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Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt und Anzeiger : 30.10.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-10-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841112631-194010305
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841112631-19401030
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841112631-19401030
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Bemerkung
- Fehlende Seiten in der Vorlage.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1940
-
Monat
1940-10
- Tag 1940-10-30
-
Monat
1940-10
-
Jahr
1940
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D für seine» afür die v« Hus «ivr sscksiscksn Wirtsckof» 2». oktokse «S^o Ilcsilloniicks Vsiri8<dsk1Äkeiebuoti im Kener»Ig»ucernsment ei uülc- llgieedl. pr«v« per «> I'lW» »,«, 31,M. Veiickoo«: NuMx. rtriklLtsdt L-idow »dick ein« Lcik« öttentlleder 6s- Läudc errledtet; vlclit weiu»«- »1s 25VOUV UeuscUen siUcilcu in dicrew vlstcikt an cten OuicUkübi unz EcuLicbcc /VuIUSKc, dsvo» «Ueiu IVOUO im liÄk- meu der W»«»erwdrlLcbskL ^u« der zewerLIIclie» ViiNsclmtt ist u. «. Lcrlcbtev, duö neu« KoLservenkiitLMso gebsut »Sixten eivd, dsü Wsgßootktirlkell voll mUcilim nn<t selbst eine 8«'IiukoI«dcLlLLrik Lus IvLimritüt ecUon »Oeder ru 55 »,» susuutrt. v«s ist in kurrea 8UIcben das Seraps der Wtl't- scbsIIsbcleLuox im Oeneralgouvernement, du» sied nolOr veiler steigern wird. vis durt. belu>im»tvteo Kriegs vicdtigen lmisstiien sind oatürlieU Le- sunüer» st» rk tütlg. im LuccLacLuiii ist es dcw pslniseden ^rt>eiter nueir ni» so gut gegangen wie jctrt, w«s sucll vun iirrer 8eite unumvuncken rüge- geben virck. LicixtuccL erkILrt sielt «ucL <ler Zu strom rum Lvluis-Lcu Lsudienst, clls in erster VerllvdrsveriUcktnir»« mitwiikt. Liren umIessendcL Leistungsberiedt kür IM logt d«r LeicllsverLsLd <ies deutscLe« tVoimungsvesen« e. V. in Oeslutt <les II. Limites «les „i»tirlni<a»ss Ne« «leulsetlen gemetmiülrig« kkskuumüiw«»«»»" vor. Lelm Ausbau eine« neuen Lurups spielt «ias 6s- neralgouveraement eine Lcssndcre LultL Oss edo- MLt» palvtcLe 8tsstsgel-iel «ar der erst« lremd- IkudiscL« Luum, in dciu »ick <tie «teutscbe diaedt ru einem Lisgreileo sut allen Oeb.eten, insbesso- dece ruck dam «ter tVjrtscnütt, nacL -ter Lraberung geoütlgt Sri u Vie vurge'mMenen Serbaltniss« waren ruäcin «turcil «Ile überstürrte i.-ackt «ter ,»ulnlsel>en LlacLItiuLcr nur nued vers-.blanmert »nrt u, »u «ialt es geracleru ein Lliaus ru ent?,dien galt. Heule, eia -labr na cd «Ier Lrri-.IUung <t^ Oen-tra!- gouvcrnements, kann letgestellt »er-ien, «taü <tl« ckeulscden ItelidrUen nlilit nur eine neue Or<t- »ung gesclialien baden, snniiera «tslt «ned «ier ^uldau rugunslen «Icr g> saiul-Ieuls-iu.n SV/,1- scliall-,krall mit struulig slelgemlem l.rlulg ln «Ier Ourcliludrung degrikle» isl. ie weniger «la» Ileled sler VViilscUatl «le» Leneralgvuvernemenls l-erxa- «prlogen drauedl, um so besser lür «taz Oeneral- LusStrlUItk» LrieLsspur^rkelg tust IlliUtirS«». Oer Keacds»1rlseIiLttuninister unck Iteledsbnollprt- slckvnt bunlt serüttentliedt rum Vvutscteen 8^ar- lsg am !iy. Oktober «einer» utrut. t»<ter veutseke, so neiüt es «tarin, »Nüsse sied, bewullt sein, «iaü «tas tiparea tin gegen n»rU«<» 8ril»lek»«I»tM,n»t el» eraslv valerlLnMsebe I'llicb» »st. uml «lad jeit« ru- mit ver-toppelter Lnergi« «a cler Itevättigung «Ier tinanriellen Lutgaben ne» LncUlamjrtes initarbeUea». Lr könne es in «tem Itewuülsein, <t«s <ti« Iga eilt «irr Iteiede» in stotrem Lulstieg sledt, und «taü «ti« tteredsniark deute srkon »ul «tem eurupäiseben LnnUnent «iiv Stellung edunmmt, «tie (tus enxlised» Okuno trüber in «ter Welt iuoedntte. gouvernemenl selbst, aber aucb tür «las Ilelcb, «essen VVii-tsebattskräkte dann ru anderweitigem känsatr verlügbar sind. Lian dar! sieb je-lock niclil Ler Hvlknung bingi'lien, daü das Oeneralgouvcrno »neat eine» 'i'ages autark sein k<5nnls — dalür lebtt scbon die Lublenbasis, so tauge Liebt dl« VasserkrLlte das lamd nitt »usretebeuder dnergte »eben dem in Vestgsbrien SUS der Lrds atrüine»^ den Lrdga» i»i»d Lrdöl vmsorgcn. Lder reu aotl es »irt» venigstens selbst, ns r»n soll es siet» nenigsten» selbst, wenn nueb dies« Lorderung bet dem tra«blroneile» ttaubbau am polniseken Loden kein« Lngeümeübvld voniMee libre. gesebneigv d-xm Lional«. »ein Kanu. «iil» iaiaatibe, d«ü dl» ltpargutlmt»«» «M ZtsisM^ begim, U« beute von nd. 3» «d NI>or ZL »lrd. Ütl «vsU«»e» sind. Lu-cd «ter «ieulscb« Sparer müsse lieber die VcrLuüernng von Lexliltlestorartikr-In, also tecbuiscben Ix-derartaketn, tür «tie «tie Verwen dung al« /ubrbörteile an T'estilmascbioeo kenn, rembneud ist, wurde vom Iteiebsbeanktraxteo lüg Oederwiidscdakt eii»e »koordnung Ä4 eidassm». Vef« LuLerunz und Lrwerb so loder Lrtikel ist nur ZeHS» Lrwerbsacbein rulassig. Lm di« Leistungssteigerung »uk de« Oebieile d« >Iabrungsnütteim«i><d»inen-Lrrrugvng ru töidrrL wird »m Ilvl»«»iüblenbMt «ins 1^l»«>«b»n»t<>tgnaB durcbgetübrt. vis JiSIlmann-tVerk« LK, Leinrig, beadsiebligt d» Verdoppiling d«» aut I,» Llill. IlLI durell Lnagabo vo« b^tO Inbaber-gtiunmaktie» ««d Ü^l MII. KL1 Vorrugssklien- deido mit tiewinubererb» tigu»g «i» L«t»«z Illit. Lünen unlruglieben Oradmcsscr kür das stündige Lulblülicn der VVirtscbalt des Oeneralgouvernernents gibt bei dem günrtlcbeo LuslsU der LV ca cd sei als dem natürdebeo ^assrrw-g und bei dein gleied/alls vollkomnien vernaeblässigten Slraüenwesmt die Veulscbo Oslbabu als der bauplsäcliliclasle Verk< brsträger ab. Wenn deren Llunalnnen kort- taulend ruuebwen, dann spricbt dies Lände. Le- reicbnenderweise ist die Wirtseluiltsbcleduug »üelit regional bcgrenrl, sondern erstreckt sied so gut wie gleitdunalbg über da» gsnaa Land, lialür büigt s-^bon der wonlverteilte Linsats von OroLIlan- -tctstirmen au, «bin lieiek. in fedein Itiei» bat ein sol- l»rr Oroülmudlcr da» Leservat »nit dem Lntlrag, den Lauern ru angemessenen und Liebt ru «len VVueber,Meisen der luden mit den Waren «le« lagUcben Lldarl, einrndceken. vamit ist dein Lauern wiederum die Llögllekkeit gegeben, aucb »eine Produkte so den übbeden t1r»ndeisnreisen auk den Llarkt au brlugcu. L'ormalisitumug de» Waren- »ustansrbe, rwiseiieu Lladt m>d Laud ist ia edesem kalte «tie 'Ibeue. biicbt minder segensreici» wirkt siel» der 8tra»- üenbau aus, der mit allen LIilteln gckördert wird und nicbt nur dio Ilanptdmcligangsstraüen betrikkt, sondern anscbliebend aued «die voikstrabeu erlassen wird. Heben dem 8trabenbau vcrsielit di« liautütigkett überbaupt die Kesamtwirlsebakt mit neuen Impulsen. Lulgsbaut wird »g». in War schau, nm die nStigen Wodnränmo wieder ru ge winnen, und in Krakau, wo an, dem glc!«dnii Krn^e der privat« ttausbcsita angekatte» wsirde, uuterbroebeit« vaui«» tertigrnslÄIi», 1» der vi- „Vü5 Vor ein prima Unternehmen!" Rückkehr -er „Geleitzugknacker" — Kapitänleutnant Prien berichtet Var war -er fingriff ans die „kmpreß of öritain" Bon Kriegsberichter Ludwig von Danwih Von Kriegrbertchttr vdiv ... sPK) Das muß man sagen: Et» wenig anders haben wir uns die Heimkehr der erfolgreichen „lüeleitzugknacker", die -- wie di« Wehrmacht». berichte vom letzten Wochenende meldete» — in zwei Tagen 48 Handelsschiffe von rund 327 000 LRT ver. senkten, vorgestellt! Statt des erhofften Sonnen scheins ist der Himmel grau in grau verhangen. Ein richtiger Bindfadenregen geht nieder, seit Stunde» schon. Alle» klebt vor NSsje, und der Pier, an dem die zurückkommendtu U-Boote anlegen sollen, sieht in seiner trostlosen Verlassenheit öde aus. Blitzschnell, als wäre es nicht ein Stück Lebe«, sonder» Kino, ändert sich jedoch da» Bild, al» «ine kleine Viertelstunde später irgend jemand ruft: „Da ist Prien!" Au» abseits parkenden Wagen, au» Vagerschuppeu, aus Llerkstattgedäuden eilt herbei, war sich zum Empfang der U-Boot-Männer einge- funden: Offiziere der Kriegsmarine, des Heeres und der Luftwaffe, Soldale« in Feldgrau und Blau, Werftarbeiter und Angehörige der Organisation Todt. Gleichsam mit einem Zauberstab herbeige, rufen, erscheint eine Ehrenkompanie und nimmt, flankiert von einem Musikkorps, Aufstellung. Wäh rend das Lied dieser Tage, das Engclland-Lied, er klingt, läuft Kapitänleutnant Priens Boot in die Hafeneinfahrt ein. Kapitänleutnant Prien steht mit seinen Offizie ren auf dem Turm, über dem acht Wimpel im Winde flattern. Einen Augenblick herrscht noch feierliche Stille. Glühend legt-' alles die Hand an die Mütze, dann aber bricht sich die znrückgehaltene Begeisterung Bahn, und die Jubelrufe schallen vom Pier zu den Männern hinüber, die wieder einmal unter Einsatz ihres Lebens den Briten eine schwere Schlappe bei- gebracht haben. Inzwischen find auch die Boote von Kapitünleutuaut Moehle und Kapitäuleutnant Schepke in Sicht gekommen und haben ebenfalls fest- gemacht. Auch sie werden beim Anlegen wie Prien und seine Männer empfangen: Mit einem Heil auf »en Kommandanten und die tapfere Besatzung und mit dem Deutschlandlied. Als erster der drei Kommandanten kommt Kapi- änleutnant Prien an Land. Was nun folgt, läßt ich uur schwer beschreiben. Die dienstliche Meldung, aas Abschceiten der Ehrenkompanie, das alles er- i rinkt sozusagen in dem Jubelsturm der Begeiste- i ung, der über die erfolgreichen U-Boots-Fahrer hin. wegbraust. Vorgesetzt« und Kameraden, Soldaten und Arbeiter umdrängen ihn, um ihm die Hand zu »rücken oder ein Wort aus seinem Munde zu hören. Fragen über Fragen umschwirren ihn: Photoappa« Joachim Pindter ILWerl-Ullderdteuit-«.» Kapitänleutnant Prien rate werden gezückt, uni d«n fünften mit dem Eichen- laub ausgezeichneten Offizier der deutschen Wehr macht in diesem Augenblick im Bild sestzuhalten. Und es ist, als ob di« Sonne ein Einsehen habe. Der schon seit dem Morgen andauernde Regen hört plötz lich auf. Erst ein« ganze Weile später finden wir Prien wieder, wie er Offizieren der Kriegsmarine und des Heeres von seinem letzten großen Erfolg berichtet. Ein -enger Kreis von Zuhörern hat sich um ihn ge bildet. Da steht Kapitänleutnant Mohle, der auf dieser Feindfahrt 44 000 ART versenkte. Dort — das ist das markante Profil von Oberleutnant zur See Jentsch, dem erst kürzlich vom Führer das Rit terkreuz verliehen wurde, und noch weiter im Hin tergrund: Kapitänleutnant Kretschmer, der schon gestern zurückgekehrt ist und nach Prien die höchste Verscnkungziffer auf sein Konto buchen kann. Lau ter erprobte und verdiente U-Boots-Kommandanten. ,Oas war ein primaa Unternehmen", erzählt Prien ein bißchen atemlos, und fein von einem krau sen U-Boots-Bart umrahmtes Gesicht strahlt vor Freude. „So kurze Zeit draußen gewesen und soviel Tonnage nach Hause gebracht — das ist mir noch nicht passiert. Den ersten Geleitrug konnte ich nicht erwischen, aber als ich den zweiben ausmachte, habe ich mich gleich drangehängt. Bevor ich zum Schuß kam, soff auch schon ein Kahn ab, und noch ein zwei ter. Da hatten schon andere den Geleitzug angc- knabbert. Ich bin dann einfach mitten rein gefah ren und habe nach allen Seiten geschossen, immerzu nur geschossen i" vblU . . . (PK) An dem Morgen, an dem das Schicksal der „Empretz of Britain" besiegelt wurde, war es erst spät hell geworden. Dunstiges, regne risches Wetter behinderte die Sicht. Oberleutnant Jope flog zum erstenmal eine» solchen Auftrag, und das Wetter sah nicht danach aus, al» wolle das Glück schon diesmal mit dem neuen Kommandanten sein, der sich allerdings bei den Stukas bereits da» Eisern« Kr«uz 1. Klasse verdient hatte. Fast wäre dt« „Empretz of Britain" sogar ungesehen an dem deutschen Kampfslugzeug vorübergetommen. Aber plötzlich hatte der Bordschütze da» Schiff doch noch entdeckt, lief nach vorn zum Kommandanten und ries: „Ganz riesiger Pott!" Der Oberleutnant schaute nach links und sah, daß der Bordschütz« nicht übertrieben hatte. Natürlich würden die Brite» ihre imposante „Empreß" mit allerlei Abwehr aus gestattet haben. Im Tiefangriff auf eiae» starkbe- waffncten Hanbelsdampfer losgehen ist ei» gewagtes Stück. Aber hier war etwas zu hol«». Die deutsche Maschine war bemerkt worden und wurde mit wüten dem Flakfeuer beschaffen. Es nutzte Ihr nichts. Schon die erste Bombe traf das Achterschiff auf der Back bordseite, und es gab sofort eine mächtige Flamme. Beim zweiten Angriff sahen die deutschen Flieger, daß das Feuer schon ziemlich um sich gegrifsen hatte. Der Brit« schoß noch immer. Die zweite Bombe ging nun leider daneben. Der Brite versuchte jetzt, durch Drehen dem unvermeid lichen dritten Angriff auszuweichcn. Aber auch die ses Manöver war vergeblich. Die Deutsche» flogen ihn an, und diesmal saß die Bombe im Vorschiff. Sofort nahm der Brand riesige Ausmaße an. Die „Empreß" mußt« stoppen und hatte Schlagseite, aber weit mehr noch verrieten die grell erleuchteten Fenster. Es war ein gespenstischer Anblick. Gerade so wie die „Empreß" in Friedcnszeit bei Nacht mit erleuchteten Fenstern auf Fahrt zwischen Kanada und England gewesen sein mag, war sie jetzt im Eran des Regentages, von Rauchwolken umhüllt, mit diesen erhellten Fenstern anzuschaucn, an denen sich der im Innern des Schiffes ausgcbrochcne Brand abmalte. Sehr schnell breitete sich das Feuer über das ganze Schiff aus. „Eine halbe Stunde haben wir um die .Empreß" herumgcspürt", erzählt Ober leutnant Jope. „Als wir sie verließen, brannte der Ozeanriese lichterloh." Der nächste Schlag — ein Doppeltreffer Die Maschine des Oberleutnants Jope hatte auf einem anderen Flugplatz eine Zwischenlandung V« Schatzamt und Seaaeedraak; hau; zsiWA Dl« Kaviuettsmitglieder fahren lm Panzerwagc» ius Büro Berlin, 20. Oktober „Newyork Times" meldet zu den Angriffen der deutsche» Lustwaff« am Dienstag, nachdem am Tage London und die Häsen an der Eüdküste viermal «n- gegrifsen worden seien, hätten nachts schwere Bom benangriffe auf di« Küstenstädte am Atlantik und die Industrieanlagen Mittelenglands eingesetzt. In einer Stadt Ostenglands seien ei» Papierlagerhaus und eine Fabrik durch Bomben getroffen und in Brand geraten. In London habe es bisher keine Möglichkeit gegeben, den durch die schweren An griffe der letzten Woche verursachten Schutt fortzu- räumen, das Verkchrssnstem zu reorganisieren und die Wasser-, Gas- und Telephonleitungsschäden zu reparieren. Wie stark die Wirkung der d«utschen Veegeltungs- ongrisfe in London ist, geht aus dem Bericht eines au» England heimgekehrten Vertreters einer ame rikanischen Zeitschrift hervor. Dieser teilt mit, daß das Schatzamtsgebäode in London total zerstört worden sei. Die gleiche Explosion habe alle Fenster dieses Gebäudes zerschmettert. Um sich gegen Bom bensplitter z» schütze«, führen all« Kadinettrmitglie- drr in Panzerwagen ins Büro. Lord Besverbrsok habe besonders unter den Angriffen gelitten: sein Haus sei durch eine Granate zertrümmert worden, und ei» paar Tage später sei eine Bombe aus seine Notwohnung gefalle«. mache» müffen. Noch ehe sie zu unserer Gruppe zu- rtickkehrte, war unter d«m Kommando von Haupt mann D. bereits ei» anderes Flugzeug gestartet. Ma» hatte gerade eine Begegnung mit einem Zer störerslugzeug hinter sich, als der Bordwart durch ein freundliche» Loch in der Wolkendecke Rauchwol. ken erblickte. ,stvas sieht »ach einem Geleitzug aus", sagt er, den» als Mitglied der Besatzung des Haupt, mann D. hat er schon einige Erfahrungen im Han. delskricg. In der Tat ein durch Zerstörer und andere Bewacher stark gesicherter Geleitzug mit Kurs Westen. Sofortiger Angriff über das erste Schiss hinweg auf das zweite, einen Frachter von 8M BRT. Beide Bomben — Treffer, die eine genau ia der vorderen Ladeluke, die ander« aus dis Brücke. Aber di« Deutschen halten sich nicht dabei auf. Ihnen kommt es auf einen zweiten Schlag an. So geht es sofort über de» nächsten Dampfer hinweg aus den übernächste», wieder ein Frachter von etwa 8000 BRT. Wieder ein Doppeltresfer. Beide Vom- ben sitze» im Borschiss. Sofort entwickelt sich starker Rauch, und nach zehn Minuten ist das Vorschiff bis zur Hälfte im Wasser versunken. Die Zerstörer und Bewacher haben während der ganzen Zeit ein wil des Flakseuer auf das deutsche Kampfflugzeug unter, halten. Die Flakwölkchen verpufften, und ohne jede Beschädigung löste sich das Flugzeug von dem Ge> leitzug, der inzwischen abgestoppt hatte und bereits ein Boot an den zuerst angegriffenen Frachter zur Hilfe herangcschickt hatte. Die „Empreß" brennt noch . . . Eine Stunde nach diesen beiden so erfolgreichen Angriffen sichlet das Flugzeug des Hauptmanns D. wieder eine Rauchwolke am Himmel. Sollte es I sich da schon wieder um einen Geleitzug Hande!»? I — Näher und näher konimt man, und cs zeigt sich. I daß dieser Rauch viele Kilometer weit sichtbar ist. I „Mensch, das Ist ja die Empreß", ruft der Haupt« I mann aus. — Sie lag genau vor den Augen der I deutschen Flieger, bis weit in den Himmel wirbelte I der grauweiße Rauch des Riesenfcuers empor. Das I ganze Schiss war ein einziges Glühen. Die Wände, I die vordem grau gewesen waren, waren jetzt weiß I so stark war die Glut. An dieses Schiff brauchte I man keinen Angriff mehr zu verschwenden. Drei I Schlepper, zwei Zerstörer verrieten, daß die Eng« I länder bemüht sind, zu bergen, was noch zu bergen I ist. Vergeblich ist ihr Bemühen. Deutsche Torpedos I geben später dem waidwunden Schiff den Fangschuß. I Es versinkt für immer auf den Grund des Meeres. I Obwohl die Londoner Jllusionsstraicgen immer wieder den kindlichen Versuch machen, die Art der zerstörten Gebäude zu verheimlichen, geht aus einer Meldung des „Daily Herald" hervor, daß eine der Londoner Großbanken durch einen Bombcntrcsser völlig zerstört wurde und restlos ausbraunte. Das Blatt fchreibl nämlich, unter 3000 Zentnern Mauer werk in einer Londoner Straße liege ein Vermögen. Bald nach dem Einschlagen der Bombe Hütten Der- gungstruppen unter Einsatz ihres Lebens wertvolle Gemälde, Schnitzereien und andere Kostbarkeiten gerettet, die eine» Wert von Hunderttausenden van englischen Pfund — also viele Millionen Mark — gehabt hätten. Dan» seien die Wände zusammen- gebrochen und hätten „unter sich lang« Reihen von Safes, die viel« Meter tief in das Erdreich ragen, begraben." Die britische Regierung hat nach der „Times" an den kanadischen Verteidigungsminister die drin gende Bitte um Entsendung von Fcuerwchrleulcn nach London gerichtet. Dies beweist, daß die eng lischen Feucrlöschkräste außerstande sind, den wach senden Anforderungen des Luftkrieges zu entsprachen. Eine erstaunlich offenherzige Schilderung von den verheerenden Wirkungen der deutschen Lust- ! angriffe auf England vom letzten Sonntag schließt cm „Ncwyork Timcs"-Korrcspondcnt mit einer saß energischen Forderung an die britische Negierung, endlich ihr Versprechen einzulösen, daß sie die nächi- lichen deutschen Luftangriffe „in Kürze unter ihre Kontrolle bringen werde." Anders könne es nicht ausbleibcn, daß Englands Produktion sehr bald ab fallen werde. Deutsche Artillerie beschießt die Anlage« des Hafens vo» Dover Immer wieder meldet der OKW.-Vericht, daß deutsche Batterien Schisse in Dover und die Hafen- aulagen mit erfolgreichen Salven eindeckixn. — Unser PK-Zeichner besuchte die Küstenbatterie» und lieferte diesen Bildbericht. (PK-Zeichnung von Trcß Scherl-M.)
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