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Kleine Meldungen v«rlin. — Auf Einladung des Oberbefehlshabers de» Heeres traf am 2. d. M. eine fpanifche Ofsiziers- abordnung, bestehend aus 18 Offizieren de, spani. schen Wehrmacht, darunter drei Generäle und »eun LHsiziere der Luftwaffe, in Berlin ein. * Berlin. — Eine zur Zeit in Berlin weilende Offizicrsabordnung, die sich aus Offizieren der ita lienischen Kriegsakademie zusammensetzt, wird sich «us Einladung des Oberbesehlshabers des Heeres W »inem Besuch an die Westfront begeben. a Berlin. — Mit welcher „Selbstlosigkeit" die Truppen der Westmächte bei ihrer Hilseleistung für Belgien zu Werke gingen, geht aus einem jetzt be kanntwerdenden Hilferuf des Bürgermeisters von Ramur hervor, in dem es heißt, daß die alliierte Luftwaffe dauernd ohne jedes militärische Ziel die Stadt bombardierte. * Oslo. — Neichskommissar Terboven versicherte in einer Rede, daß Deutschland den Norwegern beim wirtschaftlichen Ausbau Helsen werde. Bukarest. — Der bisherige Verkehrsminister Eilgurtu wurde mit der Leitung des rumänischen Außenministeriums betraut. * Athen. — Die Bank von Griechenland nimmt kejne englischen Psundnoten und Pfundsihecks mehr an. Schlachtschiff „Nelson" gesunken? Berlin, 2. Juni Die Neuyorker Zeitungen bringen eine Meldung de« Associated Preß, nach der das Schlachtschiff „Nel- sou" mit 700 Mann gesunken ist. * „Nelson" und „Rodney" sind außer der „Hood" (42 000 Tonnen) dl« größten bereit» in Dienst gestell ten britischen Schlachtschiffe. Eie liefen 1S2S vom Stapel, sind 33 900 Tonnen groß, mit neun 40,8-Zen- timeter-, zwölf 15,2-ZentImeter-Eeschützen, sechs 12- Zentimeter-Flak und zwanzig 4-Zenlimeter-Flak be stückt und haben drei Panzerdecks, von denen das stärkste 400 Millimeter dick ist. General Kaupisch verläßt Kopenhagen Kopenhagen, 2. Juni Der Befehlshaber der deutschen Besatzungstrup- pen in Dänemark, General der Flieger Kaupisch, verläßt in diesen Tagen Kopenhagen. Aus diesem Anlaß empfing der General deutsche und ausländisch« Pressevertreter. Er sprach dabei über das gute Ver hältnis zwischen den deutschen Truppen und der dänischen Bevölkerung in den nun fast zwei Mona ten der deutschen Besetzung. Der dänische König habe ihm bei seiner Abschiedsaudienz erklärt, daß sich die deutschen Truppen so korrekt verhalten hätten, wie die Führung das gewünscht habe. Frankreichs Regierung Arm in Arm mit den Senegal-Negern Gens, 2. Juni Dem „Matin" zufolge, hat der Neger Diouf, der seine Urwaldheimat in der sranzösischen Kamme, vertritt, unter dem Patronat des Präsidenten der sranzösischen Republik, Lebrun, ein Hilsskomite für die Senegal-Schützen gegründet. Der Neger Diouf ist Präsident dieses KomitSs, Ehrenpräsident ist — man höre und staune! — der Kammerpräsidcni Herriot. Dem Ehrenkomite gehören ferner an: selbstverständlich Herr Ministerpräsident Reynaud, ferner Außenminister Daladier, natürlich der Jude Innenminister Mandel, Kolonialministcr Rolin und mehrere parlamentarische Persönlichkeiten. Sogar der Stellvertretende Ministerpräsident, der greise Marschall Petain, hat sich bercitfindcn lassen, die sem Komitö beizutreten. Madrid, 2. Juni Abe, die französische Grenze reisten in den letzten Tagen nach Spanien zahlreiche Angehörige der so genannten hohen Parise, Eesellschast in ihren Luxuswagen ein. Es wurden häufig auch Wagen mit belgischen Kennzeichen gesehen. Die Belgier machen keinen Hehl aus ihrer Enttäuschung über das Versagen Frankreichs. Auch über die innere Lage Frankreichs äußerten sich die Belgier sehr pessi mistisch, wobei sie zahlreiche Fälle von Sabotage auf zählten. Die Spionagefurcht nehme ständig zu. Ver haftungen unter Anklage von Spionage seien in Frankreich an der Tagesordnung. Am Freitag wurde in Paris ein Belgier wegen Spionage erschossen. Die Zweite Pariser Eerichtskammer verurteilte 32 Arbeiter wegen Spionage, darunter 10 zum Tode. Erzählte Kleinigkeiten Wilhelm Leibl arbeitete an seinem berühmten Gemälde „Drei Frauen in der Kirche". Als er den Kops der jungen Bäuerin sertiggestellt hatte, bat er «inen Freund um sein Urteil über das Bild. Der Freund besah sich besagte jung« Bäuerin und meinte: „Hm, der Kopf könnte etwas besser geraten sein!" Leibl malte daraushin den Kopf neu und zeigte ihn wieder dem Freund, der etwas bctrosfen sagte: „Ich weiß nicht, die gestrige Ausführung war doch besser!" Da fuhr ihn Leibl zornig an: „Du Idiot! Das sagst du mir jetzt! Hättest du mir auch gestern sagen können!" * Adalbert Matkowsky gastierte ab und zu gern einmal in der Umgebung Berlins in kleinen Ort schaften. Das bedeutete für ihn jedesmal ein Los lösen von der großen Welt, darinnen er sonst wirken wußte, und gab ihm immer wieder frische Kraft für neue Arbeit. Eines Tages war er wieder in einer solchen kleinen Stadt gelandet. In Gesellschaft einiger Freunde hatte er den Tag sehr vergnügt verbracht i und dabei dem Alkohol fo au^„.ebi> zugcsproä daß «r b«i Beginn der Vorstellung ziemlich an. geheitert wa, und sein« Rolle nicht mit der sonstige, Sicherheit spielen konnte. Das war den Theaterbesuchern nicht entgangen, und so begannen sie, ihn nach dem ersten Auszug nach Kräften auszupfeifen. Matkowsky ärgerte sich hierüber nicht wenig Er trat vor den Vorhang und hielt den Leute, folgende Ansprache: „Wenn ein Matkowsky in einem solchen Nest wie hier gastiert, dann muß er entweder wahnsinnig oder grenzenlos besoffen sein! Ich habe das letzte» vorgezogen!" Schwerpunkt und Explosion Wo bleibt der Schwerpunkt, wenn die Grauet» l explodiert? Das scheint eine müßige Frage zu sein Aber der Physiker erkennt ihre Bedeutung, die siir den Soldaten außerordentlich groß ist Denn vo, dem Schwerpunkt des explodierenden Geschosses hängt «s ab, welch« Richtung di« Splitter cinschlu. gen. Hier gilt nun, wie vr. Seemann in der Fraiil- furter Wochenschrift „Die Umschau" ausführt, ei, Gesetz, demzufolge der Schwerpunkt eines Körpers unter allen Umständen gewahrt wird, mag er nun geworfen, geschleudert oder geschossen sein. Tie einzelnen Splitter der explodierten Granate blei, ben ihrem gemeinsamen Schwerpunkt treu, obwohl er sich außerhalb der eisernen Masse befindet. Die Flugbahn der Teile folgt der Richtung des Ganzen, als es noch unversehrt war. Man hat die Spreng- stücke nach ihrem Verhalten mit de» Kometen und Planeten verglichen, die ja auch der Bewegung der Masse treu find, die einst ein zusammenhängender Körper war. Der Phantasie des Kriegsmalers, der die auseinandcrstiebenden Teile der Granate im Bilde darstellt, sind daher Schranken gesetzt. Es ist den Splittern nicht gestattet, sich nach allen Rich tungen zu zerstreuen. Lür äie Besucher, äie am Lonnabenä unä Lonntax Oie neue V/ochenscbau nickt Leben konnten, ist Oer Eintritt xegen Vorreixen üer Eintrittskarten vom Lonnabenä unä Lonn- tsx frei. Hvül. 0 OderilMjMitr H Vkocken«Usu- I 2 LonüervorstsUlmgen I mll aor grollen Uks-AkocNenLcNsu, l.Sngo Ives Me.er, I „Im Töven Her grollen knkscNelNungssrlNscvt" Heute Montsg änianx m unä Uhr. er«i>cv5eno MV. —.ro Kinner una MlllkSr IAK. — Lchulkinäer besuchen äis Lchulveranstaltunxen am ?reitax. MWOWWlWkWüMMW e. G. m. b. H. in Hohenstein-Ernstthal NMW zur L »MW SWlMsmMW am Sonnabend, dem 15. Juni, 19 Uhr, im „Albcrtschlößchen" Tagesordnung: 1. Geschäftsbericht 2. Nichtigsprechung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung. 8 Entlastung des Vorstandes und Aussichtsrates. 4. Beschlußfassung über die Verteilung des Rein gewinns. 5. Wahlen zum Aussichtsrat. 6. Anträge und Sonstiges. Anträge müssen bis 8. Juni beim Vorstand einacreicht sein. Bilanz sowie Gewinn- und Verlustrechnung liegen beim Vorstand zur Ein sichtnahme aus. Der Aufsichtsrat: E. May, Vorsitzender. Kumbo Wascktzul'l'M Zsifs spaksn bsÜSdl-en kumdo-Seife/ Die grüne Haushaltungskarte Nr. 0162, aus Hans Köhler, Mühlenweg 4 fZellc 1 Block 5) lautend, ist als verloren gemeldet und wird hiermit für ungültig erklärt. Widerrechtliche Warenabgabe auf diese Karte oder Versuch des Warenbezuges ist nach den Kriegs gesehen strafbar. Rr. 94/40. Hohenstein-Ernstthal, am 3. Juni 1940. Der Erste Bürgermeister. ReMMrie für nationalsozialistische Bolkswohlfahrt 5« Pfennig Lose zu haben Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt 5-Zimmer-WMtittg mit Zentral-Heizung, Bad und anderem Zubehör zu vermieten. Oberlungwitz, „Neue Welt" 361 MiUM« baldigst zu mieten gesucht. Angeb. unter S. 431 in die Geschst. d. 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Geschst. d. Vl. Alleinstehender Berginvalid sucht unabhängige Aran bis 65 Jahre zur Führung des Haushalts. Alles nähere mündlich. Ang u. N. 430 an d. Geschst. d. Bl. WIMM gesucht. Lonis Wappler An Mr M. SIW und Arbeitsschuhe zu verkaufen. Wo? sagt die Geschäfts««, dss. Bl. Mahnung zur Steuerzahlung an Stelle von Cinzelmahnung Im Monat Juni 1940 sind fällig: die Auswertungssteuer sür Juni 1940, Bllrgersteuer für Arbeitgeber, Getränkesteuer, Kirchensteuer 2. Termin und Ersüllung 1. Termin 1940. Die Fälligkeitstermine sind aus den Ouittungskarten zu ersehen. Wenn die vorstehend erinnerten Steuern nicht spätestens am Fällig keitstage bezahlt werden, ist ein Zuschlag von zwei Prozent verwirkt und außerdem erfolgt kostenpflichtige Beitreibung. Nr. 93/40. Hohenstein-Ernstthal, am 1. Juni 1940. Der Erste Bürgermeister. Zer Schankwirtschastsbetrieb im Stadlbas HchLtWin-ErnWhal ist zu verpachten. Bewerbungen sind umgehend im Rathaus, Zimmer 8, einzureichen. Der Erste Bürgermeister. ^nläülich unserer goläenen llockreit sinä uns so viels Olückvvünscbs unä beschenke euteil geworden, äaü es uns nur bieräurcb möglich ist, allen recht herrlich ru äanken. Oberlungwitr, Uoler LtraLe 1c, im äun! 1440. Plötzlich und unerwartet verschied unser lieber Vater, Schwiegervater, Großvater, Bruder, Schwager und Onkel Karl Hugo Aurich Kurz vor seinem 72. Geburtstag. Die trauernden Hinterbliebenen Hohenstein-Ernstthal, den 3. Juni 1940. Die Einäscherung erfolgt morgen Dienstag mittags 1 Uhr tm Krematorium zu Chemnitz. Nachens! Plötzlich und unerwartet verschied unser langjähriger Arbeitskamerad, der Wirknadelhartrichter Seer Karl Aurich im Alter von 72 Jahren. Nahezu 50 Jahre hat der Heimgegangene mit vorbild licher Treue unserer Vetriebsgemeinschaft angehört und sich während dieser Zeit die Liebe und die Achtung seiner Kameraden erworben. Wir bedauern das Hinscheidcn dieses Mitarbeiters und werden ihm sür alle Zeit ein ehrendes Gedenken bewahren. Betriebsführung und Gefolgschaft der Fa. Anton Haase, Nadelfabriken