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WOiMOHM' UM und Rnreiger Aohenstelu - Ernstthaler Zeitung Nachrichten unü Neueste Nachrichten Gen«ralanzelgcriärHohenstetn-Ernstthal mit Hüttengrund,Oberlungwitz,Gersdorf, HermSdorf, Bernsdorf- t Dieses Blatt ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen des Griten Bürgermeisters behörk- Kasdorf. Langenberg. Meinsdorf, Falken, Langenchursdorf, Reichenbach, Callenberg, Grumbach. Tirschbeim I licherleitS bestimmte Blatt. Außerdem veröffentlicht es die Bekanntmachungen des Amtsgerichts und deS Finanzamt» Kuhschnappel Wustenbrand Mittelbach. Ursprung und Erlbach Hobenst-in-Ernsttbal kowie der Behörden der nmlieaenden Ortschaften "Nr.2^ I ^^Ärf^LtÄ j Mittwoch, den ZQ.Oktobei-1940 j j 9O.Iahm. Schwere Ireffer auf krieg;wichtige Ziele zahllllche neue Räude in london — Seil keiegsbeginn allein «an der Kriesrmarine M feiadliilie jlugieuge abieschallen — Vie griechische Srenze »an italienischen IriWea iiberschkiltea — Ver Varmarsch gebt weiter Erscheint jeden Wochentag nachmittags — Fernruf: Sammel» Ri. 2341 — Postscheckkonto Leipzig 23464. — Bankkonten: Etadtbank (Konto 2314), Dresdner Bank Zweigstelle Hohen stein - Ernstthal. Commerz- und Privat-Bank Zweigstelle Hohenstein-Ernstthal. )er itMorderungSemrlchtunm . Anspruch aus Lieferung der g des Bezugspreise». — Er» Hm Falle höherer Gewalt — Störung deS Betriebe» der Zeitung, der Lieferanten oder der Besörderungseinrichtunge» — hat der Bezieher keinen " - Zeitung oder aus Rückzahlung küllungSort und Gerichtsstand tzohenstein-Ernstthat Var Schuldkonto der englandkörlgen griechischen Negierung „Aktive Hilfeleistung Griechenlands für Großbritannien klar erwiesen" gee deutsche MehrmachNbeMl Berlin, 29. Oktober Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Kampfsliegeroerbände setzten gestern ihre Vrr- geltungsangrisfe auf die britische Hauptstadt und aus Industrieanlagen in Südengland fort. Mehrere schwere Treffer erhielten kriegswichtige Werke bei «rooklands, Standon, Clacton en Sea und Ashford. In Südengland wurden Truppenlager wirksam mit Bomben belegt. Bei einem Angriff aus ei»en Eeleitzug bei Lowestoft erhielt ein Vorpostenboot mittschiffs so schwere Treffer, das, es mit Schlagseite liegenblieb. In der Nacht richteten sich die Angrisfe unserer schweren Kampffliegerverbände wieder in verstärk tem Matze gegen London, wo zahlreiche neue Brände entstanden. Weiter wurden Industrieanla gen in Birmingham, Coventry, im Hasen von Liverpool und einige Flugplätze erfolgreich bom bardiert. Vorpostenboote wehrten eine» Angriff feindlicher Torpedoflugzeuge durch gutliegendes Feuer ab. Die oom Gegner abgeschossenen Torpedos verfehlten ihr Ziel. Die feindlichen Einflüge nach Deutschland waren auch in der letzten Nacht von nur geringer Wirkung. An einzelnen Stellen wurden Wohnviertel ange griffen, Häuser beschädigt und einige Zivilpersonen getötet oder verletzt. In einer norddeutschen Stadt wurde ein Kesselhaus beschädigt, ohne datz dadurch «ine wesentliche Störung des Betriebes eintrat. Der Gegner verlor gestern 19 Flugzeuge, davon «ins durch Marineartillerie. Acht deutsche Flug- <euae werden vermitzt. Seit Kriegsbeginn sind allein von der Kriegs marine 11K feindliche Flugzeuge, und zwar 2K durch Eecstreitkräste uiid 99 durch Marineartillerie, ab- geschosscn worden. Beim ersten Angriff aus den großem stark geschützten Transportdampfer „Empretz ,s Britain- zeichnete sich die Besatzung eines Kampf- stugzeiiges unter Führung des Oberleutnants Zope besonders aus. Vee ilalirkWe wekemaMsberW Nom, 29. Oktober Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: Beim Morgengrauen des gestrigen Tages über- schritten unsere in Albanien stehenden Truppen die griechische Grenze und drangen an verschiedenen Stellen in das feindliche Gebiet ein. Der Vormarsch geht weiter. Trotz der schlechten Wetterverhältnisse bombar ¬ diert« unsere Luftwaffe wiederholt die ihr befoh lenen militärischen Ziele, wobei Docks, Hafen- und Eisenbahnanlagcn getroffen wurden und im Hasen von Patras Brände hervorgerufen wurden. Autzer- dem wurden die Anlagen längs des Kanals von Korinth und an dem Flottenstützpunkt Prooeza so wie Anlagen des Wasserflughasens der Luftbasis von Tatoi in der Nähe von Athen bombardiert. Alle unsere Flugzeuge find zurückgckehrt. In Ostafrika hat eine unserer Luftformationen feindliche Zusammenziehungen in der Zone von Soiusceib lmittlerer Sudan) zersprengt. Feindliche Flugzeuge haben Asosa (südöstlich von Kurmuk) und Dima (nordöstlich von Abra Marcos) bombardiert und dabei sieben Tote verursacht. Mexikaner »erlasssn london Wegen der schlechten Lcbensvcrhältniss« E I a e » e unkmelduua Lissabon, 30, Oktober Die Berichte neutraler Beobachter, wonach der Aufenthalt in London infolge der rollenden An griffe der deutschen Luftwaffe auf kriegswichtige Ziele für die Bevölkerung mit hoher Lebensgefahr verbunden ist, werden durch folgende Meldung eines aus London nach Lissabon zuriickgckehrtcn amerika nischen Journalisten bestätigt. Nach diesem Bericht' ist das amerikanische Generalkonsulat angewiesen worden, die Londoner USA.-Kolonie zum Verlassen der Stadt auszufordern, da die Lebensgefahr täglich und stündlich wachse und somit keine Garantie für das Leben amerikanischer Bürger übernommen wer den könne. Antzerdcm verschlechterten sich die hygie nischen Verhältnisse in London immer mehr, und die tägliche Arbeit lafse sich nur noch unter den größten Schwierigkeiten durchführen. Aus allen diesen Gründen dürften nur noch jene Amerikaner, deren Anwesenheit aus politischen und wirtschaftlichen Gründen unbedingt erforderlich sei, in London ver bleiben. Es sei jedoch unbedingt anzuraten, ihre Familien nach Hause zu schicken. Amerikaner, die trotz aller Warnungen in London bleiben wollen, müßten sich unter allen Umständen impfen lassen. Berlin. — Trotz der von England immer wieder erneuerten Versprechen einer wirtschaftlichen Hilfe leistung wachsen die Wirtschastsschwierigkeiten der Südafrikanischen Union von Monat zu Monat an. Ein eindrucksvoller Beweis dafür sind die jetzt be- kanntgewordcnen Außcnhandelszisfcrn des Landes für den Monat September, aus denen gegenüber dem gleichen Monat des Vorjahres ein Rückgang der Ausfuhr um wertmäßig 110 009 Pfund ersichtlich wird. Rom, 29. Oktober Zur Erläuterung der Notwendigkeit des Eingrei fens Italiens angesichts der Häufung der Zwischen fälle und anderer Verdachtsmomente und im bcson- deren »ach dem fortschreitenden Verzicht Griechenlands aus seine Unabhängigkeit wird in unterrichteten ita lienischen Kreisen daraus hinqewiesen, datz in den italienischen Wehrmachtsberichten seit 1. Juli nicht weniger als 23 Fälle von direkten oder indirekten englischen Aktionen in den unter griechischer Kon trolle stehenden Gewässern verzeichnet worden sind. Es handelt sich dabei im wesentlichen um Zu sammenstötze im Ägäischen Meer bezw. nördlich und füdlich von Kreta mit englischen Kriegsschiffen und englischen Eeleitzügen. Scho» diese Tatfache allein zeige deutlich genug, datz Griechenland allmählich in einen großen Flottenstützpunkt für England verwan- dclt wurde und rechtsertige vollkommen die Aktio nen Italiens, wie das des näheren in der italieni schen Note an die griechische Negierung ausgesührt worden sei und nach juristischen, politischen und mi litärischen Gesichtspunkten ans Gründen der natio nalen Sicherheit Italiens und Albaniens notwen dig würde. Angesichts der unter dem englischen Druck immer unhaltbarer gewordenen Kompromittierung der grie chischen Regierung und des griechischen Gebietes habe Italien nicht anders vorgehen können nnd be fristete Forderungen an Athen stellen müssen. Da weder der Termin eingehalten noch die Forderungen angenommen wurden, habe Italien die für seine Sicherheit erforderlichen Operationen einleiten müs sen. Italien, so erklärt der Direktor des „Giornale d'Jtalia", hatte in seiner Note die friedliche Be setzung einiger strategischer Positionen auf griechi- fchcm Gebiet verlangt, womit die so kompromitierte griechische Neutralität hätte garantiert werden kön nen. Wenn die griechische Regierung auch nur einen Funken Verantwortungsbcwußtsein gehabt hätte, so würde sie ohne Widerstand die italienischen Forde rungen angenommen haben. Die griechische Regie rung sei- aber der Verbündete der britischen Regie rung. Sie gehorche blind den englischen Plänen. Die griechische Regierung habe Widerstand leisten wollen. Die italienische Politik sei, wie das halbamtliche Blatt weiter betont, durch die an Athen gerichtete Note klar definiert worden und richte sich nicht gegen das griechische Volk und seine legi timen Interessen. Sie richte sich lediglich gegen die militärische Organisation, die England unter der osfencn Mittäterschaft der Athener Regierung auf griechischem Gebiet eingerichtet habe. In diesen» Zusammenhang weist „Giornale d'Jtalia" erneut auf die klar erwiesenen Fälse der Dritte Neichsstraßensammlung für das Kriegs-WHW. am 2. und 3. November Berlin, 29. Oktober Die dritte Reichsstraßensammlung für das 2. Kricgswintcrhilfswerk 1949/41 findet ain 2. und 3. November statt. Sie wird von SA., NSKK. und NSFK. durchgeführt. Auch bei diesen Samm lungen werden Sammler und Spender ihre Pflicht tun und die heimatliche Front durch ihr Opfer stärken. Daß immer nur an den festgesetzten Tagen, also am Sonnabend, dem 2., und Sonntag, den» 3. No vember, gesammelt werden darf, wird nochmals in Erinnerung gebracht. Gedenkfeier am Grabe Boelckes Dessau, 29. Oktober Am Montag waren die Kameraden voin Kampf geschwader Boelcke aus ihren Feldslughafen von der Front nach Dessau gekommen, um am 24. Todes tag Oswald Boelckes am Grabe des am 28. Oktober aktiven Hilfeleistung Griechenlands für Kroßbritan- nie» hin und führt u. a. noch folgende Tatsachen an: Alle aus dein Schwarzen Meer kommenden britischen Eeleitzüge hätten ihren Kurs längs der griechischen Küste und durch die griechischen Terri torialgewässer genommen, um den italienischen An griffen auszuweichen. Es sei nachgewiesen, datz diese Eeleitzüge zusammen mit britischen Kriegs schiffen in den verschiedenen griechischen Häfen, die auf den Inseln eigens dazu eingerichtet worden waren, die notwendigen Stützpunkte für ihre Ver sorgung und für ihre Tarnung gefunden hätten. Be zeichnend seien in dieser Beziehung die ungeheuren Brennstosfeinfuhren Griechenlands in den letzten Monaten, die weit über das Matz des eigenen Nor- malbedarses hinausgehen und dazu bestimmt ge wesen seien, die britische Flotte heimlich zu versor gen. Griechenland habe iin Mai 1939 3999 Tonnen Erdöl eingesührt, im Mai 1949 dagegen 17 999 Tonnen. Nach Italiens Kriegseintritt sei die Ein fuhr im Juli 1949 auf 33 989 Tonnen gestiegen gegenüber 4999 im Zuli 1939. Zu jeder Zeit habe aber Griechenland auch be reitwillig der englischen Spionage Vorschub gelei stet. Amtliche Stellen, Agenten, Handels- und Fischereisahrzenge Griechenlands seien überall und jederzeit in den britischen Dienst gestellt worden, um fosort jede Bewegung der italienischen Flolte und Luftflotte zu melden. Zahlreiche britische Agen ten hätten Spionagezeutren gegen Italien in dem angeblich neutralen Griechenland eingerichtet. Die wiederholten diplomatischen Protestschritte Italiens seien vergeblich gewesen. Di« griechische Regierung habe vielmehr alle Engländer an ihren öffentlichen Spionagestcllcn geduldet. Gemeinsame Pläne der Admiralstäbe Englands und Griechenlands Stockholm, 29. Oktober Die in der Italienischen Note angeprangerte systematische Verletzung der Neutralitätspslichtcn durch die cnglandhörige griechische Regierung er hält ausgerechnet von englischer Seite eine bezeich nende Bestätigung. Der Londoner „Daily Telegraph" gibt nämlich ossen zu, datz von den englischen und griechischen Ad- miralstüben geineinsame Pläne ausgearbeitet worden seien, die jetzt in die Tat umgesetzt werden könnten. Die Diskussionen hätten sich auch um Griechenlands Bedarf in starken Küstenbatterien gedreht. England habe fein Aiitzerstes getan, um Griechenland mit modernen Geschützen von ausreichender Stärke aus zurüsten. 1916 in Frankreich gefallenen erfolgreichen Flieger- Hauptmannes des Weltkrieges in stillem Gedenken zu verweilen. Schon früh am Morgen war ein Ehrendoppelposten aufgezogen, und das Grab wurde geschmückt. Die Stadt Dessau ließ einen Kranz nicderlcgcn. In den Mittagsstunden schritt eine Offiziersabordnung mit der greisen Mutter des Flie- gerheldcn zum Grabe, um einen Kranz niedcrzu- legcn, der schlicht die Worte trägt: „Kampfgeschwa der Boelcke." Neuer faschistischer Parteisekretär Rom, 29. Oktober Der.Duce hat dem Wunsch des Parteisekretärs Minister Muti, von seinem Amte auszuscheiden, um sich während des Krieges ganz seiner Tätigkeit als Fliegermajor widmen zu können, stattgegeben. Zum Nachfolger Mutis hat Mussolini den bisherigen Minister für öffentliche Arbeiten, Adelchi Serena, der früher bereits stellvertretender Parteisekretär war, ernannt. Zum Minister für ösfcntliche Arbei ten wurde Nationalrat Eerla ernannt, der bisher Sekretär des Faschistischen Jngenicurocrbandes war. Die Spuren kämpfender Jäger über dem nächtlichen London Leuchtende Linien am nächtlichen Himmel der britischen Hauptstadt, die wieder einmal unter dem Hagel der deutschen Bomben lag, kennzeichnen den Flug von Jagdsormationen, die sich einander einen «rbittcrten Kamps liefern. Die Flugzeuge selbst sind nicht zu erkennen, da sie sich in zu großen Höhen bewegen. Links sieht man die Kuppel der St.-Pauls-Kathedrale. (Associated-Prcß-Autoslex)