der bei dem Attentäter gefundene Paßfalschsei und fragt, wer ihm diesen Paß besorgt habe, und was hin ter dieser Serie von Inseraten angeblich verlo rener polnischer Pässe stehe? Sei es nicht son derbar, daß man in Paris so viele polnische Pässe verliere? Der Leitartikler der „Liberte" betont, daß Paris, 8. November Professor Dr. Magnus und Dr. Brandt haben über das Befinden des Legationssekretärs vom Rath folgendes Kommunique ausgegeben: „Das Befinden von Legationssekretär vom Narh hat sich bis zum heutigen Abend nicht gebessert. Es bestehen ernste Besorgnisse. Tie Temperatur ist geblieben. Es finden sich Anzeichen einer beginnenden Kreislaufschwäche. gez. Dr. Magnus — gez. Dr. Brand t." * Der Regierungsrat a. D. vom Rath, der Vater des Legationssekretärs vom Nath, ist am Dienstagvormittag in Paris eingetroffen und hat sich an das Krankenlager seines Sohnes begeben. * Paris, 8. November Auch die Pariser Abendblätter besprechen ausführlich den feigen Anschlag des Juden Gryn szpan. Die „Liberte" weist darauf hin, daß Grynszvan auf keinen Fall übersehen habe, daß der Mörder des Hetman Petljura, der Jude Moses Schwarzbard, nach einer geschickten Vec- Der jüdisch« Mordbube Herschel Seidel Grynszpan nach seinem ersten Ber-V« lAssociated-Preß-Autoflex) man es nicht besiegt!" Wieder danken die Parteigenossen dem Füh rer mit minutenlangen unbeschreiblichen Kund gebungen für diese Worte, mit denen er dem deutschen Volk die Gewißheit gibt, daß eine starke Wehr Deutschland gegen jeden Überfall schützt. Auch als der Führer erklärt, daß, wenn die Welt sich in Waffen kleide, das deutsche Volk nicht allein mit einer Friedens palme auf dieser Erde einherwandeln wolle, dankt dem Führer erneut tosende Begeisterung für den Schutz, den er dem deutschen Volk gege ben hat. Der Führer nimmt sodann zu einer Reihe von Äußerungen sattsam bekannter englischer Par lamentarier Stellung, die cs für nötig hielten, gegen das nationalsozialistikche Deutschland zu Hetzen. Er zerpflückt Satz für Satz das lächer liche Geschwätz der Herren Churchill- Greenwood und Konsorten und gibt sie der Lächerlichkeit preis. Er weist aber auf die Eefahren hin, die daraus erwachsen können, falls diese Hetzer und Deut schenhasser einmal an die Macht kommen sollten. Mit lang anhaltenden stürmischen Kundge bungen bestätigen die alten Parteigenossen die Worte des Führers, als er feststellt, daß «r ein bruch ist tatsächlich jener Baum gewachsen, den wir heute als G r o ß d e u t sch l a n d bezeich nen!" — so ruft der Führer unter dem tosenden Jubel seiner alten Kampfgefährten aus. Immer wieder von minutenlangen Beifalls stürmen unterbrochen schildert der Führer nun den weiteren Kampfesweg von 1923 bis 1933 und schließlich die großen geschicht lichen Erfolge der letzten fünf Jahre. Er spricht die Mahnung aus, beim Blick in diese Vergan genheit mehr denn je die alten Erkenntnisse, Prinzipien und Tugenden zu beherzigen: acht sam und aufmerksam zu sein! Unter nachdrücklicher Zustimmung stellt der Führer fest, daß das deutsche Volk zu Bitteres erlebt und zu Schmachvolles erfahren habe, als daß es jemals noch leichtfertig jemand Glauben schenken könnte, der vom Ausland her seine Sirenenklänge ertönen lasse. Das heutige Deutschland glaube nur an das Recht, das es selbst fähig und entschlossen sei» in seinen Garde im historischen Bürgerbräukeller. Saal und Galerien waren bis auf den letzten Winkel vollgepfropft niit Männern im Braunhemd. Es ist 20.25 Uhr. Still erheben sich die Männer und grüßen mit erhobener Hand das heilige Zeichen, die Blutfahne, die SA.- Sturmbannführer Grimminger in den Saal trägt und hinter dem Rednerpult aufstellt. Der Badenweiler Marsch rauscht auf. Man hört aber nur die ersten Takte. Die weiteren Klänge gehen unter in einem Sturm des Jubels, in einer grenzenlosen, sich förmlich Überschlagen den Begeisterung. Der Führer hat den Saal betreten. Eine einzige Woge des Jubels bran det auf. Mitten durch die Reihen der Kämpfer öffnet sich eine schmale Gasse für den Führer. Hinter ihm schlägt die braune Woge wieder zu sammen. Nur langsam erreicht der Führer, dem Rudolf Heß, Brückner, Julius Schaub und Ull rich Graf folgen, seinen Platz in der Mitte des Saales. Nach einigen Minuten, in denen die Alte Garde dem Führer unablässig zujubelt, nimmt Christian Weber das Wort. Er gibt den Ge fühlen Ausdruck, die die alten Gefolgsmänner Adolf Hitlers in dieser Stunde beseelen und ge lobt im Namen dieser Kämpfer dem Führer so wie bisher auch weiterhin unerschütterliche Treue und Gefolgschaft zu leisten. Ser Mm an seine Alte Garde Dann steht der Führer vor dem Mikro phon. Sein Blick geht über die Reihen seiner Getreuen. Immer wieder dankt Adolf Hitler für die Jubclstürme, die ihm entgcgenbrausen. Dann spricht der Führer. Adolf Hitler führt die Erinnerung seiner alten Kampfgenossen zurück auf das Jahr, 1918, auf den Zusammenbruch, der durch den inneren Zerfall des deutschen Volkes und das völlige Versagen der damaligen Führung ver schuldet war. Zum ersten Mal braust der Bei fall an diesem Abend auf, als der Führer seiner! Überzeugung Ausdruck gibt, daß dieser Zusam-! menbruch nie gekommen wäre, wenn er da mals bereits der Führer des deutschen Volkes gewesen wäre. In plastischen Worten schildert der Führer den Zerfall des deutschen Volkes in Klassen und Parteien, die Feigheit des damali gen Bürgertums und die schrankenlose Herrschaft des Materialismus nach dem Zusammenbruch. Einzig und allein die nationalsozialistische Be wegung nahm damals den Kampf für eine neue deutsche Volksgemeinschaft auf. „Deutschland war allein in dieser Partei zu Hause!" — so ! Bewegung jährt, ein E m p f a n g d e r i n - u n d s§e Klugheit die sich der Gefahr entziehen will, ausländischen Presse durch die Reichs- Verderblichste halt, der bekennt, daß nationalsozialistischen Bewege am 9. Novem- dem -inst ein neuer Baum Wurzel schlügt, ber 1923 wurde auch m diesem ^ahre w^ diesen Bekenntnissen habe ich auch 1923 eri ^handelt, und aus dem damaligen Zusammen ¬ ruft der Führer unter der tosenden Zustimmung der alten Parteigenossen aus, die damals als kleiner Haufe geschart um Adolf Hitler dieses Deutschland verkörperten. Wieder jubeln die alten Kämpfer im Braun hemd dem Führer minutenlang zu, als er an die denkwürdigen Stunden vor nunmehr 15 Jah ren erinnert, und sie bestätigen seine Feststellung, vom 9. November 1923 erfüllt sei. daß aus der Tat des 9. Novembers, die bürger- ^las jene damals so ersehnt und erhofft hatten, liche Feigheit als einen Schiffbruch bezeichnete,^ alles heute Wirklichkeit geworden. Ihre die Bewegung und damit Deutschland gestärkt Saat sei herrlich aufgegangen im Erotzdeutschen Anstalt in München München, 8. November Am Vorabend des 15. Jahrestages des BessrZNis um LegationssekrMWmRach „Liberte " enthüllt geheimnisvollen jüdischen Paßschmuggel in Paris — Auch ein Grynszpan war dabei heiliges Recht dazu habe, wenn er angesichts die ser Kriegsdrohungen das deutsche Volk zur Wachsamkeit aufruse. Stille Ergriffenheit erfaßt alle in dem histo rischen Raum, als der Führer davon spricht, daß nun auch das Vermächtnis der Toten