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Autos brechen sich bellend Bahn durch das Getümmel von Fußgängern und Radlern. Aengstliche treffen vorsorglich schon am Ostersonnabend ein. Der kleine Dorfgasthof, be häbig an der Straße lagernd, schaut verwundert auf die Scharen lärmender Gäste nnd mag ihnen kaum Herberge zu geben. Was tuts! Die Osternacht ist mild und schön: Draußen im Freien ist's auch gut sein. Welch Zauber aus gestirnter Frühlingsnacht an uraltfrommer Stätte. In blauem Mondlicht liegt das Kloster hinter hoher Mauer. Die Lichter alle sind verlöscht. Die Nonnen gingen längst zur Ruh. Durchs bunte Kirchenfenster nur dringt schwacher Glanz vom ewigen Lämpchen. Früh schon graut der Ostermorgen Zeitig erwacht das Dorf. Von allen Seiten drängen Scharen heran. Ucber die Saaten geht erstes sprossendes Leuchten. Der Wiesenhang hat Osterblumen sich ans festtägliche Kleid ge steckt. Beter gehen stumm zur Frühmette. Die Birken am Wegrand grüßen mit junggrünen Wimpeln. Vom bläulichen Himmel leuchtet die Ostersonne Licht hernieder. Und immer drängt sich's in Mengen mehr heran. Sie winken einander Ostergrüße zu mit lichten Tüchern: Ostern ist! Ostern! Wie sich draußen in Dorfstraße und Wiesenweg viel tausendköpfig die Menge staut, herrscht in den wendischen Höfen Leben und Regen. Auf sauberen Gutshöfen stehen stattliche Hengste an Tränken und Raufen. Durch den Tor bogen hindurch gewahrt man hemdärmelige Knechte hin und Wider gehen. Alle Hände voll haben sie heute zu tun. Kostbares Sattelzeug holen sie aus schweren Truhen. Ein mal im Jahre nur wird es gebraucht, Ostern. Dann legt man es sorgsam wieder in breite, eichene Schränke. Die Tiere sind sich der Feier des Tages bewußt. Stolz blühen sie die Nüstern. Wiehernd stampfen sie ungeduldig den Boden und Wersen die Mähnen zurück, daß das frisch ge flochtene Gekräusel auf dem glatten, starken Halse tanzt. Sie spielen mit den silbernen Trensen und Kandarren. Ihre langhaarigen Schweife sind reich geschmückt mit bunten Bän dern. Zaumzeug, Riemen und Banchgurt sind dick durch- wirkt mit Gold und Silber. Kräftige Bauerngestalten, erst halb noch im schwarzen Feiertagsrock treten ab und an unter die Tür, geben Befehle oder streicheln die stolzen Gäule. Drinnen in behäbigen Bauernstuben, hinter blanken Fenstern, putzen wendische Mädchen an vielteiliger Festtracht, prüfen die breiten Hauben, glätten die schwerseidenen, mannsbreiten Bänder, zupfen am weiten Faltenrock und probieren das bunte Brusttuch. Von der Klosterkirche her heben die Glocken zu läuten an. Die schweren Hoftore öffnen sich. Schmucke Reiter sprengen unter ihnen hervor, Männer in schwarzem Rock und hohen, schwarzen Hüten. Sie reiten die Dorfstraße entlang. Zu beiden Seiten stehen die Zuschauer in Mauern. Durchs dunkle Klostertor schwenken sie in den Klosterhof ab. Der liegt hinten in Sonne. Scharf hebt sich gegen ihn die schwarze Wölbung des Tores ab. In der Mitte rauscht der Klosterbrunnen, der Brunnen mit dem zweigeschwänzten böh mischen Löwen. Um ihn sammeln sich die Reiter. Einer nach dem andern sprengt durchs Torgewölbe. Eine stattliche Schar steht beisammen. Wohl weit über zweihundert mögen es sein. Zwei springen von den schweren Gäulen. Sie gehen nach der Kirche, die heiligen Fahnen zu holen. Die änderen ordnen sich zu Paaren. Zwei lange. Reihen bilden sie. Mit frommen Gesängen, unter Vorantragen der Fahnen, umreiten sie als feierliche Prozession dreimal den Klosterhof. Erstanden ist Herr Jesus Christ, Alleluja, Der aller Welt Erlöser ist. Alleluja! Kräftige Männerstimmen singen es. Alte Kirchentonarten ertönen. Mächtig schallt der Choral über den Klosterhof hin, hinüber zu Abtei und Konvent. Alte Bäume beschatten die Feier. Unter ihren breiten Kronen, das heilige Fest über ragend, hebt sich das Marienbild hervor und weiterhin die Dreifaltigkeitssäule und das Standbild des Heiligen Nepo muk, kostbare Sandsteinarbeiten des böhmischen Meisters Matthias Wenzel Jäckel, voll dekorativem Schwung und herrlich in der brillierenden Bravour reifsten Barocks. Einzelne Akkorde verirren sich hinüber zum Friedhof der Jungfrauen, der abgeschieden drunten an der Klostermauer liegt. Die ersten Grüße des wiedererwachten Lebens blühen auf den schlichten Gräbern. Nun fallen die Glocken mit vollen Akkorden ein in den Chor. Die Schar reitet zum Tore hinaus. Auf sonnen hellen Wegen galoppiert sie hinüber zum Nachbardorfe, daß weiße Staubwolken unter den Hufen auffliegen. Zwischen sprossenden Saaten reitet die stolze Kavalkade dahin. Die Bänder fliegen im Winde, die Fahnen wehen in der Luft, und alte Bittgesänge schallen über die grünenden Fluren. Choräle jetzt in vollen, schwellenden Akkorden, Gebete dann in stiller, tiefer Andacht: So geht es wechselvoll durch Feld und Anger. An der Gemarkung beider Dörfer trennen sich die Prozessionen. Sie kehren heim. Am Wege stehen Freunde und Bekannte. Ihnen reichen die Reiter Zucker tüten vom Pferde, jerusslemslci Immusckki, Steinchen aus Jerusalem heißen die süßen Gaben. Sie sollen wohl an jene Kiesel erinnern, welche Urahnen von Pilgerfahrten aus dem heiligen Lande mit heimbrachten. Heut' sinds Schokoladen und Bonbons für die Herzallerliebste. Andere Zeiten! Die Sonne neigt schon stark zur Rüste, wenn es beginnt stiller zu werden um Dorf und Kloster. Die Fremden zer schlagen sich in Wiesen und Felder und streben dem heimi schen Herd zu. Im Klosterhofe stärken sich die Reiter am Braunbier aus der Klosterbrauerei. Dann aber kehrt Sonn tagsfrieden ins Dorf zurück. Und wenn der Frühlingsmond hinter Häusern und Mauern aufsteigt, dann liegt der Kloster hof einsam wieder und verlassen. Der Brunnen rauscht und plätschert und singt ein Lied als wie von Hadwig und Herrn Ekkehard; erzählt von derben Landsknechtsspäßen; klagt ob dem bösen Ritter, der sein seins Töchterlein ins Kloster sperrte, darum, daß es den Sänger geliebt. Dann liegt das Kloster in Weltabgeschiedenheit wieder und träumt — träumt den alten frommen Traum von Weltüberwindung und Himmelsfrieden. Ostereier. Das hätte sich der selige Osterhase sicher nicht träumen lassen, daß aus seinem kleinen Saisonunternehmen eine so große Industrie entstehen würde. Ganz merkwürdig, damals, als er noch das Geschäft allein in primitivster Weise betrieb und seine Rohstoffe von gewöhnlichen Glucken bezog, stand er bei seinen Ab nehmern, die allerdings fast nur Kinder waren, in gewaltigem Ansehen und erfreute sich großer Popularität. Heute aber, da die kostbarsten Edelmetalle, die schimmerndste Seide, da feines Por zellan, edles Holz, Schokolade und guckerwerk zur Herstellung von Ostereiern verwendet werden und den teuersten Inhalt bekommen, da wird beim Vertrieb zwar noch die alte Firma „Osterhase* ge nannt, aber jeder, und sei es selbst ein kleiner Zunge oder ein kleines Mädchen, weiß, daß der früher« Inhaber au» ihr ausge schieden ist. Allerdings find di« Produkts, wie eben kurz ausgeführt, sehr vervollkommnet worden, und di« Auswahl ist viel größer al» früher. Weder Eiweiß noch Eigelb erwartet man jetzt in einem Osterei zu finden, zu Zucker und Marzipan, Hellen und farbigen Likören, zu Silber und Gold hat sich der Inhalt veredelt. Kein Wunder, daß man bei der Wahl die Qual hat, aber «» ist ja bekannt, daß es dem nicht sonderlich ergeht, der sich um un gelegt« Eier — und um solche handelt e» sich ja — kümmert. In einem Falle freilich kommt es nicht sowohl auf di« Wahl de« Ostereis an, als auf di« Wahl der Person, der man es schenkt, nämlich wenn es zwei goldene Ring« enthält. Was da ausschlüpft, läßt sich gar nicht voraussehen und berechnen. Der Schenker denkt an Turteltäubchen und Paradiesvögel und muß schließlich mit Schrecken erkennen, daß, wie di« Sage von Hahnen« «kvn berichtet, ein Basilisk ausgekrochen ist. Aber das ist hoffentlich nur sehr selten der Fall, und am Ostertag wollen wir hoffen, daß die freudigsten Hoffnungen nicht yur in Erfüllung gehen, sondern auch noch übertroffen werden. Aich es ist «in netter Gedanke, der eine versteckt da» Osterri, htz» ander« sucht es, und beide finden ihr Glück. l)r. di. L. »»»«» Kußfreiheii zu Ostern. Die alten Ostersitten sind in den englischen Großstädten so gut wie untergegangen, aber auf dem Lande, in einzelnen Gemeinden, hält man noch heute an den alten Bräuchen fest. In der kleinen Gemeinde Hungerford und Berkshire wird am dritten Osterfeiertage eine eigenartige Steuer von jedem Einwohner erhoben: die Taxe lautet für jeden Mann auf einen Penny, für jede Frau auf einen Kuß. Wenn der Morgen graut, wird die Bürgerschaft von den Klängen eines Hornes geweckt; eine Stunde lang bläst der Stadt mustkant vom Balkon des Stadthauses seine Weisen. Wenn der letzte Ton verklungen ist, dann eilen die freiwilligen Steuereinheber auf die Straßen; jede Frau und jedes Mäd chen wird geküßt, und jeder Mann muß seinen Penny be zahlen. Dabei werfen diese Kuß- und Pennysammler Nüsse und Apfelsinen und Kupfermünzen den Kindern zu. Aber auch an Steuerunterschlagungen fehlt es an diesem fröhlichen Tage nicht. Insonderheit sind es die jungen Herren von Hungerford, die ohne Autorisation eifrig Küsse sammeln, die eigentlich für die Obrigkeit bestimmt sind. Wohl zu keiner Zeit des Jahres werden so viele Trauungen vollzogen wie um die Osterzeit. Eine große Anzahl englischer Kirchen er hebt an den Ostertagen für die Trauung keine Gebühr oder doch nur sehr ermäßigte. In dem kleinen Dorfe Rollesby in der Nähe von Parmouth zieht der Kirchendiener am Oster tage von Haus zu Haus, und überall erhält er Schweine fleisch und Eier. Die Bevölkerung von Hallaton in Leicester shire muß am Ostersonntag ein eigenartiges Spiel treiben, das Flaschentreten heißt und bei dem große, runde Flaschen, die mit einer Holzhülle und mit Eisenbeschlag beschützt sind, als Fußbälle drenen. Dieses seltsame Spiel geht zurück auf einen wohlhabenden Dorfbewohner, der ohne Erben starb und seine Ländereien der Gemeinde vermachte. Aber an die Erbschaft knüpfte er die Bedingung, daß die Bürger von Hallaton alljährlich am Ostermontag Flaschen treten müßten, wobei die Gemeinden zwei Dutzend Semmeln und zwei Ha senragouts stiften müssen. Die Flaschen sind mit Bier gefüllt, und der Gewinner darf schließlich ihren Inhalt austrinken. In einigen Orten von Lancashire, Cheshire und dem »Sachlichen Wales wird auch der alte Brauch des „beavinx-* »och geübt, bei dem die Männer die Frauen aufheben und dann küssen dürsen. Am Ostermontag genießen die Männer dieses Privilegium; zwei unternehmende Burschen tun sich zusammen, und jedes Mädchen, das ihnen begegnet, wird in die Luft gehoben und dann geküßt. Am Osterdienstag aber ist der Tag der Mädchen. Ueberall schwärmen sie durch die Straßen und singen fröhlich: „Hebt sie, küßt sie, bestraft sie mit sechs Pence? Und die jungen Töchter Englands sind auch imstande, ihre Rechte praktisch auszunützen. Die Bur- schen aber zeigen sich sehr gefügig; sie haben nichts dagegen, „gehoben und geküßt* zu werden, und willig zahlen sie dann das Strafgeld, das die Mädchen ihnen auferlegen. j Kleine Ostergeschenke. Immer mehr verbreitet sich die schöne Sitte, lieben Ver wandten und Freunden einen Ostexgruß zu senden, sei es auch nur ein Veilchensträußchen, ein Topf blühender Blumen oder eine hübsche Karte mit der — alt und ;ung beglücken den — wie frohe Verheißung klingenden, Aufschrift: „Froh- liche Ostern!* Frühlingsahnen und Lenzesduft sind das Symbol des Osterfestes, als äußeres Zeichen gilt ihm das Ei, das Sinnbild oes keimenden, erwachenden Lebens. Und so bemüht man sich, allen Geschenken möglichst die Eiform zu geben, die, wenn sie nicht für den Gegenstand selbst ausführ, bar ist, sich wenigstens auf dessen Umhüllung ausdehnen muß. Zur Aufnahme von Bonoons, Schmucksachen und dergleichen hat man schon längst di« Eier aus Pappe (die in Hälften aus- vinanderzunehmen sind); mit wenig Mühe kann man aber selbst diese Hüllen anfertigen und unter Zuhilfenahme von Pappe oder auch Watte und dem buntfarbigen, gekreppten Seidenpapier die verschiedensten Sachen in Ostereier verwan deln, sogar Schürzen, Blusen und Wäschestücke, die vielleicht »um Geschenk für Konfirmandinnen bestimmt sind. Man rollt den Gegenstand zu einem länglich runden Päckchen, umhüllt «s mit Seioenpapier und bindet dies zu beiden Seiten fest zu sammen, die überstehenden Enden abschneidend, damit die Ei form herauskommt. Kreuzweise mit Band oder Seidenpapier streifen wird das Ei umbunden und obenauf ein Zweig Weidenkätzchen oder Osterruten befestigt. Friedrich Wilhelm Kaulisch Jur Erinnerung an seinen 100jährigen Geburtstag von Fr. Bernh. Störzner (Nachdruck verboten) Wenn Du noch eine Mutter hast, So danke Gott und sei zufrieden; Nicht allen auf dem Erdenrund Ist dieses hohe Glück beschieden. Der jene ergreifende Dichtung uns schenkte, wurde vor 100 Jahren, am 15. April 1827, zu Roßwein als 15. Kind des dortigen Bürgers und Seifensieders Fr. Adolf Kaulisch geboren. Seine Mutter, Christiane Charlotte geb. Nothdurft aus Gersdorf, war die dritte Frau seines Vaters. Die El tern mußten tüchtig die Hände regen, eine so zahlreiche Fa milie über Strom zu halten. Aber es ging, da der Vater ein fleißiger, strebsamer Geschäftsmann war und die Mutter ihm eine gar treue Gehilfin. Bei der Erziehung ihrer Kin der gingen freilich die Ansichten der Eltern sehr auseinander, aber doch wollten sie beide das Beste ihrer Kinder. Mit innigster Liebe und Hingabe widmete sich die Mutter ihrem Friedrich Wilhelm, der ihr von ihren sieben eigenen Kindern allein geblieben war, denn die anderen waren alle im zarte sten Alter gestorben. Die Mutter war tief religiös, fromm, gottesfürchtig und ging in allen Geboten des Herrn unta delig. Keinen Abend ließ sie vorübergehen, ohne mit ihrem Kinde nicht innigst gebetet zu haben. Von ihr sagt Kau lisch: „Meine gute Mutter ist täglich von Gersdorf aus nach Marbach bei Nossen in die Schule gegangen und zwar zu dem alten Kantor Günther, dessen Lieblingsschülerin sie war. Gut unterrichtet erwies sie sich in den Hauptstücken der christlichen Religion, in der biblischen Geschichte, in den Sprüchen und Kirchenliedern. Ihre ganze religiöse Bildung war eine tiefe. Und sie hat diese Bildung in ihrem späteren Leben, bei den mancherlei trüben Erfahrungen in ihrer Ehe und seitens der Stiefkinder notwendig gehabt, und ist ihr dieses religiöse Bewußtsein ein Stab und eine Stütze bis an ihren Tod gewesen." Wie oft hat die Mutter im inbrün stigen Gebete vor Gott ihr schwerbekümmertes Herz ausge schüttet! Davon ist ihr Sohn wiederholt Zeuge gewesen, und das hat auf ihn einen tiefen, bleibenden Eindruck ge wacht. Das gab ihm in seinem späteren Leben einen festen Halt. Fast sonntäglich besuchte die Mutter den Gottesdienst. Das Kirchengehen war ihr ein Herzensbedürfnis. Wohl kaum jemand anders dürfte so andachtsvoll der Predigt ge lauscht haben, wie sie es tat. Wie verklärt schien ihr An gesicht, wenn sie aus der Kirche heimkam. Zum fleißigen Kirchenbesuche hielt sie auch ihren Sohn an. Oftmals nahm sie ihn mit in die Kirche. Kaulisch war auch als' Jüngling und als Mann ein fleißiger Kirchengänger. Wohl selten dürfte er an einem Sonn- und Festtage im Gotteshause ge fehlt haben. Frühzeitig verlor Kaulisch seinen Vater, der, 69 Jahre alt, starb. Für seine Mutter nahm nun die sorgenvollste Zeit ihren Anfang. Ihr Sohn Wilhelm sagt einmal hierüber: „Die Mutter war in der traurigsten Lage. Selbstlos, wie sie immer gewesen, übernahm sie das Haus für 2100 Taler von den Stiefkindern, um diesen eine „Herberge" zu gewäh ren, trotzdem ein jedes derselben 300 Taler als zuständiges Erbteil von ihr bekommen hatte und daher keine Ansprüchc an Herberge und Unterkommen rechtmäßiger Weise erheben konnte. Die gute Mutter hat als wahre Christin immer vergeben und vergessen und ihnen Gutes getan, soweit ihre Kräfte und Mittel reichten." Der Mutter Lieblingswunsch war es, daß ihr Sohn einmal Lehrer werde, und zu ihrer größten Freude nahm sie auch wahr, daß Wilhelm auf Frage, was er einmal werden möchte, regelmäßig antwortete: „Schulmeister will ich wer den " So kam Wilhelm Ostern 1840 ins Probeseminar nach Freiberg. Nach zwei Jahren wurde er ins Seminar selbst ausgenommen, das er Ostern 1846 mit dec Zensur „gut" verließ. Die Mutter hatte während jener sechs Jahre, S