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Pulsnitzer Tageblatt : 13.06.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-06-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1840937203-192706133
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1840937203-19270613
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1840937203-19270613
- Sammlungen
- LDP: Bestände der Stadt Pulsnitz
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Pulsnitzer Tageblatt
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-06
- Tag 1927-06-13
-
Monat
1927-06
-
Jahr
1927
- Titel
- Pulsnitzer Tageblatt : 13.06.1927
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Nr. 135. Pulsnitzer Tayeblatt. — Montag, den 13. Juni 1927 Seite 2. Bankvorsteher Philipp, Mitglied der Gewerbekammer Zittau, der Vorsitzende des Handwerkerausschusses, Herr Obermeister Max Grimmer und einige JnnungSobermeister. Bei Beginn der Tafel, die an Güte nichts zu wünschen übrig ließ, be grüßte der Obermeister der Jubiläums-Innung, Herr Buch druckereibesitzer Karl Schöne die Anwesenden aufs herzlichste. Im Verlaufe des Abends wurde ein Glückwunschschreiben der Gewerbekammer Zittau verlesen, Bericht über Gründung und Tätigkeit der Innung erstattet und der Mitbegründer, Herr Buchdruckereibesitzer Carl Daberkow unter Ueberreichung eines schönen Diploms zum Ehrenmitglied der Innung ernannt. Herr Daberkow erwiderte nach Ueberreichung der Ehren urkunde mit Dankesworten, Glückwünschen und interessanter Schilderung der mit Schwierigkeiten verbundenen Gründung vor 40 Jahren. In längeren Ansprachen brachten die an wesenden Gäste der Innung die besten Glückwünsche zum Ausdruck. Zur Unterhaltung trug der Klaviervirtuos, Herr Max Philipp mit seinen vorzüglichen Darbietungen bei. Erst zu später Stunde trennten sich die Festteilnehmer von der gastlichen Stätte mit dem Bewußtsein, einen schönen Abend verlebt zu haben. Dresden, (Pfingst verkehr auf den Dresdner Bahnhöfen.) Die Pressestelle der Reichsbahndirektion Dresden teilt mit: Trotz des wenig günstigen Wetters hat sich auf den Dresdner Bahnhöfen ein ziemlich lebhafter Pfingstverkehr entwickelt. In der Zeit vom 3. bis 8. Juni wurden auf dem Hauptbahnhof insgesamt 360 Entlastungs- und Sonderzüge außer den täglichen 447 fahrplanmäßigen Zügen abgeferttgt (170 ankommende, 180 abfahrende) und auf dem Personenbahnhof Dresden Neustadt außerdem noch 207 Züge. Der stärkste Verkehr entfiel auf die Strecken Chemnitz-Reichenbach und Schandau—Bodenbach. Auffällig stark war der Ausflugsverkehr nach und von der Sächsischen Schweiz, besonders am 2. Pfingstfeiertage in den Vormittags- und Spätnachmittagsstunden. Alle Züge aus der Sächsischen Schweiz waren von den zurückflutenden Ausflügler» bis zum letzten Platz gefüllt. Die für den zu erwartenden Verkehr ge troffenen Maßnahmen hatten sich als völlig ausreichend erwiesen. Die vorgenannten Zahlen lassen erkennen, welch hohe Ansorderungcn an das beteiligte Personal gestellt wurden. Trotzdem kann festgestellt werden, daß der Verkehr, abgesehen von unerheblichen Unregelmäßigkeiten, die in solchen starken Verkehrszeiten unvermeidlich sind, hat glatt abgewickelt werden können. Dresden. (Wieviel Finanzämter gibt es in Deutschland?) Im Reichshaushalt erscheinen folgende 28 Landes finanzämter : Königsberg, Stettin, Breslau, Oberschlesien, Branden burg, Berlin, Mecklenburg, Lübeck, Schleswig Holstein, Unterelbe (Ham- bürg) Unlerweser (Bremen), Oldenburg, Hannover, Magdeburg, Münster, Düsseldorf, Köln, Cassel, Thüringen (Rudolstadt), Darmstadt, Karlsruhe, Stuttgart, Würzburg, Nürnberg, München, Dresden und Leipzig. Den Landesfinanzämlern sind die Finanzämter und die Zollämter un terstellt. Die einen haben die Besitz- und Berkehrssteuern zu verwalten und zu erheben, die anderen dagegen die Zölle. An Finanzämtern sind z. Zt. 990 vorhanden. Für die Zollverwaltung dagegen sind folgende Behörden tätig: 237 Hauptzollämter, 1 SOS Zollämter, 307 Zollab fertigungsstellen, 1025 Zollinspektionen, 3 391 Zollauffichtsstcllen. Für die Landesfinanzämter und die ihnen Nachgeordneten Dienststellen ist insgesamt ein Zuschuß von 362,4 Millionen RM erforderlich. Ihr Personalbestand beläuft sich auf insgesamt 83 631 Köpfe. Diese ver teilen sich auf die einzelnen Beamtengruppen folgendermaßen : Von den 71 283 planmäßigen Beamten entfallen 22890 auf die Gruppe V, He etwa 12 000 auf die Gruppe VI, und VH und 9 400 auf Gruppe VIU. Unter Gruppe V sind 5 511 Beamte vorhanden. Weiter entfallen: 3 846 auf Gruppe IX, 2517 auf Gruppe X, 1306 auf Gruppe Xl, 607 uuf Gruppe XII, 149 auf Gruppe XIII, 30 auf die Eiuzelgehälter. Die Beamtenpyramide läuft also nach oben ziemlich spitz zu. An außer- Planmäßigen Beamten sind im ganzen nur 3 340 vorhanden, an Warte geldempfängern 573 und an Angestellten schließlich 448. Dresden. (Aus dem Gemeinsamen Minister blatt e.) In dem Gemeinsamen Ministerblatte Nr. 10 vom 10. Juni werden die staatlichen Behörden und Dienststellen unter Hinweis auf die Notwendigkeit, mit Berücksichtigung der wirtschaftlichen Lage die Ueberstundenarbeit nach Möglichkeit etnzudämmen, angewiesen, bei ihren Bestellungen die Lieferfristen so zu bemessen, daß die Aufträge auch von weniger kapitalkräftigen Unternehmern ohne Ueberstundenarbeit pünkt lich ausgeführt werden können; vor allem sollen die öffentlichen Auf träge nicht erst vor Ende des Haushaltjahres vergebcu werden. Den Gemeindebehörden wird empfohlen, gleiche Anordnungen zu treffen. Des weiteren veröffentlicht das Ministerialblatt eine Verordnung über Aktivvorschüsse an Beamte usw. zur Gründung einer Heimstätte. Fer ner eine Verordnung über die Bekundung der Teilnahme beim Hin scheiden von Beamten, Angestellten und Arbeitern des Staates, in der cs heißt: Die Verwendung von Staatsmitteln für die Bekundung der Teilnahme beim Hinscheiden von Beamten, Angestellten und Arbeitern des Staates durch Blumenspenden, Zeitungsnachruie und ähnliches ist unzulässig. Ebenso sollen in der Regel keine Gedächtnisreden gehalten werden. Dresden. (Die Bekämpfung der Schwind sucht.) Aus dem soeben über das Jahr 1925 erschienenen Tätigkeitsbericht des Freien Ausschusses zur Bekämpfung der Schwindsucht in Dresden geht hervor, daß die Sterb lichkeit an Lungentuberkulose im Berichtszeitraum weiter abgenommen hat. Sie betrug nur noch 10,46 je Tausend, gegenüber 11,7 im Jahre 1924, 13,96 im Jahre 1913, 15,17 1914. Die Arbeit des Ausschusses wurde durch Beiträge und Spenden von Krankenkassen, Innungen und Firmen sowie durch eine Beihilfe der Stadt Dresden von 25 000 Mark finanziert. Dresden. (Bierwagen gegen Straßen bahn.) An der Ecke Großenhainer-Dippelsdorfer Straße ereignete sich ein folgenschwerer Zusammenstoß. Als ein schwerbeladener Bierwagen einem aus der Plaianen- straße in voller Fahrt kommenden Automobil ausweichen wollte, fuhr ihm ein Straßenbahnwagen der Linie 6 in die Flanke. Die Elektrische rannte ven Bierwagen, der samt den Pferden umftürzte, buchstäblich über den Haufen. Die beiden Kutscher wurden vom Wagen geschleudert und schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht. Die Pferde kamen mit Hautabschürfungen davon. Der Wagen war total zertrümmert und eine große Lache vergosse nen Bieres war noch lange an der Unglücksstelle sichtbar. Dresden. (Raubmorversuch an einem Ge schäftsinhaber.) Am Sonnabend erschien in einem Schuhgeschäft in der Frohngasse ein junger unbekannter Mann, der ein paar Schnürsenkel verlangte. Beim Zahlen hatte er den Aufbewahrungsort der Ladenkasse seststellen können und erschien nach einigen Minuten wieder, angeblich um die Senkel umzutauschen. Als der Geschäftsinhaber nach dem Hinteren Teil des Ladens ging, um den Schnürsenkelkasten zu holen, erhielt er von dem Unbekannten hinterrücks ein paar Schlägemiteiner G e r ü st k l a mme r aus den Hinterkopf und stürzte be wußtlos zu Boden. Als er wieder zu sich kam und laut um Hilse rief, flüchtete der Täter. unrrllHung der Forderungen und Fiele zu erreichet Hin sichtlich der zukünftigen Gestaltung der Aufwertungssteuer erklärte sich der Mietertag mit den nachstehenden Leitsätzen einverstanden: Me Aufwertungssteuer ist durch den Gang der Gesetz- gebung ein Teil der gesetzlichen Miete. Ein Abbau der Auf. Wertungssteuer zugunsten des Hausbesitzers ist unter allen Umständen als eine unerträgliche Ungerechtigkeit abzulehnen. Umgestaltung der jetzt geltenden Aufwertungssteuer ist zu fordern. In mieterpolitischer Beziehung fand die nachstehend« Entschließung Annahme: Die gegenwärtigen Bestimmungen! der Raumwirtschaft müssen in vollem Umfange aufrechterhal ten bleiben. Die Wohnungsnot muß durch Neubau bekämpft werden. Dieser Neubau ist ohne ausreichende Mittel nicht möglich. Das Mietsrecht des BGB. und die Bestimmungen der öffentlichen Wohnungswirtschaft sind völlig unzulänglich. Dor Abbau des geltenden Wohnungsnotrechtes ist deshalb- die Schaffung eines Reichswohnwirtschaftsgesetzes er forderlich. — (Straßensperrungen.) Die Dorfstraße inRöhrs - o r f (Bez. Chemnitz) und zwar von der Wasserschenkenstraße ab bis Flurgrenze Kändler und die Wasserschenkenstraße selbst werden wegen Obcrdeckenbehandlung ab 13. Juni gesperrt. Der Verkehr wird ver- wiesen: Nach Limbach über die Reitzenhainer Staatsstraße und Hart mannsdorf. Nach Chemnitz über Hartmannsdorf und die Reitzenhainer Staatsstraße oder über Rabenstein. - Die Staatsstraße Grimma — Waldheim wird 1. zwischen Colditz und Schönbach, in den Floren Zschetzsch und Schönbach vom 13. bis 27. Juni, 2. zwischen Großbothen und Leisenau in Flur Kleinbothen vom 24. bis 28. Juni, 3. zwischen Großbothen und Grimma in Flur Großbaithen vom 28. Juni bis 1. Juli wegen Ausführung von Bauarbeiten für allen Fahr- und Reitverkehr gesperrt. Der Verkehr wird zu 1. über Leisenau—Grdßer- muth—Zschetzsch, 2. von Großbothen über Leisenau (Gemeindeweg), 3. über Schaddel—Großbothen und umgekehrt verwiesen. — Die Staats straße Pegau — Lucka wird zwischen Großpriesligk und Lucka in der Fluren Obertitz, Langenhain und Berndorf wegen Ausführung von Bauarbeiten in der Zeit vom 20. Juni bis 23. Juli für allen Fahr- und Reitverkehr gesperrt. Der Verkehr wird von Groitzsch über Nöthnitz, Käferhain nach Lucka und teilweise über Großpriesligk, Obertitz, Bern dorf nach Lucka und umgekehrt verwiesen. — Zwischen km 1,2 und 1,428 der Staatsstraße Annaberg — Schneeberg in Flur Buch holz werden Straßenverbcsserungsaideite» ausgesührt. Die Strecke von 0,0 bis 1,4 — Talstraße in Buchholz — wird vom 13. Juni bis auf weiteres für den Durchgangsverkehr gesperrt. Dieser wird über die Karlsbader Straße in Buchholz verwiesen. — Zwischen km 8,280 und 6,087 der Staatsstraße Chemnitz-Annaberg in Fluren Thum und Ehrenfriedersdorf werden Pflasterarbeiten ausgeführt. Die Strecke von km 8,4 — Markt Thum — bis km 7,0 — Waldjchlößchen in Ehrenfriedersdorf — wird vom 15. Juni ab bis auf weiteres für den Durchgangsverkehr gesperrt. Dieser wird über Herold verwiesen. — Wegen Ausführung größerer Jnstandsetzungsarbeiten (Massenschüttung) von km 0,0 bis 1,3 der Zweigstrecke der Staatsstraße Meerane — Lichtenstein (Glauchau—Wernsdorf) für den gesamten Durch gangsverkehr vom 18. bis 21. Juni gesperrt. Der Verkehr wird auf die Staatsstraße Zwickau—Penig und auf die Gemeindewege Mosel— Schlunztg—Wernsdorf umgeleitet. Leipzig. (Der Säugling im Abfallrohr.) In einem Grundstück von Leipzig-Lindenau hörte eine mit dem Wischen der Treppe beschäftigte Hausbewohnerin das Schreien eines Kindes, das vermutlich aus dem Ab fallrohr der Abortanlage ins Parterre kam. Die herbei gerufene Feuerwehr holte aus dem Fallrohr ein neu geborenes Kind männlichen Geschlechts in noch lebendem Zustande heraus. Das Kind wurde in das Diakonissen haus gebracht. Die von der Kriminalpolizei angestellten Ermittlungen ergaben, daß als Mutter des Kindes eine im gleichen Grundstück befindliche Hausangestellte in Frage kommt. Die Mutter wurde sestgenommen. Leipzig. (Tödlicher Absturz.) Ein mit Dach arbeiten beschäftigter Dachdeckermeister aus Leipzig-Lin denau, der der Vorschrift zuwider seine in der Dachrinne stehende Letter nicht angeseilt hatte, stürzte, als die Letter bei einer raschen Bewegung aus ihrer Lage heraussprang, mit ihr in die Tiefe. An den Folgen schwerer innerer Verletzungen starb der Verunglückte bald nach seiner Ein lieferung im Krankenhaus. Leipzig. (Ein tragischer Unglückssal l) er eignete sich in Konnewitz. Ein hier wohnender Rohr legermeister wollte sür sein einjähriges Kind auf dem Gasherd etwas kochen. Dabei ist er vermutlich einge- fchlafen und hat durch eine unglückliche Bewegung im Schlaf den Schlauch des Gasherdes abge rissen, so daß das Gas ungehindert entströmen konnte. Als nach Stunden die Ehefrau wieder in die Wohnung zurückkehrte, fand sie ihren Mann und auch das Kind tot auf. Chemnitz. (Gefährlicher Fabrikbrand.) Bei der. Benutzung eines Schweißapparats entzündete sich in einem Fabrikgebäude an der Reichsstraße infolge Rück schlags der Flamme aus der Apparatur der Flasche aus tretendes Azetylengas, so daß die Sauerstoffslasche jeden Augenblick in der Schweitzgasbatterie zur Explosion kommen konnte. Der Fabrikleiter ließ den Saal sofort vom Personal räumen und die Feuerwehr alarmieren, der es mit zwei Schlauchleitungen gelang, das Feuer zu unterdrücken und die Explosionsgefahr zu beseitigen. Grillenburg. (Einweihung der Jugend herbexgen.) Unter zahlreicher Beteiligung der Be völkerung sand hier die Einweihung der vom. Evange lischen Jugendbund im ehemalige» Jagdschloß durch Aus- und Umbauten geschasfenen Jugendherberge statt. Die Weihrede hielt Oberkirchenrat Reimer-Dresden, dem zu Ehren die neue Herberge „Reimer-Hof" genannt wurde. Kieritzsch. (Vom Zuge übers ähren.) Beim Überschreiten der Gleise wurde der 20jährige Strecken arbeiter Schirmer aus Borna von einem Personenzug erfaßt und totgefahren. Schirmer wollie für seine Arbeits kollegen Wasser holen und hat wahrscheinlich den hinter ihm kommenden Zug infolge des Geräusches eines ent- gLgenfahrenden Güterzuges nicht gehört. Wildena«. (Familientag.) Zu Pfingsten weil ten fast 100 Angehörige der Familie Langer zu einem Fa- milientage hier. Meerane. (Ein Schutzmann als Dieb.) Am Pfingsisonnabend wurden aus der hiesigen Stadtgärtnerei uüclMcherweise eine größere Anzahl von Zier-Pflanzen ge stohlen. Den Bemühungen der Kriminalpolizei ist es nunmehr Zweite russische Note an Polen Berlin, 13. Juni. Die 2. russische Note, die gestern dem pol nischen Gesandten überreicht wurde, stellt, wie die Morgenblätter be richten, die Sowjetregierung fest, daß sie sich mit der Annahme der Ermordung Mojkows als Einzeltat eines Wahnsinnigen nicht einver standen erklären könne, sondern den Mord als eine der Aeußerungen systematischen und parlamentarischen Kampfes der dunklen Mächte der Weltreaktion und der FriedenSgegner gegen Sowjetrußland betrachte. Zum Schluß werden folgende Forderungen aufgestellt: 1. Daß die polnische Regierung alle nötigen Maßnahmen zur um- sassenden Untersuchung der Angelegenheit zur Feststellung des Schuldigen und zur Aufdeckung aller Schuldigen des Verbre- ch-ns sowie zur raschen und strengen Bestrafung der Schul digen, insbesondere des direkten Mörders treffen wird. 2. Daß die polnische Regierung einen Vertreter der Sowjetregierung zur Teilnahme am Untersuchungsverfahren in diesem Prozeß zulassen wird. S. Daß die polnische Regierung endlich und tatsächlich und unver züglich en rgische Maßnahmen zur Bekämpfung der auf pol nischem Gebiet entfalteten Tätigkeit der terroristischen Banditen organisationen und Personen gegen die Sowjetbeamten und deren Vertreter ergreift und Personen, die eine derartige Tä tigkeit ausüben, auS Polen ausweisen wird. gelungen, die Diebe festzustellen. Es sind dies der seit lan gen Jahren hier angestellte Schutzmann W., sowie ein An gestellter des Schlachthofes, W. wurde sofort seines Amtes enthoben. Kurze sächsische Nachrichten. Dresden. Zu Ehren des Deutsche» Philologenverbandes fand am Freitag abend im Rathaus ein Empfang durch die- Stadt Dresden statt. Dresden. In einer Entschließung wandle sich der Gau Freistaat Sachsen im GDA. gegen die Einführung einer kauf männischen Gehilfenprüfung. Dresden. Der Verband zur Wahrung der Interessen der deutschen Beiriebskrankenkassen, der gegen 3500 Betriebs krankenkaffen mit ungefähr 3,5 Millionen Versicherten umfaßt,, wird vom 14 bis 16. Juni in Dresden seine Hauptversammlung abhalten. * Leipzig. Einem hiesigen Geschäftsmann wurden von einem flüchtigen 35 Jahre alten Kaufmann 14 Brillantringe und eine HerrenarMbanduhr abgeschwindelt. Leipzig. In ein im Grundstück Ritterflraße 7 gelegenes Ladengeschäft wurde nachts eingebrochen. Die Diebe machten an Schokolade. Zigaretten, Lebensmittel u. a: reiche Beute. Chemnitz. Das städtische Speisehaus an der Brückenstraße besteht jetzt 80 Jahre. Das Speisehaus stammt aus einer Ein richtung,. die in den sogenannten tzungerjahren 1846-47 durch eine private Vereinigung mit dem Ziele errichtet wurde, billige und gute Sveisegelegenhett zu schaffen. Zurzeit werden täglich etwa 1000 Portionen mittags und abends verabreicht. Annaberg. Eine neue Postlinie Annaberg—Marienberg ist dem Verkehr übergeben worden. Görsdorf. Drei in einem Steinbruch mit Bohrarbeiten be schäftigte Arbeiter wurden von einem sich plötzlich lösenden Felsblock in die Tiefe gerissen. Zwei von ihnen wurden schwer verletzt. Grimmizschau. Die gesamte Forellenzncht im Waldsachsen- Goseler Teufelsbach (Forellenaue) ist durch in das Wasser ge langte Chemikalien vernichtet worden. Die Fische liegen mit geplatzter Schwimmblase in Massen am Grunde des Bachs, wo sie von den stark geschädigten Besitzern gesammelt werden. Kamenz. Nach dem Genuß von gewiegtem Fleisch aus einer hiesigen Fleischerei sind 19 Personen mit Vergiftungs erscheinungen zum Teil schwer erkrankt. Die Polizei nahm umfangreiche Erörterungen auf. Netzschkau. Der Rat hat beschlossen, von der E i n f ü h -- rung der Biersteuer abzusehen. Die letzten Vorbereitungen zum 15. Oberloufitzer Vundes - Gesangssefte das bekanntlich am 18. und 19. Juni in Bautzen abgehalten wird und an dem sich an 4000 Sangesbrüdcr beteüiacn werden, stehen vor dem Abschluß. Dank der überaus rührigen Tätigkeit des Ortssest- ausschuffcs und seiner Einzelausschüsse kann der programmäßige Ver lauf deS Festes, der für unsere Stadt ein Ereignis von überragender Bedeutung zu werden verspricht, als gesichert gellen. Einen umfassen den Ueberblick über die geleisteten Vorarbeiten und über die in Aus sicht stehenden Veranstaltungen gab der Verlauf einer Sitzung des HouptauSschusseS am Freitag abend im Fremdenhof Gude in Bautzen, zu der auch der EhrenauSschuß und alle Einzelausschüsse geladen waren. Vom Bundesvorstand waren die Herren Bundesvorsitzender Adolf Wer ner, Bundeskassierer Hans Haebler und Bundesschriflführer Richard Bäurich erschienen. Die Versammlung leitete Herr Kausmann Oskar Kirchhübel, der Vorsitzende des Hauplausjchusscs, der alle Erschienenen herzlich begrüßte. Bor Eintritt in die Tagesordnung nahm der Bu-ideSvo,sitzende Herr Werner das Wort, um einem hochverdienten Bautzner SangeS- bruder eine besondere Ehrung zu überbringen. -Im Auftrage des Sängerbundes der Sächsischen Oberlausitz überreichte er dem Ehren mitglied des Mannergesangvereins Bautzen, Herrn Privatier Ernst Wetzke, dem erst vor kurzem der Ehrenbri-f des Deutschen Sänger bundes verliehen worden ist, als höchste Auszeichnung in Anerkennung seiner treuen 50jährigen Bundesmitgliedschaft mit ehrenden Worten die Lausitzer Bondcsmedaille am Lausitzer Baude, die der Dekorierte mit herzlichem Danke und dem Gelöbnis fernerer Sängcrtreue unter dem lebhaften Beifall der Versammlung entgegennahm Sodann entwarf Herr Kirchhübel in großen Zügen ein an'chau- liches Bild von dem geplanten Verlauf des Festes am 18. und 19 Juni. Er berichtete im allgemeinen über den Stand der VorbcreitungSarbe!« len, die, wie gesagt, so gut wie abgeschlossen find. Schon erhebt sich in der Festhalle an der Löbauer Straße (Exerzierhalle) das mächtige Podium von 21 Meter Breite, 52 Meler Tiefe und 4 Meter Höhe für 4000 Sänger. Auch die übrige» Borarbeitcu find so weit gedieh!», daß bis zum Fest alles sichergestellt sein wird. Diesen Eindruck ge wann man überzeugend aus den ergänzenden Spezialreferaten der Herren Baumeister Alfred Müller vom Bau- und Dettrationsausschuß, Karl Johannes Guder vom Presseausschuß. Eisenbahusekretär Wilhelm Sterl vom Verkehrsausschuß, Kaufmann Helmuth Klinger vom Wirt schaftsausschuß, Obcrsekrctär Gustav Ruthe vom Wohnungsausschuß, Rechtsanwalt Dr. Hentzschel vom Empsongsansschuß, Ofensetznieistcr Kurt Teichert vom Festzugsausschuß. Die vortrcfflich gegliederte Or ganisation gewährleistet einen reibungslosen Verlaus aller Veranstal tungen. Auf Einzelheiten soll heute nicht eingcgangcn werden. Uebel sie entspann sich eine anregende Aussprache Von allgemeinem In teresse dürfte daraus sein, daß am Sonnabend, den 18., und Sonntag, den 19. Juni, mehrere Sonderzüge von und nach Bautzen verkehren werden, um den zu erwartenden Massenverkehr bewältigt» z» können. Die gastfreundliche Stadt Bautzen stellt für die auewärtigcn Gäste an 2600 Privatquartiere und kür 700 Sänger Massenquartirre zur Ver fügung. Der Festzug, der für die Oessentlichkeit einen Höhepunkt be deuten wird, bewegt sich am Sonntag, 18. Juni, von >/,3 Uhr nach mittags ab vom Rathenauplatz durch Bismarck, Gaschwitz-, Kaiserstraße »ach dem Kornmarkt, über Lauengraben, Innere Lauenstraße, Reichen«
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