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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 07.03.1903
- Erscheinungsdatum
- 1903-03-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-190303075
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19030307
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19030307
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger
-
Jahr
1903
-
Monat
1903-03
- Tag 1903-03-07
-
Monat
1903-03
-
Jahr
1903
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 07.03.1903
- Autor
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Lr gab schleunigst du» Lärmzeichen, ohne jedoch zu ahnen, daß die Gefahr seine eigenen Angehörigen bedrohte. Der Schmerz de» Bedauernswerten beim Erkennen seines Unglücks war so groß, daß er sich besinnungslos in die Flammen stürzen wollte und nur mit Mühe zurückgehalten werden konnte. DaS Feuer erfaßte infolge deS stark wehenden WindeS noch die Besitzung des GastwiriS Labitzke und legte dessen Wohnhaus in Asche; auch brannte dessen Mietshaus zur Hälfte nieder, wodurch zwei arme Familien ihrer Habe beraubt wurden. Da- istda- dritte Feuer, das innerhalb kurzer Zett in dem Orte von ruchloser Hand angelegt worden ist. * Halle a. S., 5. März. Hier erregte es im vergangenen Jahre Aufsehen, als der Züricher Pfarrer Tobler am Tage der Hochzeit seine m Halle wohnende Braut, die Tochter des Fabrikanten Berger, verließ. Frl. B. erlitt eine Herzlähmung, die den Tod zur Folge hatte. Pfarrer Tobler ver dächtigte später die jungfräuliche Ehre der Toten, worauf Fabrikant Berger klagte. In der Gerichts verhandlung, die eben in Zürich stattfand, stellten die deutschen ärztlichen Gutachter die vollständige Haltlosigkeit der Behauptungen Toblers fest, und der Pfarrer ward laut Blättermeldung zu 3 Wochen Gefängnis verurteilt. * Hannover, 5. März. Leutnant Prinz Maxi milian von Thurn und Taxis vom Regiment der Garde du Corps wurde beim Einreiten von Remonten im Militärreitinstitut beim nehmen eines Hindernisses von einem Pferde getreten und an der Stirne schwer verletzt. * Hamm. In Westerböhnen verschied die Witwe Elisabeth Bcckschulze, die über 102 Jahre alt geworden ist. Sie wußte viel von längst ver gangenen Zeiten zu berichten. Zwei Brüder der Verstorbenen waren mit Napoleon I., den sie selbst aus seinem Durchzuge durch Westfalen gesehen hat, 1812 gegen Rußland gezogen, während ihr Mann als 20jähriger Jüngling an den Befreiungskriegen teilnahm. 1880 hatte sie die goldene Hochzeit ge feiert. Als die Greisin 1900 ihren 100. Geburts tag feierte, wurde sie von der Kaiserin durch ein Glückwunschschreiben und ein Gebetbuch erfreut. * Düsseldorf, 5. März. DaS Au-stellung-- komitee verteilte heute den aus der Ausstellung er zielten Ueberschuß im Betrage von 1 100000 M. für MuseumSzwccke nach Elberfeld, Essen, Münster und Dortmund, sowie an den Verein deutscher Eisen- hüttcnleutc und andere provinzielle und lokale In stitute, darunter 100000 M. an die Stadt Düssel dorf als Fonds für zukünftige größere Jndustrie- und Gewerbeausstellungen. Mit dem Rest von un gefähr 285 000 M. wird die Sanierung deS Düssel dorfer ParkhotelS geplant. * Rethel (Bayern). Hier verhaftete die Polizei einen aus dem hiesigen Bahnhöfe eingetrosfenen Monn, welcher der Polizei mitteilte, daß seine Tochter im Zuge gestorben sei. Die ärztliche Untersuchung ergab, daß das Mädchen an Entbehrungen gestorben war. Sie war bis zum Skelet» abgemagert. * Johannesberg (Jsargebirge). Ueber die Tal eines rohen Menschen, der seinen eigenen Bruder 11 Monate lang in einem Stall eingc- sperrt hielt, herrscht in der hiesigen Gemeinde große Aufregung. Die Gendarmerie hat bisher ermittelt, daß der Holzhändler Ignaz Reckziegel seinen kranken Bruder Jakob Rcckziegel deshalb 11 Monate ein gesperrt hatte und ihm nur die allernötigste Nahr ung reichte, weil der kranke Mensch seiner Frau zuwider war. Jakob Reckziegel mußte die ganze Zeit über in einem 1,10 Meter langen, 1 Meter breiten und 1,40 Meter hohen kalten Raum zu bringen. Ein alter, teilweise verfaulter Strohsack diente ihm als Lager. Jakob selbst war nur mit einer Hose und Weste und alten Tuchschuhen be kleidet und machte einen verwahrlosten Eindruck. Bei der Vernehmung im Krankenhause in Gablonz machte Jakob Reckziegel recht belastende Angaben. Er ist wider seinen Willen seil Ostern 1902 ge fangen gehalten worden und seine wiederholte Bitte nach einer Decke zum Schutze gegen die im Winter herrschende.Kälte ließ man unberücksichtigt. Zum Esse» bekam er nur Mehlsuppe, Kaffe und Kartoffeln. Die Folge davon war, daß an beiden Füßen Lähmung eintral. llebrigens wiesen seine Oberschenkel zahlreiche Wunden aus. Weiter gab er an, daß eine Reinigung des Stalles während der ganzen Zeit nicht staltgesunden hat. Die schmutzige Wäsche wurde nie gewechselt. Der 1,70 Meter große Mensch mußte in dem Stalle gekrümmt sitzen. Dabei erhielt sein Bruder wöchent lich 4 Kronen für den kranken Bruder Iakob an Armenunterstützung. * Insel Sylt. Montag Morgen gingen mehrere Fischer in zwei Booten von der Insel Amrum nach der Südspitze der Insel Sylt zum ScemooSsischen ab. Die Boote wurden auf der Fahrt vom Sturme überrascht. Während er einem gelang, die Insel wieder zu erreichen, wurde das andere Boot mit drei Fischern vom Sturme vertrieben und ist an- scheinend verloren gegangen. * Prag. Die 35 Jahre alte Tochter des Arztes Dr. Franz Kratochwill hat sich am Dienstag nach mittag auf dem Wolschaner Friedhof vergiftet. Ihre um 4 Jahre jüngere Schwester Mathilde durchschnitt sich, als sie die Nachricht von oem Tode ihrer Schwester erhielt, den Hals und starb ebenfalls * Reichenberg (Böhmen >, 5. März. Vom hiesigen Schwurgerichte wurden Siegmund und Alfred Horner, Tuch- und Teppichhändler in Reichenberg und Wien, wegen Millionenkrida und Betrug zu 6 Jahren und 3 Monaten Gefängnis verurteilt. Der am schwersten belastete Siegmund Horner wurde sofort in Hast genommen. * Mcran iTiroly 5. März. Der plötzlich wahnsinnig gewordene Barbier Franz Müller töte nach kurzem Sireite zuerst seine Frau durch eine Schnitt mit dem Rasiermesser in den Hals, dann ermordete er den 1 «.jährigen Lehrling gleich falls durch einen tiefen Halsschnitt, zuletzt tötete er sich selbst durch drei Messerschnitte und einen Revolverschus;. * Zürich. Das bekannte Fremdenhotel Gott schalkenberg mit ca. 200 Fremdenbetten, an dem Zürichsee gelegen, ist vollständig abgebrannt. * Paris 3 März. Der Lokomotivführer eines von Ventimiglia nach 'Nizza fahrenden Schnellzuges meldete vorgestern nacht dem Bahnhofsvorstand der Station Riquier, daß er in der Nähe des un weit der letzteren gelegenen Tunnels zwei Leichen auf dem Geleise habe liegen sehen. Es waren die eines jungen Mannes namens Barbu und eines jungen Mädchens von 18 Jahren namens Andrea Bermond aus Nizza, die sich freiwillig den Tod gegeben hatten, weil die Eltern des ersteren nicht in ihre eheliche Verbindung willigen wollten. Sie hatten sich von einem Zuge im Dunkel der Nacht überfahren lassen. * Nantes, 5. März. Gestern nachmittag ist drei Meilen von der Küste ein großer, nach Norden fahrender Dampfer, dessen 'Name und Nationalität unbekannt ist, untergegangen. * London, 5. März. Nach einer Meldung der Morgenblättcr au« Plymouth fand gestern auf einem in den dortigen Kriegthasen zurückkehrenden Unter seeboote eine Gasexplosion statt, durch die da« Innere de« Schiffer zerstört und vier Mann schwer verletzt wurden. Handels-Nachrichten. Norlin, 5. März. (Wechsel-Lours.) vtssollt Mark Amsterdam per 100 st. d. Brüssel und Antwerpen pr. IV0 Francs. Italienische Plätze pr. 100 Lire Schweiz. Pl. 100 Frc. London pr. I Lstrl. Madrid und Barcelona pr. 100 Pesetas Paris pr 100 Franc Petersburg pr. 100 Rubel Warschau 100 Rube! Wien per 100 Kr. ö W. g 3 5 4 8 T 2M 8 T 3M ior 2M IOT 4 s 3 8 T 3M i! r 3M 8 r 3M 4' 8 r 3M ' »>/,« r : ''"3M 168,'M G 167,60 S 81,30 G 80,70 « 81 35 G 81,30 G 20,50 G 20,32 G 81,50 G 80,80 t» 85,35 G 84,60 G Reichsbank 3'/,°/«, Lvmb.-Z. F. 4'/,"/». Il»»<i«durr. 5. März, »ornzucker cxcl. 88"/, Ren- dement 8,40—9,70. Nnchproducte excl. 75"/, Rendewent. 7,30—7,60.'Stimmung: Rnhig. Krqstallzucker 1 29,82'/,- Brodraffinade I 29,57'/,. lSem. Rasstnnde mit Faß 29,57. Bem. Melis 29,07. Rohzucker I. Product Trans, f. a. B. Hamburg per März 16,95 Gd., 17,05 Br., per April 16,95 Gd., 17,05 Br., per Mai 17,15 Gd., 17,20 Br., per Aug. 17,45 Gd., 17,55 Br., 17,50 bcz., per Okt.-Dezbr. 18,45 Gd., 18,50 Br. Stimmung: ruhig aber stetig. Ilawdurr, 5. März. Weiten schwach, Holsteinischer und Mecklenburger 153, Hard Winter 133. Roggen ruhig, südrufs. 105, Holsteinischer und Mecklenburger 141. Mais ruhig, 126—128, runder 94. Hafer stetig, Gerste ruhig. Wetter: Regen. vremeo, 5. März. (Baumwolle). Tendenz: Schwach. Upl. middl. loco 50 Psg. Liverpool, 5. März. (Baumwolle.) Mutbmaßlicher Umsatz: 10 000 B. Stimmung: Rnhig. Import: I I000 Ballen. Preise 8 bis 11 Punkte niedr. — Umsatz: 10000 Ballen davon für Speculation und Export SOO Ballen. Amerikaner williger, 10 Punkte niedr., Oftindischc unver ändert. Lieferungen: ruhig, stetig. März 5,08 März- April 5,08, Mai-Juni 5,13, Juli-Aug. 5,12—5,13, Sept.- Oktober 4,78—4,79. Zahlungseinstellungen. Peter Frühauf, Aachen. Max Th. Barg, Steglitz- Berlin. Georg Simon, Breslau. Bernhard Broschcl, Eöthcn. Albert Ternette, Dresden. Paul Hondorf, Halle a. S. Karl Berger, Halle a. S. Eugen H. Fromme, Hannover. Albert Offhaus, Hildburghausen. Emil Adam, Kattowitz. Brcdow L Co., Schiltigheim. Johs. Hansen, Schleswig. Der Fremde. Roman von Robert Kohlrausch. 83. Fortsetzung. (Nachdruck verboten.) So schwatzte er mit seiner Hellen Stimme, die er aus Rücksicht aus den Kranken tunlichst dämpfte. Der aber hörte auf ihn nur mit halbem Ohr. Er suchte die Vergangenheit zu erkennen, doch ein dunkler Abgrund lag zwischen ihm und ihr, den er nicht zu überbrücken vermochte. Einzelne Gestalten traten allmählich hervor aus der sich verlierenden Dämmer ung, die Erinnerung kam wieder und zeigte ihm die Dinge, die er erlebt hatte. Mit Seajsfields Tode aber endete die Reihe der Erscheinungen ; ganz dunkel nur stand es vor Boysen, als habe er Eva wiedergesehen, als habe er den Toten zur Ruhe ge leitet, aber eS konnte auch nur ein Traum sein, den ihm die Krankheit gebracht halte. Und dann, — er gehorchte der Weisung nicht, sondern wandte sich noch einmal an den Freund, lebhafter als zuvor, und fragte: „Habe ich daS geträumt, — oder war sie hier?" „Sie? Ach, sie! Ja, natürlich war die hier. Hat Dich gepflegt nach allen Regeln der Kunst, daß ich nur einpacken konnte. Ich war ganz wütend, so vollständig hat sie mich in den Skat gelegt. Aber wenn Du jetzt nicht schläfst, sage ich ihr, daß sie überhaupt nicht wiederkommen soll, und das tut sie, darin sind wir Verbündete, das kannst Du mir glauben. Also geschlafen; vorwärts, marsch! EinS ist eins —" „Ich schlafe schon, Du brauchst nicht weiter zu zählen." Und nun wandle er sich wirklich zur Seite, und inZdie beginnenden Traumbilder hinein woben sich die Gedanken an Eva, die er in ihrem schwarzen Gewand wieder vor seinem Lager zu sehen meinte, wie sie die Stirn ihm kühlte und seine fieberheißen Hände in den ihren hielt. Auch sein Erwachen — die frühe Dunkelheit deS WintertageS war schon gekommen, und eine Lampe verbreitete mildcS Licht, — verscheuchte die ersehnte Erscheinung nicht. Sie war da, er durfte sie begrüßen und ihr danken, und aus ihrer Antwort hörte er die Freude über seine beginnende Genesung. Ler Beginn war hier fast schon das Ziel. Ein- mal dem Bewußtsein, dem Leben zurückgegeben, er starkte er mit der Schnelligkeit einer im innersten Kerne gesunden Natur. Aber zugleich schwand ihm die Freude an der Genesung mehr und mehr da hin. Denn er meinte zu sühlen, wie Eva sich von ihm innerlich entfernte, je näher er der vollen Ge-- sundheit kam. Daß sie ernster war als sonst, er- klärte des Vater- Tod, aber das war eS nicht allein, — eine Schranke schien zwischen ihnen em- porzusteigen, ein unsichtbare- Hemmnis für da» freie Offenbaren seines Gefühls. Wenn er von der Vergangenheit oder der Zukunft zu sprechen be- gann, unterbrach sie jedeSmal daS Gespräch. „Laß uns davon heute noch nicht reden, — dazu ist später noch Zeit." Er gehorchte ihrem Willen, aber er fühlte mit wachsendem Bangen, daß nicht die Sorge um seine Gesundheit allein sie so sprechen ließ. Und er halte sich nicht getäuscht. Er war vom Arzte für gesund erklärt, hatte daS Bett verlassen können und fühlte mit Freude die Wiederkehr der alten Lebenskraft. An dem Tage aber, al- er zum erstenmale wieder sich au der freien Luft hatte er quicken dürfen und frohen Mute- heimkam, fand er ein Schreiben von LvaS Hand, mit dem sic einen Strauß schöner Rosen begleitete. „Mein lieber Freund," — schon die Anrede erschreckte ihn, war er der Geliebten nicht mehr als ein Freund? — „Du bist nun gesund, und so heißt e- scheiden. Das war eS, wa- mich so ernsthaft machte diese ganze Zeit, mehr noch als der Tod deS geliebten Vater-, die Aussicht auf diese Trennung, die nicht zu vermeiden ist. Im Nachlaß deS teuren Ver storbenen habe ich Schriftstücke gefunden, aus denen ich sehe, daß eine Schuld auf seinem Leben lastete. Was eS ist, weiß ich nicht genau, habe auch noch nicht weiter geforscht. Du wirst sie kennen, diese Schuld, die uns trennt. Nicht weil ich ihn ver damme und mich seiner schäme, — nein, ich kann seiner immer nur in Dankbarkeit, in Verehrung, in kindlicher Hingebung gedenken. Ich danke ihm alle-, war ich bin, eine Fülle von Liebe, mit der er mich umgeben hat von Jugend auf, und die durch nicht» in der Welt — auch die größte Schuld, die größte Sünde nicht, — kann ausgelöscht und ausgewogen werden. Aber Dein Leben kann ich nicht auch be lasten durch diese Schuld. Du mußt frei und fessello» den Weg gehen, der vor Dir liegt. Ich weiß e», auch Du wirst leiden, aber e» muß sein, und Du hast Deine Kunst, die Dich trösten wird. Leb' wohl denn für immer, nimm diese Blumen zum Andenken an eine kurze Blütezeit des Glück» und vergiß Deine arme Eva " „Dich vergessen — Dich?" Mit einem Lächeln konnte er die Worte sprechen, als er den Brief zu Ende gelesen hatte; und e» war nicht das bittere Lächeln des Gekränkten, Verletzten, nein, da» stolze Lächeln des Mannes, der glücklich sein wird, weil er glücklich sein will. Er fühlte es in diesem Augen blick tiefer, als je zuvor, wie nahe Kraft und Glück mit einander verwandt sind. Er war jung, er war gesundet, das Leben lag vor ihm, er wollte sich nicht entreißen lassen, wonach seine Seele von so glühendem Verlangen erfüllt war. Noch keine Stunde war verflossen, seitdem Eva den Brief geschrieben, da stand er vor ihr, den sie durch dies Papier für immer von sich zu trennen gemeint hatte, und auf seinen Lippen war noch immer daS Siegerlächeln von vorhin. (Fortsetzung folgt.) Kirchen-Nachrichten. Hl. Triuttatir-Hkarochie. Boni 27. Fcbruai bis 6. März. Gc 1 iauI: Hauswcbcr Friedrich Will). Schcubncr. Wilwcr, und Christiane Wilhelmine ucrw. Bogel geb. Laessig. G elnufl: Margarethe Gertrud, T. d. Restaurateurs Wilh. Max Günther. Georg Fritz, S. d. Maücurs Georg Hauck. Emil Bruno, S. d. Färbereiarbeiters Ernst Emil Felber. Paul Theodor, S. d. Kutschers Arthur Theodor Merkel. Marie Elli, T. d. Strickers Magnus Clemens Thate. Begraben: Maric Selbmann, T. d. Anguslc Hulda vcrehel. Zarctzkc geb. Selbmann, 8 I. 8 M. 1 nuchel. Sohn. Am Sonntag ReminiSccrc, den 8, März, Vorm. 9 Uhr Prcdigtgottcsdienst über Luk. 9, 51 56, Herr HilsSg. Seidel. Abends halb 8 Uhr Jnngfraucnvcrei» im Gemeinde haus. Abends 8 Uhr Fünglingovercin im Gemeindehaus. Wvchcnamt: Herr HilsSg. Seidel. Uarochie Ht. Ktzrikophort. Bom l. bis 6. März. G e taust: Klara Milda, T. d. BcrgarblrS. Johann Wachter. Gustav Waller, S. d. Webers Karl Gustav Vöhm. Otto Erich, S. d. HaudarlUrS. Friedrich Wilhelm Hofman». Emil Richard, S. d. Tischlers Richard Emil Kreisel. Auua Emma, T. d. Emma Bertha Gröschel. Max Emil, S. d. Toni Elsa Martin. Begraben: Moritz Walter, S. d. Bcrginvaliden Friedrich Otto Löbel, 5 M. 4 Tg. Paul Walter, S. d. Malers Paul Oskar Bastler, I I. 2 M. 4 Tg. Frau Auguste Bcmmauu. Ehefrau des Bäckermeisters Oswald Bcmmauu, 37 I. 3 M. 11 Tg. Privatmann Friedrich Wilh. Haferkorn, 70 I. 5 M. 2 Tg. Fleischcunstr. Friedrich Wilh. Schmidt, 60 I. 5 M. 8 Tg. Am Sonntage Rcmiuisccrc norm. 9 Uhr Hauptgottcs- dicnst, Predigt über Lnk. 9. 55 56, Herr I'. Albrecht. Rachmitlag halb 2 Uhr tirchl. Unterredung mit den Ions. Jünglingen. Ev.-lulh. JiinglingSvcrcin: Abends 8 Uhr im Vereins- lokal. Ev.-lulh. Jungfraucnvcrcin: Abends '/,8 Uhr im VcrcinS- lokal. Ev. Arbeiterverein: Montag abends 8 Uhr Versammlung. Dienstag den lO. März, abends halb 9 Uhr Passions- andacht in der Hütteugrundschnlc. Am 1. Landes-Bnh- und Bettag vormittag 8 Uhr Hanptgottesdienst, Predigt über Jes. 43, 24 25, Herr ?. Albrecht. Abends 6 Uhr Beichte und Kommunion. (Anmel duug DienStag nachm. 3 bis 5 Uhr erbeten.) Kvllcklc für die Innere Mission. Donnerstag, den >2.März, abends halb 9 Uhr Passivus andacht im WaiseuhauSsaalc. Wvchcnamt: Herr IV Günther. Bo« Hverlungwitz. Gelaust: Fritz Otto, S. d. MühlcnarblrS. Friedrich Otto Groß in HcrmSdors. Martha Hedwig, T. d. Slrpsw. Ernst Otto Clanst. Martha Minna, T. d. Bahuarb. Max Karl Vieweger. Hertha, T. d. Maurers Otto Friedr. Mcicr im Hermsdorf. Ernst Max, S. d. Blcichcreiarbtrs. Moritz Hermann Wagner. Elisabeth Toni, T. d. r Nadclmachcrs Karl Oswald Funke. Gcrtraut: Zimmermann Friedrich Oskar Weist, hier, und Klara Thekla Träger, hier. Bäcker Otto Max Albrecht, hier, und Selma Mela Barlclk, hier. Begraben: Johannes Arno, S. d. Blcichcreiarbtrs. Albin Max Dittmann, 5 M. Anna, T. d. Müllers Adolf Kunze, 13 Tg. Anna Maric Leupold geb. Unger, 3 t I. — 2 unchcl. Kinder. Sonnlag Rcmimsccrc vormittag 9 Uhr Predigtgottes dienst. Herr ?. Werner. Nachm. 5 Uhr Missionsstunde. Herr IV Werner. Abends 8 Uhr evang. Arbeilerverciu nnd Jungfraucu- vcrcin in Eichlers Rcstauranl „zum Fvrslhaus". Vortrag des Herrn IV Böttger von GcrSdors über den 4. SchöpsungS- tag. — Gäste herzlich willkommen. Montag fällt die Bibelstunde au». Wvchcnamt: Herr ? Werner. Herr"? «ußtag vormittag 9 Uhr Predig,gotte.dienft. Daraus heil Abendmahl. Herr IV Jcistig. «„Mel dung von '/4V Uhr an m der Sakristei. Nachm. halb 6 Uhr Beichte und heil, Abendmahl Herr IV Werner. Anmeldung hierzu von 5 Uhr an in der Sakristei. Kollekte für innere Mission. Mo« Kersdorf. Bom 26. Februar bis 4. März. Getraut: Flcischermeistcr Max Richard Rohner, hier, und Martha Frieda Kretschmar, hier. Getauft: Elisabeth, T. d. B. Ernst Moritz Andrich. Bruno Rudolf, S. d. B. Max Bruno Frauenstein. Bruno Ernst, S. d. B. Bruno Friedrich Psüllcr. Georg Kurt, S. d. B. Rob. Emil Schneider. Hclcnc Martha, T. d. Strpsw. Robert Ferdinand Hoppe. Klara Helene, T. d. Brauer» Bruno Oswald Neumann. Johanne Gertrud, T. d. Steigers Wilhelm Oswald Rockstroh. Begraben: Bcrginvalid Karl August Rösler, Ehe mann, hier, 65 I. 6 M. 3 Tg. Am Sonntag ReminiSccrc, den 8. März, srüh 9 Uhr Gottesdienst. Herr?. Böttger. Nachm. halb 2 Uhr Kindergottesdienst. Abends halb 8 Uhr Jnngfrauenverein. Dienstag, den 10. März, keine Vibelftunde. Am 1. Landesbuhtag, Mittwoch, den N.Miirz, früh kalb 8 Uhr Beichte und nach der Predigt Kommunion. Herr Hilssg. Ranst. Nachm. 5 Uhr Bibelstunde in der Kirchjchulc. Am Busstag Kollekte für den Landcsverein für innere Mission. Die Woche für Taufen und Trauungen hat Hcrr Hilssg. Ranst, für Hauskommunioncn und Begräbnisse Hcrr Pastor Böttger. Ao« Arspr««g. Getauft: Walter Albin, S. d. BahnarbcitcrS Albin Max Emmrich in Urlprung. Sclma Lvnisc, T. d. Pvjtbotcn Max Richard Nagel, genannt Löbel in Lugau. Getraut: August Paul Berthold, Strumpfwirker in Jahnsdors, und Klara Frieda Lasch, Strickerin bisher in Scifcrsdorf. Emil Max Förster, Fleischer in Ursprung, und Elise Olga Uhlich, Wirtschaftsgehilsiu daselbst. Sonntag Rcminisccrc, am 8. März, srüh 9 Uhr Predigt gottesdienst. Nachm. halb 2 Uhr Kindergottesdienst. Mittwoch, am 11. März, 1. LaudeSbuhtag, srüh 9 Uhr Predigtgottesdienst und Feier des hl. Albendmahle«. Beichte halb 9 Uhr. Nachm. halb 2 Uhr Betstunde. Wie alljährlich wird in den Gottesdiensten am Busstag ciuc Kollekte zum Besten der Juncrn Mission cingesammelt werden. Neueste Nachrichten Berlin. Der Kaiser milderte die gegen Kapitän Wallmann wegen Strandung der „Witteltbach" kriegsgerichtlich erkannte Strafe von drei Wochen Stubenarrest auf zwei Wochen. Berlin. Im Auftrag deS Kaiser- ging dieser Tage unter der Leitung des Oberjägermeistcr» Grafen Gudus ein Transport von 14 Hirschen zur Blut- auffrischung nach Rußland, die sodann dem Kaiser von Rußland zum Geschenk gemacht werden sollen. Schwerin. Minister Gras Bassiwitz ist uner- wartet dem Großherzog (der bekanntlich zu seiner Mutter Anastasia nach Canne- unterwegs ist) nachgereist. Loudon. Heute tritt die von der Londoner Handelskammer einberufe Konferenz britischer Handelskammern gegen den neuen deutschen Zoll- tarif zusammen. Die „St. James Gazette" er fährt, daß der Tarif einen höchst ungünstigen Ein druck in den englischen Handelskreisen macht. Die Konferenz wird beraten, welche Vorstellungen dem Minister des Auswärtigen darüber gemacht werden und welche Repressionsmaßregeln Deutschland gegen über zu ergreifen sind. Eger. Nachts wurden hier und in Karlsbad Erdstöße mit heftigem unterirdischen Getöse verspürt. Pilsen. In den hiesigen Skoda-Werken er eignete sich beim Probeschießen mit den bi mm- Mitrailleusen ein Unglückssall, indem ein Schuß zu früh los ging. Ein Arbeiter wurde dabei ge tötet, zwei andere schwer verletzt. Graz. In das Cas« Union, wo deutsche Studenten in Couleur verkehren, drangen um Mitter nacht 40 slavische Studenten mit Bändern ein. Da die Slaven der Aufforderung der Deutschen, die Bänder abzulegen, nicht uachkamen, entstand eine Prügelei, wobei viele Studenten verwundet, auch Spiegel nnd Geschirr zerschlagen wurden. Die Polizei nahm 18 Verhaftungen vor. Budapest. Gestern abend zog eine Versamm lung von mehreren hundert Studenten vor die Aula, um gegen die Wehrvorlage zu protestieren. Das Koffuthlied singend, kamen sie dann weiter vor da» Hotel „Metropol", da« Klubhotel der Unab- hängigkeit«partei, wo mehrere Abgeordnete An sprachen hielten. — Am Sonntag werden die Un- abhängigkeilspartei und die Sozialdemokraten ge sondert Protestmeeting« veranstalten, wobei Zu sammenstöße befürchtet werden. Anfänglich war ein gemeinsame« Protest-Meeting geplant, doch ver- langten die Sozialdemokraten dabei Fernhaltung jeder antidynastischen Tendenz und Unterlassung de« Fackelzuger vor der Königsburg, wa« die Unab- hängigkeit-partei verweigerte. Petersburg. Nachdem jüngst der l9. Febr. a. St. zum Andenken an die Aufhebung der Leib eigenschaft zum kirchlichen Feiertag erklärt worden ist, wurde dieser Tag gestern zum ersten mal ge feiert. Alle Schulen waren geschlossen, die Blätter brachten Festartikel. Johannesburg. Die Eisenbahnkonferenz ge nehmigte den Bau einer Eisenbahn von Spring bi« in die Nähe von Ermelo. Ferner wird der Bau von Eisenbahnlinien zwischen Harrysmith-Viljeon einerseit«, Johannesburg - Vcrceniging andercrseit« geplant. Lino Koläno Hin' unä tranko erhalten Sie für Iasmatzi - Kup 0 ns. Wollen Sie das "Nähere wissen, so senden Sie Ihre Adresse unter Berufung aus dieses Blatt bis zum 2 9. März an die Cigaretten-Fabrik Georg A. Jasmatzi, A.-G., Spezialabteilung Dresden-A., Pragerstraße.
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