Volltext Seite (XML)
Nr. 236 48 mm brrttk MtNtmetkrietl» im AniktarnteN 8 Pf«. 78 mm biktte Milltmetkr».tle Im TertrN SI -f«. KWMM TGU Hohenstein-Ernstthal lowie der Behörden der umlienenden Ortschaften Kuhschnappel, Wüstenbrand, Mittelbach. Ursprunfl und Erlbach. der amtlichen Bekanntmachungen des StadtratS behördlicherseit- eS die Bekanntmachungen des Amtsgerichts und deS Finanzamt- Im Falle höherer Gewalt - Störung des Betriebes der Leitung, der Lieferanten oder der Beförderungseinrichtungen — hat der Bezieher keinen Anspruch aus Lieferung der Leitung oder auf Rückzahlung des Bezugspreises. — Er« süllungsort und Gerichtsstand: Hohenstein-Ernstthal Erscheint jeden Wochentag nachmittags — Fernruf: Sammel- Nr. 2341 — Postscheckkonto Leipzig 23464. — Bankkonten: Stadtbank (Konto 2314), Dresdner Bank Zweigstelle Hohen stein-Ernstthal Commerz- und Privatbank Zweigstelle Hohenstein-Ernstthal. W lmüAnMm W Hohenstein-Ernstthaler Zeitung, Nachrichten unü Neueste Nachrichten Generalanzeiger für Hohenstein-Ernstthal mit Hüttengrund, Oberlungwitz, Gersdorf, Hermsdorf, BernSdorf- I Dieses Blatt ist das zur Veröffentlichung ^Sdorf, Langenberg, Meinsdorf, Falken, Langenchursdorf, Reichenbach, Callenberg, Grumbach, Tirschheim. I bestimmte Blatt. Außerdem veröffentlicht SsWlM/SomM, dn 8. Ml- 9. Sktt-rr 1938 «-m°«°reHnsLu<S !SS. Iahrg. Endgültig frei und für alle Zeiten ein Reichsgau Am 10. SMer wird auch -er letzte Rest -es Sudetenlandes unter -em Banner -es Hakenkreuzes stehen 89 Millionen Deutsche kann niemand aus der Welt beugen Bemerkungen Es gibt immer noch Zeitgenoffen, die der gan von Freudenthal versammelten Sudetendeutschen der Jägerndorfer daran, datz die deutsche Nation bereit war, für recht in Hellem Lichte, wenn man sich dessen be- ten — auch im Rahmen des Vierjahresplanes ge- Neuyork nichts an der Lage in Europa ändern druck für das Gelöbnis der Sudetendeutschen. gierung den Rat erteile, fortan Moralpre- als er selbst nun das Wort ergreift. nichts, sondern sie erregten nur Mißstimmung. In mitreißenden, packenden Worten spricht Die führende Zeitung der Bundeshauptstadt, nung, denn die am Freitag in der amerikani- Führer auf dem eine kurze Rast, Gegen 13 Uhr macht der Burgplatz bei Jägerndorf läufer der Glazer Berge geht die Fahrt an die sem herrlichen sonnigen Herbsttag nach unter dem brausenden Jubel wieder diese Stadt. stürmisch gefeiert. Dann setzt der Führer seine Fahrt fort, während der Generalfeldmarschall in einer machtvollen Kundgebung auf dem Marktplatz zur Bevölkerung spricht. Hermannstadt nähert sich die Kolonne des Führers der ehemaligen Grenze. Diese wird bei Arnoldsdorf gegen 16.26 Uhr erreicht und gegen 17 Uhr trifft der Führer wieder in dem ober schlesischen Erenzstädtchen, dem Ausgangspunkt seiner heutigen Fahrt, ein. unterdrücken kann, daß aber 8V Millionen Deutsche niemand in dieser Welt beugen kann. Zum Abschluß dieser seiner ersten Reise durch das Sudetenland dankt der Führer sodann den Sudetendeutschen «och einmal für die langjäh rige Treue, die sie unter schwersten Umständen ihrem Volkstum gehalten haben. Er schließt mit den Worten, daß am 1v. Oktober nun auch der letzte Rest des Sudetenlandes unter dem Banner des Hakenkreuzes stehen werde. Dann sei dieses Gebiet endgültig frei und für alle Zeiten unwiderruflich ein Reichsgau der deutschen Nation. Wenige Minuten später verläßt der Führer Wehrmacht und in die Aufrüstung gesteckt wor den. Leuten dieses Schlages muß man denn doch — und ebenso, wenn es einmal sein müßte, j meinsam mit dem ganzen Volk zu kämpfen. Meldungen angewiesene amerikanische Öffent lichkeit. Damit hat auch die anfänglich verschie dentlich festzustellende Zustimmung zu Roose velts Friedensappell erheblich nachgelassen. Es mehren sich die Äußerungen, die der Bundesre- schen Volkes zu einer überflüssigen Einrich tung geworden ist. Man muß mitleidig lächeln über solche kleinen Geister, muß zugleich aber auch Empörung empfinden wegen des — nennen wir es einmal ganz gelinde — Phlegmas, mit Großmächte die dortige Lage sicherlich besser be- .urteilen können als die auf vielfach tendenziöse Washington, 7. Oktober Die Presse der amerikan schen Bundeshaupt stadt sowie auch die Zeitungen in allen größe ren Städten des Landes beschäftigen sich auch in dieser Woche in Meldungen und ausführlichen Betrachtungen fast ausschließlich mit der glück lich beigelegten europäischen Krise der letzten Woche und den möglichen Folgen des Münche ner Abkommens. Dabei ist ganz allgemein ein bemerkenswerter Wandel in der Einstellung zu diesen Problemen festzustellen. Immer deut licher wird allmählich in allen wirklich amerika nischen Kreisen die Erkenntnis, daß die hysteri schen Wutausbrüche der jüdischen Hetzpresse in Wieder schlägt ihm dann minutenlanger Jubel digten gegen die autoritären Staaren in und eine unvorstellbare Begeisterung entgegen, Europa zu unterlassen, denn sie nützten ten schließt: „Wir sind bereit, mein Führer, für Sie unser Leben ein- , usetzen." mußt wird, daß der Hauptteil der aufgebrachten Summen sich in der Tat aus vom Munde abge sparten Groschen der bedürftigen Bevölkerung zusammensetzt. Nichts gegen den Reichtum. Aber nicht umsonst hat der Führer im Berliner Sport palast die Erwartung ausgesprochen, daß der Reichtum beim Winterhilfswerk 1938/39 mit glänzendem Beispiel vorangeht. Der politischen Größe des Jahres 1938 soll auch der materielle Erfolg des neuen Winterhilfswerkes entsprechen. Blicken wir nach Österreich, blicken wir ins Sudetenland und es wird uns ohne weiteres klar, daß wir mit der politischen Befreiung als Ehrenaufgabe die Linderung und die allmähliche Beseitigung der materiellen Not in den neuen Reichsgebieten übernommen haben. Wenn wir die Lehre aus den Erfahrungen in den ersten Jahren nach der Machtübernahme im Altreich ziehen, so wissen wir, daß sich eine zwanzigjäh rige Not nicht von heute auf morgen in Sorg losigkeit umwandeln läßt. Gerade diese Erkennt nis aber soll für uns der Ansporn sein, unsere ganze Kraft einzusetzen, die Notzeit abzukürzen. Nicht mit salbungsvollen Reden, nicht mit wort schönen Beileidsbezeigungen In der Tat muß die Hilse bestehen. Nicht geben, wirklich opfern müssen wir, wenn wir uns dem Führer dankbar erweisen wollen. in dessen Reihen unendlich viele Männer, Frauen und Kinder entweder auf Fürsorge angewiesen sind oder durch vorsorgliche Betreuung vor dro hender Fürsorge rechtzeitig bewahrt zu werden ein Anrecht haben. Mit den kleinlichen Geistern genannter Art marschiert eine andere Sorte von Zeitgenossen, solche nämlich, die in schamloser Verdächtigung die Dickithaltung ihres Geldbeu tels damit zu beschönigen versuchen, daß sie mit der Behauptung um sich wersen, die Gelder des Winterhilfswerkes seien in den Aufbau unserer In Freudenthal erinnerte Generalfeldmarschall Göring wo er im Freien mit seiner Begleitung au« der Feldküche da» Eintopsessen, einen Schlag Gemüsesuppe, einnimmt. Dann be sichtigt wenige Kilometer hinter Jägerndorf der Führer beim Ort Neuerbersdorf im Tale der Offa einige tschechische Bunker, die erst heute morgen um 8 Uhr von den Tschechen ver lassen worden waren. Durch das reizvolle Hügelland und die Aus- - . Olbersdorf, 7. Oktober Zum vierten Male überschritt der Führer heute vormittag die ehemalige Neichsgrenze und zum vierten Male erlebten wir das gleiche, im mer wieder aufs neue überwältigende Bild. Mit Girlanden und Blumen, mit Hakenkreuzsähnchen und Spruchbändern grüßen die Sudetendeutschen den Führer, den Eeneralfeldmarschall und die deutschen Truppen. Gestern abend um 9 Uhr erst verließ der letzte tschechische Soldat das deutsche Jägerndorf, und heute weilt der Führer mit seinen Soldaten hier. Auf dem Marktplatz, mitten in der Stadt, erreicht die unermeßliche Begeisterung der Iä- gerndorfer ihren Höhepunkt. Bis zum letzten Win kel ist der herrlicke Platz dicht gedrängt von der Bevölkerung besetzt. Unter dem tosenden Jubel der Tausende schreitet der Führer mit Gene ralfeldmarschall Göring und Generaloberst von Nundstedt die Front der Ehrenkompanie vor dem Rathaus ab. Als der Führer dann mit Hermann Göring und Konrad Henlein auf dem Balkon des Rathauses erscheint und die gewal tige Menschenmenge überblickt, schlägt ihm ein ungeheurer Orkan unsagbarer Be geisterung entgegen. Der Bezirksleiter Earwig macht sich zum Dolmetsch der Gefühle seiner Landsleute und heißt den Führer im Namen der Bevölkerung aus übervollem Herzen willkommen. Dann spricht Konrad Henlein. „Mein Führer! Als vor 2V Jahre« hier dreieinhalb Millionen Deutsche gegen unse ren Willen und gegen jedes Recht einem Staat ei«verleibt wurden, da wurde dieses große Ver brechen von der ganzen Welt gutgeheihe«. sStür- «ische Pfuirufe gellen über den weiten Platz.) In diesen 26 Jahren hat man uns unsere Schu len, unseren Arbeitsplatz und unser Brot ge nommen. Aber eins konnte man nicht: Aus unseren Herzen die tiefe Lieb« zu Deutschland reißen!" Minutenlange stürmiscke Heilrufe brausen aus, als Konrad Henlein feststellt, daß die Su detendeutschen alle Jahre der Knechtschaft hin durch nur auf diesen eine« einzigen Tag ge wartet haben, daß der Führer sie heimhole ins Reich. Als Konrad Henlein dann für die E? detendeutschen gelobt, daß sie alle in guten und schlechten Tagen zum Führer stehen werben wie ein Mann, da gibt erneut ein einziger Or kan des Jubels und der Begeisterung die Bestä tigung der Sudetendeutschen auf diesen Ssiwur. aufmerksam gemacht, daß Amerika, von Präsi dent Wilson angesangen, stet« von hoher morali scher Warte spreche, aber jede konkrete Mitarbeit oder Verantwortung ablehne. Besonders bemerkenswert und kennzeichnend für die beginnende Umstellung der hiesigen An sichten ist auch ein Leitartikel der „Washington Post", in dem die amerikanische Presse aufgesor- dert wird, sich endlich ihrer Verantwortung be wußt zu werden und die amerikanische Öffentlich- keit nicht weiterhin durch falsche oder ten denziös« Berichte hrrezuführen. So fei es beispielsweise falsch, wenn die „Reuyork Times" behauptet, daß der neue tschechische Außenminister bisher lediglich in den „autoritä ren Hauptstädten" tätig gewesen sei, denn Washington erinnere sich noch seiner hiesigen mehrjährigen Tätigkeit. Ferner sei es falsch und unverantwortlich, «renn gewisse Korrespondenten aus London. Prag und an dere« Städten behaupteten, datz Deutschland jetzt mehr verlange, als in München verabredet wor den wäre. Jeder objektive und sorgfältige Be obachter müsse sich klar sein, datz alle deutschen Forderungen territorialer Art sich genau im Rahmen des Münchener Abkommens halten. Diese Einstellung eines amerikanischen Jour nalisten ist übrigens keine vereinzelte Erschei- Freudenthal. Hier erwartet wieder Eeneralfeldmarschall Göring, der sich in Jägerndorf vom Führer ver- Ser Mm dankt Konrad Henlein mit einem festen Hände- Und wieder stimme Man erkennt, daß die europäischen rad Henlein begeistert zu, als er mit den Wor- <- - - - Der Mm WA in Rgerndorf Generalfeldmarschall Göring in Freudenthal abschiedet hatte den Führer und minutenlang zen Spannkräft ihres Denkens werden Adolf Hitler und Hermann Eonng von Ihringen, daß mit der Beseitigung der Arbeits- den zu vielen Tausenden auf dem Marktplatz losigkeit das W i n t e r h i l f s w e r k d e s d e u t- * Zum ersten Male ist für die Zeit des Winter- hilfswerkes 1938/39 für den morgigen Sonntag zum Eintopfessen aufgerufen. Wir sehen im Geiste so manche Zeitgenoffen die Nase rümp fen. Auf ihren Tisch kommt die ganze Woche, den ganzen Monat kein Eintopfgericht. Und ausgs- rechnet für einen Sonntag sollen sie sich den Küchenzettel vorschreiben lassen? Sie wollen ja den festgesetzten Beitrag zum Winterhilfswert leisten, aber eine Einschränkung ihrer Lebens gewohnheiten kommt ihnen als Eingriff in ihre persönliche Freiheit vor. Andere wiederum gehen brav und bieder an Sonntagen in die Gasthäu ser essen, am Eintopfsonntag aber ist ihnen diese liebe Gewohnheit ein unüberwindbares Hinder nis in der Abwicklung des Tagesprogramms. Da muß die Frau auf einmal am Küchenherd stehen, da findet man Genuß an den duftenden Wölk chen, die aus Pfannen brozelnden Inhaltes auf steigen. Dafür zahlt man ja seinen Obolus! Nein, so soll es wirklich nicht sein! Gewiß ist der Eintopfsonntag eingeführt, damit dem mate- idem gewisse Menschen so leicht darüber hinweg- Wer Würbenthal, Einsiedel und sehen, daß wir immer noch ein armes Volk sind, der Führer von der neuen deutschen Bvlksge- die „Washington Post", druckt sogar Zu- nung, denn die am Freitag in der ame, meinschaft, die alle Deutschen umfaßt, und scheiften aus England ab, die sich empört gegen; schen Presse veröffentlichten Meldungen aus oon der starken neuen deutschen Wehrmacht, die Vorwürfe wenden, die amerikanische Europa stellen fast übereinstimmend fest, daß die der Vollstreckerin des Willens dieser Bolksge- Blätter anläßlich des Münchener Abkommens ge- Verhandlungen des Internationalen Ausschusses meinschaft. Tosender Jubel schlägt dem Führer gen das perfide Albion richten zu können in Berlin in durchaus harmonischem Geiste entgegen, als er erklärt, daß man vielleicht drei glaubten. In diesen englischen Zuschriften wer- durchgeführt werden und daß Deutschland keine «der sechs Millionen Deutsche entrechten und den die Amerikaner in dürre» Worten darauf neuen Forderungen gestellt hat. die sudetendeutschen Volksgenossen zu kämpfen! die jeweils von dem Reichsminister für Volks- und brachte auf zu Herzen gehende Weise die > "usklarung und Propaganda Dr. Goebbels ge- Freude darüber zum Ausdruck daß die Heimkehr I ^enen Rechens , r. ten und ste fragen, ob die ausgewiesenen Leistun- ms Reich dank dem Führer nun endgültigen etwa gleich gebratenen Tauben dem deut- und auch friedlich erfolgt ist. Nun seien die > schen Polk aus der Luft zugeslogen sein können Sudetendeutschen berechtigt, sich als freie Brüder - Das Winterhilfswerk des deutschen Volkes ist der Volksgemeinschaft zu fühlen. Sie seien aber das größte soziale Hilfswerk, das je in der Welt auch verpflichtet, mit für Deutschland zuarbei - existiert hat. Seine wahre Größe erscheint erst „Schluß mit den Moralpredigten!" Stimmungswandel in den Vereinigten Staaten «Washington Post" widerlegt lügnerische Behauptungen über Deutschland