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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 06.01.1903
- Erscheinungsdatum
- 1903-01-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-190301060
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19030106
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19030106
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger
-
Jahr
1903
-
Monat
1903-01
- Tag 1903-01-06
-
Monat
1903-01
-
Jahr
1903
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 06.01.1903
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lril Jahren measchenfreundlichst beherbergte, verur sachte ihm einen Armbruch und wohl auch sonst noch Lerlehungen, die bald darnach seinen Tod im Gefolge hatten. * Falkenstei», 1. Jan. kurz vor JahreSschluß Hot sich hier noch ein sehr schwerer UnglückSsall zu- getragen. Aus der Bahnhofstraße war ein Hund unter da« Geschirr de« Ökonomen Sch. gelaufen; der neun Jahre alte Schulknabe Gläßer war im Begriff, den Hund unter den Pferden hervorjuholen, al« da» eine Pferd au-schlug und den Knaben so schwer im Gesicht verletzte, daß derselbe gestern seinen Verletzungen erlegen ist. * Neuensalz i. B., » Januar. Der Mey-rsche Gasthof, wett und breit im Vogtland« bekannt, ist gestern abend abgebrannt. Der Besitzer weilte zur Zeit de» Brande« tn Theuma, wo er seinen Schwager, den Gasthos«befltzer Stephan, dessen Gasthof nacht« vorher abgebrannt war, besucht Halle. Nur der Neubau ist erhalten geblieben. Durch da« Feuer find dem Besitzer 8 Schweine, 30 Glück Hühner und etwa 50 Glück Tauben, sowie da« dem fahren den Landbrieslräger Prrlel au« Plauen gehörende Pferd witverbrannt. * Wurzen, 2. Januar. Noch immer schw.bl ein geheimnisvolle« Dunkel über die Ermordung der Frau Möser aus der hiesigen Torgauelstroße. Ein Jahr bereit» ist seit dec Ermordung, die damals die gesamte Wurzener Einwohnerschaft in Aufregung versetzte, vergangen, ohne daßauch nur ein annähernder verdacht sich al» stichhaltig ei wiesen hätte. Viele Verhaftungen, auch die erst kürzlich vorgenommenen, blieben ergebnislos und die betreffenden Personen mußten wieder auf freien Fuß gesetzt werden. * Döbel», 3 Jan. Die städtischen Eollegien verliehen dcm Rentier Otto Wilsdorf hier da« Ehrenbürgerrecht der Stadt Döbeln. Herr Wils dorf hat 2b Jahre lang ohne Unterbrechung dem Etadtverordnelenkollegium angehört. * Pirna, 2. Januar. Von HerrnSkretschener Fischern ist beim letzten Eisgänge ein Wels gefangen worden, der einer der größten seiner Gattung ist, die je in der Elbe ins Retz gingen. Der Fisch ist 2 Meter lang und wiegt 60 Pfund. * Schwarzenberg. Ihre Majestät die Königin- Witwe hat bestimmt, daß der Name de« Herrn Amt«hauptmann« Dr. Krug v. Nidda tn Aner» kennung seiner großen Verdienste um dis Obererzgeb. Frauen- und Hau«haltung«schule an der von Ihrer Majestät gestifteten Ehren-Volivlafel der Schule an- gebracht werde. Grünthal i. S., 3. Jan. Die der Firma F. A. Lange gehörige, auf böhmischem Revier gelegene sogenannt« Echweinemühle ging am Freitag früh kurz nach 5 Uhr im Flammen aus. Da« Feuer zerstörte den größten Teil der Fabrikräume und die dort stehenden wertvollen Maschinen. Bei dem Versuche, da« Feuer im Entstehen zu löschen, zog sich «in Arbeiter erhebliche Brandwunden zu. * Schletta», l. Januar. In gestriger Nacht wurde tn da« Ladengeschäft de« Uhrmacher« Utlke eingebrochen. Sämtliche Uhren, Keilen, Ringe und dergleichen wurden gestohlen. Von den Dieben fehlt jede Spur. * Bautze». Von den drei Personen, die bei der Explosion tn der Pulverfabrik von Kranz u. Co. schwer verletzt wurden, ist der Chemiker Hübner gestorben. . * Gera, 5. Januar. In den Ausstand traten am Sonnabend etwa zwanzig Weber der Firma „Schneider u. Baumgärtel", weil sie angeblich Meeraner Streikarbeit fertig stellen sollten. In einer alsbald einberusenen Versammlung sind jedoch die Differenzen soweit beigelegt worden, daß die Arbeit voraussichtlich schon heute wiederaufge nommen werden wird. * Gera, 5. Jan. Mit Beginn dieser Woche sind die Mitglieder des hiesigen Äerztevereins gegen über der Geraer Textilbetriebskrankenkaffe, die ca. 9000 Mitglieder zählt, in den Streik Aetreten. Die Kaffe hatte kürzlich mit dem Aerzteverem einen neuen Kontrakt dahin abgeschlossen, daß dessen Mit- glieder gegen eine vereinbarte Pauschalsumme die Behandlung der Kaffenmitglieder übernehmen. Einige Tage später teilte der Kassenvorstand den Aerzten mit, daß noch ein dem Aerzteoerein nicht angehörender Arzt von der Kasse zugelassen worden fei und aus der Pauschalsumme mit honoriert werden würde. Der Aerzteoerein wies die« zurück, erklärte sich aber bereit, einen gewissen Prozentsatz der Pauschalsumme hierfür an die Kasse zurückzu geben. Es gelang jedoch nicht zwischen, dem Aerzte- verein und den die Textilbetriebskrankenkasse ver waltenden hiesigen Fabrikanten eine Einigung zu stande zu bringen. * Altenburg, 2. Jan. AuSgerückt ist und die Braut kurz vor der Fahrt zum StandeSamt in Stich gelassen hat gestern Mittag ein hiesiger Schau fensterputzer. Vergeben« warteten Braut und d>e versammelten HochzeitSgäste auf den Bräutigam. Al« dann nach der Ursache de« Verbleib« geforscht wurde, fand man den Bräutigam in seiner Wohn- ung in ein weiße« Bettuch gehüllt unter dem Tische liegend vor. Jedoch suchte derselbe das Weite und war nicht wieder zu sehen. * Wunsiedel, 2. Jan. Am NeujahrStag früh '/,7 Uhr erschlug im nahen WinterSberg nach vor angegangenem Wortwechsel der 18jährige Dienst knecht Andrea« Müller seinen Dienstherrn, den Oeko- nomen Rogler, mit einer Mistgabel. Der Täler stellte sich abend- gegen ü Uhr selbst der Behörde. * S««»eberg, 3. Jan. Die 36jährige Ehefrau Minna Blechschmidt stürzte in der Dunkelheit die Treppe hinab, brach da« Ge ück und war sofort tot. Die Frau hinterläßt sieben Kinder. Der Fremde. Roman von Robert «ohlranfch. 34. Fortsetzung. (Nachdruck verboten.) „Was für ein Fest?" „Hab' ich Dir das noch nicht erzählt? Der- zeih', — Verrückte und Verliebte sind nicht ver antwortlich für sich selbst. Also: in einer Ruhe pause, al« Saffi sich auSgetobt hatte und nun da- saß und weinte — gewemt hat sie um Dich, Du glückliche Kreatur! — habe ich ein paar Worte mit dem Knochenmenschen gesprochen. Er hat mir von dem Fest erzählt, dem Lukasfest, das der Kunst verein alljährlich feiert, und das diesmal besonder» schneidig werden soll, weil irgend ein Jubiläum den willkommenen Vorwand giebt. Lu, das wird etwa» für Dich! IIn» kost» »Venerm, unu s«r- suata «toetarn. Etwa» Venetianisches, Othello- mäßige-, Farbenprächtige», — der Einzug irgend eines vermodernen Dogen, oder so etwas. Ich habe da ein wenig Vorsehung für Dich gespielt. Sie suchen nämlich irgend ein poetische« Gemüt, das ihnen ein Festspiel dichtet, und da habe ich mir erlaubt, Ew. Hochwohlgeboren zu rekommandieren." „Was fällt Dir ein?" „Ja, es war wieder einmal einer von meinen Eselsstreichen. Aber nicht so wie Du meinst. Du reitest den Flügelgaul ja ebenso gut, wie das regen bogenfarbige Tier, auf dem die Malersleute durch die Welt galoppieren — ich weiß nicht, wie das Vieh heißt. Und es kann Dir nur nützen, wenn Du Dich den guten Leuten von der Zunft unent behrlich machst. So schlau bin ich auch noch, um zu sehen, daß unsere ganze sogenannte Gesellschaft nur nach den beiden weisen Sprüchen lebt: „Tu' Du mir nichts, ich tu' Dir auch nichts" und . „Tu' Du mir 'was, ich tu' Dir auch 'was" — Gute- oder BöseS, je nachdem. Also nur Mut, und heraus aus dem Stall mit dem alten Gaul und LVLllti!" „Du bist —" „Ich bin Dein Freund, solange Du mir Saffi läßt. Sonst drehe ich Dir Deinen schönen Hals um, wie ich bereit« die Ehre hatte zu bemerken. Aber gegen mein eigen Fleisch und Blut habe ich gewütet, indem ich Deine Talente bengalisch be leuchtete. Zu diesem Feste kann ich und werde ich Sassi einladen, dort fliegen die albernen Standes- vorurteile für einen Abend einmal mit den Cham pagnerpfropfen in die Lust. Und nun bin ich so dämlich gewesen, Dir für dies Fest eine Haupt rolle zu verschaffen! Wo Saffi Dich sehen muß, wo Ihr einander nicht ausweichen könnt!" „Ich verspreche Dir, — wenn ich überhaupt mitmache, — ihr auszuweichen, wo ich kann. Es ist mir kein Opfer." „Nun, so wollen wir uus darüber vorläufig keine Sorge machen. Hoffentlich ist sie bis dahin meine Brant, und ich bin ihr Herr und Meister, dem sie zu gehorchen hat!" Er warf sich in die Brust und suchte seinen Augen einen Cäsarenblick abzugewinnen. Dann machte er plötzlich einen Satz durch die Luft und ries: „Hurrah, jetzt ist's runter vom Herzen! Und nun steht es erst recht bombenfest in meinem hoch herzigen Gemüt: Saffi wird geheiratet!" Damit war er zur Thür hinaus ohne Abschied und Verabredung. Boysen sah ihm einen Augen blick lächelnd nach, dann zog ein Schatten über sein Gesicht. „Du bist ein guter Junge — mögest Du glücklich werden," sagte er leise. Auch er verließ das Speisezimmer, um nach oben zu gehen. Draußen begegnete ihm der Diener, der auf ihn gewartet zu haben schien. Boysen blieb einen Augenblick bei ihm stehen und sagte: „Ich habe meinem Freunde von Ihren nächtlichen Ausflug nichts erzählt, es wird Ihnen vermutlich angenehm sein, wenn ntcht die Rede davon ist. Sie haben sich mir gegenüber gerechtfertigt, und so werde ich vorläufig schweigen." „Ich danke Herrn Boysen ergebenst für die gute Absicht," lautete die Antwort, „aber es wäre mir fast lieber gewesen, wenn Sie gesprochen hätten. Ich werde mir nun selbst erlauben müssen, Herrn Buterweck um seinen Rat wegen jener Bauspe kulation zu bitten." Siebentes Kapitel. Im kühlen Lichte des klaren, windigen Herbst tages zeichneten die wallenden Wimpel bunte Schlangenlinien in die Luft. Unter ihnen, zwischen den beiden hohen Flaggenmasten, bewegte die bunte Menge sich im langsamen Strom; das Ge räusch der Füße, der Stimmen, der vorfahrenden Wagen drang verworren empor, — die Ausstellung war eröffnet. Wie ein Rauschen durchtönte die vielfache Bewegung die Säle; die firnisduftenden Wogen der dumpfen Luft umwallten die Gemälde, die Menschen und ihre toten, steinernen Abbilder. Der offizielle Akt war vorüber, der fürstliche Protektor hatte sich mit huldvollem Gruße ent fernt, einen Glanz der Freude zurücklaffend auf den Gesichtern der Komiteemitglieder, die er aus gezeichnet. Jetzt herrschte die Masse in verworrenem Gewühl. Vor den Hauptbildern hatten sich Gruppen gesammelt, in denen zumeist ein Künstler den Mittel punkt bildete; er nahm die Worte der Bewunder ung entgegen, erklärte seine Gemälde und spöttelte über die der Konkurrenten. Boysen war gleich nach dem Einweihungsakt gekommen. Es trieb ihn vorwärts, und er scheute sich doch, sogleich zu seiner Desdemona zu eilen. Mit zerstreuten Sinnen schaute er auf die Schöpf ungen der Genossen, aber die Farben und Formen verschwommen vor seinen Augen, und er ertappte sich darauf, daß er in die Menge hineinhorchte, ob nicht ein Wort über das Werk seiner Hände fiel. So ließ er sich vorwärts drängen, langsam, Schritt für Schritt, bis er in der Tür des Saales stand, in dem Desdemona kaust«. Ein freudiger Schreck durchfuhr ihn, — dicht gesammelt standen die Menschen vor seinem Bilde. Unter ihnen eine hohe Gestalt mit leuchtendem Künstlerauge: Professor Bach. Von weitem schon erblickte er Boysen, winkte ihn heran, zog ihn hinein in den Kreis und sagte: „Schaut ihn Euch an; der ist es, der das gemacht hat." Boysen drückte ihm dankbar die Hand. „Es soll mir ein gutes Omen sein, daß Sie mich hier willkommen heißen," gab er zur Antwort. „Je, ja, ich habe ein wenig Propaganda für Ihr Bild gemacht. Aber es ist nicht nötig, die Lippen und Augen Ihrer Desdemona sind beredter als ich. Die Modernen schimpfen vor Ihrem Ge- mätve, wie sie «S nur vor wirklich bedeutenden Sachen tun, die vernünftigen Leute schwärmen be- reits für Sie. Vor allem diese kleine Person hier, die freilich im Grunde keinen Anspruch darauf hat, zu den vernünftigen Menschen gerechnet zu werden." „Mach mich nicht schlecht, Papa!" Es war eine Helle Kinderstimme, die sprach, und ein paar reine Kinderaugen blickten dabei zu dem alten Mann empor. Der legte zärtlich den Arm um die zierliche Gestalt und sagte: „Hast noch Zeit genug, die Vernunft zu lernen; es ist viel schöner, mit Deiner Kindervernunft durch's Leben zu gehen. Und nun mach' eine recht saubere Tanzstundenverbeugung, es ist Richard Boysen, den Du jetzt kennen lernst." (Fortsetzung folgt.) g s .3 4-/, RejchSbank 4»/,. Lomb.-Z. öl,25 G 80,65 G vleeout 8 T NM t4T UM Mark 168,35 G 167,70 G 81,25 (S 80,50 iS 81.15 G 8 T 2M 8 T 3M 10 T UM 81,15 G 20,43 G 20,24 G 4 5 85,25 iS 84,60 « F. 5°/,. 8 r NM Amsterdam per 100 fl. k. Brüssel und Antwerpen pr. UO Franc«. J'alienische Plätze pr. 100 Lire Zchwciz. P!. 100 Frc. London pr. I Lstrl. Madrid und Barcelona pc. >00 Peseta« Pari« pr 100 Franc Petersburg pr. 100 Rubel Warschau 100 Rubel Wien per 100 Kr. ü W. ö>/, 8 r 3'/. v * " 3M Handels-Nachrichten >orUn, 3. Januar. (Wechsel-Sours.) N^äobur, 3 . Januar. Kornzucker cxct. 88°/, Ren- dcmcm 8,00—9,05. Nach« rvducte excl. 75°/, Rendement 7,05—7,35. Stimmung: Ruhig. Krystallzucker I 29,82 Brodrafsinade I 29,57. Dem. Raffinade mit Faß 29.57 Gem. Melis 29,07. Rohzucker I. Product Trans, f. a. B. Hamburg per.'Januar 16,15 Gd., 16,20 Br., per Februar 16,20 Gd., 16,30 Br., per Mai 16,60 Gd., 16,65 Br., per Aug. 17,00 Gd., 17,05 Br., 16,90 bez., per Okt.-Dez. 17,90 Gd , 18,05 Br. Stimmung: Ruhig. Nambur», 3. Januar. Weizen still, Holsteinischer und Mecklenburger >50, Hard Winter 126. Roggen still, südruss 102, Holsteinischer und Mecklenburger 143. Mais matt, 121—124, runder 103. Hafer stetig, Gerste still. Wetter: Regendrohend. vremen, 3. Januar. .Baumwolle). Tendenz: Fest. Upl. middl. loco 44'/, Pfg. Liverpool, 3. Jauuar. (Baumwolle.) Muthmaßlicher Umsatz: 6 000 B. Stimmung: Stetig. Import: 30000 Ballen. Unverändert bis 4 Points höher. — Umsatz: 7000 Ballen, davon für Speculation und Export 500 Ballen. Amerikaner fester, 4 Points höher, Ostindische unverändert. Lieferungen: Träge. Dezember 4,58, De zember-Januar 4,58, Februar-März 4,57, April-Mai 4,58, Juni-Juli 4,58. Chemnitzer Marktpreise vom 3. Januar 1902. Weizen, sächs. Roggen, - Hafer - Stroh Heu Kartoffeln Futtcrgerstc Butter, l Kilo pro 50 Kilo 7 M. 35 Pf. bi« 7 - — , - e . 90 - - 2 - 80 - - 3 - 75 - 2 - 50 - 6 - 50 - 2 - 20 - 7 M. b» P, 7 - 20 - 7 - 15 . 3 - 30 - 4 - 25 . 2 . 50 . 7 - - - 2 - 7S - Kirchen-Nachrichten. Ht. Sriattatis-Hkaro-i«. Am EptphaniaSfest, den 6. Januar 1903, früh 8 Uhr Beichte und heil. Abendmahl. Vorm. 9 Uhr Predtgtgottesdienst, Luc. 2, 25 - 32, Herr k. Schmidt. Kollekte für die Heidenmission. Auch im Pfarrhause werden Missionsgaben angenommen. Nachm. 3 Uhr Abgabe der Mifsion«büchsen im Ge meindehaus. Akarochi« St. Hyristopyori. Am Epiphaniasseste vormittags halb 9 Uhr Beichte, 9 Uhr Hauptgottesdienst, Predigt über Luc. 2, 25—32, Herr k. Albrecht. Nachm. halb 2 Uhr Kindergottesdienst. Abends 6 Uhr PredigtgotteSdienst. (Mission). Kollekte sür die Heidenmission. Ao» Gersdorf. Am Epiphanienfest, den 6. Januar, früh halb 9 Uhr Beichte und nach der Predigt Eommnnion. Herr k. Böttger. Kollekte sür die Heidenmission. Nachm. 5 Uhr MisfionSstunde in der Kirchschulc. Ao» Arsprung. Dienstag, den 6. Januar, als am Epiphanicnsestc, findet früh 9 Ubr Predigtgottesdienst und nachm. halb 2 Uhr MisfionSstunde stau. Auch wird an diesem Tage eine allgemeine LandeSkollektc wie alljährlich zum Besten der Acußercn Mission eingesammclt weiden. Die Anmeldung zu den zur Verteilung kommenden dies jährigen Zinsen der Schramm'schen Stistung für Seifers- dorser Arme hat spätestens bis DicnStog den 6. Januar bei Herrn Gemcindcvorstand Barthold in ScifcrSdors zu erfolgen. Neueste Nachrichten und Depeschen vom 5. Januar. Berlin. In der Nacht zum Sonntag hat eine Rotte junger Burschen ihre Wut an zwei Berliner Bau-Denkmälern ausgelassen, und zwar am Kgl. Marstall und an der Kaiser Wilhelm-Brücke. An der Breitestraße wurde eine Sandstein-Ecke abge schlagen, und von der mächtigen Prometheus- Statue, welche die Fa<;ade des Marstalls am Schloßplatz schmückt, einem Pferde ein Huf und einem anderen Pferde ein Ohr abgeschlagen. Am Gelände der Kaiser Wilhelm-Brücke wurden alle acht Ecken mit einem Hammer abgehauen, ferner an der Ecke der Wilhelm- und Königstraße an einem Sockel der Königs-Kolonade noch vier Ecken abgeschlagen. Breslau- Bei Santerbach ereignete sich auf der Treibjagd auf dem Revier de« Grafen Seidlitz» Sandrehki ein schwerer Unglücksfall. Ein 16jähriger Treiber wurde vom Grafen Seherr-Thaß erschossen. Der Treiber war dem Grafen direkt vor die Münd ung de» Gewehr« gelaufen, in dem Moment, al» der Schuß loSging, sodaß ihm die ganze Schrot ladung in den Hinterkops ging. Post«. Der Gesundheitszustand des Erz- bischofs von Stablewski hat sich erheblich ver schlechtert und ist besorgniserregend. Nürnberg. Während der gestrigen Kinder Vor stellung im Sladl Theater entstand eine große Panik. Al« die Feuerwehr vorüberfuhr, um in der Stadt einen kleinen Brand zu löschen, ries jemand aus der Gallerte: „et brennt!" Daraufhin erhob sich im Hause ein ungeheurer Tumult, auch unter den au« Kindern bestehenden Darstellern. Erst nach ge raumer Zeit gelang e«. die Ruhe wiederherzustellen, doch konnte die Vorstellung nicht fortgesetzt werden, weil die Hauptdarsteller die Flucht ergriffen hatten. Rom. In Rom und Mailand wurden gestern 11 Angestellte der Schlafwagen-Gesellschaft verhaftet. Dieselben sind beschuldigt, falsche Fahrkarten ange fertigt und verausgabt zu haben. Paris Von den 98 Ersatz-Wahlen zum Senat, welche gestern stattgefunden haben, sind bis jetzt 96 Resultate bekannt. Gewählt wurden 64 Ministerielle und 32 Antiministerielle. Letztere ver teilen sich aus 24 Republikaner, 7 Konservative und 1 Nationalisten. Die Ministeriellen eroberten 14 Sitze und verloren 2. Loudon. Au« Mulden wird berichtet, daß die Ruffen begonnen haben, der chinesischen Regierung die kaiserlichen Paläste wiedereinzuräumcn. Brüssel. In hiesigen eingeweihten Kreisen glaubt man, daß der neue deutsch belgische Handels vertrag ehestens mit 1905 in Kraft treten könne, und daß der bisherige Handelsvertrag in der Zwischenzeit eine Verlängerung erfahren werde. Bukarest. Nach Berichten aus Sofia erklärten die macedonischen Emigranten-ChefS, daß sie ohne Rücksicht auf die Versprechungen deS Grafen LamSdorff den Kampf fortsetzen und die Mächte zur Erfüllung ihrer Forderungen zwingen würden. New Uork. Da die Fortschritte der Revolu tionäre Castros Sturz nicht herbeizuführen scheinen, so ist sein baldiger Rücktritt wegen Mangels an Munition, Geld und Vorräten unvermeidlich. Wie es heißt, verfügt der Präsidentschaftskandidat Matos über reichliche Mittel. Anscheinend unterstützen die Alliirten Matos, indem sie Tucacas und die Coro-Küste ohne Blockade ließen. — Die venezo lanische Nationalbank hatte am Sonnabend ganze 10 000 Mk. Kassenbestand. Tanger. Die amtlichen Meldungen au« Fex lauten beruhigender. Dec Thronprälendent hat seinen Sieg nicht auSgenutzt und sich nach Tezza zurückgezogen, um seinen Raub in Sicherheit zu bringen. Der Sultan hat seinen Bruder zu dem Zweck au« Mekinez kommen lassen, um die Nachricht zu tu mentiren, der Thronprälendent wolle demselben zum Throne verhelfen. Diese Maßnahme hat daS Ergebnis gehabt, daß die umliegenden Stämme ihre Unterwerfung angczeigt haben und den Präten denten beschuldigen, er sei ein Betrüger. Litterarisches. PetzoldS Verkehrs» und Auskunftskalender 1803, Verlag von E. H. Petzold in Bischofswerda (Sa.), 283 Seiten, Preis in Leinenband 1,25 Mk. Dieser neue GeschästSkalender bringt al» seinen wichtigsten Teil ein ausführliche« Verzeichnis aller irgendwie nennenswerten Handel«-und Berkehr-orte deS Deutschen Reich« mit Angabe dec VerwallungS- und Gerichtsbehörden, VerkehrSanstolten, Militär behörden und Truppenteile, neuesten Einwohnerzahl, ferner Adressen von renommierten Bank- und Speditionsgeschäften, Rechtsanwälten, Prozeßagenten rc. Bei jedem Orte ist besonders auch eine ver» trauenswürbige Firma mit ausgeführt, welche gegen eine kleine Gebühr an die Abonnenten de« VerkehrS- und AuSkunstSkalenderS Geschäfts- und CreditauS- künfte erteilt. Als Anhang sind ferner die wichtigsten Orte im Ausland mit entsprechenden Angaben, so wie eine Anzahl sür den Geschäftsverkehr wichtiger und praktischer Tabellen rc. ausgeführt. DaS in jeder Beziehung sehr übersichtlich und praktisch an gelegte Buch in handlichem dauerhaften Einband kann der gesamten Geschäftswelt, besonders Fabri» kationS- und Versandtgeschäften rc., welche öfters Auskünfte benötigen, nur empfohlen werden. Der Preis ist in anbetracht des reichen Inhalt« ein äußerst niedriger. AnsichlSfendungeu können durch jede Buchhandlung, sowie vom Verlag direkt bezogen werden. Eis enb ahnfahrplan. , Giltig ab 1. Oktober 1902. Von Hohenstein-Ernstthal nach Chemnitz: 12.28, 3.33, 5.02 (Werktags), 6.11, 6.58, 7.40", 7.46, 9.22, 10.39, 12.15, 1.08, 2.11, 3.36, 5.39*, 6.00, 6.44, 7.39, 7.45, 8.30, 10.10. Von Hoheustein-Erustthal nach Glauchau: 5.16, 7.22, 7.40*, 9.59, 11.16, 12.59, 3.50, 5.14, 6.41, 7.36 (Werktags vor Sonn- und Festtagen), 7.53, 8.13*, 9.48, 11.40. Ankunst von Ehemnitz in Hohenstein» 2.15, 5.14, 6.21, 7^l" 7^9*^ 9.57, 11.15, 12.50, 12.57, 3.14, 3.48, 5.12, 6.27 (Werktags vor Sonn- und Festtagen), 6.37, 7.10, 7.35 (Werktags vor Sonn- u. Festtagen), 7.49, 8.03, 8.12*, 9.47, 11.38. Von Wüstenbrand nach Ehemnitz: 12.36, 3.41, 5.12, 6.20, 7.08, 7.56, 9.32, 10.48, 12.23, 1.21, 2.20, 3.46, 6.09, 6.54, 7.54, 8.40, 10.20. Von Wüstenbraud n Hohenstein-Ernstthal: 2.09, 5.08, 6.15, 7.15, 9.51, 11.09, 12.43, 12.52, 3.08, 3.41, 5.05, 6.21 Werktags vor Sonn- und Festtagen), 6.31, 7.03, 7.29 (Werktags vor Sonn- und Festtagen), 7.42, 7.57, 9.41, 11.32. Bon WUstenbrand nach Limbach: 8.00, 1.21, 4.01, 8.00. Bon Limbach nach Wüstenbrand: 6.10, 11.50, 2.47, 6.32.
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