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Nr. 132. Pulsnitzer Tageblatt. — Donnerstag, den 9. Juni 1927. Seite 2. Pflege der chinesischen Kultur, der chinesischen Sprache und den sonstigen Zweigen der Sinologie befassen. Hier seien nur die Namen:Professor vr. Richard Wilhelm, Frankfurt am Main, der treffliche Uebersetzer klassischer chinesischer Li teratur, genannt, ferner Professor Franke-Berlin, Professor Forke-Hamburg und Professor Haenisch-Leipzig. Sobald wieder Ruhe m China herrschen wird, werden sich die deutsch-chinesischen Beziehungen auf allen Gebieten noch er heblich erweitern und vertiefen, denn es gibt zwischen denbeiden Völkern überhaupt keine Streit punkte." , . MWt md söGscht Angelegenheiten Pulsnitz. (Schützenfest.) Auch über die Ver leihung der Marschallwürde ist gestern die Entscheidung ge fallen. Dieselbe erschoß sich Herr Rich. Preibsch. Auch der 3. Festtag hatte seine Anziehungskraft. Nachdem der Nach mittag mit Schießen auf die Prämienscheibe ausgefüllt war, wurden am Abend in der 9. Stunde die neuen Würden träger im festlichen Zug, begleitet von Vereinsdeputationen und einer großen Anzahl Kinder mit Blumensträußen, durch die festlich geschmückten und mit Buntseuer erleuchteten Stra ßen nach dem Markt geleitet. Nach den üblichen Zeremo nien fand dort die Königstafel statt, wo König und Mar schall gefeiert wurden. Daran schloß sich nach 10 Uhr im Schützenhaussaal der Königsball. Das Fest ist gut ver laufen, es gehört nunmehr der Vergangenheit an. — (Eine gute Wanderkarte), die genau orientiert, mutz jeder haben, der da wandern will. Sie ist wichtiger als der Rucksack. Wie viele trifft inan aber ohne eine solche noch an! — Sie verlassen sich auf die Auskunft, die sie auf ihre Fragen nach Weg und Steg von Leuten erhalten, mit denen sie zufällig unterwegs zusammen« treffen und wundern sich dann, wenn sie trotzdem sich verlaufen. Die beste Auskunft gibt eine gute Wanderkarte, die mit peinlichster Gewissen hastigleit ausgearbeitet wurde. — Auf eine solche wollen wir unsere Leser aufmerksam machen, und zwar diejenigen, welche die noch viel zu wenig gekannte und geschätzte Westlausitz mit ihren vielen landschaftlichen Schönheiten durchwandern wollen, und erfreulicherweise kommt jetzt die schöne Westlausitz mit ihren lieblichen Bergen und lauschigen Wäldern, mit ihren stillen Weihern und reizenden Tälern und verträumten Heiden mehr und mehr in Aufnahme. Als bester Wegweiser dient nun dem Wanderer die vorzügliche Wanderkarte — Buntdruck — für den Bezirk Kamenz— Pulsnitz—Großröhrsdorf, die vom Gebirgs-undVerschönerungs' verein für Pulsnitz und Umgegend herausgegeben und vom Oberstudien direktor Prof. Dr. Muhle in Kamenz bearbeitet wurde. — Sie umfaht die Landschaft zwischen Straßgräbchen und Stolpen und Königsbrück bis Kloster Marienstern und Bischofswerda. Maßstab 1 zu 50 060. — Preis nur 1.20 Mark. — Durchgeführt sind die Wandcrwege: I I I I Kammweg: Bischofswerda, Butterberg, Heiterer Blick, Hoch. Pern, Luchsenburg, Schwedenstein, Pulsnitz, Keulenberg, Königsbrück. — —I f-, Lausitzer Landweg: Bischofswerda, Butterberg, Heiterer Blick, Hochstein, Ohorner Steinberg, Rehnsdorf, Talpenberg, Ossel, Boderitz, Kälberberg, Hennersdorfer Berg, Heiligenberg, Wüsteberg, Walberg, Hutberg, Kamenz. — An Hand dieser ausgezeichneten Wanderkarte ist ein Verirren völlig ausgeschlossen. Sie ist mein ständiger Begleiter auf meinen Streifzügen durch die anmutige Westlausitz gewesen. Str. — (Keine Verlängerung der Polizeistunde in Sachsen.) Aus Dresden wird berichtet: Wie gegen über anderweiten Meldungen von 'zuständiger Seit? erklärt wird, sind Veränderungen bezüglich der Polizeistunde in Sachsen nicht geplant. — (Die Mütterberatung) in Pulsnitz M. S. findet am Mittwoch, den 15. Juni, nachmittags 3 Uhr in der Schule, in Oberlichtenau am Freitag, den 17. Juni, nachmittags 3 Uhr in Schreiers Gasthof statt. Arzt wird anwesend sein. Grotzröhrsdorf. (Auf eine ganz besondere Sehenswürdigkeit unsererStadt) wollen wir die Leser aufmerksam machen. Seit nunmehr 28 Jahren besteht hier ein Heimatmuseum, das sich aus bescheidenen Anfängen zu einem solchen Umfange entwickelt hat, daß der Raum, der ihm jetzt zugewiesen war, nicht mehr ausreicht. Es be findet sich seit einigen Jahren in einem saalähnlichen Zimmer des Agnes-Heimes in der Nähe von Großmanns Fabrik und wer das Heimatmuseum besucht hat, der ist erstaunt gewesen über seine Reichhaltigkeit. Von großem Vorteile würde es nun aber sein, wenn all die Gegenstände noch mehr über sichtlicher ausgelegt werden könnten, das ist aber jetzt bei der unheimlichen Enge nicht möglich. Vielleicht kommt aber recht bald die Zeit, da man dem Heimatmuseum eine eigene Heimatstätte erbaut. Herr Oberlehrer Korn hat sich bis heute um die Entwicklung und Einrichtung des Museums hochverdient gemacht. In selbstloser Weise opfert er ihm seine freie Zeit, aber auch finanzielle Opfer hat er ihm ge bracht. Auf das Heimatmuseum kann und muß Großröhrs dorf stolz sein. Wer einmal nach Großröhrsdorf kommen sollte, versäume nicht, eine Stunde dem Besuche des Heimat museums zu opfern. Er dürfte hochbefriedigt werden. Kamenz. (Der Bezirkstierarzt inKamenz) wird vom 13. Juni bis mit 14. Juli 1927 durch den Be zirkstierarzt in Bautzen vertreten. Leppersdorf. (Diebstahl.) Im Lause der vori gen Woche wurde hier am Hellen lichten Tage ein Kleider schrank, worin sich auch die Ersparnisse des Eigentümers be fanden, mittels Nachschlüssel erbrochen und 54 Mark Bar geld gestohlen. Der 70 jährige Eigentümer hatte sich das Geld ausgespart, um im Falle seines Ablebens sich der Feuer bestattung anzuvertrauen. Es ist hier nicht das erstemal, daß solche freche Diebstähle ausgeführt wurden. Es scheint ein gefährliches Komplott zu existieren, welches still und ver schwiegen zusammen arbeitet. Stolpe». (Blitzschlag) Im nahen Schmiedefeld traf bei dem Freitag nachmittag auftretenden Gewitter ein Blitzschlag in die elektrische Leitung der Schmiede. Außer dem Schaden an den Sicherungen verursachte glücklicherweise der Blitz kein weiteres Unglück. Eigenartig aber war fol gendes : In der Schmiede hatten die bei der Straßenbeschot- lerung beschäftigten Arbeiter Unterkunft gesucht. Als das Gewitter nachzulassen schien, wollte man wieder beginnen, und einer meinte eben: „Es ist eigentlich nicht richtig, daß wir hier so viele zusammenstehen. Wie ost hat der Blitz in Chamberlin überprüft feine Maschine in Tempelhof. Die Zwischenzeit zwischen den Empfängen beim Reichs präsidenten vonHindenburg und dem Tee beim Reichs kanzler vr. Marx benutzte Lhamberlip zu einem Be- such des Tempelhofer Flughafens, wo bekanntlich die „Co- lumbia" unter Bewachung von Schutzpolizei in einer der Flugzeughallen untergebracht worden ist. Chamberlin scheint so mit seiner Maschine verwachsen zu sein, daß es ihm un möglich ist, trotz der gesellschaftlichen Pflichten, die jetzt in folge der Empfänge durch die Persönlichkeiten der Regierung auf ihn einstürmen, einen ganzen Tag lang ohne seine „Co lumbia" auszukommen. Chamberlins Sorge galt vor allem dem in Cottbus montierten Ersatzpropeller, an dem er über eine Stunde lang allein arbeitete, um ihn nochmals zurechtzupassen. Auch der Motor wurde von Chamberlin überprüft. In Tempelhof, auf dem Flughafengelände wurde der Amerikaflieger wieder Gegenstand lebhaftester Huldi- gungen, und nachdem er seine Arbeiten an dem Flugzeug beendet hatte, mußte er abermals Autogramme über Auto gramme geben, da man von allen Seiten sich an ihn heran drängte und Unterschriften verlangte. Chamberlin, der um 144 Uhr in Tempelhof mit dem Auto eingetroffen war, begab sich von dort aus sofort nach dem Reichskanzlerpalais. Die Flieger nur noch bis Sonntag in Berlin. Vermutlich aber noch einmal Rückkehr nach der Reichshauptstadt. In den Verhandlungen mit.der amerikanischen Botschaft ist jetzt das Programm für die nächsten Tage festgesetzt wor den. Am Mittwochabend fand das offizielle Diner -er amerikanischen Botschaft statt. Für Donnerstaa ist ein eine Menge geschlagen!", da zuckte der feurige Strahl her nieder. Ein Glück, daß er nur die Sicherungen traf. Die Arbeiter hatten kaum die Schmiede verlassen. Vor Schreck — die Straße geht in nächster Nähe vorüber — entfiel fast allen Männern Spaten und Schaufel. Der Blitz soll wie eine Wunderkerze geflammt und geglüht haben. Bischofswerda. (WiedereineBrandstiftung.) Wahrscheinlich von demselben Brandstifter angelegt, der hier und in der Umgegend schon mehrmals Brände verursachte, brach in der mit Stroh bedeckten Scheune des Gutsbesitzers Casparin Frankenthal ein Feuer aus, das sich raschüber das ganze Gebäude ausbreitete. Die Scheune wurde ein Raub der Flam men, Wohnhaus und Ställe konnten durch das.Eingreifen der Feuerwehr gerettet werden. Dresden. (Straßensperrungen.) Wegen Massen schuttarbeiten wird die Festungsbergstraße in König stein vom 14. bis mit 17. Juni 1927 für allen Fährverkehr gesperrt. Dieser wird in Richtung Pirna und Dresden und umgekehrr in Richtung Bad Schandau auf die Pirna—Tetsch- ner-Staatsstraße über Hermsdorf—Hütten verwiesen. — We gen Massenschuttarbeiten wird die Staatsstraße Schnee berg — Zwickau zwischen km 0,0 und 1,4 in Flur Gries bach in der Zeit vom 7. bis mit 14. Juni 1927 für allen Fährverkehr gesperrt. Die Umleitung erfolgt über Lindenau. — Wegen Straßenbauarbeiten wird die Altchemnitz — Ehrenfriedersdorfer Halbefchaussee in Flur Herold vom 7. Juni 1927 ab für den Durchgangsverkehr gesperrt. Der Durchgangsverkehr wird auf die Chemnitz— Annaberger Staatsstraße verwiesen. — Die seit dem 4.5.1927 für den Verkehr gesperrte Strecke die Siaatsstraße Dres den— Kamenz von km 5,400 bis 6,250 an der Heide mühle ist am 1. Juni 1927 für den Verkehr freigegeben worden. — Die mit Bekanntmachung vom 3. Mai 1927 verfügte Sperrung der Hofer Staatsstraße zwischen km 89^838 und 92,2 in den Fluren Zwickau und Lichten tanne ist seit 5. Juni aufgehoben. — Die Staatsstraße Leip zig-Rochlitz wird zwischen Otterwich und Lauterbach in der Flur Großbach wegen Ausführung von Bauarbeiter in der Zeit vom 9: Juni bis 23. Juni 1927 für allen Fahr- und Reitverkehr gesperrt. Der Verkehr wird über Stockheim verwiesen. — Die Zweigstrecke der Coburger Staats straße wird zwischen Löbschütz, Wiederau und Pegau in den Fluren Wiederau und Großtorkwitz wegen Ausführung von Bauarbeiten in der Zeit vom 14. Juni bis 9. Juli 1927 für allen Fahr- und Reitverkehr gesperrt. Der Fernverkehr wird von Löbschütz über Audigast, Pegau und umgekehrt, der Ortsverkehr auf die Gemeindewege verwieseu. — Wegen Walz- und Asphaltierungsarbeiten wird die Staatsstraße Niederdorf — Oelsnitz von Niederdorf bis Nieder würschnitz vom 10. bis 18. Juni 1927 für allen Fahr- und Reitverkehr gesperrt. Der Verkehr wird über Stollberg auf die Staatsstraßen Chemnitz—Elterlein und Stollberg—Ober lungwitz verwiesen. — Die Pöbeltalstraße in den Fluren Schönfeld, Staatsforst Bärenfels und Niederpöbel von km 1,600 bis 5,300 und von km 4,700 bis 7,300 wird während der Zeit der Massenschüttung vom 10. Juni bis 9. Juli 1927 für den Durchgangsverkehr gesperrt. Der Verkehr wird über Schönfeld, Niederpöbel — Saubachtal, Zimmerweg—Wahlsmühle umgeleitet. — Die Sperrung der Staatsstraße Werdau — Neumark zwischen km 6,050 und 7,0 in den Fluren Ruppertsgrün und Leubnitz ist seit 4. Juni 1927 aufgehoben worden. Dresden. Besichtigung des Versuchs feldes Pillnitz.) Die Pressestelle der Landwirt schaftskammer teilt mit, daß bis auf weiteres Freitags von vier Uhr nachmittags an Führungen durch die Pillnitzer Versuchsfelder der Landwirtschaftlichen Versuchsanstalt Dresden stattfinden. Falls landwirtschaftliche Vereine andere Tage zur Besichtigung wünschen, wird bei vor heriger Anmeldung für sachkundige Führung gesorgt. — (Brände.) Am letzten Freitag brannten inMit- telfroh na die Scheune und das Stallgebäude eines dor tigen Wirtschaftsbesitzers nieder. In der Nacht zum zweiten Feiertag war versucht worden, auch das Wohnhaus in Brand zu setzen, doch wurde das Feuer noch rechtzeitig bemerkt. Frühstück Leim Reiiysaußenminister, ein' Empfang Leim Reichsverkehrsminister und ein Tee im Aeroklub vorgesehen. Am Freitagmittag findet um 12 Uhr ein Empfang durch die Stadt Berlin statt.. Der Sonnabend ist der Luft Hansa reserviert. Die Flieger bleiben nur noch bis Sonntag in Berlin. Sie werden am Sonntag Berlin verlassen, wahr- s che i n l i ch aber noch ei nm a l na ch Ber llnzurLck - kehren, wenn ihre auf Ler Reife nach Deutschland befind lichen Frauen hier eingetroffen sind, Amerikanisches Echo des Ehamberlin-Empfangs durch Hindenburg Newyork, 8. Juni. Der Empfang der amerikanischen Ozean-Flieger durch Hindenburg wird von der amerikanischen Presse in großer Aufmachung gebracht. Associated Preß schreibt: Deutschlands Veteranenpräsident habe den Fliegern den Willkommensgruß Deutschlands entboten. Die United Prefi spricht von einer Begrüßung der Sendboten des deutsch amerikanischen Friedens, der beide Länder bereits verbinde und die Evening World von einer Botschaft an Deutschland. „Nach Berlin!" sei der Kampfruf der Amerikaner vor zehn Jahren gewesen, aber der deutsche Menfchenwall habe sie zu- rückgchalten. „Nach Berlin!" sei auch der Ruf Chamberlin in Kvttbus gewesen und Deutsche Härten ihm den Weg ge zeigt. Nichts könne mehr beweisen, das alle Annimusilät vorüber sei. Chamberlin und Levine-seien Botschafter die nicht mit geheimen Instruktionen, sondern aus dem Herzen des amerikanischen Volkes zu den Herzen der anderen Völker flögen. Als Brandstifter kommt ein 63 Jahre aller, in dem betref fenden Hause wohnender Färbereiarbeiter in Frage, der jetzt festgenommen wurde. — In der Nacht zum Dienstag brannte das Wohnhaus und die Wirtschaftsgebäude des Gutsbesitzers Sitzbarth in Bergen bei Adorf nieder. Sämtliche Ma schinen und zahlreiches Vieh fiel dem Brande zum Opfer. Oberlötznitz-Meitz«», 8. Juni. (Schlechte Aus sichten aus eine gute Obsternte.) Nach den Be richten aus hiesiger Gegend sind die Aussichten auf eine gute Obsternte leider sehr gering. Die Ursache ist in der übermäßig langen Blütezeit in Verbindung mit der kalten Regenperiode zu suchen. Kirschen lassen vor allem sehr zu wünschen übrig. Aepsel und Birnen haben nur in einigen Sorten gut angesetzt. Bedenklich steht es mit dem Wein. Alle tragfähigen Spalierreben zeigen nur spärlichen Frucht ansatz, und in den verschiedensten Weinbergen des Meißner Landes sind die Aussichten erheblich ungünstiger als in den vergangenen Jahren. Gut steht es nur bei dem Beerenobst. Ulbersdorf.-. (I ugen d l i ch e- Brandstifter.) In letzter Zeit waren hier verschiedene große Brände aus gebrochen, die großen Schaden anrichteten und die man auf Brandstiftung zurückführte. Der Gendarmerie gelang es jetzt, als Täter einen 12jährigen Knaben zu ermitteln, der eingestand, in Gemeinschaft mit einem neunjährigen Schulkameraden die verschiedenem Schadenfeuer verur sacht zu haben. Bad Schandau. (Opfev seines Berufs.) Bek Nusbesserungsarbeiten auf dem Dache der Mettelndorfer Försterei stürzte der Dachdecker Hille aus Rosendorf ab und erlitt so schwere Verletzungen, daß er bald nach dem Unfall im Krankenhaus starb: Olsnitz (Mit dein Fahrrad tödlich ver unglückt.) Auf der Chaussee hinter dem Gasthof Promnitzer verunglückte ein- 22jähriger Radfahrer B. tödlich. Er fuhr in ziemlich raschen! Tempo die Straße entlang und geriet in eine ihm entgegenkommende Rad fahrergruppe. Infolge zu raschen Anziehens der Hand bremse überschlug sich das Fahrrad und B. blieb bewußt los auf der Straße liegen: Im Gasthaus Pomnitzer er lag der Verunglückte seinen schweren Verletzungen. Rietzneuendorf. (DerHirsch jagt den Jäger.) Der hiesige Förster Schmidt wurde ans einem Gang durch sein Revier von einem Hirsch angegriffen. Zwischen Mensch und Tier entwickelte sich ein wilder Kampf. Schließlich mußte der Förster die Flucht ergreifen, bei der das Wild den Jäger jagte und erreichte. Der Förster wurde zu Boden geworfen und mit dem Geweih be arbeitet. Er blutete aus zahlreichen Wunden, als das Tier plötzlich von seinem Opfer abließ und im Gebüsch verschwand. Chemnitz. (L ö d k i ch überfahren.) Beim Über holen eines Langholzfuhrwerkes verloren zwei Knaben, die gemeinsam auf einem Fahrrad die Feldstraße abwärts fuhren, das Gleichgewicht und stürzten unter den Lang holzwagen. Dem einen Knaben ging ein Rad des schweren Fuhrwerks über den Kopf, so daß der Tod auf der Stelle eintrat. Der andere Junge wurde mit schweren Ver letzungen ins Krankenhaus gebracht, vor dessen Tür sich das Unglück ereignet hatte. Leipzig. (Schlägerei bei der Kindtaufe.) Auf einem Gut in Leipzig-Lößnig wurde eine Kindtaufe gefeiert. Dabei gerieten zwei polnische Landarbeiter beim Kartenspiel in Streit, in dessen Verlauf der eine Arbeiter mit einem eisernen Topf einen so heftigen Schlag auf den Kopf erhielt, daß er bewußtlos zusammenbrach. Den Ver wundeten brachte man ins Krankenhaus, während der Täter von der Polizei abgeführt wurde. Leipzig. (Ju w e l e n r a u b.) In der Elisenstraße drangen Einbrecher in eine Parterrewohnung und raubten außer 13 Mark Bargeld Schmucksachen im Werte von etwa 1325 Mark. Bergen. (Großfeuer.) In der Scheune des Gast hauses „Zum heiteren Blick" brach in den zeitigen Mor genstunden ein Brand aus, den man erst bemerkte, als das mit Stroh bedeckte Gebäude nahezu niedergebrannt war und bereits ein benachbartes Stall- und Wohngebäude in Hellen Flammen stand. Eine 70jährige Frau konnte aus dem brennenden Hause unter größter Mühe gerettet wer den. Auch das Gasthaus nebst dem anaebauten