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WOilMUks UW Erscheint jeden Wochentag nachmittags — Fernruf: Sammel« ... . . I8^^I mg des Betriebes der Erscheint jeden Wochentag nachmittags — Fernruf: Sammel« sülluu Hohr»st«t» Er«stch»l«r Zeitung, Nachricht«» «nd N«««st« Nachricht«» Nf. 34 j" L,a"°' Freitag, den 9. Februar 1940 90. Äadrg Generalanzeiger für Hohenstein-Ernstthal mit Hüttengrnnd, Oberlungwitz,Gersdorf, Hermsdorf, Bernsdorf- ittüsdorf, Langenberg, Meinsdorf, Falken, Langenchursdors, Reichenbach, Callenberg, Grumbach, Tirschhcim, Kuhschnappel. Wüstenbrand. Mittelbach, Ursprung und Erlbach. Sir. 2341 — Postscheckkonto Leipzig 23464. — Bankkonten: Stadtbank (Konto 2314), Dresdner Bank Zweigstelle Hohen stein-Ernstthal Commerz- und Privat Bank Zweigstelle Hohenstein-Ernstthal. / lördenmaScinrichtungen E /auch aus Lieferung der /es Bezugspreises. — Er» /o Hohenstein-Ernstthal I Dieses Blatt ist LaS zur Veröffentlichung der amtlichen Bckanntm>^/ des StadtratS behördlicherseit» I bestimmte Blatt. Außerdem veröffentlicht eS die Bekanntmachungen des Amtsgerichts und deS Finanzamts Hohenstein-Ernstthal sowie der Behörden der umliegenden Ortschaften. Beweis der deutschen Kampfkraft und des deutschen Siegeswillens Stur odsM wahr-MzemW, -ur» Mldtverle belegte und durch lewe feindliche Lügenpropaganda aus der Well zu schaffende Vorstellung Feldzug in Polen" uransgesShrt Plulotralie, wie sie leibt - und sterben W Zwei Läuglinge machen Politik lTcherl-Bildcrdtciist-AiitoNeri Liaeue » n n k m e l s n n a Berlin, 9. Februar Im festliche,, Rahmen sand am Donnerstag abend im Usapalast am Zoo die Uranffiihrung des großen dokumentarische» Filmwcrkes „Feld zug in Polen" statt. Der Ausführung dieser Ge meinschaftsarbeit der deutschen Wochenschauen, der Filmleute in de» Propagandakompamen, wohn ten zahlreiche führende Männer des Staates, der Wehrmacht und der Partei bei, unter ihnen Reichsminister Dr. Goebbels, Generaloberst Keitel und Generaloberst Milch. Die gewaltigen Leistungen der deutschen Truppen, der einzigartige Einsatz der militärischen Krast Deutschlands, die völlige Vernichtung des von den Engländern zum Kriege aufgehetzten polnischen Raubstaates kommen in diesem bis ins Innerste packenden grandiosen Filmwert leben dig zum Ausdruck. Bis in die vordersten Li nien haben die Kameramänner unsere heldenhaf ten Truppen begleitet; sie wäre» aus den deut schen Kriegsschiffen in der Danziger Bucht und sahen in den Sturzkampfbombern die die pol nische» militärischen Anlagen vernichtend angrif fen. Vom Überschreite» der polni schen Grenze am 1. September bis zur gro ben Var ade ^er deutschen Wehr macht vor d e/M Führer in Warschau er streckt sich dieser »eoendige, künstlerisch vollendet abgerundete Filmbericht. Was dieser Film zeigt, ist eine absolut wahrheitsgemäße, durch Bild dokumente belegte und durch keine feindliche Lü genpropaganda aus der Welt zu schassende Dar stellung des wirklichen Kriegsverlaufcs, aber auch ein unwiderlegbarer Beweis der deutschen Kampskreft und des deutschen Siegeswillens. Für die Gestaltung des Films, der bereits vom heutigen Freitag ab in Hunderte» von Lichtspiel Heatern in Berlin und im Reich auf- gssührt wird, zeichnet Fritz Hippler. * Aus her Kamera ist in diesem einzigartigen DokumenZilm das Auge des Zuschauers gewor den, das all die Eindrücke des modernen Kamp fes in sich aufnimmt. In der Nähe erleben wir unsere Wehrmacht auf ihren, Siegeszug durch Polen. Aus der gleichen unmittelbaren Nähe aber haben wir das Erlebnis der Führerbe - sucho bei der kämpfenden Truppe und der Freude der Feldgrauen über die Nähe des Mannes, aus dessen Befehl sie marschieren. Es ist das Einmalige dieses Dokumentfilmes, daß er aus Augenblicksbildern des Kampfes das Erlebnis des politischen und mi litärischen Geschehens im Feldzug in Pole n hat werden lassen und uns in die sen Augeublicksbildern die Erkenntnis vom mi litärischen Können und von der kämpferischen Siegeszuversicht des deutschen Soldaten vermit telt. Vor die Wahl gestellt, entweder einen schnell zusammengestelltcn und mit vielen Einzel- Mos kein deutscher Spion Erlogene sranzösische Begründung für de» Mord Berlin, 8. Februar Die französische amtliche Agentur Havas verbrei tet ein Kommuniquee der Direktion des Kriegs gerichtes, das den elsässischen Heimatführer zum Tode verurteilt hat. In dieser Verlautbarung heißt es, daß Roos seit mehreren Jahren mit Agenten des deutsch.» Geheimdienstes in Verbindung gestan den und iduen Angaben über von Frankreich getrof fene militärische Sicherheitsmaßnahmen verschafft habe. Hierzu wird amtlich mitgeteilt: Der Elsässer Roos hat zu keiner Zeit mit irgend welchen deutschen Stellen in Verbindung gestanden. Die Behauptung, das, er deutsche Beauftragte mit irgendwelchen Informationen über sranzösische Sicher heitsmaßnahmen und soiistige militärische Fragen versorgt habe, ist daher frei erfunden und e r - logen. Die französische Negierung wird sich um «ine andere Begründung für den Mord an diesem seit langem als Autonomisten bekannten Elsässer- fiihrer Umsehen müssen, der ihr wohl wegen der Kri tik an den unerhörten Zuständen innerhalb der ans der Heimat vertriebenen Elsässer im Innern Frank reichs lästig geworden war. heilen belasteten Film unmittelbar nach dem Feldzug in Polen herauszubringen, oder das Material sorgfältig zu sichten und dann einen Film zu gestalten, der aus den Einzelbildern die Wucht der gesamten Kampfhandlungen erkennen läßt und Anspruch auf künstlerische Höhe erheben kann hat Fritz Hippler die letzte Möglichkeit ge wählt. So hat er ein Filmdökument geschaffen, das wohl geeignet ist, uns die Stunden jenes Kampfes noch einmal nahezubringen und zugleich die Zuversicht auf den End lieg zu st ä r k e n. Die Musik von Herbert Windt, dem Kom ponisten des Olympiafilms, packt und fesselt durch die Eindringlichkeit der Untermalung der Ge schehnisse auf der Leinwand, das wertvoll er gänzt wird durch eine Reihe von Trickbildern, die den strategischen Ablauf der Dinge vor Augen führen. Die Größe des kämpferischen Geschehens wurde in einmaliger und vorbildlicher Weise eingefan gen in die Knappheit und Straffheit der einzel nen Bilder, die uns durch ihre Erlebnistreue fesselnd zum Sinnbild des Kampfes unseres Vol kes um seine Freiheit und sein Recht wurden. * „Der Marsch zum Führer" „Die Erde ruft" Berlin, 8. Februar In einer festlichen Iugendfilmstunde der Berliner Hitlerjugend werden, wie NSK. mel det. am kommenden Sonntag zwei HJ.-Filme „Der Marsch zum Führer" und „Die Erde ruft" uraufgesührt. Im ersten Film ist das Erlebnis des Adolf-Hitler-Marsches festgehalten, der die besten der Jugend aus dem ganzen Großdeutschen Reich alljähr lich im Sternmarsch zum Neichsparteitag nach Nürnberg führt. Der zweite Film gibt einen Querschnitt durch das Leben des Landdienstes der HI. Die Filme, die in Zusammenarbeit mit der Deutschen Fikmgeselljchast entstanden sind, stellen eine Gemeinschaftslmstung der Hitlerju gend dar. Für Drehbuch, Aufnahme, Spiellei tung und Misik zeichnen ausschließlich Kame raden aus den Reihen der HI. verantwortlich. Beiden Filmen sind die Prädikate „Staatspon- tisch wertvoll", „Künstlerisch wertvoll". „Volks- bildend", „Lehrfilm" und „Zur Vorführung an Feiertagen geeignet" verliehen worden. Wie der kürzlich erst uraufgesührte Film vom Kriegsplatz der Hitlerjugend wird auch der „Marsch zum Führer" in allen Filmjugendstunden eingesetzt und später in eimr Kurzfassung im Beipro gramm der Lichtspieltheater gezeigt. Zw,ci Geschichten von Neugeborenen, die das englische Blatt „Daily Mirror" am glei chen Tage erzählt, sagen mehr als dicke Wälzer über die satte Plutokratie und das verelendete Volk in England. Die erste erzählt von Lord Howland: „Alles war für die Geburt vorbereitet. Da ereignete sich etwas Schreckliches. Meiner Frau wurde unwohl. Sie konnte unseren Rolls Royce nicht mehr besteigen und war gezwungen, in einem ganz gewöhnlichen Hotelzimmer niederzukommen. (Beiläufig gehört das Zimmer zum Ritz-Hotel und in die 100-Mark-Klasse nach deutschem Geld.) Unsere aus nur drei Zimmern bestehende Hotelwohnung liegt aber »ach dem Park. Das mildert das Mißgeschick. Zu meiner Freude wurde ein Junge geboren, der sechs einhalb Pfund wiegt. Ich bin sehr glücklich. Lady Howland geht es gut, Zimmermädchen, Säuglingsschwestern und der Stockwerlhüter stehen zu ihrer Verfügung. Drei elektrische Klingeln ließ ich an ihrem Bett anbringen. Ohne Mühe kann sie sich bemerkbar »rachen." Der Großvater des Neugeborenen hat be schlossen, ihn zum Erben feiner Besitzungen als Herzog von Bedford einzusetzen. Das bedeutet ein Vermögen von 10 Millionen Eoldpfund oder 200 Millionen Mark. Die zweite Geschichte vom gleichen Tage er zählt der Polizeibericht: „Eine dürftig gekleidete und offenbar hungernde Frau, die in einer Schlange von Wohlfahrtsunterstützungsempfün- gern stand, fiel um. Der Schutzmann G. B. Bar ker sprang hinzu und hörte zu seinem Schrecken,- daß die junge Frau einem Kinde das Leben geben werde Sie sei Frau eines Soldaten, habe aber ihre Kriegsbeihilfe nicht erhalte» und hätte sich an das Wohlfahrtsamt wende» wollen. Der Schutzmann nahm ein Auto und holte eine Wär terin aus dem Polizeigefängnis. Als sie der Mutter Beistand leisten wollte, war diese schon tot. In einem Hausflur hatte sie aber einem gesunden Knaben das Leben gegeben. Er wiegt achteinhalb Pfund." Zwei Säuglinge machen Politik. Die Schreie des eine» komme» aus der Welt der englischen Oberschicht, der Welt des Überflusses und des Übermuts, die die Welt des anderen Englands für ihre Lebensansprüche in den englischen Krieg schickt. Das ist das England, das Deutsch land vernichten will, weil sein Sozialismus und Volksglück den ausgebeuteten Schaffende» in Britannien die Augen öffnen könnte. Die Londoner Zeitung „Daily Mirror" Mrs. Cunningham Reid Sie ist nach ihrer Scheidung von dem Abgeordneten Captain Cunningham Reid, die in der Londoner Ge- sellschast eine» begehrten Skandal aulwirbelte, di« größte Partie Englands. Von Sir Ernest Cassel, ihrem jüdische» Großvater, erbte sie ein Vermögen von etwa 120 Millionen NM. Und für die Geldsackinteressen einer solche» Frau brach England den Krieg vom Zaune l stellte am 27. Januar fest: „Das Ministerium für Wirtschaftliche Kriegführung zahlte einer kürzlich dort eingetretenen verheirateten Frau 7000 RM. Jahresgehalt. Wie tüchtig sie ist, ersieht man aus einer plötzlichen Gehalterhöhuna von 4200 RM. Durch einen sonderbaren Zufall arbeitet sie als Hilfskraft ihres Man nes, der auch so tüchtig ist, daß sein Gehalt um 2000 RM. jährlich erhöht wurde. Beide sind so leistungsstark, daß sie fast nie auf ihrem Arbeits platz erscheinen So vergeudet man die Steuer- gelber! Und wieviel hungrige Minder könnte» damit satt gemacht werden!" Von darbenden hungrigen Mindern erzählt eingehender „Daily Herold" nm gleichen Tage: „Einer Zimmermannsfrau wurde der Vorwurf der Benutzung einer Wohnung über ihre Ver hältnisse gemacht. Tatsächlich verdiente ihr Mann 77 RM. wöchentlich Dann aber trat er ins Heer ein und nun bekommt die Fran sür sich und ihre drei Kinder von sieben, neun und elf Jahren eine ganz geringe Unterstützung. Da die Wochenmiete 1ö,20 RM. beträgt, kam sie mit ihren: Geld nicht aus, blieb Miete schuldig und wurde von dem Verwalter einer Lordschaft aus dem Hause gejagt." Hier stehen sich englische Oberschicht und eng lisches Volk gegenüber. Die Plutokraten Hetzen das Volk durch wilde Lügen in den Krieg, be reichern sich hemmungslos daran und martern dann noch die Familien der eigenen Soldaten durch ungenügende Unterstützung und erbar mungslose Geldeintreiberei. Das ist die Pluto kratie, die Deutschland bekämpft, weil es Ge meinschaft in schlimmen und in guten Tagen sür alle Kinder, Frauen, Männer will. Holland will Zwanasanleihe auflegen Den Haag, 8. Februar Der holländische Finanzministcr bat einer ANP- Melduug zufolge in der Zweiten holländischen Kam mer einen neuen Anleiheentwurs eingebracht. Es ist eine 300-Millionen-Gulden-Anleihe gegen einen Ausgabekurs von 100 Prozent und einer jährlichen Rente non 4 Prozent nuszulegcn beabsichtigt. Diese Anleihe erhalte dadurch einen besonderen Charakter, daß die Anleihe unter der Bedingung ausgeschrieben werde, daß, wenn sie nicht voll freiwillig gezeichnet werde, eine Zwangsanleihe folgen werde. Norwegen bestellt amerikanische Kohlen Oslo, 8. Februar Norwegen geht dazu über, Kohle aus Ame rika zu holen. Wie „Morgenbladet" meldet, sind bis jetzt 15 Schiffsladungen amerikanischer Kohle bestellt worden. ' " Eine der packendsten Szenen de» Films: Deutsche Soldaten, die während ihrer Vormarsch, am Führer, dem Obersten Befehlshaber, vorüberziehen. (Scherl Dilderdienst-Autosler)