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Der Nundgaug der Ehrengäste durch die Krohe Deutsche Kunstausstellung 181V iwischen Rudolf Heß und Dr. Goebbels sieht man Frau Professor Troost, ganz links Professor Hans -chweitzer und ganz rechts den Vorsitzenden des Vorstandes des „Hauses der Deutschen Kunst", August von Finck. (Schcrl-Vilderdienst-M. bezw. -Autoflexj englisches Allerlei... Der Schnüffler Duff Cooper blamiert fich wieder einmal — Die „Schweigeminute", eine Neuerfindung Churchills Beethoven und Wagner, eines Schiller und Goethe, eines Dürer und Grünewald. Rian kann die Kunst nicht nach Belieben und nach Zeitumftänden ein- sctzcn und auch wieder absetzen. Sie ist da, sie ist «ine Daseinsäußerung unseres Volkes, sie gehört zu unserem nationalen Leben genau wie die Wirtschaft »der die Politik. Darum haben wir auch seit Beginn des Krieges den größten Wert darauf gelegt, das deutsche Kul turleben vollkommen ungestört in Gang zu halten. Bei uns sind im Gegensatz zu den Ländern der feind lichen Plutokratien während des ganzen Krieges die Theater, Kinos, Schulen, Universitäten und eine große Anzahl der Museen offen gehalten worden. Sie hatten die Aufgabe, dem Volk in diesen schweren Zeiten Halt und Aufrichtung zu geben. Sie waren dazu berufen, die nationale Moral unseres Volkes zu kräftigen, zu heben und zu fördern. Ja, sie sind zu unseren Soldaten an die Front gegangen und haben ihnen bis in die Bunker des Westwalles hinein eine Erinnerung an das Leben gebracht, das sie nach dem Frieden des Sieges wieder zurückkehren fallen und auch wollen. Wir Deutschen sehen darin nicht nur kein Zeichen von Schwäche, sondern im Gegenteil, ein Zeichen unerhörter Stärke und einer souveränen inneren Sicherheit. So hat auch das unsterbliche Preußen gehandelt, als es in der Zeit seiner schwersten nationalen Be drängnis und Not neue Universitäten gründete. Und auch heute find wir der festen Überzeugung, daß wir uns mit der Pflege der deutschen Kulturgüter im Kriege nicht in Gegensatz zum heroischen Leben unse rer Soldaten stellen. Das wäre vielleicht so, wenn die deutsche Kunst auch im Zeichen des National sozialismus immer noch ein Vorrecht der sogenann ten Kreise von Besitz und Bildung geblieben wäre. Das aber ist längst nicht mehr der Fall. Heute ist die Kunst im nationalsozialistischen Staat Besitztum des ganzen Volkes. Wenn wir also jetzt die Pforten der Großen Deutschen Kunstausstellung 1910 im Hause der Deut schen Kunst öffnen, dann werden in diesen weiten Hallen die Mütter, Frauen, Geschwister und Kinder unserer Soldaten Hineinströmen, ja, diese selbst, die Verwundeten und Urlauber unserer Wehrmacht wer den vor den Bildern und Plastiken dieser Kunstaus stellung stehen und auch in ihnen den Wandel der Zeit deutlich erkennen können. Sie werden in ihnen nicht eine Spielerei sehen, sondern ein Ringen um die natürliche Gestaltung des Lebensaufrisses unse res Volkes auch auf diesem Gebiet. Das ist vor allem nötig in Kriegszeiten, wie wir sie jetzt durch leben. Wie nützlich und notwendig erscheint uns nun die Maßnahme, die der Führer vor drei Jahren mit der großen Säuberung des deutschen Kun st lebens vornahm. Wäre das damals nicht geschehen, würde hier durch die deutsche bildende Kunst auch heute noch jene entartete Typisierung der Menschen und des Lebens gezeigt, die im schreiend sten Gegesatz zum Heroismus unserer Front stände, dann allerdings müßten wir uns vor unseren Solda ten schämen, und sie würden nur mit Ingrimm feststellen können, wie wenig es sich mindestens auf diesem Gebiet lohnte, für eine solche Heimat sein Leben einzusctzen. Aber heute ist das anders. Heute präsentiert sich auf der Großen Deutschen Kunstausstellung 1910 in München die deutsche bildende Kunst wieder als der ewige und unveränderliche Ausdruck unseres deut schen völkischen Lebens. Drei große Ausstellungen der deutschen Malerei und Plastik haben wir nun in diesem festlichen Haus« erlebt. Es ist die Vierte Große Deutsche Kunstaus stellung, die heute zur Eröffnung kommen soll. Die Zahl der Aussteller beträgt im Jahre 1910 751 gegen 767 im Jahre 1939, die Zahl der ausgestellten Werke 1397 gegenüber 1323 im Jahre 1939. Die Ausstel lung zeigt einen repräsentativen Saal der Malerei, «inen repräsentativen Saal der Plastiken. Drei Säle sind dem Kriegsgeschehen gewidmet, ein wei terer Raum speziell dem Feldzug in Polen, eine Wand bringt Darstellungen aus dem Gebiet der deutschen Luftwaffe und eine Wand Landschaften aus' Norwegen. Es ist, seit 1837 beginnend, ei« immer strenge« rer Maßstab an die Auslese unter den ange wandten Kunstwerken angelegt worden. Nicht alle Aussteller können in diesem Jahre unter uns weilen. Viele von ihnen stehen als Sol daten bei der Wehrmacht und treten mit der Waffe in der Hand für Führer und Volk ein, so wie sie im Frieden mit Ihrer Kunst Führer und Volk dienen. Der Führer selbst, der sonst diese Ausstel lung zu eröffnen pflegte, kann heute nicht unter uns weilen. Er hat mir die ehrenvolle Aufgabe über tragen, ihr ein Geleitwort mitzugeben. Die Kunst feste, die sonst mit der Eröffnung dieser Ausstel lung in München verbunden waren, sind in diesem Jahre verstummt. Hier gilt jetzt nur der Ton einer Kunst, einer echte« lebensbejahenden Kunst, die auch im Kriege und auch trotz des Kriege» ihre ewige Daseinsberech tigung erhält. Sie soll den Mensche« Erbauung geben. St« soll fi« stärken tu dieser Zeit erhöhter Sorge« und Nöte, aber auch stolzester kriegerischer Triumphe. In fester Zuversicht und unerschütterlichem Glau ben grüßen wir den Führer. Wir «Unsche» ihm ein« gesegnete Hand «nd unserem Volke den Endsieg, für den wir all« arbeite« «nd leben. Damit bitte ich den Stellvertreter des Führers, die Große Deutsche Kunstausstellung 1910 im Haus der Deutschen Kunst in München zu eröffnen. Im Anschluß an die Rede des Reichsministers Dr. Goebbels verkündet der Stellvertreter des Führers, NeichMimsler NuLolf keß: „2m Namen des Führers eröffne ich die Kroße Deutsche Kunstausstellung im Kriegsjahr 1918. Ich «rössne sie, indem ich den Führer grüße. Ich grüße ihn als den großen Förderer und Schützer der deut schen Kultur. Adolf Hitler Sieg Heil!" Das Lied der Deutschen und das Horst-Wessel- Lied geben der weihevollen Feierstunde einen wür digen Ausklang. Nach dem Festakt traten unter sachkundiger Füh rung von Direktor Kolb vom Haus der Deutschen Kunst die Ehrengäste, an ihrer Spitze der Stellver treter des Führers, Reichsminister Dr. Goebbels und der Ctaatskommissar für das Haus der Deut schen Kunst, Gauleiter Staatsminister Adolf Wag ner, einen Rundgang durch die Ausstel lung an. Das Gesamtbild der Großen Deutschen Kunstaus stellung München 1910 ist das eines Deutschland der Kultur und der Kunst, der Arbeit, des Kampfes und des Sieges. Und so wie diese Ausstellung Kunde gibt von dem unsterblischen schöpferischen Geist deut schen Künstlertums, so ist sie dem deutschen Volk auch ein Unterpfand mehr deutscher Größe und Zu kunft. * Es ist ein weiterer Beweis für das tiefe Inter esse der Volksgenossen an ihrer Kunst, daß an dem ersten Wochenende der Deutschen Kunstausstellung bereits mehr als 1500 Kataloge verkauft werden konnten. Am Sonntag allein haben weit über 10 000 Volksgenossen das Haus der Deutschen Kunst besucht. Glückwünsche des Führers an den italienischen König und Kaiser Etaev« ffunkmelduna Berlin, 29. Juli Der Führer hat Seiner Majestät dem König von Italien und Kaisers von Äthiopien zur 10. Wieder kehr des Tages seiner Thronbesteigung folgendes Glückwunschtelegramm übermittelt: „Eure Majestät bitte ich, z«r 10. Wiederkehr des Tages Ihrer Thronb«strig«ns meine «nd des deut schen Volke» herzliche Glückwünsche «ntgegennehmen zu wolle«. Möge «»ree Majestät nach siegreicher Be«n»ig«ng de» «ns«re« beide» Völkern aufgezwun- g«n«n Kampfe» nach «ine lang« segrnsreich« Regie rung beschieden sein." Der „Evening Standard", der seinerzeit nach dem feigen „Altmark"-llberfall «nd der Minrnlegung in norwegischen Gewässern in der Tonart der übrigen englischen Presse prophezeit hatte, mau werde Deutschland von den lebenswichtigen Eisenerzzufuh ren Schwedens abschneiden, ist jetzt recht bescheiden geworden. Er jubelt darüber, daß London allein 10O0VO Laternenpfähle im Gewicht von mehr als vier Zentnern, also zusammen 20 000 Ton nen Rohmaterial, der Nation schenken könnte. „Aber die» ist nur ein Anfang". Die Behörden arbeiteten schon an den Parkgittern, die auf jeden Fall wegkommen sollten, und an dem Herausreißen von Straßenbahnschienen, die nicht wieder ersetzt werden würden. „Aber noch mehr ist notwendig", meint „Evening Standard". „In der Halste aller englischen Städte sieht man Denkmäler, die zu Ehren zahlreicher vergangener Größen errichtet wurden, an )ie man fich heute nicht mehr erinnert oder die bes- er vergessen blieben." — Das Einschmelzcu von Denkmälern und Laternenpsählen als letzte Rettung nimmt fich merkwürdig aus im Zusammenhang mit den üblichen Prahlereien über die „unerschöpflichen Hilfsquellen der Welt", über die zu verfügen wenig- tens das britische Jnformationsministenum be hauptet. In einem Leitartikel des Londoner Blattes „Daily Sketch" liest man folgende Sätze, bei deren Lektüre sich jeder an die Schläfe tippt: „Das Informa tiv n s m i n i st e r i u m ist unglücklicherweise mit zwei linken Füßen geboren, und es scheint, daß ihm auch weiterhin nur linke Füße wachsen, bis cs wie ein schiefer Hundertfüßler aussieht. Man könnte aber auch nichts Dümmeres erfinden, als Kohorten von „Forschern", mit polizeilichem Erlaubnisschein versehen, von Haus zu Haus zu schicken, um in der Hauptsache natürlich Frauen nach ihrer Meinung iber den Krieg auszufragen, um so der Negierung die Meinung des Volles mitteilen zu können Wenn Frau Jones plötzlich bei Frau Vines erscheint, ihren Ausweis vorzeigt und fragt, wie Frau Vines die letzten Kriegsinonate überstanden habe, so wird Frau Vines hinter ihrer Waschbütte natürlich ant worten „gut". Ob diese Auskunft für das Jnfor- mationsministerium wertvoll ist?" * Köstlich ist jetzt wieder ein Ratschlag, den. wie .Aribune de Eenöve" sich aus London melden läßt, M Neichrinaek und lire Stimmen zu Funks Übersicht des europäisch»« Wirtschastsausbaues Rom, 27. Juli Zu den programmatischen Ausführungen des Reichswirtschaftsministers Funk erklärt der Direktor des halbamtlichen „Giornale d'Jtalia", es handele fich um die erste offizielle Stellung nahme zu dieser Frage, die deshalb sowohl in Italien wie in ganz Europa, ja in der ganzen Welt allergrößtes Interesse verdienen. Drei Hauptpunkte könne man aus ihr hervorhebcn: 1. Die Notwendigkeit einer neuen europäischen Wirtschaftsordnung, die auf einer realeren Zusam menfassung der nationalen Interessen und Aktivität beruhe, 2. die Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Italien bei der Bildung und Aufrechterhaltung die ser Ordnung, 3. die Möglichkeit einer Ausschaltung des Gol des aus dem System der internationalen Wirt schaftsbeziehungen und des Warenaustausches. Reichsminister Funk habe betont, daß diese europä ische Neuordnung auf den zwei Wirtschaftseinheiten Deutschlands und Italiens aufgebaut sein werde. Es sei kein Zweifel möglich, daß an der Seite der Wirtschastskonzentration, die um Deutschland herum organifiert werde, die Bildung einer anderen Kon zentration in Aussicht genommen sei, die in Italien ihren Mittelpunkt habe und die mit der deutschen durch ein dauerndes System des Warenaustausches verbunden sein werde. Dem breiten Raum der Reichsmark werde ein weiter Raum der Lira an die Seite treten. 4» Neuyork, 27. Juli Zur Rede des Reichswirtschaftsministers Funk betont heute „Neuyork World Telegramm" im Leit artikel, man könne sich leider der von Funk am Kar tellplan der USA-Regierung geübten Kritik nicht verschließen, besonders nicht seinen Hinweisen auf eine tödliche Schwäche in Amerikas Handelsposition, daß auf die Dauer kein Land mit künstlichen Mit teln sowohl der größte Gläubiger wie die größte Exportnation bleiben könne. Ls sei eine wirtschaft liche Binsenwahrheit, daß der Handelsverkehr sich nach beiden Richtungen bewegen müsse. Auf diese fundamentale Lehre habe fich bisher auch Hulls Handelsvertragspolitik gestützt. Der Krieg könne nicht für alle Zeiten ein tm Kerngedankcn richtiges Gesetz zerstören. Das Unvermögen, diese Wahrheit zu erkennen, habe die USA in Schwierigkeiten ge stürzt, für die man immer wieder habe zahlen müssen. Strafgefangene werden Smuts Elitetruppe Lissabon, 27. Juli Nachdem sich bisher nicht genügend südafrikanische Soldaten gemeldet haben, die für die Kriegsziele Englands außerhalb der südafrikanischen Union kämpfen wollen und sogar heftige Proteste gegen den englischen Krieg lautgeworden find, hat der südafrikanische Justizminifter Steym nunmehr er klärt, daß der Vorschlag, die Strafgefangenen für Heeresdienste freizulassen, feine volle Billigung und Unterstützung gefunden habe. Luftmarschall Trüber den Frauen gibt, di« bereits .zahlreiche deutsche Flieger aus dem Loden verhaftet haben". Er schlägt ihnen dringend vor, nur zu Verhaftungen zu schreiten, wenn die Zahl der Feinde sechs (!) nicht übersteigt, sonst aber lieber die Polizei zu alarmieren. * Nach aus London eingetrofsenen Berichten hat fich Churchill eine neue Maßnahme ausgsdacht, von der er sich eine Wendung der stark gesunkenen Stim mung der englischen Bevölkerung verspricht. Er handelt sich um die Einführung einer „Schweigeminute", die dem Nachdenken über die Sache, für die England kämpft, gewidmet sein soll. — Es ist aber kaum anzunehmen, daß ein Nach denken über den plutokratischen Krieg und seine auch für die britische Insel mit Sicherheit noch zu er wartenden Auswirkungen das englische Volt be sonders zuversichtlich stimmen wird. * Ein findiger englischer Geschäftsmann hat preis werte „Oh r e n sch ü tze r" auf den Markt gebracht, die dazu dienen sollen, bei Luftangriffen das ner- venzermllrbcnde Krachen der Bomben und das Drüh- nen des Abwehrfeuers fern zu halten. Und doch sollen diese Ohrenschützer, wie „News Ehronicle" berichtet, eine Unterhaltung mit anderen Leuten zu lassen ... So weit sind sie also schon in Groß britannien, daß sie fich die Ohren zuhalten . . . * In ihrer Angst vor dem deutschen Angriff legen fich die Engländer selbst Maßnahmen auf. die sie bisher nur zur Unterdrückung von Unruhen in ihren Kolonien und in den Mandatsgebieten wie Palä stina anwandten. Von der zuständigen Stelle ist jetzt über das gesamte südöstliche Küstengebiet von Mash bis Southend in einer Tiefe von 8 Kilome tern Ausgehverbot verhängt worden. Es beginnt eine Stunde nach Sonnenuntergang und dauert bis eine Stunde vor Sonnenaufgang. * Einige Streiflichter nur von unendlich vielen aus dem englischen Alltag, die aber genügen, den Nervenschock und die groteske Angst der Engländer vor einer deutschen Invasion erkennen zu lassen. Und diese Angst steigert fich noch von Tag zu Tag . . . Vie koiyentrillte Kölle Amertt»«»» erlebt» den Angriff aus einen «rleitzng Nenyork, 28. Juli über die verheerende Wirkung, die der Angriff deutscher Kampfflugzeuge am Donnerstag auf einen britischen Eeleitzug hatte, berichtete der USA-Korre spondent Beattie aus einem ungenannten Hafen an der englischen Slldostkllste. Er bezeichnet den Angriff als- die konzentrierte Hölle und schreibt, er habe sich nicht vorstellen können, wie auch nur ein Mann habe entkommen können. Beattie, der de» Untergang von fünf Schisse» beobachtete, erzählt wörtlich: Als die deutsche« Stu kas angrisse«, schwärmte der Eeleitzug aus Sicher heitsgründen «eit auseinander. Der «rste Sturz- bomber stieß so tief herab, daß es aussah, al» ob «r fast den Schisssmaft berührte. Die Katastrophe voll zog sich so schnell, daß ich das Schiss nicht einmal untergehen sah, weil ich, um besser sehe« zu könne», nach einem anderen Platz Umschau gehalten hatte. Dir Flugzeug« durchbrachen die Wolken und nahmen verschiedene Schiffe aufs Korn. Ein zweites Schiss hielt fich mit hochheransragende« Bug 18 Minuten über Wasser, bevor cs sank. Das dritte süllte sich langsam aus fast ebene« Kiel und ging dann unter. Beattie beobachtete dann noch die Versenkung zweier weiterer Schiffe und half später beim Ein bringen verwundeter überlebender. Sie hatten mit Flakgeschützen nach den Flugzeugen geschossen, muß ten aber zugeben, daß es ihnen nicht gelungen war, auch nur ein einziges deutsches Flugzeug abzu- schießen. * Neuyork, 28. Juli Wie „Chicago Daily News" aus London meldet, richten die deutschen Flugangriffe, die jetzt einen früher nie erreichten Grad erlangt hätten, großen Schaden an. Der Korrespondent Stoneman schreibt, es wäre kindisch, zu behaupten, daß diese Angriffe keinen ernsten Charakter hätten. Während englische Amtskreise vorgäbcn, daß England im Hinblick auf seine gewaltige Schiffstonnage das Tempo und die Durchschlagskraft der Bombenangriffe aushalten könne, bestehe kein Zweifel, daß die fortgesetzten Angriffe, wie beispielsweise der vom Donnerstag, fich schließlich irgendwie auswirken müßten. Nach Berichten, die ein neutraler Diplomat in Neuyork erhielt, sind praktisch die gesamten Hafen- und Dockanlagen sowie wichtige militärische Objekte im Stadtbercich Southamptons total zer- st ö r t. Verwundete Kriegsgefangene heimgeholt Berlin, 28. Juli Wie soeben bekannt wird, sind weitere deutsche verwundete Kriegsgefangene aus Montpellier mit Sanitäts-Flugzeugen in Mannheim eingetrosscn und in das dortige Lazarett übergeführt worden. Ein kleiner Rest der verwundeten ehemaligen deutschen Kriegsgefangenen befindet sich noch in einem der Lazarette des unbesetzten Gebietes, wo sie bis zu ihrer Transportfähigkeit von einer Rot-Kreuz- Schwester betreut werden. Mit dem Abtransport der deutschen Zivilinter- niertcn aus Dakar (Senegambien) durch Flugzeug» der deutschen Lufthansa ist begonnen worden. Der erste Transport von etwa 35 Internierten ist am Sonnabend in Sevilla eingetroffen.