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WMKMWlWMMWM Nr. 209 Mittwoch, den 7. September 1938 1. vetlage Sie Proklamation des Führers (Fortsetzung von der 2. Seite Hauptblattj Arbeitslosigkeit zu beseitigen. Heute schon kann ich diese Erwartung genauer umgrenzen: Schon am Ende des nächsten Jahres wird die Krise der Arbeitslosigkeit auch in der Ostmark des Reiches vollständig überwunden sein! Augenblicklich leiden wir überhaupt nur unter zwei wirklichen Wirtschaftssorgen: a) der Sorge um die Arbeitskräfte, und ins besondere um gelernte für die Industrie, und b) der Sorge um Arbeitskräfte auf dem Lande. Wenn man in anderen Staaten darin nun das ersehnte Zeichen einer damit eben doch noch vorhandenen wirtschaftlichen Schwäche des Drit ten Reiches erblicken will, so können wir gern bei uns diese Schwäche des Fehlens von Arbeits kräften ertragen und den Demokratien die Stärke der Arbeitslosigkeit überlassen. Auf Jahre keine NahrunHssorHen Wenn ich im Mangel an Arbeitskräften die einzige Wirtschaftsschwicrigkeit in Deutschland sehe, dann verdanken wir dies zwei Tatsachen: 1. Es ist uns durch die Gnade des Herrgotts in diesem Jahre endlich eine überreiche Ernte gegeben worden. Durch die energische» Maßnahmen unseres Parteigenossen Göring wurde cs ermöglicht, trotz der Mißernten in den vergangenen Jahren dennoch mit einer großen Reserve in das neue Jahr einzutretcn. Mit diesen Vorräten und durch den reichen Segen der heurigen Ernte werden wir aus Jahre jeder Mhrungssorgc enthoben sein. Trotz dem wollen wir sparsam bleibe». Es ist unser Wille, eine Reserve von Brotgetreide anzusammcl», die uns unter alle» Umstände» vor jeder Rot bewahrt. 2. Der Bierjahrespla» beginnt allmählich in seinen Auswirkungen immer mehr in Erschei nung zu treten. Was ich einst aunahm, ist cin- getroffcn: Nachdem der deutschen Wirtschaft und vor allem den deutschen Erfindern die notwen digen nationalwirtschaftlichcn Ziele ausgezeich net worden sind, haben cs die Fähigkeit und Genialität unserer Chemiker, Physiker, Maschi nenbauer und Techniker, unsere Betriebssichrer und Organisatoren fcrtiggcbracht, ungeahnte, ja, ich darf es aussprechen, staunenswert': Er folge zu erzielen. Die Steigerung der Produktion entscheidet Wenn es nun im Verlaufe unseres Kampfes 1933 notwendig war, möglichst viele Deutsche in Arbeit, gleich welcher Art, zu bringen, dann ist es heute notwendig, möglichst viel an primitiver Arbeit durch die Maschine zu ersetzen. Unser qualitativ so hochstehender Arbeiter wird da durch allmählich immer mehr von der ein facheren Beschäftigung weg zu einer für ihn ge eigneteren höheren geführt. Die Einsparung von Arbeitskräften hilft neben anderen Maß nahmen auch mit, die Arbeiternot auf dem Lande zu beheben. Endlich tritt dadurch eine bedeutende Steigerung unserer Pro duktion überhaupt ein. Und dies ist — ich wiederhole es stets aufs neue — das Ent scheidende. Wenn im Deutschen Reich nunmehr einschließlich der Ostmark über 7'/- Millionen Menschen in den Arbeitsprozeß eingegliedcrt werden konnten, dann mußte entsprechend dem zusätzlichen Lohn dieser 7V- Millionen auch eine greifbare zusätzliche Produktion garantiert wer den. Denn das Problem der Beseitigung der Arbeitslosigkeit ist nicht ein Problem der Aus zahlung von Löhnen, sondern ein Auftrag zur Sicherstellung der dementsprechenden kaufbaren Produkte. Das deutsche Volk hat keine Goldwährung, bas heißt, es ist dank dem Wirken unserer Feinde, wenn auch auf eine schmerzvolle Weise, von dem Wahnwitz einer sogenannten Gold währung und damit Golddeckung erlöst worden. Um so wichtiger aber ist gerade deshalb, der deutschen Währung jene einzige reale Deckung zu geben, die als Voraussetzung für ihre Sta bilität immer gleiche Kaufkraft sicherstellt, näm lich die ansteigende Produktion. Für jede Mark, die in Deutschland mehr gezahlt wird, muß um eine Mark mehr produziert werden. Im anderen Fall ist die ausgegebene Mark ein wertloses Papier, weil für sie mangels der produktiven Gegenleistung nichts gekauft wer den kann. Diese primitive nationalsozialistische Wirtschafts- und Währungspolitik hat es uns gestattet,, in einer Zeit allgemeiner Währungs schwindeleien den Wert, das heißt die Kauf kraft der deutschen Mark stabil zu halten. Dies nützt jedem einzelnen, dem Städler so viel wie dem Bauer, denn für den Städter haben Lohn und Gehalt nur dann einen Sinn, wenn er dafür die vom Bauer geschaffenen Lebensgüter kaufen kann, und für den Bauer nur, wenn er für seinen Erlös die von der Industrie und vom Handwerk geschaffenen Produkte erhält. Es ist daher nationalsozia listische Wirtschaftserkenntnis, daß die einzig wahrhafte Lohnerhöhung die Produktions erhöhung ist, das heißt, die damit ermöglichte erhöhte Zuweisung von Lebensgütern und nicht die Aushändigung von wertlosen Papierwischen. Und es ist vielleicht mit das höchste Verdienst der nationalsozialistischen Bewegung, daß sie diese so einfachen wie natürlichen, aber leider sehr oft unpopulären Grundsätze immer mehr znm Gemeingut des ganzen Volkes gemacht hat. Während zur selben Zeit in den Demokratien Löhne und Preise einander in wilder Hast emporjagen, die Produktionen aber dauernd sinken, bietet die nationalsozialistische Wirt schaftsführung das Bild einer stetig steigenden Produktion und damit das Bild einer an dauernden Hebung des Konsums und einer stabilen Währung. Gewiß, mehr als gearbeitet werden kann nicht. Wenn in einem so großen Volke aber die ganze Nation produziert, so fließen diese ge waltigen Gebrauchsgllter wieder dem Konsum des ganzen Volkes zu. Denn man kann auf die Dauer wohl Geld aufspeichern oder Gold horten, aber keine Produktionsgüter, mögen diese nun Lebensmittel oder Waren sein. Eine Blockade Deutschlands wäre unwirksam Sie schreien nach dem Konsumenten. Indem wir also das gesamte Volk zu einer immer höher steigenden Produktion aufrufen, ergibt sich von selbst die Notwendigkeit, diese Gebrauchsgüter im Kreislauf wieder dem Volk zuzuführen. Das Ziel der nationalsozialistischen Wirtschaftspolitik ist aber nun einmal nicht, ein Volk zur Faulheit mit geringem Lebensstandard zu erziehen, son dern es zu einem fleißigen, mit einem möglichst hohen Lebensstandard zu machen, das heißt, wir wollen durch unseren Fleiß so viel Güter produ zieren, daß jeder einzelne Deutsche daran einen immer steigenden Anteil haben kann und wird. Dieser Prozeß setzt aber viel politische Vernunft voraus. Er kann nur gelingen, wenn ein Volk in seiner Gesamtheit in enger Verbundenheit d i e Interessen aller im Auge behält, um da mit wieder auch allen zu dienen. Würde der nationalsozialistische Staat die deutsche Wirt schaft so laufen lassen, wie sie einst lief, dann hätten wir auch hier fortgesetzt Lohnkämpfe, Streiks und Aussperrungen und damit eine an dauernde Schädigung der Produktion, und als Entwicklung eine scheinbare Steigerung der Löhne mit dem Ergebnis der Nivellierung der Bevölkerung und damit der zwangsläufig folgen den Senkung des Lebensniveaus. Es ist daher auch nur ein Zeichen für die Intelligenz und Einsicht unseres Volkes, daß es diese nationalsozialistische Wirtschaft schon be greift und sich freudig in den Dienst dieser Er kenntnis stellt. Jin übrigen bitte ich Sie, meine Volksgenossen, folgendes zu bedenken: Was immer auch die Zukunft bringen mag, eines ist sicher: Welcher Art die wirtschaftlichen Bezie hungen untereinander sein mögen, kann man nicht voraussagen, denn wen» cs anderen Völ kern einfällt, statt ihre Produktion zu heben, diese zu vernichten, dann muß mangels an Aus tauschgütern dieser sogenannte Welthandel früher oder später zugrunde gehen. Um so wichtiger ist es daher, seine eigene Wirtschaft in Ordnung zu halten und damit zugleich auch den besten Beitrag für eine mögliche Ver besserung der Weltwirtschaft zu liefern. Denn diese wird nicht ausgcrichtct durch schein bar belehrende, in Wirklichkeit aber nichtssagende Redensarten demokratischer Staatsmänner, son dern sie könnte höchstens befruchtet werden durch die Jnordnungbringuug der in den Demokratien langsam absterbenden eigenen Volkswirtschaften. So lange aber diese Staatsmänner, statt um ihre eigenen Produktionen bekümmert zu sein und ihre Volkswirtschaften in Ordnung zu bringen, in allgemeinen Phrasen teils belehrenden, teils tadelnden Inhalts sich mit den autoritären Staa ten ausciuanderzusctzen belieben, tun sie nicht nur nichts für die Wiederherstellung dec soge nannten Weltwirtschaft und insonderheit dcs Welthandels, sondern sie schädigen ihn. Deutsch land kann jedenfalls von sich sagen, daß es oank seiner fortgesetzt steigenden inneren Produktion nicht nur ein steigender Verkäufer eigener, son dern auch Abnehmer fremder Produkte geworden ist. Allerdings mit einer Einschränkung. Im Gesamten wird die deutsch« Volkswirtschaft so ausgebaut, daß sie jederzeit auch gänzlich unab hängig non anderen Ländern auf eigene« Füßen »5PON7« 204 Osr bulgoflrcbs 7obol! V/Scbr» la unvsrbrovcklsr irucbtbolsr krcts. kr kt llsmgsrunck voll nlcbt öbsr» rücktsl. 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