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Tageblatt für Kohenstein-KrnMal, Werlungwih, Kersdorf, Aermsdorf, Wernsdorf, Wüstenbrand, Ursprung, Mittelbach, Langenberg, Falken, Meinsdorf, Grumbach, Tirschheim re. — Weitverbreitetes Insertions-Organ für amtliche «n- Privat-Anzeige«. Diese- Blatt erscheint mit Ausnahme der Sonn- und Festtage täglich Nachmittag». — Zu beziehen durch die Expedition und deren Aus träger, sowie alle Postanstalten. Für Abonnenten wird der Sonntags-Nummer eine illustrirte Sonn tagsbeilage gratis beigegeben. Abonnement: Bei Abholung monatlich 35 Pfg. die einzelne Nummer 5 „ Frei ins Haus monatlich 45 Pfg. Durch die Post bezogen vierteljährlich 1. M. 25 Pfg. Jnsertionsgebühren: die sechsgespaltene Corpuszeile oder deren Raum für den Verbreitungsbezirk 10 Pfg., für auswärts 12 Pfg. Reclamen 25 Pfg. Bei mehrmaliger Aufgabe Rabatt. Annahme der Inserate für die folgende Nummer bis Borm. 10 Nhr. Größere Anzeigen Abends vorher erbeten. Sonntag, den 9. November 1902. Nr. 261. 29. Jahrgang. Tägliche Auflage über 3OVV Exemplare! Deutscher Reichstag. Alles schon dagewesen, heißt es nach Ben Akiba. Nun, eine 4'/,stündige Rede war unseres Wissens im deutschen Reichstage bisher noch nicht gehalten worden. Erst dem Abg. Stadthagen (Soz.) ist das gelungen. Ob es nun gerade ein Verdienst ist, darüber mag Jeder selbst urtheilen. Nachdem das hohe Haus am Donnerstag die ßtz 2, 3 und 4 der Zollvorlage unter Ablehnung freisinniger und sozialdemokratischer Abänderungsanträge nach den Commissionsbeschlüssen genehmigt hatte, wurde am Freitag die Berathung fortgesetzt bei ß 5, der von der Zollfreiheit bestimmter Waaren handelt. Hierzu liegen elf sozialdemokratische Anträge und ein An trag Müller-Meiningen (frs. Vp.) vor. Abg. Stadthagen begründete die Anträge seiner Partei. Während seiner Rede, die infolge der eigenartigen Zusammenstellung der verschiedensten Materien wiederholt die Heiterkeit weckte, hatten die Rechte, das Centrum und die Nationalliberalen den Saal verlassen. Einige Sozialdemokraten hatten sich auf der rechten Seite postirt und spendeten don dort aus Beifall, so daß der Redner mit Genugthuung feststellte, auch die „Rechte" sei mit den Anträgen einverstanden. Als Herr Stadthagen nach 4'/, Stunden geendet, gab es eine Geschäflsord- nungsdedatte. Die Linke beantragte, den gestrigen Beschluß, über die 14 Nummern des tz 5 zu sammen zu berathen, umzustoßen. Schließlich ging dieser Antrag an die GkschäslSordnungskommission. Bei der namentlichen Abstimmung über den eisten sozialdemokratischen Antrag zu § 5 ergab sich Be- schlußunsähigkeit, worauf die Weüerberathung auf Montag vertagt wurde. Schluß "/«7 Uhr. Tagesgeschichte. Deutsche» Reich. Berlin, 7. November. Dem Reichstag ging ein Antrag Aichbichler und Genossen auf Ab änderung der Geschäftsordnung bezüglich der nament lichen Abstimmungen zu. Diese sollen danach folgendermaßen vor sich gehen: Der Präsident fordert die Mitglieder auf, ihre Plätze einzunehmen. Die Schriftführer nehmen alsdann von den einzelnen Mitgliedern die Abstimmungskarten entgegen und sammeln sie in Urnen. Die Abstimmungskarten tragen den Namen der Abstimmenden und die Bezeichnung „ja", „nein" oder „enthalte mich". Nach Beendigung der Sammlung erklärt der Präsident die Abstimmung für geschlossen. Die Zählung der Stimmen geschieht durch die Schrift führer. Die Namen der Abstimmenden und ihre Abstimmung wcrdeninden stenographischenSitzungs- bericht ausgenommen. Der Antrag trägt 175 Unterschriften von konservativen, Reichspartei und Centrum. — Der preußische Minister für öffentliche Ar» beiten, Budde, will auch in Dresden seinen Besuch machen, hat aber den schon angemeldeten Besuch bis nach der Genesung des Staatsministers Dr. Rüger verschoben. — Im Anschluß an die von der Wiener „Neuen Freien Presse" milgetheilten Aeußernngen der Grasen Bülow über die Zolltariffrage schreibt die „Germania" u. a.: Da Graf Bülow kein Gegner der Diäten ist, so wird er sich auch der Ucberzeug- ung nicht verschließen können, daß es geradezu um möglich ist, ein so großes, schwieriges und lang dauerndes gesetzgeberische» Werk, wie es d?r neue Zolltarif nun einmal ist, im Reichstage zustande zu bringen, wenn nicht durch Bewilligung von Diäten, wenigsten« von Präsenzgeldern, die Möglichkeit ge schaffen wird, einen beschlußfähigen Reichstag gegen über den Obstruktionsgetüsten der Linken dauernd zusammenzuhalten. Oesterreich Ungarn. Wien, 7. November. In Parlamentskreisen wird die Situation als höchst kritisch bezeichnet. Zwischen Körber und dem Landerverlheidigungs- Minister besteht ein gespannte» Verhältniß. Bereit» im gestrigen Ministcrrath soll er zu einem hestigen Rencontre zwischen beiden Ministern wegen der Wehrfrage gekommen sein. Frankreich. Lens, 7. Nov. In Licvin haben Gruppen Ausständiger beim Verlaffen einer Versammlung Ziegelsteine gegen mehrere Reiter, die auf dem Wege nach einer benachbarten Ortschaft durch Lievtn kamen, und gegen Gendarmen geschleudert, die her- beigceilt waren, um die Ordnung wieder hcrznstellen. Ein Unteroffizier wurde dabei am Beine verletzt. Es wurden 3 Verhaftungen vorgenommcn. England London, 7. Nov. Die von gewisser Seite be liebte systematische Agitation mit dem Zwecke, MP- trauen und Verstimmungsmomenle zwischen Deutsch land und England zu säen, ist in den letzten Tagen mit fieberhaftem Eiser betrieben worden. Zahlreiche Prchäuherungen lassen erkennen, daß insbesondere die bekannte hiesige pansluvistische Agentencliqüe noch in btz'er Stunde vor dem bevorstehenden Kaiserbe such olle ihr zur Verfügung stehenden journalistischen Hebel nach jener Richtung mit Hochdruck in Bewegung setzt. Belgien. Brüssel, 7. Nov. Nach einer hiesigen Zeitung werden die Burengenerale Botha und Delorey in London durch ihre Absicht zurückgehalten, zu Gunsten der Kaprebellen die volle Amnestie zu erlangen. Lord Kitchener habe diese zugesagt, aber Chamberlain weigere sich, sie zuzugestehcn. Deutliches und Sächsisches. Hohenstein-Ernstthal, 8. November. *— Vorigen Dienitag fand im hiesigen Khno- logischcn Bcrcin die Vorführung einer Spezialität „Pinscher" statt und bewies da« zur Schau gebrachte, mit ersten Preisen prämiirte Material, daß er sich die Mitglieder angelegen sein lassen, nur wirklich reinrassige Hunde zu züchten und einzuführcn. Scho» die vorhergegangene Schau des Bernhardiner hat seinem Besitzer alle Ehre gemacht und zwe feln wir nicht, daß die übrigen Rassen, welche sich im Besitz der Mitglieder befinden, ihren Herren volle Aner kennung bringen werden. Der Verein, welcher e« sich zum Prinzip gemacht hat, außer Pflegung rasse reiner Hunde sich dem Thierschutz zu widmen, ist auch gern bereit, Nichtmilgliedern den An- und Ver kauf von guten Exemplaren zu vermitteln, um da durch den so ost vorkommenden Ucbervoriheilungen vorzubeugen. Den guten Bestrebungen zufolge wäre es wünschenrwerth, wenn sich alle Hundefreunde dem Verein anschließ?» würden, umsomehr, als man an den stallfindendcn Vereinsebendcn seine kynologtschen Kenntnisse bereichern kann. Kynologische Fachzeit ungen und Sportblältcr liegen beim Vereinswirth Fritz Peenert, Dresdner Straße, au«. *— Als ein hiesiger Gerichlsbeamter am 3. d. M. b i einem in der Aue wohnenden Schuhmacher eine gepsändete Kommode abholen wellte, um sie zu versteigern, wurde er von dem Schuldner mit Gewalt aus der Stube gedrängt, und als er später mit einem Schutzmann zurückkam, sanden sie die Thür von innen verriegelt. Sie hörten von außen ein heftige« Gepolter und als der Schuhmacher nach kurzer Zeit öffnete, sahen sie, daß ders.lbe mittlerweile die Kommode vollständig zerschlagen hatte. Kin gerichtliche» Nachspiel dürste nicht au«- bleiben. *— Die Wirkwaarcnindustrie, deren Mittel punkt Chemnitz ist, breitet ihre Arme von der ge nannten Stadt nach allen Richtungen aus und beschäftigt in den meisten Ortschaften zwischen Lim bach und Thum eine große Zahl von Arbeits kräften. Während im oberen Theile des Erzge birges meist Strümpfe und Tricotagen (also Unter hosen, Unterjacken usw.) hergestellt werden, hat in den näher an Chemnitz gelegenen Orten, besonders in Limbach, Burgstädt, Hohenstein-Ernstthal, Ober lungwitz, Grüna und Umgebung, die Handschuh industrie festen Boden gewonnen. Gegenwärtig ist der Bedarf an Strümpfen und Handschuhen sehr groß, unh die Fabrikanten müssen, um die Bestellungen rechtzeitig ausführen zu können, theil weise sogar die Nachtarbeit zu Hilfe nehmen. Ob wohl baumwollene Waaren am stärksten begehrt sind, haben doch in der letzten Zeit auch die seidenen und halbseidenen Strümpfe und Handschuhe eine so große Beliebtheit erlangt, daß gewisse Bevölker ungsschichten nur solche Artikel kaufen. Die Steigerung der Seidenpreise hängt mit diesem Umstande sicher zusammen. Die Hauptauftrag geber für unsere Wirkwaaren sind dis Vereinigten Staaten und England; auch das deutsche Geschäft ist lebhaft. Aus Südamerika und den asiatischen Ländern gehen nur geringe Aufträge ein. * Oberlungwitz. Mit dem 8. d. M. sind hier die Polizeivorschriften über den Milchhandel in Kraft getreten, nach denen jeder, der hier Milch gewerbsmäßig in den Verkehr bringen will, gleich viel ob diese Milch im Gemeindebezirke selbst ge wonnen oder von auswärts eingcführt wird, dies vorher der hiesigen Polizeibehörde zu melden Hal. Dieser Anzeigepflicht sind nicht unterstellt aus wärtige Milchproduzenten, die nur an hiesige Händler liefern, nicht aber selbst die Milch hier verkaufen. Weiter ist nach den Vorschriften im Verkehr nur zulässig: 1., solche Milch, der nichts hinzugesetzt und nichts weggenommen und die auch sonst nicht ver- ändcrl worden ist, sogenannte Vollmilch; 2. Milch, deren einzige Veränderung darin besteht, daß ihr der Rahm ganz oder theilwcise genommen ist — sogen. Magermilch — und zwar a) als abgerahmte Milch, das ist Milch, bei der die Abrahmung ohne Anwendung künstlicher Mittel erfolgt ist, oder d) als Centrisugknmilch, das ist Milch, bei der die Abrahmung durch maschinelle Kraft erfolgt ist. Ats Magermilch ist auch jedes Gemisch von Voll milch und Magermilch anzusth-n. F-rner müssen die Gefäße, worin die Milch befördert oder woraus sie verkauft wird, in einer für die Käufer deutlich sichtbaren und zeitweilige Beseitigung ausschließenden Weise eine Aufschrift tragen, die die in ihnen be findliche Milchsorte (Vollmilch, abgerahmte Milch, Centrifugenmilch) kennzeichnet. Mit Rücksicht dar auf, daß Zuwiderhandlungen eine Strafe bis zu 30 M. oder Haft droht, machen wir die Betheiligten an dieser Stelle auf diese Vorschriften, von denen im Gemeindeamts Druckexemplare für 20 Pfg. zu haben sind, besonders aufmerksam. * Lichtenstein. Die beiden jugendlichen Messer helden, von denen wir dieser Tage berichteten, der Strumpfwirker Herold und der Bergarbeiter Hütten rauch au« Nödlitz, sind am Mittwoch verhaftet und an das Amtsgericht Lichtenstein abgeliesert. * Oelsnitz, 6. November. Der Lugauer und der Oelsnitzer Gewerbeverein hielten am Sonntag aus dem Waldschlößchen Höhlteich eine gemeinsame Berathung in Sachen eines einheitlichen SonntagS- Ladenschlusses ab. Vorsitzender war Herr Richter vom OelSnitzer Verein. Derselbe gab zunächst einen Uebcrblick über die bis jetzt gethanen Schritte, ver las die abgesandten Petitionen an die Königl. KreiS- hauptmannschaftund Königl. Amtkhauplmannschaften, sowie die darauf eingegangenen Antworten und die zuletzt ergangene Verordnung des Kgl. Ministeriums des Innern. Die Debatte war eine ausgedehnte; es sprachen 21 Herren, u. a. Herr Landtagsabge ordneter Facius und zwar sprachen sich sämmtliche Redner dahin aus, immer wieder gegen die Ver fügung Front zu machen, um endlich zum Ziele eincS einheitlichen Ladenschlusses zu gelangen. Der Vorsitzende erklärte, daß die 2 Uhr-Ladenverfügung eine Ungerechtigkeit sei, solange die Städte Lichten stein, Stollberg und Hohenstein Er. den 4 Uhr-Laden schluß noch hätten, und betonte ausdrücklich, daß eS schwer sei, die genannten Städte zum 2 Uhr-Laden- schlnß zu bewegen. Leichter sei es zu bewerkstelligen, die Verfügung des Bezirksausschusses aufzuheben, dies könnte aber nur erreicht werden durch eine große Betheiligung der größeren Ortschaften, wenn ihnen die Petition zur Unterzeichnung vorgelcgt werde. * Kirchberg, 6. November. Eine verhängniß volle Krists Hut unsere Stadt durchzumachen, eine Krists, die in drei Zahlung-cinstellungen von Tuch- sabrtken innerhalb kurzer Zeit zum Ausdruck ge kommen ist. Besonder» einschneidend in die wirth- schastlichen und geschäftlichen Verhältnisse der Stadt hat sich der Konkurs der Firma August Döhler ge zeigt, eineslhktl«, weil durch Schließung de« Be triebes über 200 Arbeiter entlassen werden mußten, andernlheils, weil eine ganz erhebliche Ueberschuld» ung vorliegl. Die Passiven der Firma betragen ungefähr 520 000 M., worunter 190 000 M. Hypotheken. Die Aktiven sind ganz gering und richten sich nach der schließlichen Verwerthung der Immobilien. Die Quote wird auf 5 bi« 10 Proz. geschätzt. — Im Konkurs W. E. Petzold werden zirka 35 Proz. erwartet. Die allgemeine Lage ist gegenwärtig noch äußerst trübe und es ist zu be fürchten, daß weitere Katastrophen nicht «»«bleiben werde». * Dresden, 7. November. Heute Vormittag gegen 11 Uhr versuchte in der Rampischcstraße ein etwa 26jähriger Mann einen Raubmord an einer alten, alleinstehenden Frau. Er schlich sich gegen 10 Uhr, als die Frau einen Gang besorgte, in ihre Wohnung aus der Rampischestraße 7, 4. Etage. Dort erbrach er einen Schrank und durchsuchte ihn nach Geld. Ec wurde jedoch von der bald zurück- kehienden Frau überrascht. Auf ihr Hilfegeschrei hin ergriff er eine auf dem Tische liegende Scheere und versetzte der zu Tode erschrockenen Frau sechs Stiche in den Kops, sodaß sie bewußtlos zusammen brach. Die Hilsnufe waren jedoch von Hausbe wohnern gehöit worden, welche die Festnahme deS Einbrech'!? veranlaßten. Die schwer verletzte Frau wurde nach dem Krankenhause gebracht. * Chemnitz, 7. November. Das achtjährige Mädchen eimr Arbeiterfamilie in Kappel war gestern Nachmittag beauftragt worden, für 10 Pf. Branntwein zu holen. Unterwegs kostete das Mädchen, und das Getränk schmeckte ihm so gut, daß die Flasche bald leer war. Die Folgen machten sich aber bald bemerkbar; das Mädchen wurde betrunken und irrte nun nmher, bis es im Freien an der verlängerten Neefestraße niederstürzte und liegen blieb. Erst in den Abendstunden wurde das bedauernswerthe Kind aufgesunden und in die elterliche Wohnung gebracht, wo es sofort in ärzt liche Behandlung genommen werden mußte. * Der Zwickauer Geweibevecein, der am Montag seine diesjährige Generalversammlung ad- gehalten hat, besitzt einschließlich der Stiftungen ein Vermögen von 46,000 Mk. * Glauchau. Polizeiliche« Einschreiten machte sich vor einigen Tagen gegen einen in der Markt- straße hier wohnhaften Geschäfltmami auf Ersuchen der Angehörigen desselben erforderlich, weil er mit einem Beile auf seine Frau und Tochter cingegangen war und diese zu erschlagen drohte, sodaß sie flüchten mußten. Eine Thür halte der Wülhende bereit- vollständig eingeschlagen. Dem Schutzmann, der ihn entwaffnete und abführle, setzte er noch unter lautem Schimpfen heftigen Widerstand entgegen. * Meerane. Von feiten der Fabrikanten wird der „Meer. Ztg.", die ebenfalls die Meldung brachte, daß bei den Besprechungen, welche die Arbeiter-Aus schüsse Mittwoch mit den Webereibcsitzern abhielten, einige der Fabrikanten weitere Zugeständnisse ge macht haben, mitgelheilt, daß dies nicht den That- fachen entspreche. Wie auS Kreisen der Arbeiter verlautet, wollen dieselben, da diese Besprechungen zn keinem bestimmten Ergebnisse geführt haben, an die Fabrikbesitzer nicht wieder mit Einigungsver handlungen herantreten und nun auf ein Entgegen kommen der Fabrikanten warten. Die Streikenden glaubten, daß dieser letzte Versuch zu einer Ver ständigung führen würde, sehen sich aber nun in dieser Hoffnung getäuscht. Welche Summen der Streik an Unterstützungsgeldern verschlingt, mag daraus zu ersehen sein, daß bis mit letztem Montag schon rund 50000 Mk. an die Streikenden auSgc- zahlt worden sind. In der Bürgerschaft hatte man vielfach angenommen, daß der Ausstand mit kommendem