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MBm-WHMWbN g< der amtlichen Bekanntmachungen des StadtratS behördlicherseits Hohenstein-Ernstthal sowie der Behörden der umliegenden Ortschaften M. 147 Montag, den 27. Äuni 1938 am Zehn Pflichten für Fußgänger vvll- Werk gckcnn- am der Verkehrszeichen und Verkehrsregelung ge nau beachten! Du darfst die Fahrbahn erst dann betreten, wenn die Verkehrsampel für dich grünes Licht zeigt! waren erschüttert von dem Treiben des Grafen Hermannsdorf, der einst die vertrauensseligen Bauern um ihr Leben würfeln lieh. Das Spiel, dessen Inhalt wohl allgemein durch die Auf führungen bei der Olympiade in Berlin und anderen Plätzen bekannt sein dürfte, hinterlieh einen nachhaltigen Eindruck. Im Anschluß an die Feier fand ein Marsch durch die Stadt und ein Vorbeimarsch vor den Ehrengästen an der Adolf-Hitler-Schule in der Hindenburgstrahe statt. ». D. Schroeder. In der dichtgefüllten Krauhhalle fand Abend ein Kameradschaftsabend Führerschaft der NSDAP, statt. Bei prächtigstem Sonnenschein begann darin seine Glückwünsche und seine kame radschaftliche Verbundenheit zum Ausdruck. Erscheint jeden Wochentag nachmittags — Fernruf: Sammel» Nr. 2341 — Postscheckkonto Leipzig 23464. — Bankkonten: Stadtbank (Konto 2314), Dresdner Bank Zweigstelle Hohen« stein»Ernstthal, Commerz« und Privat-Bank Zweigstelle Hohenstein-Ernstthal. Ein Blick auf die Feierstätte von ihrer höchsten Stelle aus Photo: gasper. Pressen Im Falle höherer Gewalt — Störung des Betriebe» der Zeitung, der Lieferanten oder der BeförderungSeinrichtungen — hat der Bezieher keinen Anspruch aus Lieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung des Bezugspreises. — Er» füllungsort und Gerichtsstand: Hohenstein-Ernstthal Schwarzenberg, 26. Juni Die Stadt stand bereits am Sonnabend völ lig im Zeichen des Kreisappells des Grenzland- kreises Aue der NSDAP. Sie hatte ihr schön stes Festkleid angelegt. Nachmittags fand in Gegenwart zahlreicher Ehrengäste die Übergabe des Brand- Hauses an den Reichsluftschutzbund statt. Die Weiherede hielt Landesgruppenführer General Das Stadion des Diokletian auf dem Pala tin gab den klassischen Rahmen für den Emp fang, den der Präsident des Dritten Welt kongresses „Arbeit und Freude", Parteisekretär Minister Starace, am Sonntagnachmittag zu Ehren der Kongreßteilnehmer veranstaltete. An dem Empfang nahmen der Generaldirektor der italienischen Freizeitbewegung, Puccetti, und der Präsident des faschistischen Jndustrie- arbeiterverbandes, Tianetti. Reichsorgani- Sonntagvormittag gegen 10 Uhr in Gegenwart von etwa 20 000 Besuchern — unter ihnen 39 Blutordensträger vom Regiment München — die Weihefeier der „Erenzlandfeierstätte Erzge birge", die von musikalischen Darbietungen des Neichsarbeitsdienstes eingeleitet wurde. Der Fahne nein marsch von oben nach der Kühne bot ein überwältigendes Bild. Nachdem Ruser in aebundener Form ausgeführt hatte, daß die Feierstätte ein Sonntag sein solle und daß der Sonntag auch eine Seele haben müsse, gedachte man deraufdemFeldederEhre Gebliebenen, der Toten der Bewegung und der für die deutsche Sache in anderen Ländern Ge fallenen. Anschließend gab ein Arbeitsmann dem Innenminister Dr. Fritsch den Spaten zu rück, mit dem Reichsstatthalter Mutschmann vor mehreren Jahren den ersten Spatenstich ausge * Nach dem Ausmarsch der Fahnen und nach einer Pause wurde das bekannte „Frankenburger Würfelspiel" von Eberhard Wolfgang Möller aufgeführt, für das bedeutende Dresdner Kräfte mit Bruno Decarly vom Dresdner Staatstheater an der Spitze gewonnen worden waren. Die Besucher Generalanzeiger für Hohenstein-Ernstthal mit Hüttengrund, Oberlungwitz, Gersdorf, HermSdorf, Bernsdorf- RüSdorf, Langenberg, Meinsdorf, Falken, Langenchursdorf, Reichenbach, Callenberg, Grumbach. Tirschheim, Kuhschnappel, Wüstenbrand, Mittelbach, Ursprung und Erlbach. und Wille sei. An der Wiege des Werkes stand der Wille und in dem Werk selber erkenne man den Ausdruck einer neuen Zeit. Die Feierstätte des deutschen Erzgebirges sei ein nationalsozialistisches Werk. Sie diene der ewigen Gemeinschaft und wurde von ihr gestal tet. In den Feierstunden der Gemeinschaft solle das innere Leben und das Erleben des Volkes neu geweckt, soll der deutsche Mensch an den Vorn der unerschöpflichen Schätze der deutschen Kultur hingeführt werden. Wenn in diesem Werk aber die Gemeinschaft des Schaf fens und des Feierns aller Deut schen zum Ausdruck kommen soll, dann sei sie zugleich auch ein Band zwischen den Menschen unserer Heimat und den Deutschen, die jenseits der Grenzen ihr Deutschtum opfernd verteidigen und um der Stimme des Blutes willen Tod und Drangsal auf sich nehmen. Innenminister Fritsch weihte im Namen und im Auftrage des Gauleiters und Reichs statthalters die Grenzlandfeierstätte Erzgebirge mit dem Wunsche, daß sie eine Stätte höchsten völkischen Erlebens und eine Brücke über die Reihen der Generationen in eine weite Zukunft sein möge. Er übergab sie ihrer Bestimmung, eine wahre Feierstätte des Volkes, ein Mahnmal der Gegenwart an die Zukunft und ein ewiges Denkmal der Kraft unseres Volkes zu sein. * Vegrüpungstelegramme Im Anschluß an die Rede wurde ein Be grüßungstelegramm des Führers verlesen. Der Gauleiter und Neichsstatthalter Mar tin Mutschmann, der zur Zeit mit Rcichs- leiter Dr. Ley und anderen führenden Persön lichkeiten der Partei an einer Reise mit dem KdF.-Schiff „Wilhelm Gustloff" und am Kon greß für Freizeitgestaltung in Rom teilnimmt, sandte anläßlich der Weihe der Erenzlandfeier stätte Erzgebirge ein Telegramm. Er brachte. Siebente Pflicht: An Straßenecken nicht stehenbleibenl Achte Pflicht: Nicht vergessen, daß Fahrzeuge bei nassen und glatten Straßen nicht immer sofort halten können! Neunte Pflicht: Obstreste und andere Gegenstände nicht auf Gehweg oder Fahrbahn werfen! Zehnte Pflicht: Bei Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel während der Fahrt weder aus- noch ab springen! Halte dich streng an diese Gebote! Wer sie Übertritt, versündigt sich an der Gesundheit und am Wohlstand seines Volkes! * Todesstrafe für Autofallensteller Berlin, 26. Juni Das von der Reichsregierung beschlossene Gesetz gegen Straßenraub mittels Autofallen vom 22. Juni 1938 wird soeben im Neichsgesetz- blatt, Teil I, Nummer 96, verkündet. Es lautet: „Wer in räuberischer Absicht eine Autofalle stellt, wird mit dem Tode bestraft. Dieses Gesetz tritt mit Wirkung vom 1. Januar 1936 in Kraft." I Dieses Blatt ist daS zur Veröffentlichung I bestimmte Blatt. Außerdem veröffentlicht rS die Bekanntmachungen des Amtsgerichts und deS Finanzamt- Verkehrsgemeinschaft ist ein Stück Volksge meinschaft! Vergiß das nie! Präge dir «in und behalte gut und für immer: Erste Pflicht: Benutze die Gehwege! Zweite Pflicht: Die Fahrbahn gehört dem Fahrzeug! Da her Vorsicht vor dem Betreten der Fahr bahn! Dritte Pflicht! Die Fahrbahn stets auf kürzestem Wege und nur dann überschreiten, wenn sie wirk lich frei ist. Vierte Pflicht: Die Fahrbahn nicht kurz vor oder hinter einem Fahrzeug, besonders hinter Siner Straßenbahn, überschreiten! Fünfte Pflicht: An Straßenkreuzungen nur die zeichneten Übergänge benutzen! Sechste Pflicht: 4a mm breite Millimeter,eile im Anzeiaenteil 8 Pfg.. 73 mm breite Millimeter,eile im Terteil Sl Pla. BcuasvreiS halbmonatlich 8k> Ncichsvlenniae / K1L einlchliekli» Trägerlvbn. / OO. unüAnjtiger W Hohenstein-Ernstthaler Zeitung, Nachrichten und Neueste Nachrichten Helsen und beraten 3. Weltkongreß „Arbeit und Freude" in Nom. Rom, 26. Juni Der 3. Weltkongreß „Arbeit und Freude" wurde am Sonntag vormittag unter dem Vorsitz s Mussolinis auf dem Kapitol in feierlicher Form i eröffnet. Die Kongreßteilnehmer von nicht weniger als 7 2 Staaten begrüßten den Duce bei seinem Erscheinen mit begeistertem Beifall. Zu seiner Rechten nahmen Parteisekretär Minister Sta race als Präsident des 3. und der Amerikaner Kirby als Präsident des 1. Kongresses in Los Angeles Platz, zur Linken der Gouverneur von Rom, Fürst Colonna, und Dr. Ley als Präsident des 2. Weltkongresses in Ham burg. Der Generaldirektor der italienischen Freizeit organisation, Puccetti, teilte unter starkem Beifall mit, daß Parteisekretär Minister Sta- race durch Akklamation als Präsident des 3. Weltkongresses bestätigt sowie Dr. Ley und Kirby gleichzeitig durch Akklamation zu V i z e- präsidenten gewählt wurden. — Der G o u- verneur von Rom hieß anschließend die Gäste aus aller Welt aus das herzlichste willkom men, worauf Kirby Aufgaben und Ziele der Freizeitbewegung darlegte, wobei er be sonders die vorbildliche Förderung dieser Bestre bungen in Italien und Deut^land durch den Duce und den Führer unterstric D r. Ley betonte in einer immer wieder von Beifall unterbrochenen Rede den Willen zur Zu sammenarbeit zwischen Italien und Deutschland und zur gemeinsamen Bekämpfung des Marxismus, von dessen Ideen sich dieses große soziale Werk der Freizeitgestaltung him melweit unterscheide. Während überall die vom Marxismus ausgerüsteten Veranstaltungen uvd internationalen Tagungen an Bedeutung ver lören, gewinne die unter der Parole „Freude und Arbeit" zusammcngefaßte Tätigkeit der Völker ständig an Boden. Es sei zwar völlig unmög lich, die Völker der Erde hinsichtlich ihrer soziale» Struktur über einen Leisten behandeln zu wol len, jedoch stände nichts im Wege, sich unterein ander zu helfen, zu beraten und Erfah rungen auszutauschen. Italien und Deutschland unrernähmen es zum ersten Male, die Freude und die aus der Freude strömende» Kräfte den Völkern der Erde zugänglich zu ma chen. Wir glauben an eine göttliche Schöpfung, an eine sittliche und göttliche Ordnung in der Welt. Wir glauben an das Gute, wir glaube» nicht an den Untergang der Welt, sondern an eine glückliche Menschheit, an ei» glückliches Europa, an eine glückliche Welt, schloß Dr. Ley unter stürmischem Beifall. Parteisekretär Minister Starace ging als Präsident des 3. Weltkongresses auf die Arbeiten und die Bedeutung der dritten Welttagung ein und zeigte die großen Leistungen der italienische» Freitzeitbewegung auf. Abschließend sprach Mussolini die Hoff nung aus, daß dieser 3. Weltkongreß „Arbeit und Freude" zu einem immer größere.» Sichverstehc» der Völker beitragen möge. * führt hatte, zumal nunmehr das Werk endet sei. Innenminister Sr. Fritsch betonte, daß dieser Spaten Symbol für Die Weihe der Feierstätte „Grenzlanb Erzgebirge" Ein Ausdruck der Gemeinschaft des Schaffens und des Feierns aller Deutschen Brücke von der Gegenwart in eine weite Zukunft