Volltext Seite (XML)
Nr. 89. Pulsnitzer Tageblatt, — Sonnabend, dm 16. April 1927. Seite 2. StNWt mö (WW LWltgtnWtn Die Draufgabe. Was ist denn das für ein schnurriges Ding? Einem etwas „drauf geben", darunter versteht man im allgemeinen eine lörperliche Betätigung unangenehmer Art für den Empfänger. Es ist aber noch keinem eingefallen, die Summe solchen Emp fanges als Draufgabe zu bezeichnen. Aber wenn der Kauf mann auf ein Pfund Aepfel noch einen draufgibt, um sich von besonderer Kulanz zu erweisen, kommen wir dem recht lichen Begriff der Draufgabe schon näher. Wenn wir sie nun nicht an das Ende, sondern an den Anfang einer rechtlichen Betätigung stellen, dann haben wir sie in ihrer vollen Bs- deutung. Die Draufgabe hat sogar früher als Rechtshand lung eme ganz besondere Bedeutung gehabt. 2n einer Zeit, wo man noch nicht so viel schrieb wie heute, suchte man jede rechtliche Handlung durch eine symbolische Betätigung be sonders erkennbar werden zu lassen. So war sie, und ist es wohl auch heute noch, sehr verbreitet als sog. Handgeld bei Dienstverträgen. Der Abschluß des Vertrages wurde früher zumeist überhaupt erst perfekt, wenn das Handgeld gegeben war. Heute ist die Draufgabe — um eine solche handelt es sich auch beim Handgeld — nicht mehr Voraussetzung, son dern nur noch Zeichen des Abschlusses eines Vertrages. Heute können alle Verträge ohne derartige symbolische sandlungen vorgenommen werden, obwohl man noch oft, besonders in bäuerlichen Gegenden, den Glauben verbreitet findet, ohne Draufgabe oder Handgeld könne ein Vertrag nicht Zustande kommen. So hört man oft den Einwand: „Ich habe ja kein Handgeld bekommen!" Ist heute ein Vertrag abgeschlossen, dann besteht er auch ohne Draufgabe zu Recht. Gibt es aber Zweifel über den Abschluß und ist ein Handgeld gegeben worden, dann gilt das als Beweis des Abschlusses. 2m all gemeinen wird auch angenommen, daß, falls später der Ver trag nicht zur Ausführung gelangt, die Draufgabe als Reu- saeld an den fällt, der sie erhalten hat. Das ist jedoch nicht ver Fall. Eine derartige Bedingung mutz vielmehr ausdrück lich vereinbart sein. Geschieht das nicht, dann mutz die Drauf gabe bei Aufhebung des Vertrages zurückgegeben werden. Oft entstehen auch Zweifel, ob die Draufgabe vom Kaufpreis ab gezogen werden kann oder nicht. Im allgemeinen gilt sie als ein Teil des Kaufpreises, wenn nicht etwas anderes verab redet ist. Sie ist also sozusagen ein Vorschub auf die ver sprochene Leistung. Und in dieser Gestalt sehen wir sie sehr häufig, auch heute noch angewandt, bei dem sog. Abzahlungs geschäft. Pulsnitz. (Getränkesteuer.) Nachdem der Reichs - tag beschlossen bat, daß diejenigen Selbstverwaltungskörper, die bisher Getränkesteuer erhoben haben, diese Steuer hin sichtlich des Bieres bis 30. Juni 1927 nach den bisherigen Bestimmungen und Grundsätzen weiter erheben dürfen, sind auch die im Bezirke der Amtshauptmannschast Kamenz gül tigen Steuersätze auf Bier von den Beteiligten vorläufig weiter zu entrichten. Für Wein und Branntwein ist die Getränkesteuer seit dem 1. April 1927 weggefallen. Nach der reichsgesetzlichen Regelung wird weitere amtliche Bekannt machung erfolgen. Pulsnitz. (Gestohlen) wurde in der Nacht zum 15. d. M. einer hiesigen armen, kinderreichen Familie ein großes weißes Kaninchen mit roten Augen. Sachdienliche Wahrnehmungen wolle man der nächsten Kriminal- oder Gendarmeriestation melden. Pulsnitz. (Kirchennachrichten.) Es muß heißen Montag, den 18. April, '/,3 Uhr Jungschar im Konfir mandenzimmer. — (Wetterbericht) vom 15. April, mittags: Eine Depression über Nordeuropa mit südwärts gerichteten Aus läufern hat in Deutschland anhaltende Regenfülle veranlaßt und das Barometer ist heute daselbst auch auf einen recht niedrigen Stand zurückgegangen, ohne daß eine wesentliche Erwärmung eingetreten war. Die Rückseite dieser Störung bezw. einer andern, von Nordwesten noch nachfolgenden De pression wird uns auch für die Feiertage um so mehr beein flussen, als das zurückgedrüngte „Hoch" über dem Ozean draußen einen Vorstoß nordwärts unternimmt, sodaß polare Luftmassen süd- und südostwärts fließen. Die Druckoertei lung läßt mithin für die Osterfeiertage unbeständiges, ziem lich kühles Wetter mit Niederschlägen in Schauern erw. :ten und es besteht später selbst die Gefahr von Nachtfrost. — (Buschwindröschen blühen!) Einen rei zenden Schmuck vieler Grasgärten, Wiesen und Waldränder bilden gegenwärtig die blühenden Buschwindröschen oder Hainröschen. Oft bis tief in den Busch hinein zeigt sich die liebliche anemonn nemorosa mit ihren weißen, etwas röt lich angehauchten Glöckchen, das bei leisestem Windhauche sich bewegt und läutet, weshalb es auch in manchen Gegen den Windröschen genannt wird, und weil es regelmäßig um die Osterzeit in voller Blüte steht, wird es da und dort auch als Osterblume bezeichnet, und Röschen heißt es wohl darum, weil sein: Blüte einem Röslein so ähnlich sieht. — Es liebt das Hainröschcn die Geselligkeit. Zu Hunderten, ja, in manchen Gegenden zu Tausenden, steht es vereinigt und erfreut des Wanderers Auge und Herz. Auch in der Pulsnitzer Gegend ist cs heimisch. — Das Buschwind röschen ist ein zartes Blümchen. Recht traurig wird es, wenn man es pflückt. Rasch welkt es dahin und hängt gar bald sein Köpfchen In frisches Wasser gestellt, erholt stchs aber bald wieder auf kurze Zeit. — Wie lieblos gehen aber gerade mit dem Hainröscheu viele Kinder um! Sie reißen es zu ganzen Sträußchen ab, um diese bald wieder wegzu- wersen, und oft sieht man abgepflückte Windröschen in großen Mengen auf dem Wege liegen, zertreten und beschmutzt. — Ein Anblick zum Jammern! — Mit dem Buschwindrös chen beschäftigt sich auch die Volkssage. Sie will wissen, daß die Blüten dieser Frühlingsblume die Tränen einer Jungfrau wären, da jene um ihren Schatz geweint, der in die Fremde gegangen und nicht wieder zu ihr zurückgekehrt sei. In tiefes Träumen versunken steht das Blümlein nun da und erschrickt, sowie nur ein leiser Wind es anhaucht. — Wenn die Nacht kommt, schließt Windröschen seine Blüte, und der Stengel neigt sich auf die Seite. Es schläft. Sowie aber die Sonne am anderen Morgen wieder scheint, wacht nicht dagewesene Höhe bringen. Im Kriegsfälle bildet daher die ganze Volkskraft sofort die „nativo armöe". Für dieses Maffenheer liegt das für den modernen Krieg unentbehrliche Material, dis Bewaffnung, die die Technik in und nach dein Kriege geschaffen hat, in reichstem Umfange'bereit. So verfügt Frankreich für sein über 4 Millionen Krie ger zählendes Heer an Kriegsgerät über 19 000 leichte und 15 500 schwere Maschinengewehre, 1430 leichte und 1550 schwere Geschütze, 3 000 leichte und 100 schwere Kampfwagen sowie über 1615 Flugzeuge. Ausgedehnte, nach den modernsten Anforde rungen eingerichtete Militärwerkstätten, zu denen im Kriege noch die Masse der nach sorgsam vorbe reiteten Plänen umgestellten Industrien treten, sorgen in größtem Umfange für die Massenherstellung von Waffen und Munition. * Diesem französischen Massenheere steht Deutschland mit einem Berufsheer von 100 000 Mann gegenüber — so ver langt es das Dittat von Versailles! Dieses kleine Söldner heer hat keine schweren Geschütze, keine schweren Maschinen- gewchre; schwere Artillerie, Tanks, Kampfwagen und Flug- zeuge sind ihm verboten. Die Erzeugung von Waffen und Munition ist ihm genau vorgeschrieben. Die zur Herstellung zugelassenen Firmen unterstehen der strengsten Kontrolle. Die Gegenüberstellung der französischen und deutschen Hee resstärke gibt einen neuen Beweis für die Lächerlichkeit, für die die Franzosen jeden Tag durch ihre Furcht vor deutschen Rüstungen neue Beispiele geben. DK Kosten der Rheinlandentfestigung. Gin neuer Spruch des Haager Schieds- gerichts? - Berlin. Wie verlautet, wird zurzeit im Reichs- sinanzministerium geprüft, ob die deutsche Auffassung vor dem Haager Schiedsgericht mit Aussicht auf Erfolg vertreten werden kann, die dahin geht, daß die Kosten für die Rhein landentfestigung von den Dawes-Annuitäten ab gerechnet werden müssen. Bei der Prüfung dieser Frage kommt dem kürzlich ergangenen Urteil des Haager Schieds- gerichts über den Ersatz der Liquidationsschäden besondere Bedeutung zu. Die Reichspost wird kein DaweS-Unternehmen! Der Reichspostminister tritt falschen Gerüchten entgegen. Berlin. Ein Berliner Blatt gibt die Unterreduna eines seiner Mitarbeiter mit dem Reichspostminister Schätzel wieder anläßlich der Gerüchte, wonach die Reichs- post zur Aufbringung der Dawesabgaben in ein Privat- unternehmen, ähnlich der Reichsbahn, umgewandelt merder» soll Der'Reichspostminister erklärte, eine solche Maßnahme komme gar nicht in Frage. Weder an ihn noch an die Reichsregierung sei irgendwie auch nur andeutungsweise ein solcher Plan herangetragen worden. Die Post sei, im Ge gensatz zur Reichsbahn, keineswegs ein bloßes Beförderungs mittel, sondern habe Kulturgüter von weitesttragender staats politischer und wirtschaftspolitischer Bedeutung zu schützen. Nur ein staatlich geführter und überwachter Betrieb mit staatlichen Organen, die vom Staate entlohnt werden und auf die Staatsaufgaben eidlich verpflichtet sind, könne ein wirksamer Hüter solcher Kulturgüter sein. Sollte wirklich jemand den Plan haben, die Reichspost in ein Privatunter nehmen umzugestalten, so möge er sich darüber nicht täu schen: dieser Plan würde ewig Plan bleiben und niemals Wirklichkeit werden. Tschens Antwort an die Großmächte. Pari«, I5. April. Ueber den Inhalt der Antwort note Tschens an die Großmächte verlautet aus englischer Quelle, daß zur Untersuchung der Zwischenfälle in Nanking die Entsendung einer internationalen Kommission vorgeschla gen werde. In der Note an England und Amerika betonte Tschen, daß die Kriegsschiffe der beiden Mächte Nanking bombardiert hätten, ohne daß die Stadt in der Lage ge wesen sei, sich zu verteidigen. In der an England und Frankreich gerichteten Note Tschens erinnert dieser an das Bombardement von Schämen, das ebenfalls nicht verteidigt gewesen sei. Ferner wird auf die Erschießungen im Juni 1925 hingewiesen. — Am Quai d' Orsay ist erst der erste Teil der chinesischen Antwort übersetzt worden. Es wird erklärt, daß die Note sehr lang sei und im Prinzip die Ent schädigungen anerkenne, andererseits aber Vorwürfe gegen die Großmächte richte und sie verantwortlich mache für tue Be schießungen, die die Chinesen in eine peinliche Lage versetzt hätten Man betont hier, daß nach dem ersten Eindruck die Note in ihrer jetzige» Form kaum annehmbar sei. Es wird bestätigt, daß die an die einzelnen Regierungen überreichten Noten verschiedenen Wortlautes sind. es auf. Der Stengel richtet sich empor, und die Blüte öffne" sich. — Bald stellen sich beim Buschwindröschen die ersten Gäste ein, und den ganzen Tag hört nun bei sonnigem Wetter der Besuch nicht wieder auf. Zahlreiche Bienlein kommen nm aus dessen Blüten Blumenstaub der Pollan zu sammeln, den sie als grünliche, bezw. weißgraue Höschen heimtragen, ihn dort mit Honig vermischen und daraus das Brot für ihre Brut bereiten. — Allein Honig - Rektor spendet das Heidenröschen nicht, das überläßt es andren Frühlingsblumen, z. B. dem Blauvcilchen und der Schlüsselblume. 8tr. — (Straßensperrung.) Der Kommunikationsweg Burkau—Uhyst a. T. wird wegen Pflasterung in Flur Burkau vom 19. April bis mit 15. Mai d. I. gesperrt. Der Fähr verkehr wird über Schönbrunn—Taschendorf gewiesen. In ^pOtbaksn DrOgsnsn sttlälttic5. — (Die Mütterberatung) in Lichtenberg findet am Dienstag, den 19. April, nachmittags »/i3 Uhr in der Schule statt. Arzt wird anwesend sein. Kamenz. (25 jähriges Geschästsjubiläum.) Die angesehene Firma M. Wenzkowski, Putzgeschäft, konnte am Sonnabend, den 16 April, ihr 25jähriges Geschäftsju biläum feiern. Die Firma hat sich durch solide, rette Ge schäftsführung einen großen treuen Kundenkreis erworben und gehört in Kamenz und weit darüber hinaus zu de n be kanntesten Firmen der Branche. Kamenz. (Der vorgestrige Wochenmarkt) hatte einen starken Zustront von auswärts zu verzeichnen, der in der Hauptsache dem Krieschel Einkauf gegolten hat: doch durfte die einheimische Geschäftswelt ebenfalls einen guten Tag vor dem Feste verbuchen. Der Markt war sehr gut beschickt mit allen Bedürfnissen des leiblichen Wohles und der Frühjahrsbestellung für Garten und Feld. Für Gemüse galten folgende Durchschnittspreise: Staudensalat 15— 20 Pfg. die Staude, weiße Rettiche das Bündel 18 Pfg., Radieschen das Bündel 15 Pfg-, Blumenkohl 25, 30, 50, 60 Pfg. das Stück, Weißkraut 12, Rotkraut 15, Wirsing 15, Zwiebeln 15, Endivien 20, Rapünzchen 80, Grünkohl 30, Spinat 20—25 Pfg. das Pfund. Schmeckwitz. (Die gestohlene Kuh.) Vor ei nigen Tagcn wurde dem Wirtschaftsbesitzer Rötschke eine Kuh nächtlicherweile aus dem Stall gestohlen. Bei der Weichheit des Bodens war die Spur nicht schwer zu finden, sie führte nach Horka, wo die zuständige Polizei das Tier bei einem Nahrungsbesitzer am nächsten Morgen schon vorfand. Zunächst hielt man diesen für den Täter. Nunmehr stellt sich heraus, daß ein Gutsbesitzer und Viehändler in Frage kommt. Was ihn zu dieser Straftat getrieben hat und inwieweit der Hor kaer Besitzer daran beteiligt ist, dürfte die gerichtliche Unter suchung ergeben. Zittau. (Der gute Durst der Zittauer) ist jetzt amtlich festgestellt worden. In der Verhandlung über die Beibehaltung der Biersteuer wurde auf Grund einer Statistik mitgeteilt, daß in Zittau nicht weniger als 25 000 Hektoliter jährlich getrunken werden. Auf den Kopf der Bevölkerung umgerechnet, ist es die gleiche Menge, die in Städten, die nicht so nahe der Grenze, sondern mehr im In nern Deutschlands liegen, wie Gotha, Plauen, Fleusbnrg, konsumiert werden. Diese Feststellung wirkt um so drasti scher, wenn man bedenkt, daß die einheimischen Gastwirte sich immer wieder beschweren, daß die Mehrzahl der Zittauer ihren Durst jenseits der Grenze am böhmischen Biere stillt, das wesentlich billiger ist. Einer der Stadträte meinte, daß diese ungeheure Biermenge nicht allein von den Zittauern vertilgt wird, sondern daß die vielen Fremden, so vor allem die Teilnehmer der vielen in Zittau stattfindenden Kongresse, ihren vollgemessenen Anteil daran haben. Zittau, 13. April. (Launen eines Blitzes. — Vom Blitz getroffen und gesund.) In der Grenz- gemeinde Krombach unter der Lausche verursachte das letzte Frühjahrsgewitter ernsten Schaden, da vier Gemeinden ohne Licht und Kraft blieben, die Schalttafeln und Leitungen de moliert und eine Kinozelle beschädigt wurden. Der Maurer Arlt, der am Tisch saß, wurde vom Blitz getroffen. Er fuhr an der linken Körperseite herab und trat durch die Schuhe aus, die er durchlöcherte. Dann riß er das Tischbein ab und nahm den Weg durch dos Fenster Der Mann war betäubt, erholte sich aber bald wieder, hat zwar Schmerzen, ist aber sonst gesund geblieben. Ein merkwürdiges Spiel trieb ein Blitz auch mit einer großen Fichte. Er riß 8 fächerför mig sich ausbreitende 1,5 Meter lange Streifen davon ab. Dresden. (Amerikanischer Rekordbesuch für Europa erwartet) Die kommende Sommersaison verspricht einen rekordbrechenden Verkehr von Amerika nach Europa, so schreibt der Berliner Vertreter der United States Lines in einem Rundschreiben und empfiehlt allen Touristen, die zwischen dem 15. August und 1. November von Amerika nach Europa zu reisen beabsichtigen, schon jetzt Plätze zu belegen. Dresden, 13. April. (DieKonkurse im Monat März 1927 in Sachsen.) (Mitteilung des Statistischen Landesamtes). Im Monat März sind 122 Anträge auf Konkurseröffnung gestellt worden Von diesen entfallen 65 auf die Großstädte Chemnitz, Dresden, Leipzig, Plauen und Zwickau. 68 Anträgen ist statlgegeben worden, während 54 mangels Masse abgelehnt worden sind. Von den neuen Konkursen betrafen 71 natürliche Personen und Einzelfirmen, 18 Gesellschaften (darunter 5 offene Handelsgesellschaften und 11 Gesellschaften m. b. H.), sowie 33 Nachlässe. 25 entfielen auf die Industrie, 50 auf den Warenhandel, 13 auf sonstige Gewerbe und 1 auf die Landwirtschaft. Been det worden sind 125 schwebende Konkursverfahren, davon 92 durch Schlußverteilung, 28 durch Zwangsvergleich und 5 wegen.Massemangels. Neben den Konkursen sind noch 12 Geschäftsaufsichten zur Abwendung des Konkurses ange ordnet und 5 abgelehnt worden. Davon betrafen 10 natür liche Personen und Einzelfirmen, sowie 7 Gesellschaften (darunter 3 offene Handelsgesellschaften und 4 Gesellschaf ten m. b. H.), 8 entfielen auf die Industrie, 7 auf den Warenhandel und 2 auf sonstige Gewerbe. Beendet worden sind 23 Geschäftsaufsichten und zwar 21 durch Zwangsver gleich und 2 aus anderen Gründen. Von den insgesamt beteiligten 251 Unternehmungen waren 165 (65,7«/,) erst nach dem Kriege entstanden, gegen 10 (4 «/,) aus der Kriegs-