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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 14.03.1903
- Erscheinungsdatum
- 1903-03-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-190303148
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19030314
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19030314
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger
-
Jahr
1903
-
Monat
1903-03
- Tag 1903-03-14
-
Monat
1903-03
-
Jahr
1903
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 14.03.1903
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di« ihre Eisenbahnsahrkarten in die Ueberzieher- billettaiche steckten, stahl er dieselben. Al- ec abgefaßt wurde, halte «schon einen ansehnlichen Poste»halb odgsahriner Karten beisammen. Da er auch ein Freund von Bargeld war, so stahl er den Gästen und Fremden alle» Geld, waS er in den besagten Taschen vorfand. Dabei sind ihm Beträge bis 30 M. in die Hände geraten. In Rücksicht aus seine bis herige Unbescholtenheit verurteilte ihn da» Schöffen- gcrichl nur zu einer Woche Gefängnis. Klagenfurt. Gin Seitenstück zu dem Giftmord- Prozeß gegen die StiftSobecin Elise v. Heusler in München gelangt jetzt vor dem hiesigen Schwur gericht zur Verhandlung, vor dem sich der katholische Kaplan Thomas Masek unter der Anschuldigung de» versuchten Giftmorde», begangen an einem Amts- bruder, und ferner wegen Diebstahls zu verantworten hat. Der Angeklagte war dem Verweser der Pfarre Pulst in Kärnthen, dem Pfarrer Wenzel Etrnad, al» Kaplan beigcordnet und wohnte mit diesem zu sammen im Psarrhause in gemeinsamer Wirtschaft, der die Köchin Catharine BröSl Vorstand. Masek, der trotz seine» geistlichen Beruf» allerlei weltliche Bedürfnisfe halte und daher von seinem Gehalt seine Bedürfnisse nicht zu befriedigen vermochte, hatte schon früher wiederholt seinem vorgesetzten AmtS- bruder kleinere Geldbeträge entwendet, die er aber jedeSmal zurückerstattete, sobald der Pfarrer Strnad dahinterkam. Dieser verzieh Ihm deshalb stets wieder und hierdurch sicher gemacht, soll nun Masek im Oktober vorigen JahreS sich ein Sparkassenbuch deS Administrators über einen sehr erheblichen Betrag angeeignet haben, worauf Pfarrer Strnad ihm mit der Staatsanwaltschaft drohte. Am Morgen nach dieser Auseinandersetzung laS Pfarrer Strnad in der Kirche die heilige Messe. Dabei genoß er nach der Wandlung in der üblichen Weise die den Leib Christi verkörpernde Oblate und den in einem goldenen Gefäße enthaltenen Meßwein. Kaum aber hatte der Pfarrer, wie dies im Ritual vorgeschrieben ist, den Kelch bis zur Neige geleert, als er Plötzlich, wie vom Blitz getroffen, zusammenbrach und an den Stufen deS Altars leblos liegen blieb. Die ent setzten G m indemitglieder hoben ihn sofort auf und trugen ihn m die Sakristei, wo eS einem herbeige, holten Arzte glücklicherweise gelang, ihn zum Er brechen zu bringen, sodaß schließlich die völlige Wiederherstellung des Geistlichen gelang, der nun mehr als Hauptzeuge zu der Verhandlung geladen ist. Die Untersuchung des genossenen Weines ergab, daß diesem ein erhebliches Quantum Cyankali bei gemischt worden war und da niemand außer dem Kaplan Masek in daS Allerheiligste der Kirche ge- langen konnte, so fiel alsbald der Verdacht der Täterschaft aus ihn, ver noch eine Verstärkung durch den erwähnten Diebstahl deS Sparkassenbuchs erhielt. Da Masek jedes Verschulde» in Abrede stellt und seinerseits die Pfarrköchin BröSl des Verbrechens beschuldigt, so ist ei» umfangreicher Indizienbeweis nötig. — Wie uns soeben aus Klagenfurt gemeldet wird, ist der Kaplan Masek wegen Diebstahls und versuchten Meuchelmordes zu 15 Jahren schwerem Kerker verurteilt worden. Liverpool, 12. März. Ein Prozeß wegen mehrfachen Morde» auf See nahm heule vor dem Poltzeigericht zu Liverpool seinen Anfang. Die An klage richtet sich gegen die deutschen Matrosen Flohr, Rau, Monson und Smilh, die zur Besatzung de» britischen Segelschiffe« „Veronika" gehörten und, wie schon früher berichtet, beschuldigt werden, den Kapitän Shaw, den ersten und zweiten Osfizier, so wie vier Matrosen de« genannten Schiffer ermordet zu haben. Der Slaal«anwalt zog die Anklage gegen Flohr zurück, dagegen nimmt die Verhandlung die übrigen drei Angeklagten ihren Fortgang. Kleine Chronik. * Berlin. Der langgesuchle Gewinner der 60 000 Mark, des Hauptgewinns der Siebenge- birgrlotterie, ist durch die Zeitungsnachrichten aus sein G Uck aufmerksam gemacht worden und hat da« Lv« unter alten Papieren aufgesunden. Der Mann ist Goldschmiedemeister. Für den bisher ge luchten Gewinner waren schon eine Anzahl von Bettelbriefen und sogar mehrere HeiralSgesuche ein- gelauien. * Bitterfeld, 12. März. Die gestrige Sitzung der Stadtverordneten war eine sehr erregte und endete damit, daß 12 Mitglieder der Versammlung und zwar 5 Vertreter der II. und 7 Vertreter der III. Wählerableilung ihr Mandat niederlegten, da sie eine wegen Anstellung eine« besonderen Rektor« an der gehobenen Mädchenschule vorgenommene Ab- sttmmung nicht al« zu Recht bestehend ansehen. Auf den Aulgang dir Angelegenheit ist man sehr ge spannt. — Im nahen Döbern fiel da« 5jährige Töchterchen de» Guttbesitzer« Thärichen in da« an den Garten anstoßende stille Gewässer und ertrank. Am anderen Morgen sand man die Leiche de« Kinde« * Gera. Am Sonntag wurde der Gehilfe eine« ersten hiesigen Barbtergeschäste« festgenommen, der in geradezu unglaublicher Weise, al« er zum Barbieren der Kunden in deren Wohnung ging, gestohlen hat. Bei dem Burschen sand man eine große Anzahl Portemonnaie«, Brieftaschen, seine Nippsachen, Revolver, Regenschirme, Kleidungsstücke und andere Gegenstände, die er Kunden au» den Stuben und Salons gestohlen hat, ohne daß die Bestohlenen eine Ahnung davon halten, bi« der freche Dieb am Sonntag aus frischer Tat ertappt wurde. * Weida, 12. März. Da« 4'/,jährige Söhn chen eine« Arbeiter« stürzte gestern nachmittag in -inen Fehlbach der Auma. Da« Wasser tckeb da« Kind unter ein Mühlenrad, von welchem e« erdrückt wurde. * Düffeldorf. Hier wurde seit dem 23. Febr. ein achtjährige« Mädchen vermißt. Man konnte nur ermitteln, daß da« Kind um die Zeit, al« er zum letztenmal gesehen worden war, einer Marke nachlies. Jetzt wurde die Leiche de« Mädchen« in einem Kanalanschluß bei Oberbilk entdeckt, die mit dem Kopf nach unten in dem Kanal stand. * Mülheim a. Rh , 12. März. Während eine hiesige Ehefrau gestern einen kurzen Aulgang machte, holte ihr dreijährige« Söhnchen glühende Kohlen au« dem brennenden Ofen und sammelte diese in der Kleidung seine« jüngeren Brüderchen«. Da« noch nicht 2 Jahre alte Kind verbrannte elendiglich, ehe Hilfe zur Stelle war. Da« ältere Kind erlitt gleichfall« schwere Brandwunden. * Neunkirchen (Rgb. Trier). In da« Pulver- Häuschen eine« Steinbruchsbesitzer« au« Kaisertlaulern drang gestern ein 17jähriger Bursche ein, zündete den Vorrat von 80 bi« 100 Kilo Pulver an und flog mit dem Pulverhäu«chen in die Lust. * Ctuttgart, 14. März. Der 67jährige Bene- diklinervater in Beuron Aloysiu« Odenwalter, früher Pater in Württemberg, ist früh aus dem hiesigen Bahnhof von einem Zug überfahren und sofort ge- tötet worden. * Schweidnitz. Der zum hiesigen Artillerie- Regiment abkommandierte Oberleutnant Witzke vom 22. Infanterie-Regiment stürzte mit dem Pferde und war sofort tot. * Kattowitz, 13. März. In Libin ermordete der Schlossergeselle Pietrow die Kaufmannsfrau Tischner und raubte ihr ein Sparkassenbuch mit 1400 Gulden. * Posen. Selbstmord verübte in einem Anfalle von Schwermut der hiesige Amt«gericht«rat Lerche. Er war erkrankt, hatte eine Operation überstehen müssen und war infolgedessen schwermütig geworden. * Marienbad. In der Nacht zum Montag fand der Fleischhauer Wenzel Waha au» Teltsch zwischen Goschowitz und Koßlau einen Mann im Graben liegen. Er hob diesen auf seinen Wagen und erkannte in ihm den 62 Jahre alten Wtrt- schast»besitzer Karl Franz au« Goschowitz; der Mann war bewußtlo» und blutete heftig au« einer Schuß wunde in der rechten Brustseite. Am morgen stellte sich bei der Gendarmerie der 38 Jahre alte Leopold Pleiner, Tischler au« Poschau, und gab an, den Franz au« Furcht mit seinem Revolver niedergeschossen zu haben. Franz sei in der Finster nis ganz still am Rande der Straße gestanden ynd habe auf den Anruf „Wer ist da?" nicht geant wortet. Hierauf habe Pleiner geschossen und sei dann geflohen. Die Verwundung de« unglücklichen Opfer« ist leben«gesährlich. * London, 12. März. Der Bankier Whitaker Wright, welcher gestern verhaftet werden sollte, ist flüchtig geworden. Während einerseit« behauptet wird, er sei nach Spanien abgeretst, wollen andere wissen, er sei in Dünkirchen gesehen worden. Er hat 3. bi« 400 Millionen Franc« Verluste, durch verfehlte Spekulationen veranlaßt. * London, 13. März. Eine Explosion ereig nete sich gestern in der Pulverfabrik Hanoorey in Wance, wobei die gefaulten Gebäude in die Luft flogen. 2 Brüder wurden eine Strecke weit mit fortgeschleudert und erlitten schwere Verletzungen. * Newyork. Zu der gestern gemeldeten furcht baren Petroleumexplosion wird noch berichtet: Nach der ersten Explosion ersolgten noch zwei andere, die Flammen schossen nach allen Richtungen und hüllten die Menge ein. Manche Männer und Knaben rannten wie lebende Fackeln brennend um her und warfen sich zu Boden und in Gräben, um die Flammen zu ersticken. Bald jedoch lagen sie ruhig da, bewußtlos oder tot. Es heißt, daß 22 Tote aus den Trümmern des Zuges herausge holt seien. Von 14 Leichen, die zum Leichenbe statter gebracht wurden, sind nur 3 identifiziert worden. Die Polizei hält Freunde und Verwandte der Verunglückten vom Zuge fern, da eine weitere Explosion befürchtet wird. Nach einer Meldung der „Evening News" aus Newyork kann sich die Zahl der Toten in Olean aus 30 bis 40 belaufen. Olean hat 10 000 Einwohner. Es wird ein Namensaufruf der Lebenden vorgenommen, um die Vermißten festzustellen. Da das Hospital und die Aerzte im Orte unzureichend sind, wurden andere Städte um Hilse ersucht. Briefträgers Hannchen. Von Georg Paulse n. I. Fortsetzung. (Nachdruck verbolen.) Herr von Stephan war in, Bad gewesen und nun wollte er einer Jagdeinladung einer thüringische» Hoheit entsprechen. Und da ließ er an diesem prächtigen Sommirtage Eisenbahn Eisenbahn sein und fuhr mit der Extrapost gerade- Wegs über Berg und Tal den Reiseziel entgegen, da und dort einmal mit kurzem aber scharfem Blick ein ihm unterstelltes Postamt musternd. Im Buchenwald ging e- dahin, Helle Sonnen wogen fielen wie leuchtende- Gold durch daS Geäst auf daS MooS, und dehnte sich dann und wann eine GraSlichtung aus, so war das wie ein stiller FriedenLtemPel in der lichten Sommerpracht. Dort trat ein Reh aus dem dichten Unterholz, dann klang ein Knacken und Brechen, ein stattlicher Sechsender bahnte sich seinen Weg. Ein fürwitzigeS HäSlein zog mit geringer Sorge seinen Pfad, Waldweben, Waldleben im Sommer, die Tage der Ruhe und der steigenden Reife, der rastenden Stille. Heinrich von Stephan hatte seinen schlichten grünen Jagdhut abgenommen. „Ein prächtige- Land und prächtige Menschen dazu. Wenn ichS könnt', wie ich wollt — ach, die Leipziger Straße in Berlin lockt nicht sehr." „Auch der Reichstag nicht?" fragte der Rat. „Alles zu seiner Zeit." lächelte der Generalpost- meistcr. „Aber sagen Sie selbst, ziehen Sie nicht eine Stunde in dieser Wrld-Jdylle der schönsten vierstündigen ParlamentSsitznng vor? Und da schauen Sie nach links: Wie dort die alte Feste Hohenstein zwischen den Waldberg-n hervortritt! DaS ist wundervoll! Ja, diese kleinen Staaten, es gibt wohl nicht allzuviel zu regieren, aber eS läßt sich gut in ihnen leben. Es gibt da doch mal Tage, an welchen man nicht daran zu denken braucht: WaS soll heute neues herausgefunden werden?" „Excellenz würden da» ja gar nicht auf die Dauer aushalten," warf der Rat mit leisem Humor ein. „Aus einem solchen großartigen Wirkung-- krei» ist kein Uebergang in engere Verhältnisse möglich!" „Oho, mein Bester, wollen Eie mich mit Ge- Walt in den Sielen de» Dienste» festhalten? Wa» hat man denn in diesem großen Berlin ? Glauben Sie, daß ich mitunter ordentlich froh bin, wenn ich an nicht- zu denken brauche, al» daran: ob wohl die Weiße am Abend in der alten Berliner Kneipe so recht ist, wie sie sein soll!" „Excellenz belieben zu scherzen!" „I wo, Verehrter, ein bi-chen Vorliebe für Kleinstadtlust bleibt in dem geborenen Kleinstädter immer stecken, und mag er noch so lange Weltstadt- Pflaster treten. Aber wie lange haben wir noch bi» Sonnenfeld?" „Nur noch wenige Minuten, Excellenz." Und da wurde gerade die Eisenbahn gekreuzt, und der Bahnwärter starrte mit offenem Munde dem Wagen nach. Dann kam die schattige Promenade, und dann klang die weiche, liebliche Stimme her über, welche da» alte Lied kunstlos und doch so er greifend vortrug. Und in dem Augenblick konnte auch der Schwager seinen musikalischen Eifer nicht mehr unterdrücken, mochte eS gehen, wie eS wollte; da hielt er sein Instrument bereit» gefaßt, begleitete gedämpft daS einfache Liebel und erwartete dann still ergeben, waS kommen werde. Aber daS gefürchtete Donnerwetter blieb aus, Herr von Stephan blickte vergnügt drein und hörte ebenso vergnügt zu. Und zum Schluß sagte er kräftig: „Bravo!" Und jetzt hielt die Extrapost vor dem stattlichen, im thüringer Stil aus Fachwerk gebauten, sauber geputzten Postgebäude. Eine schmetternde Fanfare deS Postillon-! Aber die Wirkung war keine groß artige : in der Straße öffneten sich kaum zwei, drei Fenster, um zu sehen, waS eS gäbe, und im Post amt gar blieb alle- still. Nicht ein Laut mehr war zu hören. Amüsiert schaute sich Heinrich von Stephan um. „Na, gar keine Menschenseele zu Hause?" Aber da ries auch schon eine Helle Mädchen stimme: „Baterle, 'S sind zwei Herren gekommen." Und nun klang ein Fenster im Postamt und eine hagere, lange Gestalt im Post-Unisormrock schaute heraus. (Fortsetzung folgt.) Vlseovt 8 5 8 4'/« ReichSbanl 3'/,°/». Lomb.-Z.-F. 4'/,°/°. 81,50 80,«0 85,30 84,80 G l» G S T 2M 8 r 3M ior 2M ior 8 r 8M 14 r 2M 8 T 8M 8 r '8M Amsterdam per 100 st. K. Mark 168,00 <S 167,60 « 81,30 G 80,70 S 81,35 S 81,25 G 20,5 l G 20,31 S 5 4 Italienische Plätze pr. 100 Lire Schweiz. Pl. 100 Frc. London pr. 1 Lstrl. Madrid und Barcelona pr. 100 Peseta» Pari» pr 100 Franc Petersburg pr. 100 Rubel Warschau 100 Rubel Wien per 100 Kr. ö W. 5>/, 8 r ZI/ 8 T 3 /.ZM Handels-Nachrichten avrUn, 12. März. (Wechsel-TourS.) Brüssel und Antwerpen ,, pr. 100 Francs. Zahlungseinstellungen. Felix Bolzani, Berlin. Wiemer und Bogdan, Dar- kehmen. Bluth und Sandelowsky, Breslau. Adalbert Redlingcr, Dirschau. Hermann Marschner, Scrkowitz- Dresden. Georg Reißig, Dresden. Bernhard Müller, Märkisch-Friedland. Conrad Meyer, Hamburg. F. W. Große, Meisten. Erwin Pavel, Kgl. Neudorf-Oppeln. Julius Baldes, Saarbrücken. Rudolf Reim, Ehnes- Schalkau. Chemnitzer Marktpreise vom 12. März 1903. pro 50 Kilo Weizen, fächf. 7 M. 65 Pf. bi» 7 M. 05 Pst Roggen, - 7 , s s 7 s 20 - Laser - 7 - 10 - - 7 o 30 . Stroh - 40 - - 2 90 - Heu 3 . 75 - - 4 25 . Kartoffeln - 50 - - 2 50 - Fultergcrstc 6 - 40 - - 6 - 75 . Butter, 1 Kilo 2 - 40 - . 2 - 70 . Rotirungen der Produkten ° Börse zu Chemnitz, am 12. März 1903, Mittags '/.1 Uhr. Witterung: Schön. Tendenz: Ruhig. Getreide. Ml. Obige Preise verstehen sich für Quantitäten Kilo an. 10000 235 270 von Hafer, inländ. do. ausländ. Weizen, fremder do. sächsischer, 176—170 153—150 134—137 140—144 150—152 160-188 145—155 128—135 142—146 146—150 188—144 127—130 138—144 145-150 200—230 170-180 06-07 05—06 105-205 255—265 255 Roggen, hiesiger, niederländisch-sächs. u. prcust. fremder Brauwaare, fremde Brauwaare, sächsische Mabl- und Futterwaare nlävo. Mais, grobkörnig do. neuer do. mittel do. Cinquantin Erbsen, Kochwaare do. Mahl- und Futterwaare Roggenkleie Weizenkleie, grob Raps Leinsaat, feinste besatzfreie, russische do. feine, russische do. mittlere do. Laplata do. Bombay do. do. Gerste, do. do. Mehl. Kaiser-Auszug Mk. 20,50 Weizenmehl 00 „ 24,75 bis 25,75 do. 0 „ 23,25 „ 24,25 Roggenmehl 0 „ 22,50 „ 22,75 do. 1 „ 20,50 „ 20,75 pro 100 stx. netto. Kirchen-Nachrichten. St. Trinitatis-Aarochte. Vow 6. bis 13. März. Gciraut: Fabrikweber Friedrich Hermann Fötzsch und Anna Klara Schulze, von hier. I Gelaust: Martha Helene, T. d. Maurer« Wilh. Richard Beeman». Gerhard William, S. d. Gärtners William Koch. Begraben: Frieda Dora, T. d. Bergarbeiters Theodor Julius Nietzold, 8 M. 1» Tg. Wirtschasisgehilse Louis Gust. Oehme, ledig, 26 I. ll Tg. Webermstr. Friedr. August Lorenz, Witwer, 74 I. 23 Tg. Webcrmstr. Louis Oswald Nestler, Miwer, 62 I. 7 M. 6 T. Auguste Ella, T. d. Webers Karl Eduard Wetzel, 3 M. Anna Auguste, T. d. Webers Heinrich Herm. Hochmuth, 3 I. 3 M. 11 Tg. Am Sonntag Oculi, den 15. März, vormittag 0 Uhr Predigk-otte-dirnst über Joh. 11, 1—16, Herr Hilssg. Seidel. Vorm, li Uhr KtndergotteSdienft. Abends halb 8 Uhr Jungfrauenverein im Gemeinde haus. Abends 8 Uhr JÜNglingSVeretU im Gemcindehau«. Dienstag abends '/«9 Uhr Passion.andacht im Ge meindehaus. »ochrnamt: Herr?. Schmidt. Aarochie St. tzhritl«phori. Vom 7. bis l3. März. Getraut: Bergarbeiter Karl Ludwig Rössel und Maric Louise Jannasch. Maler Matthäus Georg Jean Meinelt und Klara Anna Gaudl. Gelaust: Olga Hildegard, T. d. Schlossers Karl Gerhard Georgi. Richard, S. d. Strumpsw. Karl Hermann Clauß. Bruno Albert, S. d. Blcicharbeiters Richard Rein hard Heinig. Edelgard Lonnh, T. d. Ella Jenny Weinhold. Walter Richard, S. d. Webers Ferdinand Triemer. Begraben: Frieda Dora, T. d. Tolcnbcllmclfter» Friedrich August Haugk, 6 M. 6 Tg. Emil Richard, S. d. Tischlers Richard Emil Kreisel, 14 Tg. Totgcb. S. d. Fraiscrs Ernst Emil Clauß. Am Sonntage Oculi vorm. 0 Uhr Hauptgottesdienst, Predigt über Joh. l l, 1—16, Herr ?. Günther. Nachm. V.2 Uhr KtndergolteSdienst. Ev.-luth. Jünglingsvercin: Pünktlich abends 8 Uhr im Vcrcinslokal Vortragsabend. Ev.-luth. Jungfraucnvcrcin: Abends Uhr im VcrcinS- lokal. Donnerstag, den 19. März, abends '/,9 Uhr Passion«» andacht im Waisenhaussaale und in der Hüttcugrundschulc. Wochcnamt: Herr Pf. Albrecht. Ao« Hverkungwitz. Vom 5. bis 12. März. Getauft: Olga Elsa, T. d. StraßemvärlerS Friedrich Moritz Sorge. Otto Willy, S. d. Gutsbesitzers Friedrich Otto Schulze. — 1 unchcl. Kind. Gestorben: Wilhelmine Weinrich geb. Härtel, Witwe, 78 I. Bruno, S. d. Strpsw. Hugo Paul Weiß, 8 M. 6 Tg. Klara Doro, T. d. Strpsw. Ernst Max Franke, 2 M. 22 Tg. Anna Maxlha, T. d. Webers Emil Bruno Wols, 4 M. 13 Tg. Sonntag Oculi, 15. März 1903, vorm. 9 Uhr Predigt- gotterdtenst. Herr ?. Werner. Nachmittags H.2 Uhr Katechismus-Unterredung mit den Jünglingen. Montag abends 8 Uhr vibelstunde im Casino und in der Herberge. Wvchenamt: Herr ?. Zeißig. Aon Hersdorf. Vom 5. bis 11. März. Getraut: Bergmann Karl Albi» Jordan, hier, und Anna Klara Leubner, hier. Gelaust: Elisabeth Hcleuc, T. d. B. Otto Emil Selb- manu. Johannes Rudolf, S. d. Böttchers August Emil Mildner. Johanne Klara, T. d. Flcischermcistcrs Friedrich Hermann Herold. Erich Walter, S. d. B. Friedrich Herm. Lohse. Klara Martha, T. d. B. Ernst Emil Richter. Frieda Erna, T. d. B. Adalbert Johannes Poch. Moritz Erich, S. d. Strumpsw. Friedrich Moritz Franke. Fanny Ella, T. d. Strumpsw. Franz Adolf Claus. — 1 unchcl. K. Begraben: Johannes, S. d. B. Franz Gustav Emil Kreusel, 1 M. 24 Tg. Käthe Hildegard, T. d. B. August Bernhard Hantke, 5 M. 14 Tg. Anna Panla, T. d. B. Moritz Anion Streubel, 2 M. 23 Tg. Am Sonntag Oculi, den 15. März, srüh 9 Uhr Gottes dienst. Herr k. Böttger. Nachm. halb 2 Uhr Ktndergottesvtenft. Abends halb 8 Uhr Jungfraueuverei«. Dienstag, den 17. März, abends 8 Uhr Btbelstuude. Die Woche sür Taufen und Trauungen hat Herr Pastor Böttger, für Hauskommunioncn »ud Begräbnisse Herr HilsSg. Ranst. Aon Arsprung. Getauft: Richard Albert, S. d. Sttnmpjw. Oswald Emil Saupe in Ursprung. Begraben: Gutsbesitzer Friedrich Clemens Förster in Seiscrsdors, 12 I. 8 M. 20 Tg. alt. Pau! Max, S. d. Bahnarb. Otto Emil Schulze in Ursprung, 1 M. 4 Tg. alt. Sonntag Oculi, am 15. März, früh 9 Uhr Prrdtgt- gottesdienst. Am nächsten Sonntag findet im Vormittagsgottesdienste Feier des heil. Abendmahles, sowie nachmittags halb 2 Uhr Mifsionsstunde statt. Neueste Nachrichten und Depeschen vom 13. März. Berlin. In parlamentarischrn Kreisen nimmt man an, daß die Beschlußfassung im Bundelrat über die Aushebung de« 8 2 de» Jesutlengesetze«' hinau»geschoben werden wird, da im Augenblick mit Sicherheit auf eine Mehrheit nicht gerechnet werden kann. Hamburg. Unter Vorsitz de» ^Bürgermeister» Burckhardt und in Gegenwart einer großen An zahl von Personen aus Handel«- und Schifffahrt«» kreisen konstituierte sich gestern der „Verein zur Seeschiffahrt". 355 000 Mk. Beiträge sind bereit« geleistet worden. In den Vorstand wurden ge wählt die Herren Bürgermeister Burckhardt und Moenkeberg, Generaldirektor Ballin und die Herren Lippert und Woermann. London. Nach einer amtlichen Statistik über die Zahl der Unfälle in der englischen Krieg-marine während des Jahres 1902 gingen 5 Fahrzeuge völlig verloren, 47 wurden beschädigt, darunter 30 Torpedoboote. 102 Personen wurden getötet, 34 schwer verletzt. Paris. Nach einem Telegramm aus Paris ist die Debatte über die Wahl Syvetons und da mit die Jaurösschen Enthüllungen über die Dreyfuß- Affaire auf 21. März vertagt worden. Havre. Eine Versammlung der Hafenarbeiter beschloß gestern abend mit 452 gegen 322 Stimmen, in den Ausstand zu treten. Sie verlangen die Entlassung eines Werkmeisters und die Regelung einiger anderer Forderungen. Rom. In Neapel herrscht große Beunruhigung wegen der zunehmenden Heftigkeit de« Autbruch« de« Vesuv« und der Erderschülterungen. Die Be hörden haben die Annäherung an den Krater, der große Massen glühender Lava aulwirst, verbolen. Madrid. Nach einer Meldung aus Mellila dauert der Aufruhr unter den Kabilenstämmen fort. Sie glauben, der Sultan habe einen Teil des Ge bietes an England verkauft. Kopenhagen. Die Akademie hat dieses Jahr den Nobelpreis Marconi zugedncht.
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