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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 01.03.1903
- Erscheinungsdatum
- 1903-03-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-190303015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19030301
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19030301
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Fehlende Seiten in der Vorlage
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger
-
Jahr
1903
-
Monat
1903-03
- Tag 1903-03-01
-
Monat
1903-03
-
Jahr
1903
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 01.03.1903
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eine segensreiche Tätigkeit zur Wahrung der be rechtigten Interessen de» deutschen Kausmannsstandkl." General v. Werder in Berlin hat zu seinem 80. Geburtstage am Freitag vom Kaiser, der per sönlich gratulierte, die Kette zum Großkomthurkreuz de» Hohenzollernschen Hautorden« erhalten. Dem Jubilargingen vieleGlückwünschezu, darunter einer vom Zaren. Die Peter»burger Ztg. hebt die großen Verdienste v. Werder«, der deutscher Botschafter in Petrr«burg war, um die Aufrechterhaltung der guten und freundschaftlichen Beziehungen zwischen Rußland und Deutschland, selbst in den schwierigen Zeiten, hervor. — Generalleutnant z. D. v. Manteuffel ist in Charlottenburg gestorben. Er erwarb sich im Kriege 1870/71 al« Führer der 34. Jnf.-Brtgade da« Eiserne Kreuz 1. Klasse. — Zum Oberprästdenlen von Posen ist der bisherige Königsberger Negterung«präsident von Waldow ernannt worden, der in Königsberg durch den Oberpräsidialrat v. Werder ersetzt wird. Der neue Posener Oberpräsident ist 1856 in Berlin ge boren und war vor 13 Jahren noch Regierungs assessor. Er galt schon immer al« ein hervor ragend tüchtiger Verwaltung«beamter, dem ein hoher Posten sicher war. — Von dem Bischos Korum sagt die „Straßb. Post" u. a.: Der Bischos von Trier ist ein Glauben«, eiferer im mittelalterlichen Sinne, der keinerlei Zu geständnisse an den Zeitgeist, an diejenigen Ver hältnisse und Zustände zu machen vermag, wie sie sich im Laufe der Jahre allmählich herau«gebildel haben und von den übrigen Bischöfen in paritätischen Staatswesen auch anerkannt werden. Bischof Korum ist, de« sind wir sicher, vollkommen überzeugt davon, daß er Recht hat und daß er nicht intolerant vor geht; er will niemand schädigen, sondern nur die Rechte der katholischen Kirche wahren. Aber gerade darin liegt der Beweis dafür, daß er nicht zum Bischos geeignet ist. Ihm fehlt der weite Blick für die Bedürfnisse der Kirche unter den heutigen Zeit- Verhältnissen, wie er dem Kardinal Kopp, dem Erz bischof Elmar und so vielen anderen Kirchensürsten eigen war und ist. Ihm fehlt da« Unterscheidungs- Vermögen für da« Wesentliche und da« Unwesentliche. Unter einem weitschauenden Bischof hätte Korum ein aulgezeichneter Pfarrer sein können; für den Bischos fehlt ihm die Hauptcigenschast: Er lebt nicht in seiner Zeil und mit seiner Zeit; er versteht seine Zett nicht. Oertliches und Sächsisches. Hohenstein-Ernstthal, 28. Februar. *— Aufgegriffen von der hiesigen Polizei wurde heule vormittag eine ältere Frau, die mehrere Stunden in der Schützenstraße nmhergeirrt war. Dieselbe gicbt an, gestern nachmittag von Lichten stein, wo sie wohnhaft sei, weggegangcn zu sein und sich zu Fuß nach hier begeben zu haben. Ob man e« mit einer Irrsinnigen oder einer sich heim lich au« der Lichtensteiner Anstalt Entflohenen zu tun hat, werden die sofort eingeleiteten polizeilichen Recherchen ergeben. *— Der hiesige Militärvercin chem. 105er feiert morgen abend 8 Uhr (Einlaß 7 Uhr) im Hotel „Drei Schwanen" sein Wintervergnügen, be stehend in Konzert, Theater und Ball. Da« Pro gramm ist sehr sorgfältig zusammengestcllt, bietet reiche Abwechslung und dürfte besonder« da« zur Aufführung gelangendeOriginal-Lustspiel „Der falsche Baron" nicht verfehlen, zur Belebung der Fest» sttmmung beizutragen. Die getroffenen umfang reichen Vorbereitungen stellen einen ebenso genuß reichen wie amüsanten Abend in Aulsicht, der sicherlich recht viele zum Besuche der Festlichkeit veranlassen wird. De« weiteren sei aus die die«- bezügl. Annonce im Inseratenteil hingewiesen. *— Der Genuß eines gediegenen Militär- Konzertes ist den zahlreichen Liebhabern eine« solchen am kommenden Donner«tag, den 5. März, geboten. Herrn Schmidt, dem Besitzer de« Alt städter Schützenhause«, ist e« bekanntlich gelungen, die Kapelle de« Infanterie-Regiment« Nr. 18 l au« Chemnitz an diesem Tage zu einem Konzerte unter Leitung de« Herrn Stabshoboist Herz zu gewinnen. Bei der Beliebtheit genannter Kapelle darf wohl mit Sicherheit ein recht zahlreicher Besuch erwartet werden. De« näheren verweisen wir auf die dicr- bezügl. Annonce in vorliegender Nummer. *— Bekämpfung der Blutlaus betreffend Die Obstbaumbesitzer werden unter Hinweis auf die in allen Gemeinden aushängende „Belehrung über die Blutlaus und deren wirksame Bekämpfung" von der Kgl. Amtshauptmannschaft nufgcforderl, im Monat März dieses Jahre« ihre Obstbäume aus daS Vorhandensein der Blutlaus genau zu untersuchen und, sofern dieselbe gesunden wird, die nach Maßgabe der obenerwähnten Belehrung ge eigneten Vertilgungsarbeiten schleunigst in Angriff zu nehmen. *— Räumungs-Ausverkauf! Von der Straf kammer zu Gera wurde der Kaufmann Wilhelm Kreßmann wegen unlauteren Wettbewerbs zu 500 Mark Geldstrafe oder 50 Tagen Gefängnis ver urteilt. Das Schöffengericht hatte Kr. zu 100 Mk. Strafe oder 10 Tagen Gefängnis verurteilt, weil Kr., der in Gera über ein Jahr lang einen Aus verkauf wegen Auflösung seines Geschäfts betrieb, eine große Menge Waren zu dem Ausverkauf zu gekauft hatte und zwar in Beträgen bis zu 10 000 Mark, was das gesetzlich erlaubte Maß des Zu kaufens bei weitem überstiegen hat. Gegen das Urteil hatte die Staatsanwaltschaft Berufung ein gelegt in Bezug auf die erkannte Geldstrafe, die für die Uebertretung als zu niedrig angesehen wurde. Die Strafkammer hob das erste Urteil aus und erkannte wie eingangs bemerkt und be tonte, daß der Vorrichter die Sache zu mild ange sehen habe. *— Der Verband Sächsischer Industrieller hält am Mittwoch, den 4. März, in Leipzig, Hotel de Pologne, eine Versammlung ab, zu der auch Gäste aus industriellen Kreisen Zutritt haben. Die Tagesordnung lautet: 1> Eröffnung durch den Vorsitzenden, 2) Vortrag des Herrn Dr. Gustav Stresemann-Dresden über die Ansprüche der Hand- werkerorganisationeu gegenüber den Industriebe trieben, 3) Erörterung über die Vorteile Sachsens durch den Anschluß an das deutsche Kanalnetz (Hierzu einleitender Bericht von Herrn Handels- kammersyndikus Schulze-DreSden), 4) Verschiedenes. Die Versammlung beginnt pünktlich 6'/, Uhr abends. * Gersdorf, 28. Febr. In den Gemeinderat ist al« Ersatzmann für da« verstorbene Mitglied Ernst Otto Fritzsche Herr Gartenbesitzer Ernst Hermann Hartig eingetreten. Al« Hauptarmen, pfleger wurde Herr Mühlengut«besitzer Krötzsch ge wählt. In der letzten Gemeinderal«fitzung beschloß man, in diesem Jahre in der Nähe der Barthelschen Bäckerei einen Uferneubau au«zusühren. Zu dem einfachen Steuersatz der Gemeindeeinkommensteuer wurde beschlossen, den Zuschlag wie im vorigen Jahre zu erheben. * Dresden. Nunmehr hat sich die ultramonlane „Sächsische Volksztg." doch entschließen müssen, daS, waS sieanfangs als eine Verdächtigung der katholischen Prinzipientreue des Kronprinzen" hinstellte, als Tatsache zuzugeben. Das Blatt bringt folgenden Satz: „Denn wenn es sich auch als vollkommen richtig herausstelll, daß der Kronprinz selbst sich nach der Vertagung des Ehegerichtshofes vom 28. Januar entschlossen hat, die bürgerliche Ehe scheidung und nicht bloß die Trennung der Ehe zu beantragen, so müssen ihn zur Aenderung dieser seiner Ansicht wohl sehr wichtige Gründe zivilrecht licher Natur, aber keineswegs die Absicht bestimmt haben, als Katholik jemals das Recht der Wieder verheiratung in Anspruch zu nehmen." Wir meinen, daß dem Blatt ein Urteil über die Beweg gründe, die zu dem Entschluß des Kronprinzen ge führt haben, überhaupt nicht zusteht! * Leipzig, 27. Febr. Auf den, äußeren Bäue rischen Bahnhofe entgleiste gestern mittag beim Rangieren eine Lokomotive, ohne größeren Schaden anzurichten. Da durch die Maschine das Hauptge- leis vorübergehend gesperrt wurde, mußten einige Züge aus den Verbindungsgeleisen nach nnd von dem Berliner Bahnhof nm die Unfallstelle herum geleitet werden, wodurch diese Züge Verspätungen erhielten. * Leipzig, 27. Februar. Amtlich wird gemeldet, daß auch heute keine neue Pockenerkrankung bei der Medizinalbehörde angemeldet worden ist ; die strengen Maßregeln, die gegen die Weitervcrbreitung der Krankheit ergriffen worden sind, haben sich vor trefflich bewährt. Die im Krankenhause St. Jakob unlergebracht gewesenen Pockenkranken sind fast sämt lich wieder als geheilt entlassen worden. * Chemnitz, 28. Februar. Die gestern abend zur Beschlußfassung über eine gemeinsameKandidatnr aller bürgerlichen Parteien zusammengetretene» Vereine, nämlich der „Konservative Wahlverein", der „Konservative Kreuzverein", der „Deutsch- Soziale Resormverein" und der „Rattonalliberale Verein" — der „Deutschfreisinnige Volksverein" hatte in letzter Stunde seine Mitwirkung abge- lehnl haben einstimmig beschlossen, für die be vorstehende Reichstagswahl im Ui. Wahlkreise den Tapetenfabritanten Herrn Max Langhammer in Chemnitz als gemeinsamen Kandidaten vorznschlagen nnd zu unterstützen. Die Wahlarbeit soll durch ein Zentral-Wahlkomitee erledigt werden, zu welchem Vertreter aus allen interessierten Kreisen, nament lich aber auch aus den zum Wahlkreise gehörenden ländlichen Ortschaften herzugezogen werden sollen. * Zwickau, 27. Februar. Unter großem An- dränge deS Publikums begann heute vor dem Kgl. Schwurgericht ein Prozeß, der schon seit längerer Zeit in gewissen Kreisen hiesiger Stadt da« Tages gespräch bildete und dessen AuSgang man mit einer ganz besonderen Spannung entgegensieht. Handelt eS sich doch um eine Persönlichkeit, die in der Geschäftswelt und in einem angesehenen Vereine hier eine nicht unbedeutende Rolle spielte und die sich keiner Unkosten scheute, einen Berliner Anwalt, nämlich den in dem bekannten Sternbcrgschen Prozesse tätig gewesenen Rechtsanwalt Justizrat Dr. Sello zu seinem Verteidiger zu wählen. ES ist dies der am 10. Juni 1845 in Glauchau geborene, in Zwickau wohnende, bisher noch unbescholtene Appreteur Hermann OnoficiuS BoniSlau? Zwieger, der zugleich mit dem 43 Jahre alten, aus LobSdors bei Glauchau stammenden, in Meerane wohnenden, ebenfalls noch unbestraften Appreteur Robert Oswald Clauß die Anklagebank inne halte. Nach dem Eröffnungsbeschluß fällt Zwieger zur Last, vom Jahre 1894 an bis ins Frühjahr 1898 in fortgesetzter Handlung in der Absicht, sich rechts widrige BermögenSvorteile zu verschaffen, daS Ver mögen deS Fabrikanten Ernst Robert LouiS Blumer in Zwickau dadurch geschädigt zu haben, daß ec durch Vorspiegelung der falschen Tatsache, die von ihm an Blumer käuflich gelieferten Mengen Leim leien durchgängig Königsberger Leim, während sie tatsächlich mit Leim von geringerer Güte, nämlich Altenburger Leim, versetzt waren, teilweise auch nur aus Altenburger Leim bestanden, einen Irrtum erregte und hierdurch Blumer bewog, ihm dieLeim- lieferungen mit Preisen, die ihren Wert überstiegen, zu bezahlen. Clauß soll Zwieger zu diesem Be trüge durch die Tat wissentlich Hilse geleistet haben. Ferner wird Clauß beschuldigt, im Jahre 1897 oder im Frühjahre 1898 größere Posten Waren bei Blumer gestohlen zu haben, und Zwiegner soll diese gestohlenen Sachen seine- Vorteils wegen an sich gebracht, also sich der Hehlerei schuldig gemacht haben. Ferner steht Zwieger unter der Anklage, im Jahre 1898 es unternommen zu haben, den Geschirr führer Max Richard Grosche in Zwickau zur Be gehung eines Meineids, nämlich dazu zu verleiten, hinsichtlich der Leimlieferungen an Blumer ein falsches eidliches Zeugnis zu erstatten. Schließlich wird dem Angeklagten Clauß noch beigemeffe», am 9. Oktober 1900 vor der Kammer für Handels sachen bei dem König!. Landgerichte Zwickau in dem Rechtsstreite Blumer gegen Zwieger wissentlich ein falsches Zeugnis mit einein Eide bekräftigt zu haben. Auf die Frage des Vorsitzenden, ob die Angeklagten sich etwa für schuldig bekenne» wollten, erwiderten sie, wie die „Zwick. Ztg." mitteilt, mit einem heroischen Rein. Zur Verhandlung, die einige Tage dauern wird, sind gegen 30 Personen, teils als Zeugen, teils als Sachverständige, vor geladen. lieber den Ausgang des Prozesses werden wir später berichten. * Oelsnitz i. B., 27. Februar. Auf einer Wiese spielten am Mittwoch nachmittag drei 4 bis 6 Jahre alte Knaben, nachdem sie einem Fleischer bei seiner Arbeit zngesehen, „Schweineschlachten"; einer hielt den jüngsten Spielkameraden fest und der älteste versetzte dem Kleinen mit dem Taschen messer einen tiefen Stich in den Unterleib. Als die beiden sahen, was sie angerichtel, ließen sie ihr Opfer im Stiche und ergriffen die Flucht. Der schwerverletzte Junge wurde in ärztliche Behand lung genommen. * Olbernhau. Am Montag nachmittag gegen l Uhr wurde in Blumenau die Feuerwehr alarmiert, weil durch Funken der Lokomotive des kurz vor her cingelroffenen Personenzuges in der zur GutS- herrschaft Pfaffroda gehörigen Waldung ein Brand entstanden war, der, bevor. er unterdrückt wurde, zirka 1 Scheffel Fläche Wald zerstörte. * Zittau. Die Leiche der neunjährigen Elsbeth Thiele aus Hartau ist Mittwoch nachmittag i» der sechsten Stunde in der Neiße aufgefunden worden. Tie Leiche zeigte keinerlei äußere Verletzungen, über dem Arm hing noch ein Shawl, den das Kind auf dem Wege getragen hatte. Dieser Um stand deutel mit ziemlicher Gewißheit darauf hi«, daß der Todessturz der beiden Mädchen plötzlich und überraschend erfolgt sei» muß. Durch die Aussindttng der Leiche gewinnen die Aussagen der I5jührigen Tochter Frieda des Bahnübergangs- würters Wagner, wonach die Mädchen von einem Unbekannten in das Wasser gestoßen worden sind, erheblich an Zuverlässigkeit. Es bleibt nur noch die Frage offen, ob hier ein beabsichtigtes Ver brechen vorliegt, oder ob der Täter, vielleicht in der Trunkenheit, die Mädchen durch einen rohen Stoß nur aus den» Wege drängen wollte, ohne die Absicht zu haben, sie ins Wasser zu stürzen. Die Suche nach der Leiche der 16jährigen Hedwig Ricrisch wird mit erneutem Eifer fortgesetzt. Vermischtes. Mannheim. Die Frau eines arbeitslosen Arbeiters ist vor Rot und Hunger wahnsinnig ge worden. Sie versuchte, ihre beiden 2 und 4 Jahre allen Kinder zu töten, wurde aber daran verhindert. Rian brachte die Unglückliche mit ihren beiden bi« znm Skelett abgemagerten Kindern ins Krankenhaus. Neueste Nachrichten nnd Depeschen vom 28. Februar. Berlin. Im Anschluß an die Besichtigung des SarkophageS der Kaiserin Friedrich gab der Kaiser gestern dem Professor BegaS einen Sarkophag deS Fürsten Otto von Bismarck sür die Gedenkhallc de» Dome- in Berlin in Austrag. DaS Werk, sür welches der Meister schon früher eine Skizze ange- sertigt hatte, wird eine von dieser etwa? abweichende Form haben. Hamburg. Eine Gruppe angesehener Männer aller Berufszweige ist mit der Direktion de« Ham burger staatlichen Krankenhause« und Männern der Wissenschaft zusammengclreten, um die Vorarbeiten zur Begründung einer Hamburger Universität in die Wege zu leiten. Kiel. Der, wie seinerzeit berichtet, mit unter- schlagenen Rekruten-Löhnen nach der Schweiz ge flüchtete Matrose Salzmann vom Kreuzer „Prinz Heinrich" wurde gestern vom Kriegtgericht de« 1. Geschwader« zu 1 Jahr 7 Monaten Gefängni« und Versetzung in die 2. Klasse de« Soldatenstande» verurteilt. München. Auf der Nuntiatur sind beunruhigende Meldungen über den Gesundheitszustand deS Papstes cingetroffen, die große Bestürzung Hervorrufen. Man glaubt, daß eS diesmal ernst ist, da nähere Auskunft verweigert wird. Prag. Der Run aus die böhmische Sparkasse hat infolge der maßlosen Hetze der Tschechen eine weitere Steigerung erfahren, so daß bisher ca. 17 000 OM Kr. zurückgezahlt worden sind. Sofia. Fürst Ferdinand und seine Regierung erhielten beunruhigende Nachrichten auS dem Innern Makedonien-, Man fürchtet, die Türkei werde unterstützt durch die Wiener und Petersburger Kabinette, die ihre Rüstung billigen,um einen energischen Vor- stoß in Makedonien zu unternehmen. Die Parole laute, die Makedonier müßten auSgerottet werden. Skutari. Nach Meldungen aus verläßlicher Quelle rüsten die Albanesen in erhöhtem Maße. Trotz strenger Ueberwachung der Küste erhalten sie fortgesetzt große Mengen Munition und Waffen; sie sind entschlossen, sich jeglicher Einführung von Reformen aufs äußerste zu widersetzen. Tanger. Die Mitglieder der französischen Militär-Commission sind auk Fez zurückgekehrl. Sie drücken sich Pessimistisch aus und glauben, daß cS auf absehbare Zeit niemals gelingen werde, wieder normale Zustände herbcizuführen. — Der Oheim deS Sultans versuchte den Stamm Ben Hassan zu unterwerfen, mußte aber zurückkchren, da sei» Plan gescheitert ist. Aden. Vier russische Torpedoboote, welche nach China unterwegs sind, trafen hier ein. Man glaubt, daß andere russische Kriegsschiffe in Djibuli Kohlen einnehmen. Algier. Wie »ns Taphie berichtet wird, hat wiederum ein Angriff auf eine Karawane, 12 lcm von Mungar entfernt, stattgefunden. 4 Mitglieder der Karawane wurden dabei von den Arabern, welche 200 Mann stark waren, getütet. 300 Kameele fielen in die Hände der Angreifer. Washington. Der französische Geschäftsträger und Bowen haben das französisch-venezolanische Protokoll gestern unterzeichnet. Die Instruktionen der drei Blockade-Mächte betreffend daS Protokoll über die Inanspruchnahme des Haager Schiedsge- richtshoseS sind noch nicht eingetroffen. St. Thomas. Gestern wurden verschiedene Erdstöße aus der Insel Dominica wahrgenommcn, darunter ein besonders starker am nachmittag. MeMn, köNöN. Stube mit Schlafstube 1. April zu vermieten Wilhelinstraße 3. VerLonäe 8olau^o Vorrat roielit Krv8S8 östtvn, Vvcüdslt, 1- »terbett, Kissen nur 11,50 SI. <inie »nteldelte» 15, >7,5", 20tlk. Vnsstnttuuxsbetlen, beste wtbe Inlett», bnebt. IkniiMnnnen j-einNt 22.50, 27.50 51t. Klosse Posten gettloilm, welkbe licitleNeen. pfc>. 05 pfx, bessere 05 pf^., eute Nolbltnunc. > 25. 1.50, > 80 Nb. Oute rvel-.se ittinse- seiteru, I 1'50 > 50,2, 2.50 N. Uaelikolne weisse ttiinse- NaldNanlle 3 00 INI Oruuv Nnnue pfä. 2.80 510 Ver- s»n1 tc»eb»»buio .feile po»t- stutiou. Preisliste» 8^0«. Vcrpscliuux frei. ri. Iscklkp, ee empfiehlt in großer Auswahl, auch für Konfirmanden, 2. Vsntsr, l>abil8trri88o 9, im Hause des Herrn Schneidermeister Hoppe. WM" Reparatnren werden schnell besorgt. "MW Milchvieh-Verkaus. Sonntag mittags, den 1. 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