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Pulsnitzer Tageblatt : 23.06.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-06-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1840937203-192706230
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1840937203-19270623
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1840937203-19270623
- Sammlungen
- LDP: Bestände der Stadt Pulsnitz
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Pulsnitzer Tageblatt
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-06
- Tag 1927-06-23
-
Monat
1927-06
-
Jahr
1927
- Titel
- Pulsnitzer Tageblatt : 23.06.1927
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Nr. 144. Pulsnitzer Tageblatt. — Donnerstag, den 23. Juni 1927. Seite 3. Das Reich Hal kein Geld für notleidende Siedler. „W egen der Dawes-B erpflichtunge n". Der Reichstagsausschuß für Volkswirt schaft beschäftigte sich mit dem Anträge der Bayerischen Volkspartei, dem Reichstage Vorschläge zu unterbreiten, wie man die drückende Kapitalslast der Roggen rentenpfandbriefdarlehen mildern könne. Der Abgeordnete Or. Horlacher begründete den Parteiantrag da mit, daß heute der Schuldner 4200 Mark für eine Summe bezahlen solle, für die er 1924 nur 450 Mark erhalten habe. Das sei unmöglich. Mit rund 20 Millionen könnte man die gröbsten Verhältnisse sanieren, wenn man individuell vor gehe. Bevor Man heute zu neuen Siedlungen Gold aufzu bringen suche, soll man die Siedler, die bereits Arbeit ge leistet hätten, in ihrem Besitz erhalten. Geheimrat Quassowski legte demgegenüber dar, daß von der Rentenbank-Kreditanstalt wegen der Dawesver pflichtungen zum Herbst keine besondernMit- tel für diesen Zweck zu erwarten seien, abgesehen vielleicht von einem Zwischenkredit von 6 Millionen für die Melio rations-Genossenschaften. Die Frage, ob den Nachhypothe karen das Einspruchsrecht beschränkt werden solle, werde man dem Reichswirtschaftsrat vorlegen. England für Truppenverminderung im Rheinland. London. Im englischen Unterhaus erklärte Locker- Lampson, Ehamberlain habe mitgeteilt, er habe die Zuversicht, daß ein Ergebnis der Genfer Besprechungen dahin führen wird, daß die baldige beiderseitige Durch führung der Maßnahmen erleichtert wird, die noch ergriffen werden müssen, um früheren Vereinbarungen der Mächte, wie z. B. dem Beschlusse der Botschafterkonferenz in bezug auf die Truppen im Rheinland und die verschiedenen noch nicht erledigtem Punkte in bezug auf die Entwaffnung, volle Wirkung zu verleihen. Bekanntlich hat der Außenminister noch nach der Rats tagung in Genf eine Unterredung mit dem englischen Außen minister gehabt. In dieser Unterredung ist offenbar verein bart, daß Chamberlain seiner Ansicht über die Rheinland- frage, die von der Poincarös erheblich abweicht, auch in irgendeiner Form noch einmal Ausdruck gibt. Das ist nun in der Forni geschehen, daß auf eine gestellte Anfrage der Staatssekretär Lampson im englischen Unterhause als Cham berlains Ansicht mitgeteilt hat, daß wohl Uber die Herabmin derung der Besatzungstruppen, wie über die noch schwebenden Abrüstungsfragen bald eine Einigung erreicht werde. Amerika lehnt einen Antikriegsvertrag mit Frankreich ab New Jork. Pariser Meldungen über die Eröffnung angeblicher Verhandlungen zwischen Frankreich und Amerika zum Abschluß eines Vertrages zur Beseitigung des Krieges werden jetzt von amtlicher amerikanischer Stelle in einer Weise dementiert, die an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig läßt. Amerikas Regierung werde natürlich, so heißt es, wenn man an sie mit derartigen Vorschlägen herantrete, sich nicht weigern, derartigen Anregungen Gehör zu schenken. Wer ein amerikanisch-französischer Antikriegsvertrag würde schon deshalb die Lage komplizieren, da dann Amerika nicht umhin könne, auch mit anderen Staaten über ähn liche Verträge zu verhandeln, denn Amerika wolle nicht den Eindruck aufkommen lassen, daß es Frank reich und andere Staaten unterschiedlich behandele. Schwerer russisch-finnischer Ksnfliki. Wegen der Erschießung eines finnischen Staatsangehörigen. Helsingfors. Ein ernster Koflikt ist zwischen der Sowjetunion und Finnland wegen der Erschießung des finni schen Oberstleutnants Elvengreen entstanden. Elven- green wurde mit 19 anderen erschossen, gegen die die russische Tscheka die Anklage auf monarchistische Umtriebe erhoben hatte. Der finnische Gesandte in Moskau, der wegen der Erschießung Elvengreens vorstellig geworden war, erhielt von der Sowjetvegierung die Antwort, daß Elvengreen einen rumänischen Paß gehabt habe und sich als staatenloser russi scher Monarchist bezeichnet habe, ohne auf seine finnische Staatsangehörigkeit sich zu berufen. In einer Antwortnote hält die Sowjetregierung ihre Angaben aufrecht und erklärt u. a. sehr kurz und abweisend wörtlich: „Oberstleutnant Elvengreen hatte gegen die Wehr macht der Sowjets gekämpft, er wußte genau, daß, wenn auch zwischen den beiden Ländern offiziell ein Friedenszu- stand besteht dennoch nichts hindernd entgsgenstehen würde, ihn als wertvolle Geisel zu betrachten." Das erste heimische Obst. Wir nähern uns jetzt dem Johannistage, dem Tage der Som mersonnenwende. Das ist der 24. Juni, — die Sonne strahlt da in ihrer höchsten Kraft, und alles Wachstum drängt der Reife entgegen. Ein Gang über die Märkte unserer Städte in dieser Zeit lohnt sich; es macht Freude, die sauber in den Ständen ge schichteten Gaben unseres heimischen Bodens zu betrachten. Da sehen wir die so sehr begehrten Spargelstauden zu Haufen ge schichtet, erfreuen uns am Anblick des Blumenkohls, der Kohl rabiknollen, der grünen Bohnen und der viclgeschätzten Erzeug nisse des freien Wachstums im Waid«, der schmackhaften Pfifferlinge. An O b st s o r t e n ist noch Maruzel. Es ist ja überhaupt so im großen deutschen Vaterlande, daß die klimatischen Verhältnisse ein gleichmäßiges Wachstum nicht gewähr leisten, doch kann man von den Landschaften Mitteldeutsch lands sagen, daß hier wohl überall jetzt schon als erste Ergeb- niffe des Gartenbaus die Kirschen und die Erdbeeren auf den Markt kommen. Die prachtvollen Tomaten dagegen, die man überall in den Verkaufsständen jetzt schon sehen kann, sind hollän dischen Ursprungs. Die Kirschen sind in zweifacher Gestalt ver- treten, a!s Süßkirschen und durch die sogenannten Glaskirschen, die man in manchen Gegenden auch Knupperkirschen nennt. Sie alle sind Vorboten des Herbstes mit seinen reichen Gaben an Obst, an deutschem Edelobst. Denn di« kernige Frische unseres Obstes kann es getrost mit den Früchten aus anderen, auch süd lich gelegenen Ländern aufnehmen. Aber schon jetzt kann man sich des alten Wortes entsinnen: „Danke für Südfrüchte" und seine Aufmerksamkeit dem heimischen Obstmarkt zuwendcn. Denn auch .der Obstzüchter will leben: wir können unser Geld im In- lanöe anlegen, es den eigenen Landsleuten zukommen lassen. Bedenkt man, daß der Wert der eingeführten Gartenbau erzeugnisse, der Gemüse, des Bk-stes und der Südfrüchte im Jahre 1925 fast 560 Millionen Reichsmark betrug, so sehen wir, daß hier noch vieles im argen liegt. Drum bringt auf den Tisch, was der heimische Obstbau uns jetzt schon bietet, folgt dem alten Spruch: „Deutschem Gewerbe gebt deutsch« Gunst!" — W. Aus aller Welt. Die eigene Fran aus dem Fenster geworfen. Der 33 Jahre alte Maler Adam Keistler aus Neckarau bei Mannheim warf seine Frau aus dem dritten Stock in den Hof, wo sie be wußtlos liegenblieb. Keistler selber sprang hinterher und blieb mit zerschmettertem Schädel tot liegen. Seine schwerverletzte Frau wurde ins Krankenhaus gebracht. Ungünstige wirtschaft liche Verhältnisse sollen die Ursache dieser grausigen Tat sein. AnwaMcn der Diphtherie in Berlin. Vom Hauptge- sundhertsamt der Stadt Berlin wind darauf hingewiesen, daß di« Diphtheri e - Erkran'kungen in Berlin an Zahl und Schwere zugenommen haben. In dem ersten Vierteljahr 1927 hat sich die Zahl der gemeldeten Erkrankungen gegenüber dem gleichen Zeitpunkt des Vorjahres nahezu verdoppelt. Außerdem sind die Erkrankungen wesentlich schwerer geworden. Familientragüdir. Die 76jährige Witwe des Geheimen Baurats Behnke, ihr Sohn Hermann sowie ihre Schwester wurden in ihrer Wohnung in Frankfurt a. M- mit Gas vergiftet tot auf gefunden. Ob es sich um einen Unglücksfall oder um Selbstmord handelt, muß erst die Untersuchung ergeben. Ans der Jagd erfthossen. Der Zagdpächter vr. Blü- mele und der Schmiedemeister Tietz aus Köslin befanden sich beim Dorfe Abtshagen auf der Rehbvckjagd. Als beide getrennt ein Kornfeld durchpürschtcn, gab Tietz auf ungefähr 30 Meter Entfernung, in der Meinung, einen Rehbock vor sich zu haben, einen Schuß ab, der Dr. Blümeke in die Schläfe traf. Ohne das Bewußtsein wiedererlangt zu haben, starb der Getroffene nach einer Stunde. Zwei Motorradfahrer vom Zuge überfahren. Der Personenzug Braunschwei g—C elle überfuhr an einem un übersichtlichen Uebergang der Hamburger Strecke ein Motorrad mit zwei Personen. Der Führer des Rades und sein« Gattin wurden schwer verletzt. Ersterer ist in zwischen seinen Ver- letzungen erlegen. Die evangelifthen Kirchenrogierungen von Hessen, Kassel, Fankfurt a. M. und Nassau haben den Forsthof in Marburg, Lahn, als Iubiläumsgabe zur 400-Iahr-Feier der Universität von Marburg angekauft. Er wird als Heim für Theologiestudierend« dienen. Die Innenausstattung haben die evangelischen Kirchenkreise übernommen. Die beiden amerikanischen Flieger Chamberlin und Levine, sind nm Mittwoch, von Wien kommend, auf dem Buda pester Flugplatz eingetrossen, wo sie von einer jubelnden Menge empfangen wurden. Nach verschiedenen Begrüßungsansprachen wuvde ihnen von dem bekannten ungarischen Flieger Molnar ein silberner Lorbeerkranz überreicht. Dann begaben sich die beiden Flieger in ihr Hotel, wo zu ihren Ehren von der Stadt ein Fest mahl veranstaltet wurde. Auf dem Wege dorthin wurden ihnen große Ovationen dargsbracht. 880 Schaffelle verbrannt. In Schkeuditz brach in der Schuhwarenzurichterei der Firma Heilpern ein großer Brand aus, der einen Schuppen, in dem ein Lastauto, beladen mit 800 Schaf fellen und zwei Benzolfässern, untergebracht war, vernichtete. Als Ursache wird angenommen, daß eines der BenKolfässer ex plodiert ist. Die erste offizielle transatlantische Flugpost. Die erste offiziell« transatlantische Flugpost wird vom Flugzeit „America" auf seinem kommenden Flug nach Europa mitgeführt werden. Rekordsucht. Aus San Franzisko läßt sich die Chicago Tribun« melden, daß allein 36 amerikanische Flieger Vorbereitungen für die Ueberquerung des Stillen Ozeans treffen. Die für einen Flug von San Francisko-Honolulu ausgesetzten Preise betragen bereits mehr als 100 000 Dollar. Die Frei-Antenne der Radio-Anlage Bon Betriebsingcnieur Hampel Die jetzige Gewitterperrodc, ferner die im Auftrage der Stadt früher erfolgte Revision der Antennen Anlagen lassen es ratsam er scheinen, den Inhabern von Radio-Anlagen im Folgenden eine kurze Erklärung zu geben. In Verbindung der Frei Antenne mit der Radio-Anlage liegt die Erfahrung nahe, daß bei erhöhter Gewitterbildung die in unmittel barer Nähe liegende Antenne im gewissen Sinne ausgleichend gegen atmosphärische Entladungen wirkt, d. h. bei sehr starkem Ausgleich auch, direkte Blitzschläge zur Erde führt. Der Besitzer einer ordentlich ausgeführten Antenne kann jedoch, falls seine Anlage entsprechend den Vorschriften des Verbandes Deutscher Elektrotechniker ausqesührt ist, wobei der Antenncnwiderstand zum Erd widerstand im Einklang sieht, d. h. die Entladung einen ordentlichen Ableitungsweg bei guter Erde vorfindet, durchaus beruhigt sein. Wie u. a. die Revision zeigte, hatte man in einem Falle als Erdleitung einen verrosteten Eisendraht, den man um eineu Stein gewickelt hatte, in ein Senkloch versenkt, im guten Glauben, daß damit der Blitzbahn genügt sei. Ganz abgesehen davon, daß schon die An ordnung der Ableitung für die physikalischen Vorgänge der Entladung sich im direkten Widerspruch befand, so zeigte dieser Fall, daß hier inbezug auf die Sicherheit gerade das Gegenteil erreicht, indem eine schlechte Erdleitung eher zu einer Gefahr wird. Damit sei j-doch keinesfalls gesagt, daß mau bei jedem Gewitter damit rechnen muß, daß nun die Antenne gefährlich wirkt. Wie schon einoangs angezogen, wird eine ordentliche fach« und sachgemäße Anlage im Falle einer Ent ladung stets funktionieren, d. h. Gebäude und Besitzer, sowie die Anlage selbst schützen. Soweit wie die statistischen Unterlagen zeigen, ist die eigentliche Gefahr der Blitzschläge in Antenne» sehr gering; dies drückt sich am besten auch dadurch aus, daß die Beiträge für versicherte Au tennen durch Versicherungsgesellschaften sehr gering «»gesetzt sind. Es würde sich somit auch durchaus empfehle», zur eigene» Ber»higung die Anlage bei Frei-Antenne zu versichern. Hierbei darf aber nicht vergessen werden, daß die Anlage den Vorschriften des Verbandes Deutscher Elektrotechniker entsprechen muß, falls die Versicherungsgesellschaft die Haftung übernehmen soll. — Es würde hier zu weit führen, die Richt linien für den Bau der Antenne anzugeben. Der Zweck vorstchendcr Ausführungen soll der sein, wenn inan glaubt, durch gute technische Unterlagen bezw technisches Studium der Radio Anlage dieselbe entsprechend hergestellt zu haben, die Anlage, insbesondere die Frei Arucnne, jedes Jahr auf ihre Funktion bin zu prüfen bezw, ordnungsgemäß zu erhalten, andernfalls, was jedoch der bessere Weg ist, den berufene» Fachmann zu hören und sich von ihm die Anlage bauen bezw. prüfen zu lassen, um für alle Fälle hinsichtlich der Sicherheit alles getan zu haben, was zur eigenen wie des nächsten I Sicherheit geboten erscheint. eMt öder W Woll Atz« Ser StMMMleo am 22. 1927 Anwesend: Herr Vorsteher Zimmermann und 13 Stadtverordnete. Entschuldigt fehlt Herr Stadtverordneter Keller. — Am Ratstische: Herren Bürgermeister Kannegießer und Stadträte Beyer, Köhler, Garten, Bachstein und Maukisch. Kurz nach ft,8 Uhr eröffnet Herr Vorsteher Zimmermann die Sitzung. Vor Eintritt in die Verhandlungen bittet Herr Bürgermeister, Punkt 1 der nichtöffentlichen Sitzung, Feststellung des Bürgermeister» gehaltes in ähnlich großen Gemeinden wie Pulsnitz betr., ohne Schonung seiner Person öffentlich zu behandeln. Herr Vorsteher Zimmermann erklärt, daß es sich nur um eine Kenntnisnahme gehandelt habe, die. weil erledigt, herausgenommen worden sei. Hierauf gibt er eins Er klärung der sozialdemokratischen Fraktion bekannt, in der zum Ausdruck gebracht wird, daß sich dieselbe, nachdem in der letzten Aussichtsrats- sitzmig der Uebcrlandkraftwerke auf Grund der Gutachten der Herren Dr. Breslauer (Berlin) und Schiebalski (Reichenbach i. V.) ein bindender Beschluß dahin gefaßt worden sei, die Ucberlandkraftwerkc bedeutend zu vergrößern und auszubauen, entschlossen habe, sich an den das Werk betreffenden Verhandlungen wieder zu beteiligen. I, Kenntnisnahme«. Kenntnis nimmt man: «) von einem Schreiben des Bezirks- Verbandes Kamenz, in welchem mitgeteilt wird, daß anstatt der ursprünglich im Haushaltplan vorgesehenen 50 000 nur 20 000 MM zu Straßen- bauten überwiesen werden würden. Herr Bürgermeister steht auf dem Standpunkt, daß die Stadt 50 000 MM zu bekommen habe und daß die Angelegenheit in einer demnächst statlfindenden Besprechung geklärt würde, d) von einem Dankschreiben des Bundes der Kinderreichen für die anläßlich des Muttertages gewährte Spende. II. Beratungen und Beschlußfassungen 1. Wahlen in den Schulausschutz der Berbandsberufsschule. Auf Vorschlag des Stadtrates werden gewählt: Herr Tischlermeister Schicblich als Eltcrnvertreter und Vertreter der Holzberufe, Herr Stadtrat Köhler als Gemeindeverireter und zugleich als Pfrfferküchler, anstelle des Herrn Paul Mägel Herr Otto Kieper als Vertreter der Bandindustrie. Soweit die Gewählten anwesend sind, nehmen sie ihr Amt an. — 2. Richtigsprechung der Wasserwerkskassenrechnung 1925. Letztere wird nach Prüfung durch 2 Mitglieder des Wasscrwerksausschuffes einstimmig richtig gesprochen. — 3. Errichtung eines Staubeckens betr. Vom Feuerlöschausschuß bezw. Stadtrat ist beschlossen worden, zur Verbesserung des Feuerschutzes an der Kamenzer Straße, wo die Siegesbach mit der Straße Parallel läuft, einen Saugtopf aufzustellen uyd auf der äußeren Schießstraße (freier Platz) ein Wasserbassin, welches etwa 60- 70 cdm Wasser fassen und von einem in dec Näh- befindlichen Hydrant aespeist werden soll, zu errichten. Vom Bauamt sind die Kosten auf etwa 2800 MM veranschlagt worden. Das Kollegium bewilligt diesen Betrag, der im vorigen Jahr noch nicht aufgebraucht war, einstimmig. — 4. Ausbesserung des Zufahrtswcges zum Schützcnplane. Zum Vortrag gelangt ein Gesuch der Schützengesellschaft, in welchem auf den schlechten Zustand des Zusahrtsweges zum Schützenplan aufmerksam gemacht wird. Da der letztere zu Marktzeitsn der Stadt unentgeltlich zur Verfügung gestellt wird (Verkauf stände, Schausteller und Fahr» gcschäfie), bittet dis Schützengesellschaft, die Ausbesserung bez. Beschotterung des Weges auf Kosten der Stadt vornehmen zu lassen. Mit Rücksicht hierauf ist vom Marktausschuß und vom Stadtrate beschlossen worden, zur Instandsetzung des Weges 600 MM zu bewilligen. Letzteres geschah nach kurzer Aussprache einstimmig. HI. Anfragen und Anträge. ») Herr StadtverordneterKlotzsche beantragt, die längst beschlossenen Ausbesserungsarbeiten des Weges nach dem Krankenhause und der nach Großröhrsdorf führenden Vierenstraße nunmehr sofort in Angriff zu nehmen. Herr Stadkat Köhler bemerkt dazu, daß die Vierenstraße seiner Zeit deshalb nicht gebaut werde» konnte, weil die Gemeinde Meißner Seits die nach Großröhrsdorf führende Straße geflüstert habe. Zur Zeit arbeite die Dampfstraßenwalze weit von Pulsnitz entfernt. Sobald die Hauptstraße fertig sein werde, würden auch die anderen Straßenarbeiten darankommen. — b) Auf eine Anfrage deS Herrn Schumann wird von Herrn Danizek erwidert, daß die Warnungsschilder usw. für die Lange Straße cingegangcn und diese Woche noch an gebracht würden. Herr Stadtrat Reyer bemerkt, daß die erste Tafel aus dem Transport zerbrochen worden wäre. — c) Landcskulturfilm für die Lausitz betr. Nach Vortrag des Sachverhalts wird beschlossen, sich Mit 200 MM an dem geplanten Unternehmen zu beteiligen. — ck) Bewilligt werden weiter die Kosten von etwa 70 MM zur Anschaffung von Apparaten für den orthopädischen Turnunterricht In der Schute. — e) Dem Erlasse einer Polizeiverordnung für das Barbier- und Friseur gewerbe, wie sie in Dresden bereits besteht (Vorschriften über Rein haltung der Geschäftsräume, Kleider des Bedienungspersonals, Gerät schaften usw) stimmt man einstimmig zu. — k) Herr Stadtverordneter Klotzsche hat gehört, daß im Juli d. Js die Brücke über die Pulsnitz gebaut bezw. verbreitert werden soll. Er fragt an, ob cs nicht mög lich wäre, das Hausgrundstück des Herrn Hönisch in städtischen Besitz und zum Abbruch zu bringen. Von der Anregung wurde Kenntnis genommen. Schluß der Sitzung ft«9 Uhr — Hierauf nichtöffentliche Sitzung. Tchlachtviehpreise auf dem Dtehhof Dresden vor» 23. Juni 1 ZL Schlacht- vleh- Battung Wertklasfen Preise fl in Lebend gewicht ir 5t) kg IM Schlacht- Ge schäfts gang 5 I. Rinder /V. Ochsen ,) vallfleischige nurgcm. höchsten Schlachtwerter 1. junge . 2. ältere . b) sonstige vallfleischige l. junge . 2. ältere , e) fleischige ä) gering genährte 26 8 Bullen ,) jüngere vollfleischige höchsten Schlachtwertes b) sonstige vollfleischige oder aus gemästete c) fleischige ..... 6) gering genährte 7 c. Kühe s) jüngere vollfleischige höchsten Schlachtwertes b) sonstige vollfleischige oder aus gemästete e) fleischige 6) gering genährte - v. Färsen sKalby ») vollfleischige ausgem. höchsten Schlachtwerles b) sonstige vollfleischige I L. Fressers mäßig genährte« Jungvieh . s) DoppelliMMdbeste Mast b) beste Saugkälber II. c) Saug- 731 Kälber ö) s) 76-80 68-74 5ft—66 126 118 113 langsam 109 Ili. Tchafc s beste MaMmmer und jüngere Masthammel 1. Weidenmast . 2. Stallmast . b wittl. Mastlämmer, ält. Mast' Hammel und gutgenährte Schafe c) fleischiges Schafvieh ci) gering genährte Schafe und Lämmer > 198 076 IV. Schweine s) Fettschwcine über 300 Pfund . b Vollfleischige Schweine von 240 bis 300 Pfund e Vollfleischige von 200- 240 Pfd. 6) Vollfleischige von 160—200 Pfd. o) Fleischige von 120 -160 Pfd. . D Fleischige unter 120 Pfd. g) Sauen . . . . 59 60 61-02 54-57 ! ! ! ! Ä langsam
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