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„Unser Staat ist sicherlich einer der dem-tra- tischsten Europas." Ervols in der tichecho-slowakilcken Nattonalver- lammluna an« W. Se«cmber 1818. * „In diesen schweren Zeiten müssen wir ver stehen und tief empfinden, wie uns unter diesem Stand Europa» ideell auch unsere Minderheiten nahestehe», wie sie mit uns schicksalhaft vrrbun- de« find und wie sie bei uns immer und unter allen Umständen frei sind und bleiben, wie sie von allen Sorgen um ihre nationale und poli tische und moralische Existenz verschont bleiben." Rede im Nchccho-Ilowakjsch«» Rundfunk für die tlchcchv-Uowali.che Aidcildanlriüe um 19. Avril 1933. * „Meiner Ansicht nach ist di« gegenseitige Respektierung der Überzeugungen wie auch der Rationalität der anderen die wahre Grundlage unserer Demokratie." Siede in Pobrlik In Mähren am 15. Nun! 1936. * „Wir verlangen von niemandem etwas, weder politisch noch wirtschaftlich, wir haben gegen niemanden etwas, wir befürchten keine Konflikte in der Nachbarschaft und werden keine Konflikte mit irgend jemandem heraufbeschwö ren. So besitzt Europa in unserem Staate «inen der festeste» Stützpunkte der Ruhe, des Friedens und der Sicherheit." ErvosS über die aubenvoNtisLe Laae am 7. November 1832. * „Ich bin ferner überzeugt, bah jede politische Tätigkeit von einer gewissen philosophischen und sozialen Doktrin inspiriert sein sollte, die für alle zivilisierten politischen Gemeinschaften an nehmbar wäre." AnsoraLe bei der Eröffnung des VIII. inter nationalen PbtlosovbenkonaresseS In Prag am S. Levtcmber 1934. * „Ich betrachte die Politik vor allem als «ine moralische Angelegenheit." Unterredung mit dem Sonderberichterstatter des „Petit Parisien. Parts, am 24. Sevteniver 1934. * „Die Hauptbedingung unserer Sicherheit ist und bleibt: Ruhe und Ordnung zu Hause, innere Konsolidierung und das Bewusstsein der gemeinsamen Interessen aller, loyale Zusammen arbeit der Bürger guten Willens und aller Nationalitäten, loyale Arbeit aller Parteien für den Staat." Red« im tschccho-slowakisckrn Rundfunk für die tschrcho-flowakisch« Arbeitsanleibc am 18. Avril * „Wir dürfen kulturell niemals hinter den anderen, insbesondere auch nicht hinter West europa zurückstehen. In wirtschaftlicher Be ziehung gilt dies nicht weniger." Erwiderung auf die Kundgebung A. A. BataS in Batov am 18. Juni 1930. ! * „Wir sind ei» Staat, von dem die Welt weih, 28. «»gust 1928. Tschechische Wegelagerer überfallen in der Nacht das sudetendeutsche Dorf Herrnskret- schen und terrorisieren di« Einwohner, wobei zwei Sudetendeutsche schwer verletzt werden. SV. August 1988. In Gabersdorf dringen Tschechen in ein Gasthaus ein, zertrümmern die Einrichtung und verletzen durch Messerstiche zwei Slldetendeutsche schwer, ohne daß die Gendarmerie eingreift. 3. September 1938. Tschechische Soldaten schlagen in Komotau auf deutsche Turner ein. Wegen des Deutschen Grußes wird in Komotau eine Frau zu Boden geprügelt. In Aschberg schießen erneut tschechische Grenzer auf deutsche Zollbeamte. 8. September 1938. In Troppau werden sudetendeutsche Kin der und Mütter von tschechischen Polizisten in brutalster Weise niedergeknllppelt. 9. September 1938. Sudetendeutsche werden in Komotau in den Gefängnissen gefoltert. 13. September 1938. In Prag werden drei Deutsche, die begei stert nach der Führerrede sich auf die Straße be gaben, von Tschechen ermordet. Mit Panzerautos fährt tschechisches Militär in die Menge, mit Gummiknüppeln geht tschechische Polizei gegen Frauen vor, zahlreiche Verletzte sind die Opfer dieses Angriffes. 14. September 1938. In Aussig wird der FS.-Mann Helmut Lang erschossen. In Tach au werden acht Sudetendeutsche schwer verletzt. In Marienbad wird der Parteiange hörige Josef Baer ermordet. In Pürstein an der Eger wird das Mit glied der SDP Rudolf Klein von einer tschechischen Kugel getötet. In Haberspirk bleiben nach einem An griff tschechischer Gendarmerie drei Tote auf dem Platz. In Haselbach ermorden tschechische Finanz beamte einen Sudetendeutschen. Auch in Lhodau bei Karlsbad wird ein Sudetendeutscher zu Tode verprügelt. Aus Waldmünchen müssen 120 Sudeten deutsche vor den tschechischen Mordbrennern über die deutsche Grenze flüchten. Das Standrecht wird auf sechs Bezirke im sudetendeutschen Gebiet ausgedehnt. 15. September 1938. Tschechische Soldaten überfallen mit Tanks und Maschinengewehren das Dörfchen Fal kenau. I» Eger schießt tschechisches Militär mit schwerem Geschütz auf die Hauptstelle der SDP. 18. September 1938. In Wassersuppen wird der Sudeten deutsche Paas von tschechischen Soldaten er mordet. 9000 Flüchtlinge haben bis zu diesem Tage die deutsche Grenze überschreiten müssen, um den tschechischen Mördern zu entgehen. In Eger wird ein Gelähmter von Tschechen im Gefängnis gequält und verprügelt. 16 Bezirke im sudetendeutschen Ge biet stehen jetzt unter Standrecht. Und wett« wütet rschechenimor Ei» empöreudtr v-rfall trug sich Di«»stag- abend -wische« dem tschechisch«» Zollamt i» P«t«r»d»rf u»d dem deutschen Zollamt in Lückendorf zu. Der einzig« auf dem tsche- chifchev Zollamt in Petersdorf als Zollbeamter tätige Sudetendeutsche beschloß, mit seiner Fra« »nd seine« Kinder» nach Deutschland zu flüch ten, da er sich seines Lebens nicht mehr sicher fühlte. Er ging mit seiner Fra«, die im Kin derwagen das kleine Kind mit sich führte, die Zollstraße entlang und bog, als die Grenzwache nicht mehr zu sehen war, in eine« Seitenweg ein, um schneller auf deutsches Gebiet zu gelan gen. Das mußte« aber di« tschechischen Beam ten bemerkt habe«, de«« als sich die Flüchtlinge der Neichsgrenze näherten, pfiffe» plötzlich die Kugeln dicht an der Frau und ihrem Kinde vorbei. Viele Einwohner des reichsdeutschen Ortes Lückendorf waren Zeugen dieser Schie ßerei, die zum Glück keine Opfer forderte. Ein am Mittwochmorgen in Zittau einge troffener Flüchtling aus Reichenberg gab folgende bezeichnende Schilderung eines mit ihm vorgenommenen Verhörs: „Ich wurde am Dicnstagnachmittag von der tschechischen Polizei verhaftet und zum Verhör geschleppt. In An wesenheit von sechs Geheimen wurde ich sechs Stunden lang ausgefragt. Und da ich selbstverständlich nichts aussagen konnte und wollte, was gegen die Sudeten deutschen gerichtet war, versuchten die Tschechen mit schweren Drohungen und Hinweisen auf zu erwartende Strafe nachzuhelfen. Der Polizei meister wies schließlich mit geladenem Revolver in der Hand sehr unmißverständlich auf die in der Polizeiwache angeklebten Plakate hin, die das Standrecht verkünden. Trotzdem ist dieses Verhör ergebnislos verlaufen." Derselbe Flüchtling, Angehöriger der Sude- tendeutschen Partei, versuchte zurück nach seiner Wohnung zu gelangen. Er fand diese jedoch von Polizisten umstellt. Entschlossen zur Flucht, borgte er sich von einem Freunde eine deutsche Eisenbahner-Uniform, mit der es ihm, als Schaffner verkleidet, gelang, in einem Zuge nach Zittau die Grenze glücklich zu passieren. Wie er erzählt, find in Reichenberg alle Festgenom menen in der Artilleriekaserne untergebracht, die schon fast gefüllt ist von Amtswaltern der Sudetendeutschen Partei und von FS.-Führern. Allein in Zittau zählte man bis zum Diens tagabend etwa 6909 Flüchtlinge. Der immer mehr zunehmende Fliichtlingsstrom beweist am besten, welchen wüsten Verfolgungen alle Sudetendeutschen auch weiterhin trotz heuch lerischen Entstellungen des Pragers Senders ausgesetzt sind. Während die Tschechen im su detendeutschen Gebiet am Tage normales Leben vortäuschen, — in Wirklichkeit handelt es sich um ausgesprochene Kirchhofsstille, — laufen nachts Militär, Kommunisten mit Revolvern, Gewehren und anderen Waffen umher und nehmen eine Verhaftung nach der anderen vor. Im übrigen wimmelt es aber überall von tsche chischen Geheimpolizisten und Spitzeln. Oft kommt es vor, daß plötzlich aus einer Gruppe ahnungsloser Straßenpassanten Personen herausgegriffen und abgeführt werden. Frauen, deren Männer im Reiche Schutz gesucht Habels werden durch wüsteste Drohungen zur Verzweif lung getrieben. Die Folge davon ist, daß un unterbrochen viele tausend dieser Unglücklichen mit ihren Kindern der rettenden Grenze zu» strömen. Auch die slowakischen Soldaten flüchte» vor dem tschechischen Terror Das Blutregiment der tschechischen Soldateska hat unter den anderen Nationalitäten der Tschechoslowake» »roßte Empörung hervorgerufen. Zahlreiche slowakische Soldaten haben in den letzten Tagen die deutsche Neichsgrenze überschritten, weil sie den Tschechen-Terror nicht mitmachen wollten. Unser Bild zeigt slo wakische Soldaten in der Uniform des tschechischen Heeres nach ihrem Grenzübertritt in Freiberg in Sachsen. (Scherl-Bilderdienst-M.)' daß er in all seinem Tun den geistigen und sitt- 17. September 1938. lichen Werten den rechten Ort zuweist. Und ein Die Zahl der Flüchtlinge hat 23 000 über- solcher Staat hat immer feste und gesunde ^tschechische Morde, Verhaftungen und Über- Grundlagen. fülle nicht „lehr zu zählen. Die hussitische b--'Barbarei kennt keine Hemmungen mehr. ... ««t «les Mseis kos-k- „Die Tschecho-Slowakei findet in ihrem politischen Streben das volle Verständnis der Sowjetpolitik auf jedem internatio nalen Forum, an dem der Verband -er Sowjetrepubliken be teiligt ist, und umgekehrt helfen die Tschecho-Slowakei und ihre Vertreter wieder nach Kräften Sowjetruhland, wo sie können" Ansprache an die sowjetrussische Schriftsteller- und Journalistendelegation in Prag 6. Oktober 1935. Tschechischer Feueriwersall aus deutsches Gebiet Rabelschwerdt, 22. September In der Nacht zum Don«erstag ereignet« sich an dem Grenzübergang zwischen dem sudeten deutschen Ort Batzdorf «nd dem deutschen Grenzort Marienthal ein schwerer tsche chischer Feuerüberfall auf deutsches Gebiet. Bereits in den Abendstunden des Mittwochs beschoß tschechische Soldateska die deut schen Grenzstreifen aus den betonierten Ma schinengewehrbunkern, die längs der Grenze auf tschechischem Gebiet in den letzten Monaten er richtet worden sind. Um 0,15 Uhr versuchte, durch die tschechische Schießerei beunruhigt, ein 66 Jahre alter Handwerker aus Batzdorf mit seiner 70jährigen Frau deutsches Gebiet zu er ¬ reichen. Daraufhin eröffneten die Tschechen eine wilde Schießerei auf die beiden alten Leute und verfolgten sie auf deutsches Gebiet. Im Verlauf dieser neuerlichen unverschämten Grenzverletzung wurde von den Tschechen auch eine Hand granate auf die Brücke geworfen, die zwi schen dem tschechischen und dem deutschen Zoll haus den Grenzbach überquert. Wie durch Zu fall wurden die beiden alten Leute nicht verletzt. Einige sudetendeutsche Freikorps- männer, die zur Unterstützung der deutschen Zollbeamten auf deutschem Gebiet stationiert waren, erwiderten den frechen tschechischen Feuerüberfall und trieben die tschechischen Be amten auf ihr Gebiet zurück. So dachte« sich di« Tschechen im Jahre 1918 die Aufteilung Deutschlands Schon immer hat der tschechische Größenwahn in der Geschichte die verhängnisvollsten Folgen gezeitigt. Es beginnt mit den berüchtigten Hussitenkriegen, und die Linie kann man weiter verfolgen bis in die Nachkricgsjahre. Besonders charakteristisch für den tschechischen Größenwahn ist diese Karte mit den Ver« eilungspISnrn des Herrn Hanusch (Hans) Küffner, die er im November 1918 in einer mit Karten illu- rirrten Schrift „Unser Staat und der Weltfriede" veröffentlichte. Nach der Art der nordamerikanischen ndianerreservationen sollten die Deutschen auf einem Gebiet zwischen Münster und München untrrgebracht, on der Nordsee und Ostsee aber verdrängt werden Die Karte ist dem ausgezeichneten Buch von Rudolj Aung „Die Tschechen" entnommen (Volk und Reich-Verlag — Echerl-M.)