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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 23.05.1903
- Erscheinungsdatum
- 1903-05-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-190305230
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19030523
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19030523
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger
-
Jahr
1903
-
Monat
1903-05
- Tag 1903-05-23
-
Monat
1903-05
-
Jahr
1903
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 23.05.1903
- Autor
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Über die Leichtgläubigkeit der Feldwebel und deS Glauchauer Arzte- und erzählte haarklein, wie er e» gemacht hatte, um diese an der Nase herumzu führen. Am Nachmittag ging er dann zu einem Tanzvergnügen und erholte sich von seiner au-ge- standenen Angst. R. hatte aber doch endlich seinen Zweck erreicht, denn er brauchte sein dritte- Jahr nicht mehr nachzudienen. Durch den Mühlen besitzer K., der mit dem Angeklagten und dessen Vater einen Prozeß führte, kam daS Schwindelmanöver aber später doch an den Tag und R. jun. wurde vom Landgericht Zwickau zu zwei Monaten, R. sen. zu drei Monaten Gefängnis ver urteilt. Da« Reichsgericht hob jedoch da« Urteil auf und verwie« die Straftat de« zuletzt in Leipzig- Lindenau wohnhaften jungen R. an da« Kriegsge richt Leipzig. In der gegen den Angeklagten anbe raumten Hauptverhandlung wurde obiger Sachver halt festgestellt. R. suchte dem Gerichtshof zwar glauben zu machen, er sei in der Tat eine« Tage« schwer gestürzt und sei infolgedessen öfter« bewußt- lo« gewesen, er hatte aber kein Glück mit seiner Au«rede, zumal ihn auch die Sachverständigen Ober arzt Dr. Fichtner-Leipzig und Medizinalrat Dr. Schulze-Untergöltzsch al« einen geistig völlig nor malen Mann bezeichneten. Weiter behauptete R. noch, die Zeugen hätten au« Rache falsch gegen ihn au«gesagt. Da« Krieg«gericht verurteilte den Drückeberger wegen Simulieren» im Sinne von tz 83 des Militärgesetzbuche« zu vier Monaten Ge- sängnt«. Der Angeklagte, der wegen Fluchtverdacht« sofort in Haft genommen wurde, erklärte, daß er gegen da« Urteil Berufung einlegen werde. Leipz. N. Nachr. 8 Für Vereinsvorstände. Eine Verlosung fand bei Gelegenheit eine- mit Christbaumfeier ver bundenen Tanzkränzchen deS Verein- der Bäckec- gehilfen in Reichenbach in dec „Schützenburg" daselbst statt. Von den Losverkäufern wurden jedoch die Lose nicht nur an die Mitglieder deS Verein- und die geladenen Gäste, sondern auch an zahlreiche Personen, die sich im Gastzimmer usw. befanden, verkauft. Diese Uebertretung gesetzlicher Bestimmungen hatte zur Folge, daß der damalige Vorsteher deS genannten Verein- sich vor der Strafkammer deS Landgericht- Plauen wegen Aus spielung von Waren ohne polizeiliche Erlaubnis zu verantworten hatte. Er wurde zu einer Geldstrafe von 20 Mk. oder vier Tagen Gefängnis kostenpflichtig verurteilt. 8 Bautzen, 20. Mai. Die 30 Jahre alte Dienstmagd Karoline Knesch in Sohland a. R., welche am 22. Januar auf dem Rittergute Mittel- Sohland ihre Mitmagd Pelga durch 5 Messerstiche tötete, wurde vom Schwurgericht Bautzen wegen gefährlicher Körperverletzung mit rötlichem Erfolge unter Zubilligung mildernder Umstände zu 4 Jahren Gefängnis verurteilt. Kleine Chronik. * Berlin, 20. Mai. Auf dem Exerzierplatz wurde der Rittmeister v. d. Gröben von dem in Oldenburg garnisonierenden Dragonerregiment Nr. 19 vom Tode ereilt. Als das Regiment kurz nach 9 Uhr morgens angetreten war, sank der Offizier plötzlich, vom Herzschlag getroffen, bewußtlos vom Pferde. * Berlin, 22. Mai. Heute vormittag wird der Bankier Sternberg nach Verbüßung seiner Zuchthaus strafe aus Moabit entlassen werden. Seine Gesund heit hat in Vieser Zeit nicht gelitten; Sternberg war sogar in der Lage, seine Geschäfte vom Zucht haus aus leiten zu können. * Halle, 20. Mai. In der Zuckerfabrik von Knauer, Beil u. Co. im benachbarten GröberS wurde der Geschirrfühcer Kretzschmar aus Halle beim Ein fahren eines Dampfkessels von einem zusammen stürzenden Torpfeiler erschlagen und konnte nur als unförmliche Masse unter den Trümmern hervorge zogen werden. Der Verunglückte hinterläßt eine Frau und 7 Kinder. * Mühlhausen i. Th., 20. Mai. Aus allen Teilen Thüringens treffen Nachrichten von Gewitter schäden ein. Besonders an der Baumblüte und an der jungen Saat ist der angerichtete Schaden ein großer. Durch die niedergegangenen ungeheueren Wassermassen sind Straßen und Wege in einem unpassierbaren Zustande. * Wiesbaden, 21. Mai. ES liegt der Verdacht vor, daß den bei Niederingelheim auf einer Automobilfahrt getöteten Ingenieur Albert, Sohn deS Kommerzienrates Albert, nach bem Verhängnis- vollen Sturz 40000 Mk. geraubt worden sind. Die Staatsanwaltschaft hat eine Untersuchung in dieser Angelegenheit angeordnet. * Dirschau. Am 20. d. M. 1t Uhr 42 Min. vormittags entgleiste ein leerer Arbeitszug, der Erd massen zur Verbreiterung eines Dommes befördert hatte, mit der Lokomotive und 14 Arbeitswagen zwischen den Stationen Altjahn und Schwentau und zwar in der Nähe der letzteren. ES wurden bei dem Unfälle ein Hilfsbremser, ein Rotlenarbeiter und ein Chansseeaufseher getötet, der Bahnmeister, der Heizer und acht Arbeiter sind schwer, sowie 22 Arbeiter leicht verletzt. Der Rettungszug von Dirschau traf bereit» 1 Uhr 18 Minuten mit zwei Aerzten und vollständiger Rettungskolonne in Schwentau ein. Die Schwerverletzten waren schon kurz nach 3 Uhr nachmittag» im Krankenhaus? in Dirschau untergebrach», während die Leichtverletzten ihre Wohnungen aussuchen konnten. Die Ursache konnte noch nicht ermittelt werden, die Untersuchung ist eingeleitet. ES ist aber festgestellt, daß daS Schienen- und Schwellenmaterial in jeder Weise tadel los war. Briefträgers Hannchen. Von Georg Paulsen. 86. Fortsetzung. (Nachdruck verboten.) »Sie haben recht, Mister Walker, Geschäft ist Geschäft! Also ich werde daS Lied singen: „Ich weiß nicht wa» soll eS bedeuten!" „Ah, ich weißen nicht, wa«" . . . Vsr^ Sie werden singen. 'I'lcanü zwu, LUs». Der Check ... „Halt, so weit sind wir noch nicht. Lusmsss w dusiuvW, wenn ich eL auch auf meine eigene Art mache. Also hören Sie: In meiner Heimat hat ein große« Brandunglück stattgefunden. Ich werde singen, wenn Sie für die armen Geschädig ten tausend Mark zahlen!" „Tausend Mark?" „Tausend Mark, zweihundertfünfzig Dollar«. Der Herr Kapitän wird so gut sein, den Check über tausend Mark dem Hilfs-Komitee in AdlerS- feld zu übermitteln." „Da!" Kein Wort weiter sagte Mr. Walker, er hatte ein Blatt aus seinem Checkbuche auSgefüllt, eSherau-- gerissen mit einer linkischen Verbeugung Johanna übergeben, die eS dem herbeigeeilten Dampferkapitän mit der Bitte um Beförderung überreichte. Und dann sang sic. Kein Lüftchen regte sich über dem leuchtenden Strom, niemand an Bord sprach ein Wort, auf den Zehenspitzen schlichen die entfernten Pasfagiere heran, während Mr. Walker mit einem vor innerer Genugtuung leuchtenden Gesicht neben Johanna stand. DaS erschien vielen kein Singen aus Menschen mund mehr, daS war, als ob die Loreley wirklich oben auf ihrem Felsen sitze und ihre herzbestrickenden Weisen in- Flußtal hinuntersende. Und dann erhob ein Zwischenfall die begeisterte Stimmung zum EntusiaSmuS. Der einfache Strohhut, welchen Johanna trug, hatte sich gelöst, mit einem raschen Griff nahm ihn die Sängerin, ohne die Melodie zu unterbrechen, vom Haupt. Infolge deS raschen Griffe» hatte sich eine der schweren goldblonden Haarflechten gelöst und die volle Glut de» üppigen Hauptschmuck» wallte auf den Rücken hernieder. „Loreley!" Ein junger Student rief eS zuerst, indem er die Mütze schwenkte. „Loreley!" stimmten sie alle ein. Nur zwei schwiegen. Der eine war der junge Offizier, aber seine dunklen Augen führten eine nur zu beredte Sprache, der andere war Mr. Walker. Der war von der aufrichtigen Bewunderung schnell zu einem nüchternen Rechenexempel gekommen: Wenn diese Loreley bei ihm zu Hause, im Lande deS Sternen banner», sang, waS war dabei zu verdienen? Ein Schmunzeln flog über das schlaue Gesicht: da- Kalkül war augenscheinlich recht günstig ausgefallen. Johanna hatte ihren Gesang beendet. Nun er kannte sie auch den Grund deS stürmisch-jubelnden Zurufs, errötend faßte sie nach ihrem aufgelösten Haar, eine Verneigung, und mit Aluscha, die be reits in der Nähe stand, verschwand sie in der Kajüte. Von dieser Stunde an setzte sich in Richard von FalkenthalS Brust der Entschluß fest, Johanna Hölder al» seine Gattin zu gewinnen, und Mr. Walker hegte den nicht minder bestimmten Vorsatz, diese moderne Loreley seinen Landsleuten hören zu lassen. Ja, es war eigentlich nicyt sein Metier, den Agenten einer Künstlerin zu spielen, aber er war eben nicht wählerisch, wenn er die Gewißheit hatte, tüchtig Geld zu verdienen. Und hier war mit dem blanken Metall Ehre und Ruhm zu gewinnen. „Kalkuliere, daß ich hunderttausend Dollars ge- Winnen werde, wenn ich ihr ebensoviel garantiere," murmelte er vor sich hin. Da merkte er, daß Falkenthal ihn scharf be obachtete. „Ich werde einladen diese Miß Holder-Loreley zu einer Fahrt nach Amerika!" sagte er mit seinem vergnügten Lachen. „Fräulein Holder wird Sie einen Unverschämten nennen," fuhr Herr von Falkenthal heraus. „Oh, no!" war die trockene Antwort; „werd ich doch bieten Miß Loreley hunderttausend Dollars!" „Herr!" schrie Falkenthal. „Des einhunderttausend Dollars!" .... Und er hatte recht behalten; Johanna hatte nach vorherigem Anhören ihres alten Freundes Neu ling die Tournee unternommen, die ihr begeisterte Hul digungen und eine goldene Ernte abgeworfen. Innerlich freilich war sie weniger befriedigt, die grenzenlose Sensationssucht, die Reklame-Ausschweif ungen war ihr zuwider. Nach der Heimkehr verweilte sie einige Wochen im schönen Wiesbaden und hier sah sie auch Falken thal wieder. Sie sprachen nicht viel am Tage deS Zusammentreffens, beide wußten, daß sie nur müh sam ihre Zunge würden hüten können, den innersten HerzenS-Geheimnissen Ausdruck zu verleihen. Allmählich gewannen beide ihre Unbefangenheit wieder, und Johanna plauderte herzlich und wohl gemut von der Heimat. Und lachend ging Falken thal auf dasselbe Thema ein. Ach, da fanden sich in beider Erinnerungen so vielelaunige, ungezwungene, selbst tolle Jugendstreiche, daß sich eine immer innigere Annäherung ergab. (Fortsetzung folgt.) Handels-Nachrichten. KvrUn, 20. Mai. Wechsel-Cours.) Unok- vlsoout Marl Amsterdam 8 T 91,80 6 per 100 st. K. 2M 102,35 Li Brüssel und Antwerpen g 3 T 92,00 6 pr. 100 Francs. 3M 102,25 6 Italienische Plätze 5 10 T 99.15 6 pr. 100 Lire 2M 90,30 6 Schweiz. Pl. 100 Frc. 4 10 T 95,50 li London 8 T 100,40 L pr. 1 Lstrl. 4 3M 109,- Li Madrid und Barcelona 14 T —6 pr. 100 Peseta? 2M 99,80 (i Pari? ü 8 T 98,— L pr 100 Franc Petersburg 3M 104.— L 4'/. 8 T 105,70 (i pr. 100 Rubel 3M 101,40 ü Warschau 100 Rubel 8 T 104,90 S Wien per 100 Kr. ö W. 3'/« 8 T 3M ! I ReichSbank 3'/,«/°, Lomb.-Z -S- 4'/,°/.. »a^todor», 20. Mat. Korn,ucker crcl. 88'/« Ren- dement Nachproducte ercl. 7b'/, Rendement — Stimmung: Still. Krystallzucker 1 SO,07»/,. Brodrafstnadel 29,82'/,. Sem. Raffinade mit Faß 29,82'/,. Gem. MeliS 29,32'/,. Rohzucker I. Product Trans, f. a. B. Hamburg per Mai 16,75 Gd., 16,85 Br., per Juni 16,80 Ad., 16,90 Br., per Aug. 17,15 Ad., 17,20 Br., 17,17'/, bez. per Okt.-Dezbr. 18,10 Ad., 18,15 Br., 18,15 bez., per Jan.-März 18,45 Ad., 18,50 Br., Stimmung: Schwächer. «»mduro, 20. Mai. Wetzen fest, Holsteinischer und Mecklenburger 158—162, Hard Winter 131. Roggen ruhig, südrufi. 103—105, Holsteinischer und Mecklenburger 130—140. MaiS fest, american 92,/,. Hafer ruhig, Gerste fest. Wetter: Bewölkt. »romon, 20. Mai. (Baumwolle). Tendenz: Fest. Upl. middl. loco 59'/. Pfg. Liverpool, 20. Mai. (Baumwolle.) Muthmaßlicher Umsatz: 80L9 B. Stimmung: Fest. Import: 23000 B. Preise 8—13 Punkte höher. Umsatz: 8000 Ballen, davon für Speculation und Export 1090 Ballen. Amerikaner ruhig, 2 Punkte niedriger, ausgenommen middl. fair 4 Punkte niedriger, ostindische unverändert. Lieferungen: nahe Termin ruhig, entfernte fest. Mai 6,16—6,17, Mai- Juni 6,14—615, Juli-August 6,08-6,09, September-Ok tober 5,38—5,39, November-Dezember 4,96. Zahlungseinstellungen. Oscar Kipping, Inh. Arthur Seifert, Altenburg. Willy Kahnt, Schöneberg Berlin. Hugo Werner, Biele feld. Metall-Jndustriewerke m. b. H., Drossen. Josef Blumenkrohn, Elberfeld. Wilh. Th. Döll, Untermhaus- Gera. Alfred Albrecht, off. Handelsges., Inh. Leonhardt Löwenthal, Kattowitz. Theodor Angroß, Königshütte. Alfred Jantze, Lübeck. Magdalena Wilcken, Pirmasens. David Leopold Rosenwald, in Fa. M. Heller, Regens burg. Andreas Haupt, Würzburg. Notierungen der Produkte« ° Börse zu Chemnitz, am 20. Mai 1903, Mittags '/.1 Uhr. Witterung: Schön. Tendenz: Ruhig. Getreide. Weizen, fremder do. sächsischer, Roggen, hiesiger, do. niederländisch-sächs. u. preuß. do. fremder Gerste, Brauware, fremde do. Brauware, sächsische do. Mahl- und Futterware Hafer, inländ. do. ausländ. Mais, mixed do. rund do. mittel do. Cinquantin Erbsen, Kochware do. Mahl- und Futterware Roggenkleie Weizenkleie, grob Raps Leinsaat, feinste besatzfreie, russische do. feine, russische do. mittlere do. Laplata do. Bombay 172—180Mk. 158—162 „ 133—135 „ 138—144 „ 147—149 „ 128—135 „ 140—144 „ 140—144 „ 123—125 „ 130—132 „ 150—153 200—230 „ 170-180 „ 95—96 95—96 „ 250—265 ", 250—255 „ 239-235 ," Obige Preise verstehen sich für Quantitäten von 10000 Kilo an. Mehl. Kaiser-Auszug Mk. 29,00 Weizenmehl 00 „ 24,50 bis 25,50 do. 0 „ 23,00 „ 24,00 Roggenmehl 0 „ 22,25 . 22,50 do. 1 „ 20,25 „ 20,50 pro 100 kx. netto. Chemnitzer Marktpreise vom 20. Mai. 1903. pro 50 Kilo Weizen, sächs. 7 Roggen, - 6 Hafer - 7 Stroh 2 Heu 2 Kartoffeln 3 Futtergerste 6 Butler. 1 Kilo 2 M. 90 Pf. bis 9 M. — Pf. - 90 - - 7 - 20 - - - - - 7 - 20 - - — - - 2 » 50 - - 70 - - 3 - 70 - - 25 » - 3 » 50 - - 40 - - 6 - 75 s - 60 - - 2 - 70 - Kirchen-Nachrichten. St. Trtnttatis-Varochie. Bow 15. Mai bis 22. Mai 1803. Getauft: Maric Louise, T. d. Nadelmachcrs Bernhard Robert Gleisberg. Elsa Hildegard, T. d. Schlossers Emil Richard Müller. Helene, T. d. Webers Karl Herm. Arnold. Auguste Frieda, T. d. Appreteurs Oskar Stciumcßger. Louise Hedwig, T. d. Webers Paul Emil Kretzschmar. Walter, S. d. Schriftsetzers Karl Ferd. Bittrich. Begraben: Frau Ernestine Opitz geb. Pöhlmann, Wcber- mcistcrsehesrau, 64 I. 4 M. 22 T. Frau Johanne Wilhelmine Castagna geb. Krübel, Webers chesrau, 51 I. 10 M. 12 T. Ungct. S. d. Telcgraphcnarbcitcrs Friedrich Hermann Fröhlich, 2 T. Am Sonntag Exaudi, den 24. Mai, vorm. 9 Uhr PredigtgottcSdienst über Apostelgcsch. 1,15—26. Herr Hilssg. Seidel. Wochenamt: Herr k. Schmidt. Barochie St. ßhriüopyori. Vom 16. bis 22. Mai. Getauft: Poul Willy, S. d. Hausmanns Friedrich Her mann Koch. Kurt Willy, S. d. Oekonomcn Karl Friedrich Hofmann. Willy Kurt, S. d. Schlvssermeisters Max Paul Lederer. Arthur Arno, S. d. Oekonomcn Hermann Max Dietrich. Helene Erna, T. d. Steinmetzen Karl Emil Sauer. Ernst Kurt, S. d. Ida Hulda, vcrw. Bräuer geb. Schlegel. Johanna Elisabeth, T. d. Hausmanns Julius Albin Reuther. Begraben: Helene Martha Hcrrbcrger, Pfleget, d. Bahn steigschaffners Albin Hänel, 4 I. 17 T. Karl Walter, S. d. Strumpfwirkers Karl Friedrich Rcfch, 2 M. Johannes Martin, S. d. Webers Emil Hermann Sieber, 8 M. 13 T. Paul Max, S. d. Mosaikarbeiters Max Woldemar Reuter, 5 M. 29 T. Emil Kurt, L. d. Maurers Friedrich Ferdinand Hoppe, l9 T. llnget. T. d. Slationsgchilscn Aurel Willy Knoth, 8 Std. llnget. T. d. Expedienten Karl August Bastler, 10 T. Weber Friedrich Wilhelm Göschel, 54 I. 2 M. 17 T. Frau Auguste Olga Georgi, Ehcfr. d. Schlossers Karl Gerhard Georgi, 23 I. 6 M. 20 T. Am Sonntag Exaudi, vorm. 9 Uhr HauptgotteSdtenst. Predigt über Apostelgcsch. 1,15—26. Herr Pastor Günther. Nachm. halb 2 Uhr Betstunde. Ev.-luth. Jungsrauenverein abends '/,8 Uhr im Vcr- cinSlokal. Evang.-luth. Jüngling-Verein abends 8 Uhr im Ver- einSlokal. Wochenamt: Herr Ps. Albrecht. Wo» Gersdorf. Vom 14. bis St). Mai 1903. Getraut: Friedrich Johannes Krügel, Bergmann hier, und Selma Martha Martin, hier. Jnv. Max Otto Lebe recht Israel, Fleischer in Neusalza, und Jungsrau Rosa Jelinek, hier. Gelaust: Curt Johannes, S.d.B. Eduard Eli Schwalbe. Martha Helene, T. d. Postschaffners Otto Emil Winter. Max Richard, S. d. B. August Richard Michel. Ernst Karl, S. d. B. Ernst Emil Groß. Willy Alfred, S. d. Strumpf wirkers Clemens Sieber. Klara Elsa, T. d. B. Heinrich Friedrich Wilhelm Nagel. Frieda Martha, T. d. B. Gustav Adolf Hutschenreuter. Lina Gertrud, T. d. B. Max Emil Keller. Klara Helene, T. d. Strumpfwirkers Ernst Alwin Fiedler. Willy Ernst, S. d. B. Hermann Max Otto. Georg Alwin, S. d. Schncidermstrs. Karl Albin Lindner. Begraben: Adalbert Johannes Poch, B. h., ein Ehe mann, 30 I. 10 M. 3 T. Am Sonntag Exaudi, den 24. Mai, früh 9 Uhr Gottes dienst. Herr Hilfsgeistl. Ranft. Nachm. halb 2 Uhr KindergotteSdtenst. Nachm. 3 Uhr Jahresfeier des Jungfrauenvereins. Dienstag, den 26. Mai, abends 8 Uhr Bibelstunde. Die Woche für Taufen und Trauungen hat Herr Pastor Böttger, für Hauskommunionen und Begräbnisse Herr Hilfsg. Ranft. Ao» Absprung. Gctanft: Richard Willy, S. d. Strickers Engelbert Ewald Lehm in Seiscrsdorf. Helene Hannchen, T. d. Guts besitzers Emil Eduard Wendler in Ursprung. Begraben: Maric Selma, T. d. Hausbesitzers und Bergarbeiters Christian Oskar Nobis in Ursprung, t M. 21 T. alt. Sonntag Exaudi am 24. Mai früh 8 Uhr Predigt- gotteSdienst. Uebcr 8 Tage zu Pfingsten sollen an den beiden Feier tagen, wie alljährlich, eine Kollekte zum Besten des All gemeinen Kirchenfonds unserer sächsischen Landeskirche ein- gcsammclt werden. Neueste Nachrichten und Depeschen vom 22. Mai. Berlin. Ein schwerer Einbruch, wobei der Gauner beinahe einen Mord verübte, wurde gestern nachmittag gegen 6 Uhr im Vorort Tegel aus geführt, wo sich im Hause Berlinerstr. 89 die Ge schäftsräume der Ortskrankenkasse für Tegel und Umgegend befinden. In Abwesenheit des Ren danten Kulinar war ein Einbrecher in die neben dem Geschäftszimmer gelegene Wohnung des Ren danten eingedrungen und hatte sämtliche Kästen des Schreibtisches, sowie Kleider- und Wäscheschrank durchwühlt. Durch das verursachte Geräusch war das in den Geschäftsräumen beschäftigte Dienst mädchen Zacharias aufmerksam geworden und öffnete die Tür zur Wohnung. Sofort stürzte sich der Einbrecher auf sie und würgte sie. Er ließ erst von ihr ab, nachdem sie hatte schwören müssen, ihn nicht zu verraten, dann ergriff er die Flucht, wurde aber später festgenommen. Im Hausflur fand man ein 25 om langes Schlächtermeffer. Paris. Der Expriester Charbonnel referierte gestern in einem antiklerikalen Meeting. Als Jung klerikale eindrangen, kam es zu einem Handgemenge. Die Polizei nahm verschiedene Verhaftungen vor. London. Die „Times" meldet aus Kopen hagen, daß Henrik Ibsen im Todeskampfe liege. Vigo. Das deutsche Geschwader ist in Vigo eingetroffen, von Kanonensalut begrüßt. Als Prinz Heinrich dem Gemeinderat einen Besuch ab- statiete, teilte er in einer Rede mit, daß er sich nach Madrid begeben werde, wo er bis zum 27. Mai verweilen wird. Am 28. Mai werde er die spanischen Gewässer verlassen. Madrid. Zwischen Eisenbahnarbeitern und Fischern kam es in Rica de Sella zu einem blutigen Zusammenstoß. Ein Arbeiter wurde getötet, drei lebensgefährlich und mehrere leicht verletzt. Budapest. Die ungarische Krise scheint ihren Höhepunkt erreicht zu haben. In gewissen Kreisen glaubt man, daß nur ein Kabinetswechsel eine Besserung der Situation herbeiführen kann. Als Nachfolger des Ministerpräsidenten Szell werden Graf Bratty und Graf Julius Andrassi genannt. Agram. Der gestrige Tag verlief, abgesehen von einer Demonstration, sehr ruhig. In Gengy haben große Demonstrationen stattgefunden. Die hiesigen Spitäler sind mit Verwundeten überfüllt, unter denen sich auch Lehrerinnen der Lehrerinnen bildungsschule befinden. Petersburg. Die Ausschreitungen in Kischinew haben zu mehreren tausend Entschädigungsklagen gegen die russische Regierung geführt. Vier von auswärts in Kischinew eingetroffene Anwälte haben allein Ansprüche Geschädigter in Höhe von 2^/, Million Rubel vor Gericht zu vertreten. Ncwyork. Eine Explosion fand in der hiesigen Zentralwerkstätte statt, als die Mehrzahl der Arbeiter glücklicherweise beim Frühstück saß. Gleichwohl wurden 8 Leichen unter den Trümmern hervor gezogen und man befürchtet noch mehrere zu finden. Ein Italiener wurde getötet, als er an einer Werk stätte vorüberging. Washington. Der deutsche Marineleutnant Barter ist beim Baden ertrunken. Chicago. Eine Anzahl Streiks sind aus gebrochen. Die Bäckereien sind 3 Wochen geschlossen, die Bierfahrer streiken, ebenso die Barbiere und Kellner. Ottawa. Die Regierung wird die Zeit, inner halb welcher in Deutschland vor dem 16. April gekaufte Waren ohne Zuschlagszoll in Kanada ein geführt werden dürfen, bis zum 30. September au«dehnen. Winnipeg. Im Süden de- Distrikt» Alberta und in Montana wütet der heftigste Schneesturm, der seit vielen Jahren vorgekommen. Der Schnee liegt im Weideland 18 Zoll hoch. Die Viehzüchter schätzen ihren Verlust auf 5 Millionen Dollar-. ES ist kein Anzeichen für einen Wetterumschlag vor handen. Montreal. In St. Hyacinthe, 40 Meilen von hier, wurden gestern nachmittag 200 Gebäude, darunter viele Fabriken, durch Feuer zerstört. Peking. In Li-Nu-Fau sind Unruhen aus gebrochen. Die Aufrührer ermordeten den Präfekten.
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