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WMWWWM SohensteinSrnstthaler Zeitung, Rachrichte« und ReursteRachrlchte« Hohenstein-Ernstthal iowie der Behörden der umliegenden Ortschaften breite Millimeter,eile im A Minen teil 8 Pfa. I EllNNÜ^ss^, Ilöll 12. 3EWk/EölsssstlA, ööss 13. FöÜkUÜk ii> breite Millimeter,eile im Texten 21 Pia. I . Bc,uasvrets dalbmonatlt» 8Ü lltctchsvsenniae einschließlich Träaerlvhn. SS.Zahrg. Nr. 36 der amtlichen Bekanntmachungen des StadtratS behördlicherseits es die Bekanntmachungen des Amtsgerichts und des Finanzamts Im Falle höherer Gewalt — Störung deS Betriebe- der Zeitung, der Lieferanten oder der Beförderungseinrichtungen — hat der Bezieher keinen Anspruch aus Lieferung der Zeitung oder aus Rückzahlung des Bezugspreises. — Er» füllungsort und Gerichtsstand: Hohenstein-Ernstthal 40 MiMmetcr^ile "im' Texten 2 Erscheint jeden Wochentag nachmittags — Fernruf: Sammel- Nr. 2341 — Postscheckkonto Leipzig 23464. - Bankkonten: Stadtbank (Konto 2314), Dresdner Bank Zweigstelle Hoben- stein - Ernstthal. Commerz, und Privat-Bank Zweigstelle Hohenstein-Ernstthal. Kuhschnappel, Wüstenbrand. Mittelbach, Ursprung und Erlbach Jedem Tüchtigen ist das Tor der Zukunft geöffnet M MW WUMM SeMWn tsl s«m» «MWÄ 2762S33 Berlin, 11. Februar In einem der Bedeutung des Ereignisses ent sprechenden feierlichen Nahmen fand Freitage abend im Berliner Sportpalast unter Teil nahme von Vertretern der Partei, des Staates, der Wehrmacht, der Wirtschaft, des Reichs arbeitsdienstes und der Lehrerschaft eine gewal tige Kundgebung statt, in der zum fünften Male der Reichsberufswettkampf eröff net wurde, der in diesem Jahre erstmalig für alle schaffenden deutschen Volks genossen offen ist. In allen deutschen Gauen beginnt damit der große Wettkampf, der nicht nur ein Bild des Leistungsstandes geben, son dern auch die noch schlummernden Arbeitskräfte der Nation wecken und zu einem vernünftigen Einsatz jedes arbeitenden Volksgenossen führen soll und führen wird. Zunächst nahm der Leiter des Reichsberuss- «ettkampfes, Obergebietsführer Axmann das Wort und teilte mit, daß sich im letzten Jahre 1866 666 Jugendliche zum Leistungswett bewerb gemeldet hatten. Heute könnte er eine Teilnehmerzahl von 2 7ll2 933 melden. Die Zahl der erwachsenen Teilnehmer beläuft sicy aus 618 767. Dann stellte er die Gedanken heraus, die den Reichsberufswettkampf besonders kennzeichnen: 1. Ter Reichsberufswettkampf und der Lei- stungswettkampf der Betriebe ist heute das be lebende Element im Arbeitsleben unseres Vol kes. Der Gedanke des edlen und kameradschaft lichen Wettstreits hat auch im Alltag im Beruf seine Verwirklichung gefunden. Jeder Teil nehmer bekundet in freiem Entschluß durch sei nen persönlichen Einsatz an dem großen Werk des Vierjahresplanes mitzuarbeiten. Seine Lei stung ist der Gemeinschaft gewidmet und erhält dadurch ihren eigentlichen Charakter. 2. Die reichseinheitliche Aufgabenstellung und Auswertung der Ergebnisse ermöglichen einen klaren Überblick über die Leistungen in allen Verufsgebieten. Die Erkenntnis der Schwächen führt im gleichen Zuge zu ihrer Beseitigung. Das bedeutet in der Praxis eine Leistungs - förderung. Die sozialpolitische Auswertung des Berufswettkampfes hat uns die erste Ur laubsstatistik der schaffenden Jugend gegeben. Durch die Erweiterung des Wettkampfes auf die Erwachsenen erfährt diese Auswertung eine un geheure Erweiterung. 3. Der Berufswettkampf ermittelt nach dem Grundsatz der Leistungen systematisch eine Auslese. Die DAF., die Betriebe und die Gemeinden übernehmen die Förderung der Sieger in dem Bewußtsein, daß für den Tüchtigsten der Weg nach oben am kür zesten sein muß. Von den im letzten Jahr er mittelten Siegern sind allein 75 Prozent beför dert worden. Hier tritt zum ersten Male neben die schulische Förderung eine planmäßige beruf liche Förderung und für die Erfassung der Er wachsenen eine sichere Grundlage, die berufliche Begabten-Förderung. Reichsjugendführer Baldur von Schirach erinnerte einleitend an die Fülle von Ereig nissen, die in der letzten Zeit an die deutsche Jugend herangetreten sei. Das ist, fuhr er fort, der tiefe Sinn unserer Gemeinschaft, daß jeder, der arbeitet und leistet, den Weg für die Zukunft freigemacht bekommt. Wenn es einst in unserem Volke eine Zeit gab, da auch der fähige Arbeiter bei großer Leistung be stimmte Ämter des Staates nicht erhalten konnte, so schließt die nationalsozialistische Bewe gung und die Hitlerjugend diese Epoche ab und begründet eine neue, in der - «18767 jedem Tüchtigen das Tor der Zukunft geöffnet ist. Der Reichsberufswettkampf ist das klassische Symbol des Leistungswillens der jungen Na tion. Die Ergebnisse und Zahlen der vergan genen Reichsberufswettkämpfe beweisen, daß d;r Reichsberufswettkampf der Eestaltungs- und Leistungswille der nationalsozialistischen jungen Nation ist. Reichsorganisationsleiter Dr. Ley kennzeichnete in seiner Rede, die im wesentlichen der grundsätzlichen Bedeutung des Berufswett kampfes gewidmet war, als den besonders ge fährlichen Feind jeden Fortschrittes die Träg heit, der der Mensch von Natur unterworfen sei, die er um der lieben Bequemlichkeit willen mit tausenderlei Gründen zu entschuldigen wisse. Ins Wirtschaftliche übersetzt, bedeutet Trägheit Unfähigkeit. Es bleibe darum, wenn das Volk einem Aufstieg entgegengehen und nicht er starren und ersterben solle, gar nichts anderes übrig, als diese Trägheit des Menschen in unauf hörlichem Kampfe zu überwinden. überall, wo die Betriebe im Wettkampf stün den, blühe im edlen Wettstreit ein herrliches Leben. Es sei ein wundervoller Erfolg, daß fast sämtliche in Betracht kommenden Jugend lichen in Deutschland an diesem Wettkampf freiwillig teilnehmen. Nach einem Hin- Berlin, 12. Februar Zu einem besonderen Ereignis gestaltete sich ein Empfangsabend, den zum ersten Male in die sem Rahmen der Neichsarbeitsführer, Staats sekretär Konstantin Hierl, und Frau Hierl im Hause der Flieger gaben. Diese besonders für den Arbeitsdienst bedeutende Veranstaltung, die sich in Form und äußerer Gestaltung den großen repräsentativen gesellschaftlichen Veranstaltun gen der Reichshauptstadt würdig anreihte, zeigte eine dem Sinn und Schaffen des Reichsarbeits dienstes entsprechende Note dadurch, daß die Ausgestaltung des unterhalien- den Teiles nicht namhaften Künstlern, son dern den A rb ei t s m ä u n e r n und Ar beitsmaiden vorbehalten war. Die Festlichkeit vereinte in harmonischer Form das große gesellschaftliche Bild und die Gestaltungs kraft dieser einzigartigen Organisation des Drit ten Reiches. Einen Einblick in das Leben und Treiben des Arbeitsdienstes dort draußen in den Lagern bei den Männern und Maiden erhielten die Gaste durch eine Feierabendgestaltung unter dem Ti tel „Fröhlicher A r b e i t s d i e n st a b e n d". Ungeschminkt, so derb und so kameradschaftlich wie es dort draußen zugcht, rollte sich ein klei ner Lebensabschnitt aus dem Lager ab. Zn lau niger Weise zeigten die Manner „Arbeitsmann Meyers Himmelfahrt", ein Spiel für den Feier abend, das im Neichsarbeitsdienst entstand. Zum ersten Male an diesem Empfangsabend wurde von den Führerinnen des Arbeitsdienstes für die weibliche Jugend das Führerinnen- Festkleid getragen. Dieses Festkleid, das während der letzten Monate von den Arbeits- dienstfiihrerinnen selbst geschaffen wurde, wird in Zukunft von ihnen zu großen festlichen Gele genheiten getragen werden. In einer schlichten geschmackvollen Form fügte es sich harmonisch in das Gesamtbild dieses Abends ein. Der Schluß der Festlichkeit war dem Tanz weis auf die praktische Bedeutung der Auswer tung der Ergebnisse schloß Dr. Ley mit einem Wort des Dankes an die deutsche Jugend für ihre begeisterte und hingebungsvolle Mitarbeit an der Sache des Berufswettkampfes. Es ist dein großes Verdienst, deutsche Jugend, so rief er aus, daß du unser Volk als Ganzes zu diesem Berufswettkampf aufgeriittelt hast. Der Reichsorganisationsleiter wies abschließend dar auf hin, daß alle unsere Mühen um den sozialen Wiederaufstieg erst dann den vollen Erfolg haben werden, wenn Deutschland genügend Raum zur Ver fügung steht. Aber auch schon aus moralischen Gründen er hebe unser Volk den Anspruch darauf, mit den anderen Nationen der Erde gleichgestellt zu sein. Unter stürmischer Zustimmung erklärte schließ lich Dr. Ley, daß der Führer mit der deutschen Forderung nach Naum und Kolonien das ganze Volk bis zum letzten Arbeiter hinter sich hab». Nichtigkeitsbeschwerde gegen Jacobs Freispruch Wien, 11. Februar Staatsanwalt Dr. Pulpan hat gegen den Freispruch Heinrich Eduard Jacobs die Nich tigkeitsbeschwerde an dem Obersten Gerichtshof erhoben. Der aufsehenerregende Prozeß gegen die jüdische Schieberfamilie wird also noch ein mal vor der österreichischen Gerichtsinstanz auf gerollt werden. gewidmet, der durch einen Walzer, getanzt von Arbeitsmaiden in Feierabendkleidern und von Lehrgangsteilnehmern der Feldmeisterschule, er öffnet wurde. Die durch die Vorführungen ge schaffene Atmosphäre hielt die Gäste des Reichs arbeitsdienstes noch lange Stunden tn anhalten dem Gedankenaustausch beieinander. Das neue Festkleid der Führerinnen des Reichs- arbeitsdienstes besteht aus erdbraunem Rock und weißer Bluse ohne strengen Gürtel und ermög licht, frei von uniformen Knopfreihen, jeder Trä gerin je nach Gestalt die eigene Note. „Fröhlicher Meits-ienstaben-" Empfang des Neichsarbeitsführers im Hause der Flieger Bemerkungen Die „Freiheit" der sogenannten Welt» presse treibt sonderbare Blüten. Zwanzig Jahre nach dem Weltkrieg stehen Menschen er schaudernd und fassungslos vor der Tatsache, daß französische Zeitungen ihre Sensations hascherei und ihr Nervenkitzelbedürfnis soweit über die Achtung vor den Opfern eines schauer lichen Unglücks und über den Respekt vor den Angehörigen dieser Opfer stellen, daß sie in den Schilderungen über die Explosionskatastrophe von Villejuif zur Auffindung der Halsbinde eines Soldaten schreiben können: „Ein Polizist mischt sich dazwischen: „Ja, aber der Hals ist nicht mehr drinn . . ." Oder ein anderer Fall: Zwei Bekannte streiten sich angeblich, ob ein von ihnen aufgefundenes zerrissenes Körperstück ein Herz oder eine Niere ist. „Ein Stück Ein geweide ringelt sich auf dem Boden wie eine rote Schlange . . ." Gazetten solchen Schlages aber nennt Kar dinal Verdier die „großen Faktoren einer neuen Ordnung". Wir glauben dem Kardinal gerne, wenn er sich selbst als rot von Kopf bis zu Fuß bezeichnet: sein Purpur wie seine Ge sinnung geben sich ja in der Färbung wenig nach. Dem entspricht auch die von dem Kirchen- fürsten scheinbar ersehnte „neue Ordnung", wie sie bereits in Rotspanien als Musterbeispiel be steht. Es mag dies die Ansicht des mit dem Bolschewismus vielseitig verschwägerten politi schen Katholizismusses sein. Die vernünftige Welt dankt jedenfalls für eine solche Ordnung und sieht in ihren Verdierschen Faktoren die Keimzellen der Untergrabung jeglicher wirklicher Ordnung, die Drahtzieher der Hetze gegen einen dauernden Frieden der Völker, die Mineure am Bestand einer gesitteten Welt. Wir können ruhig die vernünftige Welt als Zeugen anführen; denn unsere Meinung ist nicht alleinstehend. Das halbamtliche „Eiornale d'Jtalia" wendet sich gegen das gefährliche Piratenwesen, das in der Presse mit Falschmeldungen arbeite und dem man allein die Schaffung einer Kriegsatmosphäre im Mit telmeer verdanke. — Die norditalienischen Blät ter wenden sich mit allem Nachdruck gegen di« Phantastereien der englisch-französischen Blätter anläßlich der jüngsten Maßnahmen des Führers, die mit Abenteurerromanen verglichen werden. Die Auflehnung der deutschen Presse gegen derartige dumme Falschmeldungen und Romanphantasien seien durchaus berechtigt. — Die „Linzer Tagespost" meint, es wird nicht mehr lange dauern und die Eazettenschreiber in London und Paris werden rufen: Warum nicht auch bei uns so? Dann wird jener Punkt er reicht sein, wo die staatspolitischen Entscheidun gen Hitlers zum stillschweigend anerkannten Vorbild für andere Nationen werden. Dann wird auch das törichte Krisengeschrei verstummen, das nach jedem Wachstums- und Entfaltungsprozeß des Nationalsozialismus mit lächerlichen Unkenrufen zu übertönen versuchte. Herr Kardinal, wo bleiben da ihre „Faktoren der neuen Ordnung"? * Bevor der Reichsstudentensiihrer seine große Rede in Dresden hielt, die wir in tiefer Sorge um die Entwicklung der deutschen Hochschule und damit der zukünftigen geistigen Führerschicht der Nation zur allgemeinen Beachtung groß heraus- tellten, sprach er anläßlich des zehnjährigen Be tehens des Nationalsozialistischen Deutschen Studentenbundes in Bonn. Dabei erklärte er, daß es nur noch eine Frage der Zeit sei, wann der Freistudent — der den Anschluß an die Kameradschaften meidende Student — für immer von der Hochschule verschwinden werde. Infolge irgendeines unglücklichen Zufalles war bei der Veröffentlichung der Rede aus dem „Frei studenten" ein „freier Student" ge worden. Rudelweise stürzte sich die Auslands presse alsbald auf dieses Wort, um daran die Unfreiheit der deutschen Wissenschaft nachzuwei sen. Aber auch in Deutschland gab es Leute, die das Versehen nicht anerkennen wollten, da ihnen selbst angeblich noch keines im Leben passiert ist. Die „Bewegung", das Zentralorgan des