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Ar. 123. Pulsnitzer Tageblatt. — Sonnabend den 2d. Mai 1927 Seite 2. Uber den Monatsletzten hinaus gegeben wird, von ersten Geld gebern Sätze von 8—9 Prozent hört. Wenn trotzdem seitens der Großbanken offiziell der bisherige Satz von 754—8)4 Pro- zent weiter ausrechterhalten wurde, hat man sich zu dieser Maßnahme lediglich aus Gründen allgemeiner Beruhigung entschlossen. Die Entwicklung am Markt der Warenwechsel mit Großbankgiro ist für die ernste Lage der Dinge charak teristisch, da sie jetzt sogar über dem Satz der offiziellen Bank- rate notieren und teilweise eine Höhe bis -rz Sk Prozent er- reichen. Artliche Md WM Angelegenheiten Pulsnitz. (Sachs. Militärverein.) Auf die heute abend im Ratskeller stattfindende Monatsversammlung wird noch besonders hingewiesen. Pulsnitz. (Schwarz - Rot - Gold.) Anläßlich eines Gautreffens in Kamenz des Reichsbanners Schwarz- Rot Gold durchzogen am Himmelfahrtsmorgen zahlreiche Trupps des Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold mit Musik kapellen und Fahnen in militärisch geordneten Zügen unsere Stadt. In Kamenz vereinigten sich 1200 Reichsbannerleute aus allen Teilen Ostsach,ens und der angrenzenden preu ßischen Ortschaften. — (Umlauf von Hartgeld.) Im Gemeinsamen Mini sterialblatt Nr. 9 vom 21. Mai wird folgende Mitteilung über den Umlauf von Hartgeld veröffentlicht: Die Rcichsbank hat das Reichs- finanzministerium darauf hingewiesen, daß die Bestände der Reichsbank an Scheidemünzen einen zu großen Umfang annehmen. Das Reichs - finanzministerium hat demzufolge die Länder ersucht, sich dafür cinzu- setzen, daß im Zahlungsverkehr künftig weit mehr als bisher das Hartgeld verwendet wird. Dabei weist das Reichsfinanzministerium daraus hin, daß nach Z v des Münzgesetzes vom 30. August 1824 jedermann ver pflichtet ist, Silbermünzen bis zu einem Betrage von 20 RM und auf Reichspfennige, Rentenpsennige oder Pfennige lautende Münzen, bis zu einem Betrage von 5 RM in Zahlung zu nehmen. Die staatlichen Kassen werden hiermit veranlaßt, dem Ersuchen des Reichsfinanzmini- stcriums zu entsprechen, soweit nicht dadurch die Fortentwicklung des bargeldlosen oder bargeldsparenden Zahlungsverkehrs irgendwie beein trächtigt wird, oder sonstige Nachteile (Zinsverluste usw.) entstehen. Es wird möglich sein, im Nahmen des an sich unvermeidlichen Bar geldverkehrs, also im Verhältnis von Hartgeld und Papiergeld, den Hartgeldumlauf mehr als bisher zu fördern, besonders dadurch, daß bei zu hohen Barbeständen anstelle von Hartgeld in erster Linie Papiergeld an die Banken abgcliefert, bei Abhebungen von den Banken ein ent sprechender Betrag in Hartgeld mitverlangt und Hartgeld anstelle von Papiergeld zu Zahlungen, die an sich bar zu leisten sind, verwendet wird. Letzteres wird insbesondere bei baren Lohn- und Gehaltszah lungen in größerem Umfange als seither möglich sein. Es darf erwartet werden, daß die Gemeinden und sonstigen öffentlich rechtlichen Körper schaften ebenfalls im vorstehenden Sinne anweisen. Das Gemeinsame Ministerialblatt enthält außerdem Bekanntmachungen über Warnungs tafeln für den Krastsahrzeugverkehr, das Verbot öffentlicher Geldsamm lungen in Dienstränmen. — (Ob st b a u.) Der Schädlings- und Krankhritsbefall unserer Obstbäume ist in diesem Jahre ein überaus großer, was wohl in der Hauptsache auf die nasse Witterung zurück- zusühren ist. Die fehlende Winterbehandlung hat die Ueber- handnahme der Schädiger stark begünstigt, so daß die nach der reichen Blüte erwartete Obsternte oft stark beeinträchtigt werden wird. Jetzt ist es Zeit für den Landwirt und Garten besitzer, sich über die Art der Schädlinge und ihre Be kämpfungsweise Rat und Auskunft zu holen, um eine sachgemäße Bekämpfung einleiten zu können. Die Obstbauberatungsstelle der Amtshauplmannschaft Kamenz, Zimmer 22, ist am kom menden Donnerstag, den 2. Juni, vormittag von 10—12 Uhr geöffnet. Jedermann kann sich hier kostenlos über die Art der Schädigungen an Obst und Gemüse, über geeignete Be kämpfung, Beschaffung von bewährten Baumspritzen und Schädlingsbekämpfungsmitteln, Ausführung des Grünschnittes der Spalier- und Formbäume, Düngung und allen anderen Fragen Rat und Hilse holen, um sich künftig vor Schaden zu bewahren. — (Wetterbericht) vom 27. Mai mittags. Auch heute lagert über Deutschland eine Kaltluftmasse, die durch ein großes Maximum im immer wieder neue Zufuhr erhält. In Wechselwirkung mit einem Tiefdruckgebiet im dlO bis O unseres Erdteils ziehen immer erneut Wolkenmassen auf, die eine Erwärmung völlig verhindern und zu neuen Regenschauern die Veranlassung geben. Das neu im Westen erschienene Minimum schreitet auch südostwärts fort, zieht also auf einer ziemlich südlich belegenen Bahn und wird somit noch keine erhebliche Erwärmung bringen. Erst später, nachdem vielleicht eine neue Störung über Grönland das „Hoch" im entfernt hat und die Zufuhr neuer Polarluft dauernd abschneidet, ist in der nächsten Woche auf eine stärkere Erwärmung zu rechnen. Zuerst wird das Aufsteigen etwas wärmerer Luftwaffen noch weitere Niederschläge Hervor rufen, bis der Kampf der verschiedenartigen Luftmassen erlahmt ist. Friedersdorf. (50 jährig es Bestehen.) Der hiesige Krankenunterstützungsverein begeht morgen unter Be teiligung der Ortsvereme und zahlreicher auswärtiger Bru dervereine das Fest seines 50 jährigen Bestehens. Lichtenberg. (Sommer-Anturnen.) Am ver gangenen Sonntag hielt der Turnverein Lichtenberg l) 7°. e. V. sein Sommer-Anturnen ab. Schon am zeitigen Nach mittag herrschte ein reges Leben und Treiben aus dem Turnplätze. Eine große Anzehl Zuschauer hatte sich trotz des kühlen Wetters eingefunden. Eingeleitet wurde das Turnen durch Freiübungen der einzelnen Abteilungen, denen dem Geräteturnen, volkst. Turnen, Pferdesprünge der Turner und Barrenübungen der Turnerinnen, sowie Spiele und Volkstänze folgten. Alle Vorführungen wurden beifällig ausgenommen. Ein herrliches Bild boten am Schluß die allgemeinen Freiübungen, welche von 160 Teilnehmern unter Leitung des Oberturnwartes E. Siegemund geturnt wurden und reichen Beifall ernteten. Gegen 7 Uhr bewegte sich ein stattlicher Zug unter den Klängen der Musik nach dem Obergasthof, wo ein flotter Ball die zahlreich Erschienenen och lange in froher Stimmung zusammenhielt. Möge diese n 30 jähriges Bestehen des Nadfahrer-Kiubs „Phönix", Pulsnitz »rrb«»dea mit La« brsverbanbsmandrrfstzrt des «««des Deutscher Radfahrer «ach P«l»«itz (Schluß) Der HimmelfahrtStag war in der Hauptsache mit sportlichen Veranstaltungen verschiedener Art auSgefüllt. Mit einem 140 km- Straßenrennen wurde der Sport eröffnet. Ihm folgten Radballspiele aus dem Schützenplatz. Um 12 Uhr sand aus dem Marktplatz eine Bc- grüßung der Wandersahrer seilens ter Herren L.-V.-Borsitzenden Felix Hause und Wilhelm Scholz statt. Nachmittags in der 3. Stunde be wegte sich ein farbenreicher, exakt gefahrener Preis-Korso durch die Straßen der Stadt nach dem SchützenhauS, wo nach Radballspielen der Festball zu seinem Rechte kam Ein Saalsportsest, das immer im Publikum eine große Anziehungskraft haben wird, beschloß die Festtage des Radfahrerklubs „Phönix" Im Nachstehenden lassen wir den Bericht über die sportlichen Veranstaltungen folgen. Zum Start des Jubiläums-Rennens hatten sich 29 Fahrer eingefunden, welche in drei Gruppen über die 140 bm lange Reife geschickt wurden Infolge des schlechten Wetters und der Straßen- bauten war die Strecke bis Bautzen in schlechter Verfassung, und es ereigneten sich viel Stürze, die jedoch alle glimpflich verliefen. Hinter Bautzen wurde Wetter und Straßen besser und bei herrlichsten Sonnen schein erreichte eine acht Mann starke Spitzengruppe Hoyerswerda. Einer nach dem andern mußte aber erkennen, daß der letzte Teil durch die Berge von Kamenz schwerer wurde, pnd so blieben am Ziel nur vier Mann als Spitze übrig, welche sich einen erbitterten Endkampf lieferten. 16 Fahrer erreichten in der vorgeschriebenen Zeit das Ziel, wovon die ersten zehn Preise erhielten. 1. Keil, Dresden 4 55.11 2. Thiele, Chemnitz 4 55.11»/, 3. Kirschner, Heidenau 4,55.11'/» 4. LucaS, Dresden 4.55.11«/, 5. Freudenberg, Dresden 4 56.42 6 Johne, Dresden 55.16«/, 7. Lmger, Dresden 5 11 22 8 Neumann, Dresden 5.12.23 9. Schüler, Dresden 5.17 24 10. Huste, Bautzen 5.21.52 Die Ergebnisse der am Abend stattgefundenen Saal Wett bewerbe sind folgende: 8rr Farbenreigen: 1. „1890" Radeberg 8,562 Pkt. 2. „Wandersalk" Dresden 8,553 „ 3. „Lotzdorf l" Radeberg 8,541 „ 2er Kun st fahren: 1. Wagner-Lantzsch, Freiberg 246,3 Pkt. 2. Harnapp Fröde, Bautzen 217,7 „ 6er Kun st reizen: 1. „Bino" Weinböhla 10,891 Pkt. 2. „Lotzdorf l" Radeberg 9,721 „ 2er Radballspiele: 1. „Kondor I" Dresden l „ . . 2. „Lotzdorf I" Radeberg f ' """ 3. „Wanderfalk!" Dresden) - . „ 4. „Lotzdorf II" Radeberg j Am Korso nahmen 12 Vereine teil. Ergebnisse: 1. Radf-B. „1890" Hoyerswerda 9,92 Pkt. 2. „ „Wanderfalk" Dresden 9,43 „ 3 „ „1890" Radeberg 8,40 4. „ „Bautzner Vorstadt" Kamenz 8,05 " ö. „ „Rapid" Bautzen 7,47 „ Dem Raden-Radballspiel wohnten ca. 300 Zuschauer bei. dorf siegte überlegen mit 11 : 1 Toren gegen Pulsnitz. Lotz- Veranstaltung wieder ein Ansporn sein zu neuer turnerischer Arbeit, zum Wohle des Vereins und zum Segen der l). T. Gut Heil! Radeberg. (Zum 18. Elb gausängerbundes fest), das vom 16. bis 18. Juli hier stattfindel, liegen bis jetzt schon über 3500 Anmeldungen vor. Die Huldigungs feier für den 1. Bundesvorsitzenden Adolf Leiberg findet Sonntag, vormittags 10 Uhr statt Die Freiberger Sänger bringen ihre eigene Bergmannskapelle in Nationaltracht mit. Im Wartezimmer 1. und 2. Klasse der Bahnhofswirtschaft wird ein Festbureau eingerichtet. Dresden, (Fräßdorf 70 Jahre alt) Der frühere Präsident des Sächsischen Landtags Julius Fräßdorf vollendete am 26. Mai sein 70. Lebensjahr. Dresden. (Tagung derDeutschenBunsen- Gesellschaft.) Die Hauptversammlung der Deutschen Bunsen-Gesellschaft wurde im großen Hörsaal des Anor ganisch-chemischen Instituts der Technischen Hochschule zu Dresden durch Direktor Dr. Mittasch eröffnet. Direktor Mittasch wies auf die große Bedeutung der wissenschaft lichen Tagesordnung, die sich mit der elektrischen Frage be fasse, hin. Es sprachen dann im Namen der Staatsregie rung Volksbildungsminister Dr. Kaiser, für die Te<H- «ische Hochschule Magnifizenz Dr. Bruck, für die be freundeten Vereine Professor Dr. Lottermoser, für den Ortsausschuß Prof Dr. Erich Müller. Sodann wurde dem Professor Dr. Strauß in Firma Bruck dieBunsen - Denkmünze, die höchste Auszeichnung, die die Gesell schaft zu verleihen hat, verliehen für seine Verdienste um die Schaffung von nichtrostendem Stahl. Prof. Dr. Strauß gab dann einen kurzen Überblick über seine wissen schaftliche Arbeit auf diesem Gebiete und deren praktische Auswirkung. Unter Vorsitz von Geheimrat Dr. Förster- Dresden wurde dann in die wissenschaftliche Tagesord nung eingetreten. Leipzig. (Mißglückter Raubüberfall.) In Leipzig-Gohlis wurde ein Kaufmann von einem jungen Burschen mit dem Rufe: „Geld oder Uhr heraus!" überfallen. Der Kaufmann setzte sich energisch zur Wehr und rief laut um Hilfe. Der Räuber ergriff hierauf die Flucht, wurde aber von einem Polizeibeamten eingeholt und verhaftet. Wie festgestellt wurde, handelt es sich um einen mehrfach vorbestraften arbeits losen Arbeiter, der erst am 15. Mai aus der Heil anstalt Dösen entlassen wurde. Döbeln. (Städtische Anleihe.) Die Stadt verordneten genehmigten in ihrer letzten Sitzung die Auf nahme einer städtischen Anleihe in Höhe von 600 000 Mark. Sie soll für Muldenregulierungen, Straßenbauten und Grundstückskäufe verwendet werden. Einer städtischen Biersteuer wurde gleichfalls zugestimmt. Mittweida. (60 I a h r e T e ch n i k u m.) Die älteste und besuchteste technische Lehranstalt Deutschlands, das Technikum Mittweida, begeht unter Leitung des Ober studiendirektors Hofrat. Prof. Dipl.-Ing. Holzt in der Zeit vom 2. bis 4. Juni die Feier des 60jährigen Bestehens. Reichcnbrand. (M o t o r r ad u n s a l l.) Auf der Hofer» Staats-Straße verunglückte ein vom Motorradrennen in Hohenstein-Ernstthal kommender 23jähriger Geschäfts gehilfe Ortel aus Chemnitz mit seinem Motorrad schwer. Als er in der Nähe der Grenze von Mittelbach in eine Straßenkrümmung fahren wollte, verlor er die Gewalt über das Fahrzeug und fuhr in einen Steinhaufen. Das Motorrad überschlug sich und der auf dem Soziussitz mit fahrende 20 Jahre alte Eisendreher R. Kügler-Chemnitz wurde so heftig gegen einen Baum geschleudert, daß er nach wenigen Minuten infolge eines Schädelbruches starb. Der Führer des Motorrades war in den Straßengraben gefallen und hatte sich nur leichtere Verletzungen zu- gezogen. Scharfenstein. (V i l l e n b r a n d.) Die dem Fabri kanten Pilz gehörige Villa brannte in Abwesenheit der Bewohner vollständig nieder. Bei den Löscharbeiten wur den drei Feuerwehrleute erheblich verletzt. Die Enistehungsursache des Brandes konnte nicht ermittelt werden. Oie Regierungsumbildung. Interfraktionelle Besprechungen. Wie verlautet, werden am Sonnabend neue inter ¬ fraktionelle Besprechungen über die durch den im Januar abgeschlossenen Pakt rttit den Deutschnationalen notwendig gewordene Umbildung des sächsischen Kabinetts beginnen. Die ursprünglich aus Freitag anberaumte Verhandlung wurde auf Wunsch des Ministerpräsidenten verschoben, woraus man schließt, daß sich diesmal auch die Altsozia listen an den Unterredungen beteiligen werden. Sollte es innerhalb der nächsten Tage zu einer Einigung zwischen den einzelnen Parteien nicht kommen, müßten die bürger lichen Mitglieder des Kabinetts am 1. Juli zurücktreten, es sei denn, daß die Deutschnationalen den Endtermin der von ihnen ursprünglich bewilligten Frist noch einige Tage binausschieben. Tagungen in Sachsen. Landesverband des sächsischen Schmiedegewerbes. In Anwesenheit von etwa 400 Schmiedcmeistern aus ganz Sachsen hielt am Himmclsahrtstage der rund 3000 Mitglieder zählende Landesverband des sächsischen Schmiedegewerbes in Löbau unter Leitung des Verbandsvorsitzcndcn Obermeisters Klotzsche- Meißen seine Jahreshauptversammlung ab. Der für 1926 erstattete Geschäftsbericht beklagt die außerordentliche Verschärfung der Wirtschaftskrise, weiter die Angriffe auf die Preispolitik des Schmiedehandwerks und hob hervor, daß in allen Verhandlungen der Behörden und lano- wirtschastlichen Organisationen sich die Preiskalkulation des Landesverbandes als richtig herausgestcllt habe. Aus dem ge samten zum Vortrag gebrachten Material ließ sich erkennen, daß auch im Jahre 1926 der Landesverband des sächsischen Schmiedegewerbes seine volle Kraft in den Dienst seiner 3000 Mitglieder gestellt hat. Über die staatliche Lchrschmiede in Dresden, welche voriges Jahr 195 Besucher zählte, und die neue Prüfungsordnung für Hufschmiede in formierte ein Vortrag des Direktors Dr. Fischer-Dresden. Zur Hufschmiedcprüfung werden fortan nur Personen zugelaffen, welche den viermonatlichen Kursus in Dresden besucht haben und drei Jahre als Geselle im Hufbeschlag arbeiten. Als nächster Tagungsort istLcipzig bestimmt worden. Frühjahrs-Verbandstagung des West laufitzer Verbandes „Gabelsberger" am 22. Mai 1827 i« T««ewalde Eingeleitet wurde die Tagung mit einer kurzen Preisricht-r- sitzunp, der nach 10 Uhr in beiden Schulen das Prcisschreiben (Richtig, und Schnellschrift) folgte. Hierzu hatte der Verein Cunewalde mit dankenswerter Unterstützung der Gemeinde, der dorilgen Jndustüe und deS Gewerbes verlockende Preise gestiftet. Nachmittags '/,3 Uhr begann die Vertretersitzung, währenddessen die jüngere» Teilnehmer Ausflüge nach dem Czerneboh und Bieleboh unternahmen Der Verband besteht gegenwärtig aus 16 Vereinen. Die Verbandswertschreiben des letzten BereinSjahres zeigten folgende Teilnehmerzahlen: 77 Arbeiten — 69 Preise, Neukirch 107 Arbeiten — 80 Preise, dazu Cuyrwalde 128 Ar beiten — 95 Preise. In Hinsicht auf seine sonstige berufliche Ueber- lastung hatte der bisherige 1. Vorsitzende Herr Direktor Bachmann ge beten, von einer Wiederwahl abzusehen. An seine Stelle wurde Herr Studienrat Horn, Bautzen, Albertstraße 6 gewählt. Herr Direktor Bachmann würde für seine erfolgreiche elfjährige Tätigkeit zum Ehrea- mirglied ernannt. Die gleiche Auszeichnung wurde auch dem 2. Vor sitzenden Herrn Oberlehrer Jutte für seine langjährige, verdienstvolle Arbeit im Verbände zuteil. Zum Presse- und UnterrichtSwart wurde Herr Handelslehrer Bartel, Bautzen, Kornmarkt 16 ernannt. In der Hauptversammlung hielt der neue Verbandsvorsitzende, Herr Studienrat Horn, den Festvortrag: .Ein Volk, eine Kurzschrift." In kurzen, aber eindrucksvollen Worten schilderte er an treffenden Beispielen den Sieges lauf der Einheitskurzschrift. Den Abschluß der Tagung bildete die Sicgerverkündlgung und ein FestLall mit verschiedenen Unterhaltungen. Folgende Teilnehmer konnten mit Preisen ausgezeichnet werden: S ch ö n- u n d R i ch t ig sch re i b en. 1. Preise: Gerhard Schölzel, Ohorn, Erich Schölzel, Ohorn, Herbert Berndt, Ohorn, Erhard Wähner, Pulsnitz, Fritz Arnold, Ohorn; 2 Preis: Dora Kenner, Pulsnitz; 3. Preis: Erich Hartmann, Ohorn. S ch n e l l s ch r e i b e n. 80 Silben: 1. Preise: Karl Bürger, Ohorn, Herbert Berndt, Ohorn; 3. Preis: Erich Hartmann, Ohorn. 120 Silben: l. Prei«: Fritz Arnold, Ohorn. 140 Silben: 1. Preis: Liselotte Füssel, Pulsnitz; 2. Preise: Kurt Mocker, Pulsnitz, Erich Schölzel, Ohorn, Erich Ziegenbalg, Ohorn, Gerhard Schölzel, Ohorn. 160 Silben: 1. Preis: Erhard Wähner, Pulsnitz. 180 Silben: 2. Preis: Else Neumann, Pul-nItz; 3. Preis: Dora Kenner, PulSnltz. Oie Huldigungsfahrt nach Gybillenort. Anläßlich des 50jährigen Militärjubiläums und des 62. Geburtstags des ehemaligen Königs Friedrich August unternahmen die sächsischen Militärvereine eine große Huldigungsfahrt nach Svbillenort. Gegen 1000 Militär-