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S». P-lertbur- begeben. Da« Verlangen de, > Und ELüLLsckkeS I lunde seien und sich sehr gut bewährt haben und , «rodn>n>»ad^^7. «em. RAnad« «U tz-b. Krankenheilungen wie all« seine Wunder ausgesprochener- maßen (Matth. 11, 4. 5 ek. Luk. 10, S) zum Zwecke der Beglaubigung als Gottessohn und Messias gewirkt habe, so ist das ja richtig, trifft aber nicht mehr auf seine Jünger zu, die doch auch thatsächlich solche Gebetsheilungen voll- bracht haben. Was ihnen möglich gewesen ist, das muß auch heute und zu allen Zeiten in der Kirche möglich sein, denn seine Verheißung Mark. 16, 17. 18 ist wie alle Verheißungen allen seinen Jüngern aller Zeiten und Völker g^eben. Und die Geschichte berichtet auch thatsächlich von solchen Gebetsheilungen. Es mag ja in solchen Berichten viel Phantastisches mit unterlaufen, aber gewiss« Begeben heiten, wie die Heilung des Melanchthon durch Luthers Gebet, sind von Zeitgenoffen bezeugt und manche von denen, die sich bei Blumhardt in Möttlingen, später in Boll zu getragen, von Vertretern der ärztlichen Wissenschaft unter sucht und beglaubigt worden (s. Lemme S. SS). So weit find wir also mit den Vertretern der Heilung durch Gebet völlig einverstanden, sofern sie sich nämlich gegen das blinde Vertrauen auf Arzt und Arznei richten. Was wir aber nicht zugestehen können, ist dies, daß die Zuhilfenahme des Arztes und der Arzneimittel überhaupt gegen Gottes Willen und daher ein Zeichen von Unglauben oder wenigsiens von Kleinglauben sei, daß überhaupt das eine das andre aus ¬ schließe, daß also getrennt wird, was nach Gottes Schöpfer ordnung zusammengehört. Man höre nur Strube G. 54 f.: „Durch den Gebrauch natürlicher Mittel wird die Krank heit mit Notwendigkeit in den Kreis natürlicher Kräfte und Wirkungen hineingestellt. Ein außerordentliches Eingreifen des Herrn, ein Walten besonderer Gnadenkräfte findet hier nicht statt und kann nicht stattfinden. Wird auf diese Art Genesung erlangt, so hat wenigstens teilweise die Kunst deS Arztes und die Kraft des Mittels es gethan. Da bekommt der Herr die Ehre nicht, wenigstens nicht allein; er will aber in allen Dinge» den Ruhm allein haben. . . . Ueber- nimmt also ein Kranker die Sorge selbst und meint, dies sei seine Pflicht, so nimmt Gott die Sorge nicht in die Hand. Legt man nicht alles in seine Hände, so nimmt er höchstens eine beaufsichtigende Stellung ein, wenn er näm lich darum angerufen wurde, die Mittel zu segnen. Tritt Genesung ein, sv bleibt sie auch hier sein Geschenk; aber sie geschah nicht nach den verborgenen Gesetzen des Reiches Gottes, nach den Kraftordnungen des göttlichen Haushaltes, an denen die Hausgenoffen teil haben, sondern sie trägt in ihrem ganzen Verlauf die Zeichen der schwachen menschlichen Heilmethode an sich, von der auch Menschen sich den Ruhm nehmen." (Fortsetzung folgt.) des nur und Ein heidnisches Sinnbild ist auch der Schmetterling, der nur die sogenannte Unsterblichkeit der Seel« darstellt, während daS Christentum eine Auferstehung des Leibes bekennt. Der Schmetterling, welcher die Puppe hinter sich läßt, ist nur daS Bild der Seele (griech. Psyche), während daS Große an unserem Glauben ist: „DaS Fleisch soll auch wieder leben." Gottesacker und Grabschrist. (Schluß.) Beliebt ist auch der Mohn, das heidnische Sinnbild tiefen TodeSschlafeS, während dem Christen der Tod ein kurzer, süßer Schlaf ist, der zu fröhlichem Erwachen ewigem Genesen führt. Häufig liest man: „Friede seiner Asche." Das ist ver werflich und heidnisch. Der Christenleib im Grabe ist ein lebendiges Samenkorn, nicht ein toter Aschenhaufen. Schöner ist doch ein ebenso kurzes Bekenntnis von Glauben, Liebe, Hoffnung. Was kann z B. kurzer und inhaltsvoller sein, als der Namenszug Christi, X? (d. i. X — CH, u. ? R, die Anfangsbuchstaben von Christus), und die Worte „In Frieden." Auf den alten Christengräbern — und das ist mustergiltig — sieht man einen kleinen Palmenzweig oder Kranz oder eine Taube nnl Oelzweig, — alles Zeichen des Friedens: man kann finden X nnd 0 (Anfang und Ende, griechisches Alphcbet) nebst dem Kreuzeszeichen; das Lainm, das alle Sünden getragen; den Weinstock, an dem die Rebe wächst, vgl. Joh. 1S; den Hahn, der den Anbruch des neuen Tages verkündet; den Kelch, als Sinnbild des Heils, aus dem man Leben und volles Genüge mit Christi Blut trinkt; den Hirsch, ein Bild der nach dem lebendigen Gott — wie der Hirsch nach Wasser — dürstenden Seele; den Leuchter, der das Licht des Lebens in die Nacht des Todes trägt; den Anker, als Sinnbild des Glaubens, der festen Grund gefunden; das Schiff, welches, weil Christus drinnen ist, glücklich durch den Sturm auch durch den des Todes fährt. Sehr häufig erscheint im Bild das Antlitz Christi, nach dem Worte des Segens: „Der Herr lasse sein Ange sicht leuchten über Dir," ebenso der gute Hirte mit dem Schaf auf der Schulter. Solche bedeutungsvolle Sinnbilder sollte man unsern Gottesäckern wieder zuwenden. Durch solche biblische Glaubens-, Liebes- und Hoffnungsbekenntnisse müßte die Bildhauerei u. s. w. dem Herrn und seiner Gemeinde mit wohlgewählten, würdig ausgeführten und wohlfeilen Leistungen wieder zu dienen lernen. Und eben darum, weil der Tod „der Sünden Sold," ein Gericht Gottes, hier seinen Sitz aufgeschlagen hat, muß jeder Verständige zugeben, daß Luxus, übermäßiger weit- licher Flitter, nichts auf dem Gottesacker zu suchen ha«. DaS ist geradezu ein Hohn, wenn Mammon und Welt sich da breitmachen wollen, wo Elend Armut und Jammer der gefallenen Menschennatur in ihrer ganzen Größe einem vor die Seele treten. All' dergleichen läuft schließlich darauf hinaus, dem Tode den Schein deS Lebens zu geben und Ernst und Schrecken deS TodeS nicht gern bedenken zu wollen. Für die, die aber Ernst und Schrecken deS Todes erkennen, giebt eS keinen anderen Trost, als daS Sieges zeichen deS auferstandenen Lebensfürsten. Gerade daS Be kenntnis der Auferstehung deS Leibe» soll die lebende Ge meinde mit der schlafenden hier bekennen. Hören wir, waS Luther sagt: „Es ist alles zu thun, um den Artikel von der Auferstehung, daß er fest in uns gegründet werde, denn er ist unser endloser, seliger, ewiger Trost und Freude wider den Tod, Hölle, Teufel und alle Traurigkeit." Und nun schlägt der Reformator vor: „Wenn man die Gräber wollt ehren, wäre eS fein, an die Wände, wo sie da sind, gute Denkmäler oder Sprüche aus der heiligen Schrift da rüber zu malen oder zu schreiben, daß sie vor Augen wären denen, so zur Leiche oder auf den Kirchhof gingen. Solche Sprüche und Grabschristen zierten die Kirchhöfe bester, denn sonst olle weltlichen Zeichen." DaS Kreuz ist unbedingt daS einfachste, würdigste und sinnigste Glaubens-, Lieber» und Hoffnungszeichen; daS soll aber dann auch beherrschend hervortreten, nicht als gewisser maßen ein Anhängsel des übrigen Bauwerks. WaS die Sinnbilder betrifft, so soll und darf die Bedeutung deS GrabkreuzeS nicht verdunkelt «erden durch Mißsormen, Ue- berladungen, Auswüchse und Aufsätze von Sonnen und Sonnenstrahlen, Gesichtern, Köpfen, flammenden Herzen und dergl. Besonders verwerflich sind gewisse Sinnbilder und Sprüche, die au» dem Heidentum stammen, z. B die umgekehrte Fackel, da» Sinnbild heidnischer Hoffnungslosig keit. Vielmehr haben die alten Christen — im Gegensatz zu den Heiden — den aufrechtstehenden Leuchter abgebildet, der die Todetnacht erhellt und an den gemahnt, der da spricht: „Ich bin daS Licht der Welt."