Suche löschen...
Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt und Anzeiger : 11.07.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-07-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841112631-194007110
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841112631-19400711
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841112631-19400711
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Bemerkung
- Fehlende Seiten in der Vorlage.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1940
-
Monat
1940-07
- Tag 1940-07-11
-
Monat
1940-07
-
Jahr
1940
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Piraten bleiben Piraten! Vier schwe-ifthe Tnrpe-ojager von de« Englnn-ern beschlng- «ahmt «»d spater auch noch bombardiert StMchol». 10. 2«lt Die Gerichte Ute» <b«»riffe »er enOtych« Mott, gegen vier T«p«»»jü»r, di, Schwede, i, JMir« gelaust Hot, «d ihr, «egleitichifte ^trici^ euch „Castor" beftätigen sich in volle« U«sa»g. Die eng» Asche Marine hat es gewagt, die unter schwacher Kriegsslagge sahreoden Schisse bei den FarSrrn zu „beschlagnahme«". «bteichWeiti, wird »mttich fest- gestellt, das, die dratiche» M»ri»ebehördr» die Fahrt der schwedischen Lerpedojiiger «ach Schweden a«s verschiedene «eise erieichtrrt h»be«, u. a. d«ch A»- Weisung eines Weges durch die Ri««fperern. Da« staatliche Informationsbüro gibt über diese Vor- fälle »ach Anknnst der TarpedvjLger »od ihrer Be gleitschisse in schwedische« Hohritsyewäfsern «ine amtliche Mitteilung, der p» e«t«hm«« ist, »atz «i« starte »ritische Floticnabteit»», die schwedische« Jäger bei den Färöern am 2». Juni beschlagnahmte. Die nicht voll kampffähig aasgeriifteten Jäger wider setzten sich nicht mit Waffengewalt. Nachdem die schwedische Regierung bei der britischen rine« schie fen Protest abgegeben hatte, wurde, di« Niger frei gelassen. Am 8. Juli morgens hat dan, ei« briti sches Flugzeug vor der norwegischen «Äste vier Bomben auf die Schiffe abgeworseu, die jedoch nicht getraffe» habe«, Die britische Negierung hat ihr Bedauern Aber die Bombardierung zum Ausdruck gebracht und er klärt, daß diese auf einem „Mißverständnis" be ruhte (!). Es sei ausdrücklich Befehl gegeben wor den, die Heimfahrt der Schiffe nicht zu störe« (i). Die amtliche schwedische Mitteilung hat natürlich in der gesamten schwedischen Öffentlichkeit ungeheu res Aufsehen hervorgcrufen. Allgemein ist die Empörung über das piratenhafte Verhalten der Engländer. Da zweifellos die englischen Behörden ebenso wie die deutschen Marinebehörde« genau über die Fahrt der schwedischen Kriegsschiffe unterrichtet waren, wiegen die Zwischenfälle nur um so schwe rer. Die englischen Behörden können sich nicht mit einem „Versehen untergeordneter Dienststellen" ent schulden. * Stockholm, 10. Juli Di« schwedische Abendzeitung „Rya Dagligt Alle- Ih»»da" bringt «inen «sführlich« Bericht über die Fahrl d«r schwedisch«, Tipedwjäger »o« Italien «uh Schweb«, die dabei rw, britische, Pirvte« auf offener S« aufgebracht ua» ««ter de, fadenschei nigsten Begründungen in britischen Häfen fest^hak- ten wurden. Au» dem Bericht »«« Zeitung geht heriwr, datz die Fahrt der Torprbojü,«r noch «eseatlich aben teuerlicher gewesen ist »»» die da« ««gehen der E«Länder belastend«« Momente noch schwerwiegen der waren, al» man aus dem amilichrn Kommuni- quL habe entnehmen kännen. Dir britische« Ser- räubrr hätten sich tatsächlich nicht gescheut, di« «en- tralr» schwedische« Kriegsschiff« regelrecht wie Pri se, auszabriageu. ihre Besatz«»-«» auszuladeu und die Schiffe «»Irr r,glischrr Flagge in einen schotti sche» Hafen eiuzubringen. Da» Risiko, da» Hierbarch fär die schwedischer» Krir«,schiffe entstand, kämme»te di« Briten natürlich herzlich wenig. Bei der Be- grüudnng ihres Seeräuberstreiches mutzte, wie schon so »st, die angebliche „Gefahr" herhaltea. die diese, Kriegsschiffe» durch »ie A»fbrtng»ng vo» deutscher Seite und ihre Berwe»b«q »e^» Engt,»» »rohe. Erst nach langen diplomatischen Verhandlungen «urde» die Schiff« von den Engländer« wieder frei- ,«lasse«. Inzwischen operierte» die britische» Be satzungen der schwedische, lorpedojäger mit den ihnen unbekannte« Schiffe» so »geschickt, datz ei»rr der Torpedojäger rine« Zasammenstoh hatte, wäh re»» er »ter britische» Befehl st«»». Dabei w»rde da» Schiff schwer beschädigt. Nachdem die englische, Piraten die schwedischen Kriegsschiffe wieder freigelassen hatten, mutzten sie die nach den Faroern gebrachte schwedische Mann schaft wieder abholen. Dabei sind offenbar, nach dem Bericht der Zeitung, weitere Schwierigkeiten entstände,. Die Besatzung wurde gezwungen, die Gefahrenzone der englischen Gewässer zwischen den Färöern und Schottland hin und zurück zu fahren. Dan« hätte« di« Torpedojäger noch die VHleit- schiffe vo» den Färöern abholen müssen, ehe sie end lich die Heimreise aotreteu konnten. Aus -en politische« Geheimatten -es französische« Generalstabes Balka» und Türkei als Aufrnarschge-iet Englands und Frankreichs Wesentliche Erweiterung -es deutsch-schwedischen Waren austausches Berlin, 10. Juli Die seit de» 27. Juni i» Stockholm grsiihrte« verh«ndl»«gen »er »«»tsch-schwebische« Regierungs- «usschllsse über die laufenden Fragen des Waren verkehrs sind am 10. Juli abgeschlossen worden. Es ist gelungen, eine wesentliche Erweiterung des Warenaustausche» zu vereinbar«». Nordische Schicksalsgemeinschaft Berlin, 10. Juli Reichsleiter Alfred Rosenberg nahm in einer Ansprache über die nordische Schicksalsgemein schaft vor Vertretern der in- und ausländischen Presse in Berlin ausführlich Stellung zu einem ent scheidenden politischen Problem, das nach der Be setzung des nordischen Raumes von besonderer Be deutung ist. Rosenberg behandelte die tiefen Fragen des deutsch-nordischen Verhältnisses, besonders im Hinblick auf die künftige Entwicklung und stellte u. a. fest, datz sich für alle germanischen Völker die klare Lebensnotwendigkeit abzeichne, nach außen hin eine gemeinsame politische und wirtschaftliche Front zu bilden, die dem Interesse eines jeden gerecht zu werden vermöge. Die Erfüllung der Interessen einer jeden Nation bedeute auch eine Cesamtstär- kung des gesamteuropäischen Kontinents und umge kehrt. Die Bedrohung Norwegens von der See, die die norwegische Negierung zwang, stündig nach dem Willen Großbritanniens seine Politik einzurichten, ist geschwunden, eine Zeit der Freiheit der Meere Ist geöffnet. Das Schicksal hat es so gewollt, daß das Deutsche Reich den gesamten Raum, aus dem einst die germanischen Völker auswandcrten, unter seine Hut genommen hat. Rosenberg schloß: „Wir hoffen, daß alle germanischen Völker diese geschicht liche Stunde so wie wir begreifen und gemeinsam mit uns das kommende neue Europa erbauen helfen." London lügt in sieben Sprachen Berlin, 10. Juli Einen neuen Beweis über die Verlogenheit der englischen Berichterstattung bildet die durch Reuter verbreitete Nachricht, daß Großadmiral Dr. h. c. Raeder am 6. Juli in Italien eingetrossen sei, um dort eine Kontrolle über die italienische Marine auszuübcn. Der Londoner Rundfunk verbreitete diese Nachricht in sieben Sprachen durch den Äther. Einige Stunden später hörte die ganze Welt an läßlich des triumphalen Einzuges des Führers in der Reichshauptstadt, daß zu seinem Empfang unter anderen Großadmiral Raeder erschienen war. Kurz darauf hatte die ganze Welt schwarz auf weiß den Beweis in Händen in Gestalt der durch Bildfunk der gesamten Weltpresse übermittelten Aufnahmen, die den Großadmiral neben dem Führer auf dem Balkon der Reichskanzlei zeigten. Hilferuf an Amerikas Wirtschaftskraft Berlin, 10. Juli Der briiifche Versorgungsminister Morrison Hai «ine Rundfunkrede gehalten, in der er sich ausschlietz- lich an die Vereinigten Staate« wendet und sie ,u wirtschaftlicher Hilfeleistung für Lagland auffor- dert. Als Begründung seines flehentlichen Ansuchens führt «r an, daß Deutschland heute eine Erzeugungs- Möglichkeit vo« 42 Millionen Tonnen Stahl besitzt, wogegen England mit seinem gesamten Empire nur eine Erzeugung von 18 Millionen Tonnen stellen könnte. Offen betont «r, datz gegen die heutige unge heure materialmätzige Stärke des europäischen Kon tinents nur eine völlige Bereinigung der Produk tionskapazitäten Großbritannien» und der Ver einigten Staate« mit Aussicht auf Erfolg gestellt werden könne. Englands wirtschaftlicher Vernichtungswille auf Frankreich ausgedehnt «erlia, 10. Juli Das britische Schatzamt hat sich verpflichtet ge fühlt, dem englischen Publikum mitzuteilen, datz es Schritt« unternommen habe, um die Rückzahlung der von der französischen Regierung und von fran zösischen Organisationen geschuldeten Sterling-Be träge für Warenlieferungen und sonstige Dienste raschmöglichst zu erwirken. Daraus wird also er sichtlich, daß England heute seinen einstigen Verbün deten, der mit seinem Blut und einem gewaltigen Elend seines Volkes für die britischen Interessen ge litten hat, auch noch das Geld für alle jene Lieferun gen abnehmen will, mit denen die französischen Sol daten bei Dünkirchen den Rückzug der Reste des britischen Erpcditionshceres deckten und ermöglich ten. Diese schamlose und verwerfliche Haltung paßt natürlich vollkommen in das Bild, das sich die Welt öffentlichkeit nach den gemeinen Überfällen der bri tischen Flotte auf wehrlose französische Kriegsschiffe von der Moral und dem Anstandsgcfühl Englands bereits gemacht hat. Dr. Todt verteilt Kriegsverdienftkreuze an Nüstungsindustrielle Kulmbach, 10. Juli In den letzten Tagen fand auf der Plessenburg eine Arbeitstagung statt, zu der Reichsminister Dr. Todt außer den Herren seines Ministeriums die Vertreter der Rüstungsinspektionen der Wehrmacht und den aus maßgebenden Führern der Rüstungs industrie von ihm gebildeten Rüstungsarbeit ge laden hatte. In der Feierstunde verteilte Reichs- Minister Dr. Todt an die Mitglieder des Rüstungs- beiratcs die ihnen für verdienstvolle und erfolg reiche Kemeinschaftsleistung im Rahmen der vom Reichsminister für Bewaffnung und Munition ver anlaßten organisatorischen Zusammenarbeit der ge samten deutschen Rüstungsindustrie vom Führer verliehene Kriegsverdienstkreuze. Irland hält an seiner Neutralität fest Neuyork, 10. Juli Die „Newyork Times" veröffentlicht ein Inter view ihres Dubliner Korrespondenten mit de Valero, in dem sich dieser gegen ein Verteidigungsbündnis mit England wendet und feststellt, daß Irland kein Verlangen habe, die Angriffsbafis irgend einer Macht gegen eine andere zu werden. Irland werde eine Neutralität bestimmt nicht aufgcben, aber einem Angriff widerstehen, von welcher Seite er auch komme. Der von England geäußerte Vorschlag, Irland und Noröirland sollten gemeinsam zu ihrer Verteidigung rüsten, verdiene keine Beachtung, so lange das nordirisch« Parlament die Befehle Lon don« annehmen müsse, anstatt dem irischen Parla ment angeschlossen zu sein. Berit«, 1«. Inti A»s dem demnächst erscheinenden, vom Auswär. tigen Amt herausgegebenen 6. Weißbuch veröffent lich«« wir hrute folgende Dokumente: Dokument Nr. 21 Bericht des »«««als We^aa» »» den fr«««-, fischen Mü»ist«rpräsidentui Daladier vom 9. Dezember 1999. — Der Balkan als Ab- n»tz»»g»fr«a1 für Dentjchl«»» »ob Reservoir am» Hils»tr»pp«« für »i« Alliierte». Lin« Intervent»»« der Alliierte« ist n»t«r zwei verschiedeneu Gesichtspunkten z» betrachten, »«ter dem politischen «nd dem militärische«. 1. Frankreich «nd England habe« Griechenland und Rumänien ihr« Garantie gegeben. Sie haben mit der Türkei einen Beistandspakt und ein Mili- tärabkomme« unterzeichnet. Ein deutscher Angriff auf dem Balka« würde sie zum Eingreifen nötigen. 2. Deutschland kann sich wahrscheinlich sehr schnell veranlaßt sehen, auf dem Balkan die Ini tiativ« zu ergreifen, »nd zwar weg«« drr Notwen- digkeit, vo« dort her Öl u«d ««der« Erze«g«iffe z« beziehen, an de«en es ihm fehlt, sowie auch um einen militärische« Erfolg zu erzielen, den» das Pre stige des Regimes verlangt einen solchen Erfolg, da ihm die Behauptung der russischen Vorherrschaft im Nordosten von Europa und außerdem der Um stand abträglich ist, daß es für den Augenblick zur Ohnmacht verurteilt ist. S. Deutschland «nd die Wrstmächte stehe« sich a«f einem Schl«chts«ld von begrenzter Ausdehnung gegenüber, das ans beiden Seite« mit g«ten Trup pe« dicht besetzt ist» drre« Abwehrkraft aufs höchste gesteigert wird durch die machtvolle Organisation, auf die sie sich stütze«. Diese Westfront bietet für sich «llei«, wen« sie nicht durch irgendein ander weitige» Unternehme« erweitert wird, wenig Aus sichten auf entscheidende Manöver und Aktionen. Und doch ist zur Erreichung der Kriegsziele der Alliierten ei« voller, unstreitiger militärischer Sieg nötig. Bei dem gegenwärtigen Stand der Dinge kann in Europa nur der Balkan-Kriegsschauplatz die Möglichkeit günstiger Ereignisse bieten, fei es durch die Zermürbung, die die Eröffnung einer neuen Front für den Gegner bedeuten würde, sei es durch einen erfolgreichen llmgehungsangriff auf seine lebenswichtigen Produkte. 4. So kann es sein, daß ein Eingreifen der Wcst- mächte auf dem Balka» sich aus kurz« Sicht als un umgänglich nötig erweist. Und andererseits kann ein solches Eingreifen ein bedeutender Erfolsgfaktor sein, wen» es rechtzeitig und kraftvoll vorbereitet und unternommen wird. Wir könne« also, indem wir di« Verteidigung unserer Verbündeten ans de« Balkan sicherstellen und Deutschland den Weg zum Mittelmeer und zum Schwarze« Ree« sperre«, »«- mit zugleich unserer Strategie neue Aussichten er öffnen. 5. Wegen der bedeutenden Friste«, die zur Nor- bereitung und Durchführung einer militärischen In tervention der Alliierten auf dem Balkan erforder lich sind, stellt sich eine solche Intervention ganz ver schieden dar, je nachdem, ob sie eine vorbeugende Maßnahme darstellt oder nur einen Eegenschlag gegen eine Offensive des Gegners. 2m letzteren Falle ist es unausbleiblich, daß die Intervention nachhinkt, daß man uns zuvorkommt, und daß wir außerstande sind, unsere Verpflichtun gen gegenüber Rumänien und Griechenland zu er füllen, und daß wir Deutschland am Schwarzen Meer und am Aegäischen Meer auftauchen sehen. Gehen wir dagegen unsererseits mit der Intervention vor an, so bringen wir damit zwei entscheidende Fak toren auf unsere Seite: die Zeit und die Ini tiative. Das sind die entscheidenden Faktoren für den Entschluß einer Initiative auf dem Balkan. Es wäre aber verfehlt, zu glauben, daß mit dem Der scheinheilige Schrei nach -en Verantwortlichen Spanische Urteile über die Borgäuge i« Vichy Eiaene Sunkmelduna Madrid, 11. Juli Auch die Madrider Abendpresse behandelt in ihren Kommentaren die französische Nationalver sammlung und verurteilt einstimmig die Komödie der ehemaligen Volksfront-Abgeordneten, die — ob wohl Hauptschuldige an der französischen Kata strophe — mit scheinheiligem Augenausschlag von den „Verantwortlichen" Rechenschaft verlangten. „Alcazar" schreibt im Leitartikel, das die Natio nalversammlung in Vichy der Dritten Nepnblik den Totenschei« ausgestellt hab«. Das V«rbrechen an Frankreich sei begangen morde« von Männern, die seine eifersüchtigsten Hüter z» sein behauptete«, von denen aber kein einziger ans dem Schlachtfelde gefallen sei. Wie nach alle« grotzen Katastrophe» der Weltgeschichte, nehme das Lebe» ruhig weiter seinen Lauf. Es frage sich nun aber, wie Frank reich seine Znknnft gestaltet? Rach dem traurigen Schauspiel von Vichy zu urteilen, lebten trotz allem neben wirklichem Patriotismus überraschend viele Nachklänge eines verrottete» vnd versunkenen Re gimes weiter, »nd Männer «ie Herriot besäßen die Frechheit, scheinheilig die Beraatwortlichrn am Zusammenbrnch des Vaterlandes zu suche«. „Jnformacionee" schreibt u. a., daß niemand der Dritten Republik, die geistig und militärisch ver nichtet worden sei, eine Träne nachweinen werde. 'f * ' Seus, 10. Juli Au- Vichy gibt der „Petit Dauphinois" ein Stimmungsbild, in dem es heißt: Bei der Meng« erfreuen sich die Parlamentarier keiner grotzen Hoch, Ealfchlaß z» d«n ll»ter«h«en di« Frage bereit« ge löst sei. Im Gegenteil, dann beginnt eine Zeit in tensiver diplomatischer »ud militärischer Tätigkeit. Wir treten dann in das Stadium der Durchführung «nd die Dualität dieser Durchführung ist allein aus schlaggebend für de» Erfolg. Es ist deshalb zu prüfe«, wie sich die politische und militärische Durchführung dieser Intervention darftellt. (Es folge« nun eingehende Ausführungen Wcy- ga«dr über die diplomatisch« und militärische Vor bereitung der Aktion.) Di« Auszeichnung schließt da«« mit den Worten: „Wenn Fr«nkr«ich und Erotzbrituunien fortsah- «u, in» Nahe» Oste» ei« Politik der «athaltnng zu führen, so werden sie autzerstande sein, ihren Verpflichtungen U«D«nUber denjenigen Nationen muh«»toon«n, dr«« sie ihre Garantie gegeben habe»». St« »oerde»» mit ansehen müssen, wie der Balkaabtock, der ei« Macht von 90 Divisionen dar- stektt, Steiv auf Stei« auseinandersällt. Sie setzen sich dem Wagnis «us, dir Möglichkeit der Schass», «l»er «r«n vrrttidign«g»fr»«t z» verlier«», die voraussichtlich für Deutschland ei« sichere Aufrei bung bedeutet und vielleicht Ausgangspunkt für entscheidende Aktionen sein wird. Hieraus folgt der Vorteil, den eine alliierte Intervention auf dem Balkan bietet, allerdings unter der ganz wesentlichen Bedingung, daß die Unternehmung ohne jede» Zögern und mit allen erforderliche» Mitteln durchgesührt wird. Vom Standpunkt der allgemeine« Kriegführung aus ergeben sich au, der Passivität lediglich Schäden moralischer und materieller Art, aus der Aktion aber all« Vorteile." gez Weygand. Dokument Nr. 22 Telegramm de, franMschen Botschafters i» Antar«, Mafsigli, »u Dal«dier »o« 12. Februar 1949 — Mafsigli i»t«refsi«rt sich für die alt- türkisch« 3d«« i« Kaakas« »ud sieht hierin «i» Rittel, »m di« türkisch-russisch«!, vrziehuugr« zu stör«« Telegramm Ankara, den 12. Februar 1940 eingegangen durch Kurier am 16. um 18.00 Uhr Nr. 291 Vertraulich Die fortschreitende Spannung, die sich in den Be ziehungen zwischen der Sowjet-Union unb den West mächten offenbart, wird hier mit großer Ausmerk» ämkeit verfolgt. Das Fehlen jeder ernsthafte« Reaktion von russischer Seite auf die Durchsuchun gen, die in der sowjetrussischen Handelsvertretung in Paris vorgenommen wurde«, ist von Herrn Sara- coglu sehr bemerkt worden. Dieser wurde i« glei cher Weise durch den Ton der antirussischen Mittei lungen beeindruckt, welche die Agenturen Präsident Roosevelt in den Mund legem 2m Publikum, ins besondere in militärischen Kreisen, aber nicht in die- sen allein, spricht man immer mehr von den Musel manen des Kaukasus und von Baku. 2ch habe in meinem Telegramm Nr. 34 (Europa) vom 26. 2anuar darauf hingewiesen, daß diese Wiederausfrischung panturanischer 2dcen in den Regierungskreisen noch nicht sehr viel Widerhall findet; nichtsdestoweniger können diese 2deen in dem Maße -an Boden gewinnen, in dem man die russische Schwäche weiter festzustellen glaubt. Sie werden sich um so leichter durchsetzen, je besser ihre Verfechter verstehen werden, ihre Argumente nach dem Gesprächspartner, mit dem sie es jeweils zu tun haben, auszuwählen, so daß sie einmal von „Pan- turanismus" und „Raffenverbrüderung", ein ande res Mal von „Petroleum" sprechen. Man sollte die Möglichkeit nicht mehr ausschließen, daß wir diese Saite anschlagen könnten an dem Tage, an dem wir hieran 2ntereffe hätten. Massigli achtung. Unter ihnen wird besonders Leon Blum aufs Korn genommen, so daß dieser, um weiteren Zwischenfällen zu entgehen, vorsichtshalber das Zim mer hütet. Die „Ile -e France" in Singapur geraubt Schanghai, 10. Juli Aus Singapur wird gemeldet, daß der 43 450 BRT große französische Übersee-Dampfer „2le de France" von den britischen Behörden am 3. Juli beschlagnahmt wurde, als er den Hafen von Singa pur auf dem Wege von den Vereinigten Staaten nach Australien anlief. Die britischen Piraten hiß ten auf der „2le de France" sofort die britische Flagge. «DLerl-BtlderdtenO-M.» Lagekarte ,« »«r Seeschlacht au der Südküst« Statt««»
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)