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Nr. 12. Pulsnitzer Tageblatt. — Sonnabend, den 15. Januar 1927. Seite 2. gend, erstreckt sich die Regelung auf Bergbau, Industrie, Bau gewerbe, Handwerk, Handel, Verkehr sowie öffentliche Betriebe und Verwaltung unter Ausschluß der Land- und Forstwirtschaft nebst Gärtnerei und Fische rei. In diesen letzten Gewerbezweigen dürfte bald eine Sonderreglung nach Annahme des vorliegenden Gesetzent wurfes erfolgen. Es darf bei aller Kritik des Gesetzentwurfes nicht ver kannt werden, daß er sich bemüht, die Produktionsbe-ingun- gen der deutschen Volkswirtschaft in Einklang zu bringen mit der notwendigen Rücksicht auf die Bedürfnisse der Ar beiter und Angestellten. Or. K. SriMe und stGsSt Angtltgenhtütn. Pulsnitz. (Die große Geflügel-Aus st el- lung) in den Sälen des Gasthofs zu Pulsnitz M. S. ist eröffnet. Mu 730 Ausstellungsobjekten stellt sie in den großen Räumen eine Ausstellung dar, wie hierorts und in der Umgegend noch nicht dagewesen. An Hand des 40 Sei ten umfassenden Führers bietet die mit schönen und schönsten Tieren der Geflügelzucht beschickte Ausstellung jedem Freunde der Tierwelt ein belehrend wirkendes, großartiges Bild. Der Besuch ist nur zu empfehlen. Pulsnitz. (Jrn Volksbilduugsverein) spricht nächsten Montag (8 Uhr, Schüfe) Herr Erwin Schumann, Studicurm am Pädagogischen Institut in Dresden, über Pestalozzis Gedankenwelt. — tO. O. ) Am vergangenen Freitag hielt die Ortsgruppe Pulsnitz im Gewerkschaftsbund der Angestellten ihre Jahreshauptver sammlung im Verbandslokal Herrnhaus ab. Der Vorsteher der Orts gruppe, Kollege Schöne, eröffnete die Versammlung und begrüßte die Erschienenen, u. a. besonders den anwesenden Gaugeschäftssührer Kolle gen Rodig Leipzig. Nach Bekanntwerden ver Eingänge gaben der Vor steher, Kassenführer und Jugendobmann einen kurzen Bericht über die Tätigkeit der Ortsgruppe im verflossenen Gcschästsjahr. Aus den Berichten ergab sich, daß sich die Ortsgruppe weiter entwickelt hat und daß Lie Jugendgruppe weiter gute Fortschritte macht. Bei den darnach erfolgten Neuwahlen wurden alle Aemter mit Ausnahme des Jugend führeramtes wieder von den bisher damit b trauten Kollegen besetzt. Im Mittelpunkt des Abends stand der vom Kollegen Rodig gehaltene Vortrag über: „Wege zum Wiederaufstieg der deutschen Wirtschaft". Redner wußte in klaren Worten auszuführen, welche Wege etngeschlagen w rden müssen und können, um die deutsche Wirtschaft wieder auf die Höhe zu bringen. Bo aussitzung, daß es am notwendigen Berständi- gungswillen nicht fehlt. Daß dieser Wille durchzusickcrn beginnt, ist an der dargebotenen Hand, welche Herr Dr. Silverberg im September v. I. durch seine Ausführungen gereicht hat, zu ersehen. Um aber in diese Hand einschlagen zu können, muß die unbedingte Gewißheit vor handen sein, daß die Verständigung ernst gemeint ist und nicht nur Mittel zum Zweck wird, einseitige Interessen zu wahren. Die Arbeit nehmer sind sich bewußt, daß jeder die uns durch den Vertrag von Versailles ausi rlegten Lasten tragen helfen muß, nur müssen die Lasten gerecht verteilt werden. Weitere Voraussetzung ist eine gesunde Handels vertrags- und Zollpolitik. Wir müssen und können uns nur durch Qualitätsarbeit auf dem Weltmarkt behaupten. Die Regierung muß ihr ganzes Augenmerk darauf richten, daß Handels- und Zollverträge abgeschloffen werden, die der breiten Masse, nicht aber nur einzelnen kleinen Gruppen dienen. Es muß ferner dahin gestrebt werden, daß alle am Wirlschaftsprozeß tcilnehMen können. Für diejenigen aber, welche nicht untergebracht werden können, muß der Unterhalt auf ge setzlichem Wege sicher gestellt werden. Es ist bereits früher an dieser Stelle gesagt worden, daß die jetzige Krise eine Absatzkrise ist, hervor- gerusen durch die geschmälerte Kaufkraft der breiten Masse. Nicht aber durch Lie jetzt zum Schlagwort gewordene „Rationalisierung", welche sich bisher nur in Personal« und Lohnabbau ausgewirkt hat und wo durch sich angeblich die Kosten des Unkostenkontos verringern sollen, kann die Krise überwunden werden, sondern vor allen Dingen durch Vervollkommnung und neuheitliche Einrichtung der Betriebe. Der Ql)^, als parteipolitisch-, rassepolitisch und religiös-neutrale Ange- stelltenorganimtivn unterstützt alle Maßnahmen, welche zum Wieder aufbau der deutschen Wirtschaft und damit zur Erstarkung des deut schen Volkes beitragen, angemessen seinen sozialen Aufgaben zum Wohle der Angestelltenschaft. Reichen Beifall ernteten die von Kollegen Rodig gemachten Ausführungen, an welche sich eine rege Anssprache knüpfte. Erwähnt sei noch, daß wieder ein Kollege dieser Ortsgruppe für 25jährige Bundestreue ausgezeichnet werden konnte. Aus diesem Grunde wurde ihm vom Vorsitzenden unter herzlichen Glückwunsch- und Dank-s« warten ein Diplom nebst Ehrenurkunde überreicht. Gegen ^,12 Uhr schloß die gut besuchte Versammlung. Kamenz. (Die neue Elsterbrücke in Wiesa) ist fertiggestellt. Sie ist ein dringendes Bedürfnis für den Verkehr auf der Staatsstraße Kamenz—Bischofswerda, da die alte, im Jahre 1860 erbaute Brücke dem Verkehre nicht mehr gewachsen war. In schlichter Feier, der Vertreter der Behörden beiwohnten, wurde die Brücke dem Verkehr über geben; sie war aus diesem Anlaß festlich geschmückt Die neue Brücke ist nicht nur wesentlich breiter als die alte, son dern es siind auch die sür den Autoverkehr gefährlichen Kurven "beseitigt worden. Radeberg. (Elbgau-Sängerfest) Das Jahr 1927, in das wir vor wenigen Tagen eingetreten sind, wird für die dem Elbgausängerbunde angcschlossenen Sänger Rade bergs von großer Bedeutung sein, aber auch für alle Bürger der Stadt, die Freunde des Männergesanges sind. Soll uns das Jahr doch in unsern Mauern das 18. Sächsische Elbgausängerbundesfest bringen. Vom 16.—18. Juli werden viele Sänger unserer Heimat in Radeberg weilen, uns in zwei großen Konzerten, sowie am Begrüßungsabend, am Fest abend und beim Abschiedskommers Gelegenheit bieten, ihre kunstvollen Vorträge zu hören. Zu den beiden Konzerten am Sonntag und Montag sind vom Bundesausschuß fol gende Gesamtchöre gewählt worden: Am Sonntag: 1. Die Allmacht von Schubert-Liszt; 2. a) Von Freiheit und Vater land von Goepfart, b) Das deutsche Lied von Attenhofer; 3. a) Morgendämmerung von Curti, b) Hörst du das Lied? von Eckardt und Heiliges Lied von Nagler. Am Montag: 1. O Schutzgeist von Mozart; 2. a) Saukms, b) Die Nacht, c) Der Lindenbaum von Schubert; 3. a) Innsbruck, ich muß dich lassen, b) All' mein' Gedanken, c) Süße Liebe liebt den Mai, Volkslieder. Die Massenchöre im Sonntagskonzert werden von Musikdirektor Büttner und Kantor Heinisch und im Montag-Konzert von Oberlehrer Kegel und Kantor Schnei der geleitet. — Wohl trennt uns noch ein halbes Jahr von diesem Feste, aber schon jetzt müssen die Ausschüsse dafür eifrig arbeiten, denn so ein großes Fest erfordert sorgfältige Vorbereitung. Gilt es doch, eine große Sängerhalle zu schaffen, sür Quartiere der vielen fremden Sänger zu sorgen, in der Presse und bei den Vereinen für den Besuch des Sängcrsestcs zu werben, die nötigen Mittel zu erschließen und was es noch sonst an wichtigen Aufgaben gibt Die Ausschüsse stehen schon mitten in ihrer Arbeit und werden sie unverdrossen tun. Sie hoffen aber au ff, bei der gesam ten Bürgerschaft unserer Stadt wohlwollendes Verständnis und getreue Mithilfe zu finden, wenn sie sich an sie wenden, sie hoffen, daß die Bewohner Radebergs unsern sangesfrcudi- gen Gästen ein recht herzliches Willkommen bereiten werden! Rodeberg. (Das Radeberger Stadtver ordnet en - Pr ä sidiu m.) In der vorgestrigen Stadt- Verotdneten-Versammlung wurde das neue Präsidium gewählt, das ein reines Links-Präsidium darstellt. Als erster Vor steher wurde gewählt der Sozialdemokrat Rau, als Stell vertreter ^Stadtverordneter Kröher (Kommunist) und Stadt verordneter Matthes (Sozialdemokrat). Zu Stadttäten wurden gewählt: Von den Bürgerlichen Otto Schumann, Drogist, Emil Schramm, Bäckermeister, Dr. Jahn, Justizrat; von den Sozialdemokraten Ernst Braune, Lagerhalter, Emil Menzel, Buchhändler, Frau Berta Schreiber, Sozialrentnerin; von den Kommunisten Gustav Hen. — Im hiesigen Stadtverord- netenkollegium sind vertreten 9 Bürgerliche, 8 Sozialdemo kraten und 4 Kommunisten. Mit bestem ReWMKt und feinen Gemüseauszügen sin ans das sorgfältigste hergcstellt. - an achte ans den Namen und "die gelb-rote Packung. Zittau. (Ein Gastmahl eigener Art) hat auch '.n diesem Jahre der hiesige Wohltätigkeitsverein M. Schmitt M. veranstaltet, nämlich eine Tafel, in der 300 der -ältesten Frauen und Männer Zittaus eingeladen waren. Es fanden sich 280 ein, die zusammen nicht weniger als 19501 Lebensjahre zählten. Der betagteste war ein Greis von 93 Jahren, der ehemalige Maurer August Lorenz. Sohland/Spree. (Landbund und Bäckermeister.) Der „Sächsische Postillion" berichtet: Zu einem bemerkens werten Zusammenstoß zwischen dem Landbund, Ortsgruppe Sohland/Spree und den vereinigten Bäckermeistern von Sohland gekommen. Der Landbuud hatte in einem an die Bäcker gerichteten Schreiben verlangt, daß diese das Brot wieder zum Friedenspreise backen sollten, andernfalls würde man ihnen kein Brot und keine Semmeln mehr abnehmen und außerdem das bei ihnen, den Bäckern bereits lagernde Mehl zurückziehen. < Die vereinigten Bäckermeister von Soh land veröffentlichen darauf eine Erklärung, in der sie auf die allgemeinen wirtschaftlichen Verhältnisse, auf die Steuer lasten und sonstigen Preise Hinweisen. Ihre Erklärung schließen sie mit folgenden Worten: „Es steht aber trotzdem noch ein Weg offen: Wenn die Landwirtschaft uns Bäckern ihre Produkte, wie Butter, Fett und Magermilch sowie Eier und Quark auch annähernd für den Friedenspreis abläßt, so sind wir zu jedem Entgegenkommen gern bereit." Auf den Ausgang dieses Streites darf man gespannt sein. Dresden. (Um den Bierpreis). Die Gastw irte von Bitterfeld beabsichtigen den Bierpreis von 20 auf 25 Pf. zu erhöhen. Die Behörden haben sich darauf ins Mittel gelegt und man versucht im Wege von Verhandlungen die Erhöhung auf 1 Pfg. herabzudrücken. O die beneidenswer ten Bitterfelder! In Dresden kostete bisher schon das billigste Glas Bier 25 30 Pfg. und jetzt muß man bereits 30 bis 35 Pfg. sür ein 3,5 Glas zahlen. Merkwürdigerweise ist aber auch der Preis für eine Flasche Selterwasser von 2d auf 30 Pfg. gestiegen, ohne daß sich die Behörden ins Mittel gelegt hätten. Dresden (Hochwasser.) Das Hochwasser der Elbe hatte am Freitag mittag mit einem Pegelstand von 234 Zentimeter über Null seinen Höchststand erreicht. Es ist bereits ein geringes Fallen des Wasserspiegels zu erwarten. Dresden. (30 Millionen aus den sächsi schen Sparkassen.) Im Lause des November stiegen die Spareinlagen bei den öffentlichen Sparkassen Sachsens um 8,2 Millionen Mark (im Oktober um 9,1 Millionen), sodaß der Einlagenbestand auf den Sparkonten Ende des Monats die Höhe von 166,6 Millionen erreicht hatte. Rechnet man die Einlagen bei den sächsischen Girokasscn hinzu, die Ende Oktober 139,6 Millionen betragen hatten, so ergibt sich, daß im Lause des Monats November die dritten hundert Millionen sächsischer Spargelder auf Spar- und Girokassen erreicht und überschritten sein dürften. Ende November 1925 betrugen die Spareinlagen 71,2 Millionen und die bei den Girokaffen 120,8 Millionen Mark. Die Berliner Presse zur neuen Lage in der Regierungskrise Berlin, 15. Januar. Die MorffcnbUitter nehmen zur neuen Lage in der Regierungskrise, die durch die Rückgabe des Auftrages zur Regierungsbildung durch Dr. Curtius geschaffen worden ist, ausführ lich Stellung. Die „Tägliche Rundschau" sagt, Dr. Curtius könne ebenso wie die Fraktion der Deutschen Bolkspartei ans die Rcgicrungs« Verhandlungen der letzten Tage mit dem Bewußuein zurückbticken, daß alles getan worden sei, um die geplante Regierungsbildung zu einem guten Ende zu führen. Die Deutsche Bolkspartei werde den Gedanken der Großen Koalition wahrscheinlich ebenso ablchnen wie den Gedanken einer Koalition der Mitte unter Bindung nach links. — Der „Lokal- anzeigcr" sagt: Wenn bei dieser Sachlage das Zentrum die For derung nach einer Regierung der Mitte gleichwohl ausgestellt habe so dürfe mau den Sinn dieses Verlangens darin zu suchen haben, daß das Zentrum den praktischen Nachweis Mer Unmöglichkeit dieser Krisenlösung im Einzelnen geführt wißen wolle, um danach seine Be schlüsse zu treffen. — Die „K r e u z z e i t u n g" hebt hervor, das Zen trum habe sich in seinem Schreiben an Dr. Curtius die Möglichkeiten eines Zusammenkommens mit den Deutschnationalen nicht verbaut. Die Deutschnationale Volkspartei verharre weiterhin in ihrer abwarten den Haltung. — Die „B ö r s e n z e i t u n g" bedauert das Scheitern Dr. Curtius und meint, Stresemann müsse nunmehr den Auftrag er halten, unter Zuziehung der Deutschnationalen eine Regierung zu bil den. — Die „G e r m a n i a" meint, dem Vernehmen nach habe die Antwort der Deutschnationalen den Mindestforde-ungen, die vom Standpunkt der bisher so erfolgreich geführten Politik der Mitte gestellt werden mußten, noch lange nicht genügt. — Die „Vossische Zei tung" sagt, das Ergebnis hätte schon im Dezember vorausgesagt werden können. Die Voraussetzung für ein Gelingen der Regierungs bildung durch das Zentrum bleibe, daß schon der Inhalt des Auftrags Lem mit ihm Betrauten eine gewisse Ellbogcnfreiheit lasse, die Aus nutzung aller Möglichkeiten gestatte. — Das „Berliner Tage blatt" rechnet mit der Möglichkeit, daß Marx mit der Regierungs bildung beauftragt wird und meint, es würde zweifellos die vom Zentrum gewünschte Kabinettsbildung erleichtern, wenn die zu beaufc-agende Persönlichkeit von vornherein darauf verzichten würde, Dr. Geßler auf die Ministcrliste zu sitzen. — Der „Vorwärts" meint, bish r habe sich die Krise nur im Kreise gedreht. Selbst wenn sich die Sozial demokratie entschließen könnte, ein neues MinderheitStabinett zu tole rieren, müßte sie zunächst diesen Entschluß von der Zusammensetzung dieses Kabinetts und seinem Programm abhängig machen. Am kommenden Mittwoch Neichstagsbeginn Berlin, 14. Januar. Der Ältestenrat des Reichs tages beschloß beute, die erste Plenarsitzung des Reichstages wie ursprünglich beabsichtigt, auf Mittwoch, den 19. Januar, nachmittags 3 Uhr anzusctzen. Tagesordnung: Entgegen nahme einer Erklärung der Reichsregierung. Sollte sich die Neubildung der Regierung verzögern, so wird trotzdem an der Sitzung am 19. Januar festgehalten. Der Reichstag dann seine Beratungen mit kleineren Vorlagen beginnetz. Die Verordnung über die Einstellung in die Reichswehr. Berlin, 15. Januar. Die vom Reichspräsidenten von Hindenburg unter Gegenzeichnung des Reichswehrministers Dr. Geßler erlassene Verordnung über ungesetzliche Ein stellungen in die Reichswehr hat folgenden Wortlaut: Auf Grund des § 11 des Wehrgesetzes vom 23. März 1921 verordne ich: 1 Es ist verboten: a) jede Aufnahme junger Leckte, die nicht gesetzmäßig eingestellt sind, in die Kasernen, Ausbiidungslagcc und in die Truppenteile, sei es auf Probe oder sür sreiwerdende Stellen, sei es für einen Ausbildungs lehrgang oder zur zeitweiligen Erhöhung der Mannschafts bestände: b) Die Vorbereitung und Ausbildung von Re servestämmen im Allgemeinen sowie Reserveoffizieren im Besonderen. Sollten Heeresdienststellen Verfügungen erlassen haben, die dahin mißverstanden werden könnten, als ob Zeit freiwillige, Ausbildungslehrgänge, Vorbereitungen von Reserve stämmen usw. statthaft wären, so werden solche Verfügungen hiermit ausgehoben. 2. Wegen des ordnungsmäßigen Er satzes der jährlig 5 v. H. vorzeitig Entlassenen wird aus drücklich auf Z 13, 2 der Verordnung über die Ergänzung des Heeres iH E.B ) vom 4. Juni 1921 hingewiesen, wo der Spielraum der vorzeitigen Entlassungen zwischen den ein zelnen Divisionen und Kavalleriedivisionen ganz genau ge regelt ist. Aus aller Welt. Explofionsunglück auf dem Gelsenkirchener Flugplatz Gelsenkirchen, 15. Januar Auf dem hiesigen Flug platz explodierte gestern in einer von der Schutzpolizei be legten Baracke eine Kiste mit Leuchtpatronen. Obwohl die Kiste nur 20 Leuchipalroncn erhielt, war die Erschütterung gewaltig. Zwei Schutzpolizcibeamte, die sich an der Un glücksstelle befanden, wurden schwer verletzt. Ein dritter, der sich in einem Nebenraum aufhielt, flog infolge des Luft drucks durch das Fenster und erlitt innere Verletzungen. Die sofort eingeleitete Untersuchung ergab, daß die Explosion höchstwahrscheinlich auf Selbstentzündung zurückzufüyren ist. Schwere» Autounglück bei Peine Hannover, 15. Januar. Auf der Landstraße zwischen Klein- und Groß-Ilsede kam ein Geschäftsautomobil aus Wolffenbüttel ins Schleudern und geriet in den Straßen graben. Der Wagen schlug um und wurde zertrümmert. Von den drei Insassen wurde einer sofort getötet, während die beiden anderen verletzt wurden. WM» MM Heitere Erzählungen aus der Westlausitz von Herm. Weise, Pulsnitz. — Zu haben beim Verfasser und Beruh. Lindenkreuz. KMplan.der MU. Matstheater in Dresden vom 16. bis 24. Januar: Opernhaus: Sonntag, außer Anrecht: Turandot, Maria Nemeth a. G-, '/,8. — Montag, außer Anrecht, zum 70. Geburts tag des Komponisten Wilhelm Kienzl: Der Eoangelimann, '/,8. — Dienstag, Anrechtsreihe -1: Amelia, Maria Nemeth a. G. ff,8. — Mittwoch, sür die Montaganrechtstnhaber der Reihe -1 vom 17.1.: Tanzfinsonie, Iosephslegende, ff,8. — Donnerstag, Anrechtsreihe ä: Fidelio, 0,8. — Freitag, Anrechtsreihe -X: Penthesilea, 0,8. — Sonnabend, außer Anrecht: Toska, '58. — Sonntag, '/,12 Uhr: öffentl. Hauptprobe zum 3. Beethoven Konzert; 7 Uhr: Sizilianische Bauernchre, Der Bajazzo. — Montag, Konzert-Sonder-Anrecht: 8. Beethoven Konzert, '/,8. Schauspielhaus: Sonntag, Uhr: Trillsrall und seine Brüder. Außer Anrecht: Dover Calais, V,8. — Montag, An- rechtsreihe Maß sür Maß, fl,8. — Dienstag, Anrechtsreihe -i: Dover Calais. - Mittwoch, Anrechtsreihc ä: Der Revisor, '/,8. — Donnerstag, außer Anrecht, zum 1. Male: Dora Angermann, >/,8. — Freilag, Anrechtsreihe ä: Mrs. Cheney» Ende, fl,8. — Sonn abend, Anrechtsreihe ä: Bolpone, */,8. — Sonntag, */,3 Uhr: Trilltrall und seine Brüder. Außer Anrecht: Dorothea Angermann, fl,8 — Montag, Anrechtsreihe L: Die heilige Johanna.