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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 15.03.1903
- Erscheinungsdatum
- 1903-03-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-190303150
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19030315
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19030315
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Fehlende Seiten in der Vorlage
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger
-
Jahr
1903
-
Monat
1903-03
- Tag 1903-03-15
-
Monat
1903-03
-
Jahr
1903
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 15.03.1903
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Bo» der Rachsucht eine» Elefante», so wie von dem erstaunlichen Erinnerungsvermögen derselben weiß ein englisches Blatt zu berichten: Ein auS dem Stall des Königs von Siam in Bangkok verkaufter Elefant wurde einem Wärter übergeben, der früher im Dienste des Königs ge standen hatte. Als das Tier des Mannes an sichtig wurde, umschlang es ihn mit dem Rüffel, schleuderte ihn zu Boden und zerstampfte ihn mit den Füßen zu Brei. Wie sich herausstellte, hatte der Unglückliche vor 15 Jahren durch einen Stein wurf das rechte Auge des Elefanten zerstört. -j- I» einer englischen Kirche bemerkte der Geistliche von der Kanzel au«, daß ein Liebespaar während de« Gottetdienste« Zärtlichkeiten mit ein ander au«tauschte. In gerechter Entrüstung hierüber erklärte er sofort, er werde die beiden jungen Leute am nächsten Sonntag namhaft machen, wenn sie nicht nach dem Gotterdienste in der Sakristei er schienen, um Abbitte zu tun. Dann fuhr er in seiner Predigt fort, al« ob nicht« geschehen wäre. Er war aber nicht wenig überrascht, al« er nach dem Gotte«dienste nicht weniger al« sechs Paare an der Tür zur Sakristei wartend fand. -j- Ein goldenes Haus will der Staat Colo rado auf der Weltausstellung in St. Louis 1904 errichten. Das Schatzamt in Washington ist be reit, die Ausführung des Planes durch Leihen von Goldbarren im Werte von 40 Millionen Mark und im Gewichte von 18 000 Kilogramm zu unter stützen. Es soll aus Goldbarren verschiedener Dimensionen, von der Größe eines Dominosteines bis zu der eines reellen Mauerziegels, eine Nach bildung irgend eines berühmten nordamerikanischen Gebäudes, wahrscheinlich des Kapitols in Washing ton, hergestellt werden. -j- Eine« sonderbaren Selbstmord beging kürzlich ein Norweger in Liverpool. E« war bi«, her al» unmöglich betrachtet worden, daß jemand durch bloße Willen«kraft imstande sein sollte, seine Atmung für mehr al« eine oder höchsten« zwei Minuten zu unterdrücken. Bedeutende Aerzte haben sich im besonderen dahin au«gesprochen, daß c« noch nie jemandem gelungen sei, durch bloßer An- halten de« Atem« Selbstmord zu begehen, wie e« allerding« in einem Falle au« dem Altertum be richtet worden ist. Jener unglückliche Norweger aber hat die Annahme der Aerzte Lügen gestraft. Die ärztliche Untersuchung kam zu dem Schluffe, daß der Tod dadurch eingetreten sei, daß der ener gische Norweger ohne Zuhilfenahme von Wasser seinen Atem solange verhallen hatte, bi« die Lungen gesprengt waren. Der Fall legt ein unerwartete« Zeugnis sür die Willenskraft ab. Luise von Toskana und Giron. Brüssel, 13. März. Giron erklärte einem Interviewer gegenüber, die Meldung, er beabsichtige, in ein Kloster einzutreten, für unwahr. Wahr sei, daß Frl. Adamowitsch hetzend zwischen Ihm und der Kronprinzessin gestanden und zuwege gebracht habe, daß er frühzeitiger die Kronprinzessin verließ, al« beabsichtigt war Die zeitweilige Trennung zwischen ihnen beiden sei längst beabsichtigt gewesen, sie sei lediglich mit Rücksicht aus die bevorstehende Niederkunft der Kronprinzessin geschehen, nur da durch sei die Nursöhnung mit dem Elternhause perfekt geworden. „Sobald die Entbindung der Kronprinzessin vorüber sein wird," erklärte Giron nachdrücklichst, „sind wir beide sür immer vereint, al«dann werden wir, auch dem ursprünglichen Plan gemäß, nach Amerika übersiedeln." Wien, 14. März. An kompetenter Stelle wird die Erklärung Giron« über eine Wiedervereinigung al« unwahr bezeichnet. Im Einvernehmen mit dem Dreidner Hose wurden der Prinzessin folgende Anträge gestellt: Aufenthalt im Schlöffe Brandeis in Böhmen, Uebergabe de« zu erwartenden Kinde« an den sächsischen Hof. Außerdem wird ihr ver boten, den Titel einer Erzherzogin zu führen. Der sächsische Hos gestattet der Prinzessin dagegen zwei mal jährlich da« Wiedersehen mit ihren Kindern. Die Mitgift wird an den Großherzog von Tos kana zurückerstattet. Die diesbezüglichen Verhand lungen sind noch nicht abgeschloffen. Nachdem da« Staat«ministe:ium beschlossen hat, infolge de« Widerspruch« der verurteilten Prinzessin Luise von Totkana, von einer Veröffentlichung de« ganzen Gerichtsurteil» abzusehen, werden in der Presse Stimmen laut, welche eine amtliche Dar stellung de» Sachverhalt» verlangen. Die „Sächs. Nalionalliberale Korrespondenz" erklärt sich heute au« äußeren und inneren Gründen dagegen. Sie sagt dabei unter anderem: „Zunächst will un« doch scheinen, duß man der Negierung eine sehr zwei deutige Rolle zumutet. Nachdem diese da« Recht der Prinzessin Luise, die Veröffentlichung de« voll ständigen Gerichtsurteil« zu verhindern, anerkannt hat, fordert die Konsequenz diese« Standpunkt« auch die Unterlassung der Denkschrift; denn wa« könnte dieselbe ander« sein al« eine Umschreibung der richterlichen Begründung? Auch ist e« verkehrt oder übertrieben, wenn von einer allgemeinen Be- unruhigung im Lande gesprochen wird. Unser sächsische« Bürgertum wurde allerding« eine Zeit lang beunruhigt, al« e« den Anschein gewann, daß ultramontane und klerikale Umtriebe am Hofe den Eheskandal herbeigeführt hätten. Allein der Ver laus der Dinge hat die Haltlosigkeit dieser (künst lich geschaffenen) Gerüchte erwiesen; e« fehlt, so weit wir sehen können, unseren protestantischen Mit- brüdern jeder Anlaß, die Entzweiung der krön- prinzlichen Gatten mit religiösen Fragen zu ver quicken. Damit entfällt auch jeder Grund zur Be- unruhigung." Briefträgers Hannchen. Bon Georg Panlsen. 2. Fortsetzung. (Nachdruck verboten.) Zu gleicher Zeit sprang aber auch von dem Kutscherbock eines der im Hose stehenden Postwagen ein blauäugige», goldblonde» dreizehn- bi» vierzehn- jährige» Mädchen herab, eilte geschwind aus die beiden Herren zu und sagte wichtig und freundlich zugleich: „Da» iS der Vater. Der paßt heul auf, laß nix gestohlen wird!" „Hannchen, daß d'den Mund hältst!" sagte der Postmann am Fenster brummig. „Na, wer soll den Herren Bescheid sagen?" klang» lustig zurück. „Hannchen heißt Du?" fragte freundlich der hohe Besuch. „Nur Briefträger Hölder sein Hannchen." Ein sittlicher Knix und die Kleine turnte behend aus hren srühern Sitz zurück. Den Briefträger Hölder kannte die ganze Stakt und die Umgegend dazu. Er war Landbriesträger gewesen, und manches Jahr hatte die überlange, >ürre Gestalt mit den „Siebenmeilenstieseln", wie die Leute sagten, denn Hölder nahm seinen Weg gehörig zwischen die Beine, die Berghöhen erklommen, auf der da und dort im dichten Nadelwald ver- leckte Dörfer lagen, und war wieder in die Täler -inabgestiegen. Alle» mit dem unzerstörbaren Ernst, der den Beamten von Anno dazumal zierte. Pünkt lich war der Hölder aus die Minute, und der Ober- förster aus Schwarzdorf, dem der Postmann jeden Morgen seine Zeitung aus der Hauptstadt brachte, pflegte anerkennend zu sagen, er brauche seine Uhr, venn er ja im Zweifel sei, vormittag» nur auf 9 Uhr 60 Minuten zu stellen, wenn Lebrecht Höl der au» Sonnenfeld die Zeitung bringe. Das stimme immer! Nun kam wohl sür den wackeren Beamten in diesem Spezialsalle ein kleiner Neben- antrieb hinzu: Von dreiviertel zehn Uhr ab früh stückte der Herr Oberförster und er leitete seine Mahlzeit regelmäßig mit einem kleinen, aber aus gezeichneten Kornbranntwein ein. Und Lebrecht Hölder hatte in langer Erfahrung festgestellt, daß so ein kleiner Schnaps daS beste BorbeugungSmittel gegen eine Magenerkältung sei, die man sich bei dem angestrengten Wandern natürlich leicht zuziehln konnte. Trat er in daS Jägergemach ein, dann standen schon zwei kleine Gläser bereit, und während Hölder die Tageszeit bot und seine Postsachen auSkramte, sagte der Oberförster schon jovial: „Prost, Hölder!" „Danke, Herr Oberförster. Auf daS geehrte Wohl befinden !" Dies „geehrte" fehlte nie, denn Leb recht Hölder war nicht blos ein Mann von Amt und Würden, sondern auch von Lebensart, und, wa» sür viele Leute erst recht etwas gilt, auch von einigem Vermögen. Darum war er wohl gern ge fällig, aber „zum Traktieren gehören zwei", pflegte er zu sagen. „Der Lebrecht Hölder kann allein bezahlen, wak er verzehrt." Daß dann und wann bei seiner Frau zu Hause ein paar Pfund Buller, eine Wurst, auch mal ein GlaS Honig und ähn liche» von erkenntlichen Leuten abgegeben wurden, ging ihm nichts an. „WaS die WeiberSleut' zu schwatzen haben, will ich nicht wissen!" Und er drehte dem Frager den Rücken. Hölder war nie ein Verehrer deS schönen Ge schlechts gewesen, er machte auch keinen Hehl da raus. Und wenn ihn ja mal ein hübsches Mädel bat, er möchte ihr doch einen gewissen Bries von da und daher allein zustecken, damit eS bei Leibe die Eltern nicht sähen, dann konnte sein würdiges bartloses Gesicht einen recht höhnischen Zug an- nehmen. Und er wachte allerlei Worte, die nicht nach Höflichkeit schmeckten. War die jeweilige Schmeichelkatze ein „Mädchen aus dem Bölke," dann lautete die stechende Antwort: „Du GroSaff', wenn Du meine wärst, Dir wollt ich die LiebeSgedanken auStreiben. Da, geh aus'S Feld und schass!" Und steckte die Erbitterte ihm die Zunge als Dank sür daS Kompliment heraus und ries: „Alter Grobian!" dann machte der Gescholtene ein Gesicht, als sei ihm die größte Liebenswürdigkeit gesagt. „Du wirst mir nicht wieder kommen!" Damit zog er ab. Mancher meinte: wenn für den Hölder einst nicht seine Mutter gesorgt, er wäre sein Lebtag nicht zu einer Frau gekommen! Und im Stillen dachte Frau Elise Hölder wohl dasselbe, wenn ihr Leb recht mehr knurrte als er sreundlich war. Aber sie war nachgerade dran gewöhnt. Ein weibliches Wesen gab eS allein, daS den Sonderling um die Finger wickeln konnte: sein Hannchen. Die lachte über sein Gebrumm und konnte ihn selbst zum Lachen bringen. Von seinem Dienst hielt Hölder außerordentlich viel; etwa? wichtigeres und verantwortlicheres, als die Post, gab es in seinen Augen überhaupt nicht, und diejenigen Räder in der großen Maschinerie, auf die es nach seiner Ueberzeuqunq an meisten ankam, waren die Briefträger. Denn der Herr Post meister und die noch höheren Herren, na ja, allen Respekt, aber WaS nützten alle Briese und andern Sachen, wenn sie nicht ausgetragen würden? Also! Und von den Sonnenfelder Briefträgern war er Lebrecht Hölder doch unbedingt ganz gewiß der erste! Wehe, wenn ein junger Kollege ihm zuzu rufen wagte: „Du, Hölder!" Dann kam mit der knarrenden Stimme die feierliche Frage: „Herr Kollege, was wünschen Sie? Unterricht in der Wohlanständigkeit?" Und er setzte durch, daß man ihn estimierte. „Estimieren" war überhaupt sein Lieblingswort: „wer nicht aufs Estimiertwerden sieht, wird ein Lump." DaS war fein Prinzip. Und gegen diesen ehernen Wall von LebenSanschauung kam keine Ulkerei, kein noch so derber Spaßvcrsuch aus. Leb recht Hölder blieb Lebrecht Hölder, der sein seelisches Gleichgewicht keinen Augenblick verlor. Und die Erfahrung hatte er für sich. Er war schon ein großer Mensch gewesen, als noch die Turn- und ToxiSsche Postverwaltung in Sonnenfeld bestand. „Und wissen S', wie'S da war?" pflegte er zu erzählen; „da is daS Mädele vom Herrn Postverwalter mit 'nen kleinen Körbele einmal 'S vormittags und einmal 'S nachmittags durch die Stadt gangen un hat die paar Brief' austragen. Un die Spielkamerad'n haben geholfen. Sind die aber gar zu eifrig bei ihrer Sach' g'wesen, dann Habens das Brieskörbele so lang aus'S Straßenpflaster I gestellt; und haben die Leut' ihre Bries haben woll'n, dann haben'» schon selbst komme» und nachsehen müssen. Und dann und wann haben die kleinen Ludersch auch die säubern Postsachen in'n Straßen- chmutz fallen lassen, un die Aufschriften sind ver- vischt. Da hat'» denn eine Portion ungebrannter Asch' gegeben, und dann war'» wieder so. O je, dö» war ne Zeit!" Der Hölder hätte längst Briefträger in Eonnen- eld selbst sein können, der Dienst war da viel leichter, al» bei dem Rennen über's Land. Aber er hatte sch lange gesträubt. Und die» Sträuben hing nun alleweil nicht mit dem Postdienst zusammen. Denn neben der Beamtenwürde hatte er noch einen anderen Ehrgeiz, der steckte in dem Ruf al» Viehzüchter. Bei allen Metzgern in der Umgegend war e» be kannt, daß der Hölder daS beste Vieh aufziehe, da» heißt, er hatte die Leitung, und seine Frau be sorgte daS Weitere. Und da» brachte Jahr für Jahr ein schönes Stück Geld ein. Buch da» eigene Haus war mittlerweile dabei herausgekommen, wenn e« auch noch nicht ganz schuldenfrei war. Und bei den Wegen aus» Land hinaus ließ sich mancherlei cinhandcln und einkaufen ; ob da» nun der strengen Dienstvorschrift entsprach, konnte am Ende etwa- zweifelhaft sein, aber jedenfalls litt der Dienst da runter nicht im mindesten. DaS war Lebrecht Hölder! Und man nahm ihn mit allen feinen Eigenheiten, weil er ein streng zuverlässiger und in seiner Art auch lieben»würdiger Beamter, ein Mann von manchem praktischen Wissen und vom alten Schlage war. Aber wie war denn zu den alten HölderS, und namentlich zu dem steif leinenen Vater die» quecksilberne, ausgelassene Töchter chen gekommen? Die ehrbaren, aus Ruhe und Gemessenheit achten den Leute in Sonnenfeld pflegten zu äußern: Man müsse den lieben Gott danken, daß Hannchen Hölder kein Junge sei. Denn dann müsse sür den mindesten» ein eigener Polizist angestellt werden. So viel Unfug werde der treiben, nachdem da» Hannchen schon genug, mehr wie genug anstiftete. (Fortsetzung folgt.) g 3 ReichSbank 8'/.°/«, Lomb.-Z. v»ud- vlaeoot 81, Sv (N 80,90 » s r 2M 8 r 8M lor 2M 10 r 8 r 8M 14 r 2M 8 r »M 81,25 G 20,40 « 20,80 G Mart 168,00 G 167,60 S 81,30 G 80,70 « 81,3b G 4 b S 4 8S,3V G 84,60 G !--F. 4'/.°/». Amsterdam per 100 st. d. Brüste! und Antwerpen pr. 100 Franc«. Italienische Plätze pr. 100 Lire Schweiz. Pl. 100 Frc. London pr. I Lstrl. Madrid und Barcelona pr. 100 Peseta« Pari» pr 100 Franc Petersburg pr. 100 Rubel Warschau 100 Rubel Wien per 100 Kr. ö W. 4". d r "3M s>/, 8 r 3'/« b /'8M Handels-Nachrichten ivrlln, 13. März. (Wechsel-TourS.) tlaeckobur», 13. März. Nornzucker cxcl. 88°/, Ren- dement 0,45—0,67'/,. Nachproducte ercl. 75-/» Rendement- 7,35—7,65. Stimmung: Stetig. Krqstallzucker l 29,82'/,- «rodrasfinade 1 29,S7'/,. Gem. Raffinade mit Faß 29.S7. Bem. MeliS 29,07. Rohzucker I. Product Trans, f. a. B. Hamburg per März 16,90 Gd., 17,05 Br., per April 16,95 Gd„ 17,05 Br., per Mai 17,10 Gd., 17,20 Br., per Aug. 17,45 Gd., 17,50 Br., —,— bez., per Okt.-Dezbr. 18,4S Gd., 18,50 Br., 18,47'/, bez. Stimmung: Stetig. — Wochenunisatz 136000 Zentner. tinmdurx, 13. März Weizen ruhig, Holsteinischer und Mecklenburger 151, Hard Winter 133. Roggen ruhig, südrust. 104, Holsteinischer und Mecklenburger 142. Mais ruhig, 125—127, runder 92. Hafer ruhig, Gerste ruhig. WeNer: Schön. Ursmon, 13. März. (Baumwolle). Tendenz: Ruhig. Upl. middl. loco 50 Pfg. Liverpool, 13. März. (Baumwolle.) Muthmaßlicher Umsatz: 8 000 B. Stimmung: Stetiger. Import: 7 000 Ballen. Preise 7—8 Punkte »iedr. — Umsatz: 6000 Ballen davon sür Sprculation und Export 500 Ballen. Amerikaner ruhig, 2 Punkte niedr., Ostindische unver ändert. Lieferungen: stetig. März 5,13—5,14, März- April 5,13—5,14, Mai-Juni 5,14—5,15, Juli-Aug. 5,15, Sept.-Oktober 4,81. Zahlungseinstellungen. Hugo Henkel, Bautzen. Max Barbasch, Berlin. H. Groiser ä Co., Niederschönhausen Berlin. Franz Tauer, Karlsruhe. Viktor Duszynski, Bromberg. Paul Heine- saat, Charlottenburg. Franz Jung, Dresden. Alwin Arnold L Co., Blasewiy Dresden. Paul Kügler, Frei burg in Schlesien. Julius Dröse, Falkenburg. Ludwig Deppe, Hannover. Georg Mann, Mainz. Georg Jorde mann, Hannover. Georg Piltz, Neumünster. Hermann Schuster, Plauen. Gerhard Börgelmann, Bruch-Neck- linghnusen. Friedrich Senfert jun, Weißenfels. Die SMckssMm.W. WM" yarantirt von der Gemeinde "MW verzinst alle Spareinlagen mit M—WW» Z . Proeent — und expcdirt au allen Werktagen Vormittags 8—12 und Nachmittags 2—6 Uhr. Die bis zum 4. jeden Monats bewirkten Einlagen werden für den vollen Monat verzinst. Rayonliste sächsischer Erfinder. Mitgeteilt vom Patentbureau O. Krueger 8c Co., Dresden, Altmarkt. Angemeldet von: W Bohle, Werdau: Elastische Kurbel für Fahrräder. Friemann u. Wolf, Zwickau : Maguetverschluß für Wetterlampen. - F. L. Kreil, Glauchau: Zählvorrichtung für den Kubikinhalt von Rundhölzern bei Sägemaschinen. — R Meisch, Hohenstein-Ernstthal: Gewirktes Unterbeinkleid mit nahtlosem Kreuzteile re. — G. E. Weber, Chemnitz: Zuflußrcglcr sür Spiritus schnellkocher. P. Hopf, Chemnitz: Federmatratze: Matratze mit eisernem Tragrahmen sür die Pol sterung. R. E. A. Rösler, Chemnitz: Aus zwei federnden Teilen bestehender Topfhalter. E. G. Riedel, Einsiedel b. Chemnitz: Fleischroller. Chemnitzer Dtrickmaschinen-Fabrik, Chemnitz: Rohr- chveidemaschine mit schwingendem Schneidmeffer. — F. Tischendorf, GerSdorf: Spiralig nach innen gebogener Kumthaken. — R. E. A. Rößler, Chem nitz: Fensterfeststeller. — H. Hartig, Kändler: Kippvorrichtungen für Flugübungen mittels Schlag- lügel; Aufzugvorrichtung für Flugübungen mittel« Schlagflügel. — O. Speer, Chemnitz: Doppel- plüschware aus buntblumigen Poldruckkettfäden. Literarisches. LipinSki, da» Recht im gewerbliche« Ar beitsverhältnis. 269 Seiten, in Leinen gebunden 3 Mk., Porto 20 Pfg. Verlag von Rich. Lipinski, Leipzig, Lange Straße 27. Mannigfach ist die Gewerbeordnung geändert worden, namentlich in bezug auf das gewerbliche Arbeitsverhältnis. Eine Reihe Verordnungen deS Bundesrates wieder haben die Bestimmungen der Gewerbeordnung erweitert, das Bürgerliche Gesetzbuch hat die einheitliche all gemein rechtliche Grundlage auch für das Recht im gewerblichen Arbeitsverhältnis geschaffen. Eine Reihe von Nebengesetzen greifen ebenfalls in die Bestimmungen der Gewerbeordnung ein, so daß es dem Laien schwer fällt, sich in den verschlungenen Rechtswegen zurecht zu finden. Hier sucht nun Lipinski mit dem Werke: Das Recht im gewerb lichen Arbeitsverhältnis helfend einzugreifen. Zu nächst bespricht er, dem Verlaufe des ArbeitSver- hältniffes angepaßt, das einschlägige Recht, er läutert es aber — und dies ist das Wesentliche - dann an der Hand von gegen fünfhundert Ent scheidungen der Gewerbegerichte, anderer Gerichte und des Reichsgerichts, sowie der Motive der in Frage kommenden Gesetze. So ist der Wille des Gesetzgebers erprobt an Entscheidungen über Fälle aus dem praktischen Leben. Verständlicher kann kaum das Recht dem Laien erläutert werden. Es sei darum allen Gewerbetreibenden, Fabrikanten und Arbeitern das Werk zur Anschaffung bestens empfohlen Aus dem reichen Inhalte heben wir nur die Haupttitel hervor: Der Arbeitsvertrag; Beginn des Arbeitsverhältnisses; Der Inhalt de» Arbeitsvertrages: Geschäfts- und Betriebsgeheim nisse; Soziale Fürsorge; Jugendliche Arbeiter; Frauenarbeit; Maximalarbeitstag männlicher Ar beiter; Arbeitszeit in offenen Verkaufsstellen; Ge werbeaussicht ; Die Sonntagsarbeit; Fabrikarbeiter; Der Lohn; Lösung des Arbeitsverhältnisses; Kün- digungslose Entlassung; Kündigungslose Aufgabe der Arbeit; Wichtige Gründe; Stillschweigende Fortsetzung der Arbeit; Zeugnis; Konkurrenzklausel: Das Rechtsverhältnis der Werkmeister: Das Rechts verhältnis der Lehrlinge. Jede Spezialfrage ist noch in besonderen Abschnitten behandelt worden, so daß das Prüfen einzelner Fragen ungemein leicht ist. Eisenbahnfahrplan. Giltig ab I. Oktober 1902. Von Hohenstein-Ernstthal nach Chemnitz: 12.28, 3.33, S.02 (Werktags), 6.11, 6.S8, 7.40*, 7.46, 9.22, 10.39, 12.15, 1.08, 2.11, 3.36, 5.39*, 6.00, 6.44, 7.39, 7.45, 8.30, 10.10. Von Hohenstein-Ernstthal nach Glaucha«: 5.16, 7.22, 7.40*, 9.59, 11.16, 12.59, 3.50, 5.14, 6.41, 7.36 (Werktags vor Sonn- und Festtagen), 7.53, 8.13*, 9.48, 11.40. «on «üftenbrand nach Limbach: 8.00, 1.21, 4.01, 8.00. Bon Limbach nach «üstenbranv: 6.10, 11.50, 2.47, 6.32. Kirchen-Nachrichten. St. Hri»U«tt»-M«rochk. Am Sonntag Ocult, den 15. März, vormittag 9 Uhr ^r«dt,tgottr»dtenst über Joh. 11, 1—16, Herr Hils«g. Vorm I I Ubr »t«drr«ottr»dtenst. Abends halb 8 uhr Jungfrauenveretn im Gemeinde haus. Abends 8 Uhr JüngltngSverttu im Gemeindehaus. Dienstag abendS '/.9 Uhr Passton»««dacht im Ge meindehaus. Wochenamt: Herr k. Schmidt. »«röchle Kl. S^ist-P-ori. Am Sonntage Oculi vorm. 9 Uhr Hanptgott«»dt«nft, Predigt über Joh. l l, l—16, Herr ?. Günther. Nachm. '/,2 Uhr IlindergotteSdieust. Cv.-luth. Jünglingsvcrein: Pünktlich abends 8 Uhr im Bereinslokal Vortragsabend. Ev.-luth. Jungsraucnverein: Abends >/,8 Uhr im Berein«- lokal. Donnerstag, den 19. März, abends '/,9 Uhr Paffio«»» audacht im WaiscnhauSsaale und in der Hüttengrundschule. Wochenamt: Herr Ps. Albrecht. Ao« Gverümgwitz. Sonntag Oculi, 15. März 1903, Vorm. 9 Uhr Predigt« gottr.dienst. Herr k. Werner. Nachmittag» '/,2 Uhr SatechtSmuS-Unterredung mit den Jünglingen. Montag abends 8 Uhr vibelstunde im Casino und in der Herberge. Wochenamt: Herr k. Zeißig. A«« Serodorf. Am Sonntag Oculi, den 15. März, srüh 9 Uhr Gottr»- dieust. Herr ?. Böttger. Nachm. halb 2 Uhr Rindergotteddteuft. Abends halb 8 uhr Jungfraueuderet». Dienstag, den 17. März, abends 8 Uhr Ptdelßtnude. Die Woche sür Taufen und Trauungen hat Herr Pastor Böttger, sür Hauskommunionen und Begräbnisse Herr HilsSg. Ranst. Mo« Mrsprimg. Sonntag Oculi, am 15. März, srüh 9 Uhr Predtgt- gottesdienst. Am nächsten Sonntag sinket im Vormittagsgottesdienste Feier des heil. Abendmahles, sowie nachmittags halb 2 Uhr Missionsstundc statt. Mo« Mer«sdorf. Sonntag, den 15. März (Dom. Oculi), vorm. 9 Uhr HauptgoltcSdienst mit Predigt über Joh. 11, 1—16. Nachm. 2 uhr kirchl. Unterredung mit der erwachsenen männlichen Jugend. Die nächste Bibclstundc findet nicht nächsten Montag, sondern erst Montag über 8 Tage in HcrmSdors statt. Mo« MSste«5r««d. Sonntag Ocnli, den 15. März 1903, vormittags 9 Uhr Prcdigtgottesdienst.
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