Volltext Seite (XML)
ist 66. Fortsetzung. (Nachdruck verboten.) l e 3 3 5 i'/.ior 3 4'/, der 4 5 G G G G G G e t 8»uk- Vleovnt 8 I 2M 8 r UM ior 2M mugen, l eines >. Sie tngen exiko) 2 000 chäste kein > den vartet ihren ungc- -stfälle idemie 81,30 30,40 20,30 nnel- ision, chrere 8 r 3M 14 r 2M 8 r 3M 8 T 3M Mark 168,75 G 167,60 G 81,35 B 80,50 G 81,35 G 85,30 84,60 Handels-Nachrichten xorlln, 12. Februar. (Wechsel-LourS.) !ata- be- iSher 'Sge- sende r«r- > auf anen, ver- 81,45 80,80 rrat»- » Ka< r Art Pulver morden, gebaut Amsterdam per 100 st. k. Brüstet und Antwerpen pr. 100 Francs. Italienische Plätze pr. 100 Lire Schwei,. Pl. 100 Frc. London pr. I Lstrl. Madrid und Barcelona pr. 100 Pesetas Paris pr 100 Franc Petersburg pr. 100 Rubel Warschau 100 Rubel Wien per 100 Kr. ö W. Herberge. Wochcnnmt: Herr ?. Zeißig. Mo» Hersdors. Vom 5. bis 11. Februar. Getraut: Paul Robert Merkel, Friseur in Lugau, 5>/, 8 r 8-/. r /' 3M Der Fremde. Roman von Nobert Kohlrausch. Litterarisches. Guter Rat nicht teuer! Dieser Ausspruch im höchsten Maße gerechtfertigt, wenn man !N U, 'st he er >ie nd Io ne ;in i>sr en, >te. ine :nd en. )en ein >en. >em alle ulz- lstet er«, en; isen )ort ttag itzer äch- um- er- kine sich auf- noch Nayonliste sächsischer Erfinder. Mitgeteilt vom Patentbureau O. Krueger 8- Co., Dresden, Altmarkt. Angcmeldet von: L. Wagner, Zwickau-Pölbitz: Walzenmangelmaschinc mit Federdruckbelastung. O. Seifert, Zwickau: Tischtuchhqlter aus einer Blattfeder. — A. Wagner, Oberplanitz: Taschen uhrwerk mit in der Mitte dcr Platine eingelassener Triebfeder. — A. Zenses, Chemnitz: Verfahren zur Erzeugung eines Gußeisens von hoher Zugfestig keit. — Chemnitzer Wirkwaren-Maschinenfabrik, Chemnitz: Nadelfadenspannvorrichtung für Schiff chenstickmaschinen. B. Seiffert u. Sohn, Chem nitz: Vorrichtung zur Erzeugung von Kälte. H. G. Esche, Chemnitz-Kappel: Anordnung eines Schwungrades an Fahrrädern. — A. Hempel, Siegmar: Türdrückoerbindung mit zweiteiligem Dorn. E. B. Eichhorn, Chemnitz: Hosenschoner aus einem Bügel mit daran befestigten Feder klemmen. - C. F. Steiner, Chemnitz: Matratzen schrank. M. Schubert, Chemnitz: Schnellrüst eisen mit Kettenspannhebel und kantiger Spann kette. - F. Beyer, Siegmar: Ringofen mit einem zweiten Schmauchkanal. — Paul u. Söhne, Crim» Neueste Nachrichten und Depeschen vom LS. Februar. Berlin. Aus Mannheim will der „Pfälz. Kourier" erfahren haben, daß infolge der jüngsten Reibungen zwischen dem Karlsruher und dem Berliner Hof der preußische Gesandte in Karls ruhe, von Jagemann, seinen Posten verlassen werde. Straßburg. Wie der „Lorrain" aus Metz berichtet, wurde nach einer kürzlich unvermutet er folgten Spind-Revision der Sergeant F. vom Feld artillerie-Regiment dir. 34 wegen Verdachts des Verrates militärischer Geheimnisse verhaftet. In den ihm unterstellten Magazinen sollen Zünder gefehlt haben. Gerüchtweise verlautet, die Ver haftung stehe mit einem der letzten Landesverrats- Prozesse in Zusammenhang. Wien. Im österreichischen Reichsrat interpellierte gestern der Abgeordnete Eisenkolb den Minister präsidenten wegen der Mobilisierungen in Serbien und Bulgarien, welche Oesterreich in einen Krieg zu verwickeln drohten. Es bedeute sicher den Krieg, wenn Oesterreich Rußland nicht dahin gebunden habe, sich nicht in die türkischen Angelegenheiten einzumischen. Wien. In Turnau in Böhmen wurden Urkunden» Fälschungen behufs Adels-Diplome entdeckt, die sich auf reichsdeutsche Familien beziehen, für welche die Herbeischafsung preußischer Dokumente nötig ist. Die Fälschungen werden hier alSsensationell bezeichnet. Sofia. Der Belagerungszustand in den Distrikten Sofia, Küstendil und Philippopel soll bereits in den nächsten Tagen proklamiert werden. Konftautinopcl. Rumänien versendet au die Mächte ein Memorandum über die Lage auf der Balkanhalbinsel, welches Bulgarien, Serbien und die Türkei gemeinsam für die Störung der Ruhe verantwortlich macht. Dieser äußerst ungewöhn liche Schritt wird hier dahin aufgesaßt, daß Rumänien in dem Konflikt eine Rolle zu spielen gedenkt, und es ist fraglich, ob nicht vielleicht Ruß land hinter diesem Memorandum steckt. Konstantinopel. Die Pforte erhielt die Ver ständigung, daß ihr die russisch, österreichischen Reform-Vorschläge binnen Wochenfrist zugehen würden. Madrid. In San Fernando sind jetzt auch die Marklhallen-Frauen in den Ausstand getreten. Zahlreiche Geschäfte haben geschloßen. Die Gen darmerie patrouilliert fortgesetzt durch die Straßen. — In Cornua herrscht große Aufregung unter der Arbeilerbevölkerung. Der Ausstand ist beinahe all» gemein. Die Blätter haben ihr Erscheinen ein stellen müssen. Die Truppen sind konsigniert. — In Cadiz sind die Vertreter aller Verbände zu einem Meeting einberufen, um über die Lage zu beraten. Man befürchtet ernste Zwischenfälle. Tanger. Die letzten Nachrichten aus Fez vom 8. Februar melden, daß alles wohl ist. Bis jetzt ist man noch immer ohne genaue Nachricht über den Aufenthalt des Prätendenten. New-Uork. Der Polizeipräsident von Pot«» dam, Graf Bernsdorff, stattete gestern dem Bürger meister von New-Aork, Seth Low, sowie dem Chef der New-Aorker Polizei ln Begleitung deS deutschen Generalkonsul» Bünz einen Besuch ab. mitschau: Roststab mit zickzackförmiger b-z. schlangen, förmiger gewundener Oberfläche. — M. Güttner, Chemnitz und R. Baeger, Ehrenberg: Schleuder maschine zum Scheiden der flüssigen und festen Bestandteile von Flüssigkeiten. — W. Anders, Chemnitz: Schienenstoßverbindung mit innerer Fuß lasche und mit Spannkeil zwischen der äußeren Lasche und dem äußeren aufgebogenen Schenkel der Jnnenlasche. — O. Hinkel, Chemnitz und K. Müller, Siegmar: Rohrschraubstock. — E. Seidel, Chemnitz: Klammer zum Heften oder Binden von Büchern u. dgl. — R. Liebich, Chemnitz: Gewebe zur Herstellung von Uebergardineu und Portiören und Tischdecken. — W. Richter, Chemnitz: Form stein mit eingearbeiteten 'Nuten. — Windmüller u. Wagner, Maschinenfabrik: Hobelapparat zur Ver- Wendung auf Drehbänken, Horizontalbohr- und Fräsmaschinen. H. Kirchner, Chemnitz: Schuuren- sattelgurt mit verlängerten Querbinden. — Hof mann u. Aurich, Chemnitz: Geschwindigkeitswechsel an Fleischschneidemaschinen. — K. B. Sander, Chemnitz: Bewegungsvorrichtung für Schiffchen treiber von Webstuhlbrochierladen. S :r n Kirchen-Nachrichten. St. Tri«U«1i,-Marocht<. Vow 6. bis 13. Februar. Gc 1 ran 1: Polizcicxpedient Welli Oskar Kny und Emilie Martha Rannefcld von hier. Streckenarbeiter Friedrich Albert Koch, Jgges., und Jgfr. Ida Frieda Koch von hier. Getauft: Paul Richard, S. d. Webers Emil Richard Wasner. Heinrich Gebhard, S. d. Webers Friedr. Herm. Planitzer. 1 nnchcl. Sohn. Bcqraben: Hauswebcr Paul Richard Hchdc, Ehemann, 42 I. 10 M. 13 Tg. Frieda Anna, T. d. Handarb. Friedrich Oswald Hoppe, 3 M. 11 Tg. Emma Martha, T. d. Webers Reinhard Arnold vom Oberlungw. Anteil, 10 I. 8 M. Max, S. d. Webers Karl Wilh. Otto Keller, 10 M. Totgcb. T. d. Webers Karl Heinrich Funke. 1 unehcl. Sohn. Am Sonntag Scxagesimä, den 15. Februar, früh 8 Uhr Beichte und hl. Abendmahl. Vorm. 0 Uhr PredigtgotteSdtenst, Ev. Joh. 4, 5-15, Herr ?. Schmidt. Nachm. halb 2 Uhr Kindergottesdienst. Abends halb 8 Uhr Jungfrauenverein im Gemeinde haus. Abends 8 Uhr Jünglingsverein im Gemeindehaus. Dienstag, den 17. Fcbr., abends '/«9 Uhr Bibelstnnde im Gemeindehaus. Wochenamt: Herr ?. Schmidt. Uar»-ie St. khristopyori. Vom 7. bis 13. Februar. Getraut: Klempner Karl Louis Günther und Martha Jacoby. Getauft: Maric Elisabeth, T. d. Bauunternehmers Karl Joseph Frinzel. Ottilie Helene, T. d. Nadelmachcrs Gustav Herm. Winter. Frieda Johanna, T. d. Landwirts Friedrich Herman» Parthum. Begraben: Anna Pauline Vogel, htl. Witwe des Expedienten Christian Wilhelm Vogel, 43 I. 5 M. 4 Tg. Ernst Wilyclm Max und Louise Martha Klara, Zwillings- kiudcr des Feucrmanns Ernst Wilh. Lorenz, 16 und 18 Tg. Ernestine Rosalie Schilling, Ehefrau d. Ratrcndantcn a. D. Karl Hermann Schilling, 70 I. 5 M. 26 Tg. Hermann Balduin, S. d. Handarbtrs. Herm. Balduin Müller, 5 M. Am Sonntag Sexagesimä vorm. halb 9 Uhr Beichte, 0 Uhr Hauptgottesdtenst, Predigt über Joh. 4, 5 -15, Herr k. Albrecht. Nachmittag halb 2 Uhr lirchl. Nnterrednng mit den kons. Jungsraucn. Abends 6 Uhr Predigtgottesdienst. Kollekte für de» Evang.-luth. Goltcskasten. Ev.-luth. Jünglingsvcrcin: Abends 8 Uhr im Vcrcins- lokal Hauptversammlung. Ev.-luth. Jungfraucnvcrcin: Abends V»8 Uhr im Vcrcins- lokal. Donnerstag, den 18. Februar, abends halb 0 Uhr Btbel- stund« im Waisenhaussaalc. Wochenamt: Herr Pf. Albrecht. d<U. Kirchliche Nachrichten (Jahresberichte für 10021 sind aus dem Pfarramt zu haben. Mo« Höerkuugwttz. Getraut: Jgges. Lonis Robert Psciser, Backer, hier, und Jgsr. Klara Helene Hallbauer, hier. Gelaust: Erna Johanna, T. d. Gutsbesitzers Gotth. Bruno Vieweger, hier. Auguste Elsa, T, d. Bahnarbeiters Paul Richard Molch. Helene Erna, T. d. Wirtschastsgch. Bruno Wilh. Walther. Emma Charlotte, T. d. Bergarbtrs. Viktor Albin Hüscl. Kurl Ollo, S. d. Invaliden Joh. Albin Hallbauer. Richard Willy, S, d. Handarb. Hermann Linus Reuther. Paul Hermann, S. d. Zimmermanns Louis Her mann Weinhold. Kamilla Elsa, T. d. Webers Franz Ger hard Meyer, und 1 unehcl. Kind. Begraben: Totgcb. T. d. Handarb. Louis Scheffler. Johanne Christiane Barth geb. Nötzold, Witwe, 68 I. 5 M. 27 Tg. Strpsw. Friedr. Wilhelm Tetzner, Witwer, 75 I. 2 M. 10 Tg, Ernestine Karoline Franke geb, Caust, Ehcsr., 76 I. 7 M. >6 Tg. Schlosser Gustav Ernst, Ehemann, 60 I. 24 Tg. Lina Martha, T. d. Geschirrsiihrcrs Moritz Richard Roßner, 2 M. 10 Tg. Emma Martha, T. d. Webers Reinhard Arnold, 10 I. 8 M. 10 Tg., und 1 un ehelich totgcb. Kind. Sonntag Scxagkjin.ii, vorm. 0 Uhr PredigtgotteS- dirnst. Herr I>. Zeißig. Nachmittags '/,2 Uhr KatechiSmuS-Unterredung mit dcn Jungfrauen. AbcndS 8 Uhr evang. Arbeiterverein: Vortrag des Herrn ?. Böttger von Gersdorf. Montag abends 8 Uhr Vtbelftunde im Casino und in Die Dämmerung kam rasch, die Lampen wurden entzündet, die Vorhänge vor den Fenstern nieder gelassen. So halte er sich die Räume deS Eltern hauses auSgemalt an diesem ersten Abend nach der Heimkehr, so friedlich und behaglich, — aber die weiße Gestalt dort auf dem Lager gehörte nicht hinein in dar Bild. So still sie war, die Stille deS Friedens war eS nicht, die von ihr auSging. Unruhe und Qual und Verzweiflung saßen an diesem Bett, uur zuweilen abgelöst durch der Hoffnung freundlichere Erscheinung. Aber je weiter der Abend vorschrill, desto seltener kam sie, desto leiser ward ihre Stimme, mit der sie tröstende Worte sprach. Boysen sah, wie die Mutter unruhiger ward, die Träume sie zu ängstigen schienen in ihrem Schlummer und einmal, als er die Augen, mit denen er in die Flamme deS Lichte- gestarrt hatte, zu ihr zurückwandte, sah er, daß sie nicht mehr schlief, daß auch sie ihn anschaute. Aber kein Frieden war in ihren Augen, wieder nur daS Ent setzen, da» er am Morgen darin gesehen hatte. Und nun machte sie einen Versuch, sich empor zurichten, unruhig griffen ihre Hände auf der Dicke umher, und indem sie jetzt die Blicke nach dcr Tür hin wandte, die zum Nebenzimmer führte, flüsterte sie mit heiserer Stimme: „Da? Ist er da?" „Ich bin bei Dir, Mutter, niemand sonst, und ich sorge dasür, daß kein anderer kommt." Sie schloß die Augen für einen Moment, und die Spannung in ihren Zügen ließ nach. Al» sie jetzt wieder ihn ansah, war ein Ausdruck größerer Klarheit in ihren Blicken, aber zugleich eine bange Frage. Und indem sie die Hand ein wenig zu drücken versuchte, mit der er die ihre hielt, sagte sie mit ihrer schwachen, bebenden Stimme: „Zweifelst Du an mir, Richard?" „Nein, Mutter, nein! Vergib mir, wenn ich Dich gequält und gekränkt habe." Noch einmal sah sie ihn lange an, als wollte sic ihm tief Hineinblicken in die Seele; dann sagte sie: „Was Du auch von mir hören magst, mein lieber Junge, Du mußt mich niemals für schuldig halten." „Niemals, Mutter!" ES war ein kurzes, festes Gelöbnis, und er fühlte, daß er es halten würde für alle Zeit. Ihr aber schien sein Wort Frieden zu geben; ihre Züge glätteten sich, ein Lächeln kehrte daraus zurück, daS Lächeln der Liebe und deS Ver trauens, daS erdarauf gesehen hatte so viele Jahre hindurch. Sie schlief nicht wieder, aber sie lag ganz ruhig, die Augen aus ihn gerichtet, und immer verklärter wurde ihr Antlitz, als schaue sie noch einmal all daS stille heitere Glück, daS sie in der Liebe zu ihrem Kind gefunden. Er sah diese Wieder kehr deS Friedens, aber er täuschte sich nicht und nahm ihn nicht als Bolen der Genesung. Eine Stimme sagte ihm, daß er nur noch minutenlang in die Augen blicken könne, die seinen Lebensweg bewacht hatten bis zu dieser Stunde, und die Hand der Mutter habend saß er regungslos, die suchend, dic noch zu izm sprach und die sich rüstete zum Flug in dic Unendlichkeit. Noch einmal sprachen auch die Lippen, dic ihn so oft geküßt. ES war nur wie ein Hauch, aber cr verstand, was sie sagten. „Ich habe Dir nichts zu vergeben," flüsterten sie, als hätten die Seelen ohne Worte miteinander geredet, und als wolle die Scheidende nicht entfliehen ohne ein TrosteSwort. Und nach einer Weile: »Ich habe Dich sehr lieb, mein guter Junge." DaS war daS letzte, der Ab schied. Dann wandle daS bleiche Antlitz sich von ihm hinweg, ein Zittern durchlief den Körper, aber, eS war kein Kampf mehr, kein vergebliche- Aus- bäuwen der Lebenskraft, — ein stilles Erlöschen ein sanftes Vergehen. Diesmal war eS der Tod, cr fühlte und wußte eS. Leise löste er die Hand aus der ihren nnd schloß ihr die Augen mit sanfter Bewegung. Dann ging cr zur Tür und wivkle der Magd, die auf das leise Geräusch die Treppe emporkam. Sie trat an daS Lager dcr Herrin, der sie solch großen Teil ihre- Leben- gewidmet, und wortlose- Weinen erschütterte ihre Gestalt. „Bleib' Du bei ihr, Rieke, ich will noch ein mal zum Arzt gehen." Sie winkte und wollte sich niedersctzen, aber von unten erklang der Ton der gedämpften Hau-glocke. Der SanftätSrot kam, wie er versprochen, und der erste Blick sagte ihm, wa- geschehen war. Nur eine kurze Untersuchung, dann trat er zu dem Sohn und reichte ihm die Hand. „Es ist vorüber, Sie haben viel verloren." Boysen vermochte nicht zu antworten; „Alles, Alle-!" schrie eS in seiner Seele, aber die Lippen blieben stumm. Er wandte sich ab und ging in» Nebenzimmer; Tränen sand er noch nicht, er stand Dienstag, den 17. Februar, abends 8 Uhr BthelK«»»«. Donnerstag, den IS. Februar, früh S Uhr Woche». r»»«u»t»u. Dte Woche für Taufen und Trauungen hat Herr Pastor Böttger, für Hauskommunivneu und Begräbnisse Herr Hllfsg. Ranft. Wo» Arspr»»,. Betaust. Paul Max, S. d. Bergarbtrs. Otto Emil Schulze in Ursprung. Beerdigt: Willy Schulze, S. d. Hilfsbahnwärters Albin Richard Schulze in Ursprung, 8 I. 10 M. SS Tg. Frau verw. Ernestine Florentine Barthold, Wirtfchaftsgehtlsin in Seisersdvrs, 71 I. 3 M. l Tg. Emil Fritz Weber, S. d. Bergarb. Linus Weber in SeiserSdors, 1 M. 18 Tg. Sonntag Sexagesimä, am 15. Febr., srüh s Uhr Predigt- gottesdienst und Feier des heil. Abendmahles; Beichte'/,8 Uhr. Nachmittags >/,2 Uhr Unterredung mit der konsirmierten Jugend. Eltern, Lehrer und Diensthcrrn werden herzlich gebeten, nach ihrem Teile daraus mit hin zu wirken, daß diese Unterredungen besser wie tm Vorjahre, besonders von dcn Jünglingen, sowohl aus Ursprung wie au» Scifcrsdors, be sucht werden. Dic nächste Wochenkommunion findet Freitag, am 27. Februar, früh 0 Uhr stall. und Hulda Frieda Veit, hier. Betaust: Paul Kurt, S. d. B. Friedr. Paul Pester. Johannes Erich, S. d. B. Hermann Mchner. Johannes Max, S. d. Bäckcrmstrs. Oskar Heinrich Lorenz. Max Paul, S. d. B. August Albin Vogel. Helene Martha, T. d. B. Hermann Karl Jordan. — l unehcl. T. Begraben: Georg Paul, S. d. SchmicdcinstrS. Frdr. Ernst Tischendorf 2 I. 8 M. 6 Tg. Erna Helene, T. d. B. Hermann Otto Streubel, 2 I. 7 M. 5 Tg. Paul Max, S. d. B. Ludwig Max Leuckhardt, 3 M. II Tg. Max Albert, S. d. B. Johann Rada, 18 Tg. Am Sonntag Sexagesimä, dcn 15. Febr., srüh halb 9 Uhr «richte und nach dcr Predig! Kommunion. Herr Hilss geistlicher Ranft. Nachm. halb 2 Uhr Kindergottesdtrnp. Abends halb 8 Uhr Jungfranenveretn. den Inhalt der im Januar erschienenen Nummern von „Dies Blutt gehört der Hausfrau!" prüft. Den verschiedensten Fragen auf dem Gebiete des häuslichen Lebens widmet diese gediegene Zeitschrift vortreffliche Aufsätze über Haushalt und Mode, Handarbeiten und Wäsche, Haus- und Zimmer garten, Gesundheits- und Körperpflege, Erziehung und Unterricht und noch vieles mehr. Nur die erfahrensten und auf dem Boden gesunden Fort schritts stehenden Schriftstellerinnen kommen neben fachmännischen Kräften hier zu Wort, so daß die Leserinnen einen wirklichen Nutzen von ihrer Zeit schrift haben, um nach deren Anleitungen ihre Häuslichkeit ruhig einrichten zu können. Daraus erklärt sich auch die große Verbreitung, deren sich „Dies Blatt gehört der Hausfrau!" erfreut. Eine Fülle praktischen wie unterhaltenden Inhalts für den geringen Betrag von 15 Pf. enthält jedes Heft und dazu noch außer zwei illustrierten Jugendzeit schriften abwechselnd einebesondere Beilage: Schnitt musterbogen und Handarbeitsvorlagen in natür licher Größe und künstlerisch ausgeführte Vorlagen für Brandmalerei, Kerbschnitt, Ledertechniken usw. Probe-Nummern von „Dies Blatt gehört der Hausfrau!" liefert gratis und franko der Verlag von Friedrich Schirmer, Berlin 81V. 13. RcichSbank 4"/», Lomb.-Z.-F. 5'/«. «„äodur,, 12. Februar. Kornzucker cxcl. 88°/,Ren- demenl 8,07—9,27. Nachproducle ercl. 75°/« Rendeincnl. 7,05—7,25. Stimmung: Ruhig. Krqstallzucker I 29,82'/, Brodraffiiiade I 29,57'/,. «cm Raffinade mit Faß 29,57. Gem. MeliS 29,07. Rohzucker I. Product Trans, f. a B. Hamburg per Februar 16,00 Gd., 16,20 Br., per März 16,10 Gd., 16,20 Br., per Mai 16,45 Gd., 16,50 Br., 00,00 bez., per Aua. 16,80 Gd., 16,85 Br., per Olt.-Dcz. 17,85 Gd., 17,90 Br. Stimmung: Ruhig. Uombar», 12. Februar. Weizen fest, Holsteinischer und Mecklenburger 154, Hard Winter 134. Roggen stcstig, südruss. 106, Holsteinischer und Mecklenburger 142. Mais ruhig, 126—128, runder 93. Hafer stetig, Gerste fest. Wetter: Stürmisch. 8r»m«a, 12. Februar. (Baumwolle). Tendenz: Ruhig. Upl. middl. loco 48'/« Pfg. Liverpool, 12. Februar. (Baumwolle.) Muthmaßlicher Umsatz: 10 000 B. Stimmung: Stetig. Import: 8000 Ballen. Preise l bis 2Punklc höher. — Umsatz: 10000 Ballen davon für Speculation und Export 1500 Ballen. Amerikaner stetig, Ostindische unverändert. Lieferungen: Willig. Februar 4,91, Februar-März 4,91, April-Mai 4,92—4,93, Juni-Juli 4,95, August-September 4,84—1,85. Zahlungseinstellungen. Paul Thcomin, Breslau. Kurl Riemer, Breslau. Gustav Frackmann, Dortmund. Zentral Genossenschafts bank, Fricdcbcrg lN.-M.) Rudolf Preußer, Greiz Rein bold Baumgart, Oberlangendcrf Wartenberg. Gustav Richard Schönau, Jena. Georg Schönwald, Königsberg. Siegismund Barasch, Landeshul (Schl.). Ernst Bruno Rabe, Stöckcn-Werdau. Gustav Weiter, Remschcid. wurden von den Erben de» Amerikaners Anthony Polloh, der bekanntlich beim Untergang der „Bour- gogne" umS Leben kam, ausgesetzt für Erfindungen, welche Schiffszusammenstöße entweder verhindern oder im Falle solcher Zusammenstöße oder anderer Schiffsunfälle zum Schutz nnd zur Rettung der Passagiere verhelfen sollten. Dcr Preis konnte, wie gesagt, noch nicht verteilt werden, denn die Lösung der gestellten Aufgabe durch eine einzelne Erfindung ist eben noch nicht gelungen. Jetzt hat man die Absicht, den Preis zu teilen und alle Erfindungen zu belohnen, welche wenigstens einen Teil der Aufgabe lösen; man hofft dann mit Recht, doch noch den gewünschten Zweck zu erreichen. -f- Neber den Skat lassen sich die „L. N. N." in folgender, zweifellos für alle Skatbrüder inter essanten Weise aus: Das edle Skatspiel übt jetzt einen ganz besonderen Zauber auf die Männerwelt aus zum großen Aerger der Hausehren, die daheim zeugflickend und strümpfestrickend bei der Lampe sitzen. Stunden- und nächtelang bleibt der spielfrohe Gatte im qualm- und bierdunsterfüllten Wirtshaus, verliert gewagte Nulls, gewinnt freche Grands, und ehe die letzte Runde angesagt wird, ist meist die Geisterstunde vorüber! Liebe Hausfrauen und Gattinnen, zürnt ihm nicht, dem biederen ?»ter kamilia», wenn er abends nach des Tages Last und Mühe mal sein Skätchen um die Viertel kloppt! Ein Vergnügen muß der Mensch haben, und ihr glaubt garnicht, welche magische, geheim nisvolle Macht das Skatspiel auf seine Anhänger ausübt! Des Skats Geburtsstadt ist bekanntlich das Eden der Spielerwelt, die Stadt Altenburg, welche sich dadurch einen unvergänglichen Ruhm erworbeu hat. Der Vater dieses echtdeutschen Kindes ist nicht der Advokat Hempel, wie vielfach irrtümlicherweise angenommen worden ist, sondern es war ein Ratskopist, von welchem die Grund idee stammt. Hauptsächlich Studenten haben für des Skates weitere Ausbildung und Verbreitung Sorge getragen. Das Spiel, jetzt ungefähr 75 Jahre alt, gewinnt immer mehr an Macht und Ausdehnung. Es zeichnet sich unwiderlegbar durch eine Mannigfaltigkeit und Abwechslung aus, wie kaum ein anderes Spiel; die Zeit eines Menschen lebens reicht nicht hin, um alle Möglichkeiten durch zuspielen ! Der Skat bildet die Beobachtungsgabe, nötigt zum Nachdenken, stärkt das Urteil, verlangt Kombinationen, er regt überhaupt den Geist in der denkbar vielseitigsten Weise an! Darum noch mals: Verehrte Gattinnen! Gönnt euren Eheliebsten die harmlose Zerstreuung des Skatspiels, im übri gen Spiel des Lebens bleibt ihr ja doch die Ma- tadore, die nun mal über alles gehen! am Fenster und starrte hinaus in die schwarze, regenersüllte Nacht. Al» der Arzt fort war, hals er der Magd bei den ersten notwendigen, traurigen Verrichtungen. Dann hieß er die Dienerin sich niederlegen und blieb allein mit der Mutter. Und in der tiefen Stille der Nacht, in dieser gewaltigen Abgeschieden heit, die nur der Tod um un» schafft, dcr eine riesenhafte Mauer zwischen un» und da» Leben ringsumher zu stellen scheint, gedachte er noch ein mal all der glücklichen Tage, die er an der Seite dieser Frau verlebt. Wenn der Eclbstvorwurf in ihm erwachen wollte, so verstummte er vor der Er innerung an ihre Worte: „Ich habe Dir nicht- zu vergeben," und in dem übermächtigen Schmerz goß doch auch in dieser Stunde dar Gefühl des Danke» für da- große Glück, für die unendliche Fülle der Liebe, die der Himmel ihn so lange gnädig hatte genießen lassen, lindernden Balsam. So saß er die Nacht, so fand ihn der späte Morgen. Mit dem erwachenden Licht aber gewannen die Forderungen deS Leben» wieder Gestalt; er zog da- Papier hervor, da» die Handschrift dcr Mutter trug, schaute lange darauf nieder und sagte leise: „Nun weiß ich wem diese Worte galten." Dann aber faßte er die erkaltete Hand, und über da» Lager der Toten hin klangen die Worte: „WaS auch geschehen mag, nie werde ich Dich schuldig glauben. Er aber soll mir Rede stehen, durch den Du gelitten host." (Fortsetzung folgt.)