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Langenberg, Falken, Meinsdorf u. s. w. L Jnsertionsgebühren: die fünfgespaltene Corpuszeile oder deren M Raum für den Verbreitunasbezirr 10 Pfg., für auswärts 12 Pfg., I Reclame 26 Pfg. Bei mehrmaliger Aufgabe Rabatt. Annahme der Anserate für die folgende Nummer bis Borm. A»,eigen Abends vorher erbeten. 28. Jahrgang. Donnerstag, den 19. Dezember 1901. LertlicheS «rd Sächsische«. Hohenstein-Ernstthal, den 18. Dezember. — 18 öffentliche Stadtverordnetenfitzung am 17. Dezember 1901. Anwesend 13 Stadtverordnete. Zu Punkt 1) Kenntnißnahmen, giebt der Vorsitzende Herr E. Redslob bekannt, daß Herr Fabrikant Otto Bohne die Wahl als Ralhsmiiglied auf 6 Jahre ange nommen hat; weiter daß Herr Goldarbeiter Hermann Resch die Wahl al« Stadtverordneter nicht wieder an genommen hat und daß Herr Kaufmann Constantin Schneider zugcsogt hat, an dessen Stelle in« Collegium wieder mit einzutreten; ferner nimmt das Collegium noch Kenntniß von der bereits bekannt gemachten Schenk ung der Herrn Niedner in Nordamerika von 1000 Fuß --- 300 Meter besten Schlauches für Feuerlöschzwecke. Der Vorsitzende bringt dem Schenkgeber auch an dieser Stelle den herzlichsten Dank dar. Bekannt gegeben wird ferner noch, daß vom 1. Januar 1902 ab die hiesige Schutzmannschast andere Uniform tragen wird. 2) Verkauf von Areal vom ehemal. Haselhuhn'schen Grundstücke an der verlängerten Zeißigstraße. Dem Kausgesuch de« Bauunternehmers Herrn Max Richard Selbmann soll entsprochen und ihm da« Areal zum Preise von Mk. 1.75 pro Quadratmeter abgelaffen werden. Zur Bedingung wird jedoch gestellt, daß das Grundstück mit einen eisernen Zaun mit Blechverkleidung umfriedigt wird. 3) Genehmigung de« II. Nachtrages zur hiesigen städtischen Sparkaffen-Ordnung. Auf Vorschlag des Sparkassen-Cassirer« Herr Präger hat der Sparkaffen ausschuß beschlossen, wie die meisten der benachbarten Sparkassen auch hier die Einlagen, die bis zum 2. des Mts. gemacht werden, vom 1. Januar 1902 ab für den laufenden Monat zu verzinsen. Auf Vorschlag des Herrn Emil Reinhold beschließt das Collegium, auch die bis zum 3. des Monat« bewirkten Einlagen noch für den laufenden Monat zu verzinsen. Mit dieser Er weiterung wird der Nachtrag einstimmig genehmigt. 4) Umwandlung de« alten Altstädter Friedhofes in Parkanlagen. Nach längerer Aussprache beschließt das Collegium, diesen Punkt von der heutigen Tagesordnung abzusetzen und den Rath zu ersuchen, zuvor die Wege angelegenheit mit Herrn Layritz zum Abschluß zu bringen und dem Collegium eine Skizze von einem Landschafts- gärtner und Kostenanschläge vorzulegen. 5) Genehmigung der Liste der säumigen bez. bös willigen Steuerzahler. Die zur Durchsicht dieser Liste gewählte Commission hat beantragt, drei Restanten wegen vorgerückten Alters bezw. wegen Invalidität aus der Liste zu streichen. Der Finanzausschuß befürwortet diesen Vorschlag und das Collegium giebt seine Zu stimmung zur Drucklegung und Veröffentlichung dieser Liste. 6) Es erfolgt die Richtigsprechung der 1898er Armenkassen - Rechnung. Die Richtigsprechung der Schulkassen-Rechnung auf 1898/99 wird ausgesetzt, da erst eine Auslassung vom Rathe hierüber erbeten werden soll. Der Herr Vorsitzende berichtet dann noch Aber eine in Oberlungwitz stattgefundene Versammlung von Ver- vorgegangen wissen. Schließlich befürwortete er die Zurückziehung der sogenannten Kitchener-Proklamation. Redaction und Expedition: vahnstrage 3 (nahe dem K. Amtsgericht). Lelegramm-Adrefle: Anzeiger Hohenstein-Ernstthal. H »nkerate für die ««»ahmender U^ere Anzeigen Meldung schulpflichtige Kinder »n »i°.Anm-id«n°d" Bezirksschule. —' ^»L das «. Lebensjahr u d-rj-nig-n, die bis ,«m erreichen, hat am 2. und 3. Januar Oberlungwitz, ilA'z Z „ betreffenden Ausdruck gebracht worden, übernommen m^oenverkebr zwischen Wüstenbrand durch Oberlungwitz bi/zum Hirsch" und Bahnhof Hohenstein-Ernstihal bis um »VMZ^rf. Das Collegium nimmt von düsem Projekt vorläufig Kenntniß und erwartet weitere ^Wkster nimmt der Herr Vorsitzende Bezug auf die heutige letzte Sitzung in diesem Jahre, recapitulirt de wichtigsten Beschlüsse im zurückgelegten Jahre und hofft, daß dieselben der Stadt zum Segen gereichen und in Zukunft sich als richtig erweisen möchten. Ferner dankt er den ausscheidenden Herren für ihre Mitarbeit und schließt darauf die Sitzung. — Wcihnachtsverkehr. Am Sonntag den 22. Dezember werden die Packet-Annahme- und Ausgabe stellen wie an Werktagen, dagegen die übrigen Schalter stellen von 8—9 Uhr Vorm., 11—1 Uhr Mittags und 5—6 Uhr Nachm. offen gehalten. Am ersten Weihnachtsfeiertag findet die Packetausgabe von 8—I Uhr statt. Die Orts-Packetbestellung wird am 22. und 25. wie an Werktagen, am 26. wie an Sonntagen ausgeführt. Am 22. und 26. erfolgt eine einmalige Landbestellung nach allen Orten unter Mitnahme von Packeten. Am 25. ruht der Landbestelldienst. Die Posten auf Landwegen einschl. der fahrenden Landposten (Landbriefträger) verkehren am 22. Dezember sämmtlich wie an Werktagen. — Eine kleine Begebenheit aus dem Leben des Königs Johann, die charakteristisch ist für seine Lebens anschauungen und seinen Gerechtigkeit« sinn, giebt der Drerd. Anz. bekannt. Als im Frühjahr des Jahres 1872 König Johann einen längeren Aufenthalt in Riva am Gardasee nahm, befanden sich in seiner Be gleitung der Generaladjutant v. Th. und der Leibarzt Or. F. Auf einem, an einem wunderschönen Tage unternommenen Spaziergange bewunderte der König einige üppig blühende Rosenzweige, welche aus einem Gartengrundstücke nach der Straße zu über die Mauer herüberhingen. Ein vorübergehender italienischer Knabe bemerkte das, schnitt rasch einige Zweige ab und wollte sie dem Könige übergeben. Dieser aber fragte den Knaben, ob die Rosen sein Eigenthum seien, und als da« verneint wurde, verweigerte er entschieden die An- nahme der Blumen. Der Knabe verstand das aber U ' unt> °l» er immer zudringlicher wurde, fragte der seine Begley ob sie die Rosen wohl annehmen »u /Eck" sich, um der Szene ein Ende Jungen los zu werden, dazu bereit. Stillschweigend kehrte der König ins Hotel zurück ließ aber sofort seine beiden Begleiter rufen und bat sie Nos^Än^ Besitzer des Gartens, in welchem der Rosenstock stand, zurückzubringen, den Heraana der Entschuldigung zu bitten Die Re un,., d-r s.n.«« -NN 2-« Uh- zu -rf-lg-n. und zwar di. d-r D°uu--s,°g. d.. d« st- d°-Jmp«u s'r SL- T effchicht e. Deutsches Reich. »°n D-w-, -Md -»« -u °.L°" verwund?» D Briten, von denen einige schwer """"'wurden eiligst nach dem Burenhospital Verwundeten zu Bett gebracht wurden, wahrend ihre gesunden Kameraden als Krankenwärter menen mußten. Am zweiten Tage besuchten Dewet und Botha das Hospital. Botha rauchte eine Cigarette und Dewet hielt eine große Pfeife zwischen den Zähnen. Er wandte sich an einen East Kent und sagte: „Kann ich etwas für Sie thun?" Der Tommy sah Dewet erstaunt an und erwiderte darauf sofort: „Ja, geben Sie mir etwas Tabak und ein Streichholz." ^-er Burenführer händigte dem Soldaten seinen Beutel und eine Schachtel Streichhölzer ein und sagte: „In ein oder zwei Tagen werden Sie freigelassen werder." Vier- zehn Tage später war derselbe Soldat wieder bet der ewigen Jagd auf Dewet und hatte da« Glück, zum zweiten Mal gefangen zu werden, nachdem er eine schwere Wunde in der Stirn erhalten hatte, die ihn be wußtlos machte. Er erwachte nach einiger Zeit und fand Dewet damit beschäftigt, mit seinem eigenen Taschen tuch die Wunde zu verbinden. Plötzlich rief Dewet: „Habe ich Sie nicht schon früher gesehen? Ja, Sie waren der Bursche, den ich schon vor zwei Wochen ge fangen hatte. Nun, lassen Sie sich nicht wieder fangen, denn das nächste Mal haben wir vielleicht keinen Tabak und kein Taschentuch mehr." - Breslau, 17. Dez. Die im Auftrage der Konkurs masse der Leipziger Bank meistbietend versteigerten 50 000 Mk. Aktien der Freiburger Uhrenfabrik vorm. Beck er- zielten einen Durchschnittskurs von 50 Prozent. Paris, 17- Dezember. Der frühere Botschafter m Berlin, Jules Herbette, ist heute abend plötzlich ge- «tienne 17. Dezember. 3000 hiesige Weber smdln g-'-°'-u und durch,i-h-n g-uw« weise die Stadt. . „ -7. Roseberys m ferner wird noch weiter ge- sich auf den Burenkr^ Südafrika meldet, Rosebery Amnestie erlassen eine möglichst umfass ^lle bürgerliche Rechte ver- werde und daß allen B ^ueid leisten. 3« rascher liehen werden s°"en. d» d ärgerlicher Verantwort- man dieselben rn die V I Bis das Land beruhigt sichkeit bringe, desto beU l-'^ Administratoren s-j sollte eine Kommission werden, welche im »iE-" Mus'--7-2' O»--- M --°"d- wttdtth-'sl-ll-n «,!„ „ w-M-m du WWE« ?>teseS Blatt erscheint mit Ausnahme der Sonn- und Festtage «ktzstch Nachmittags. — Zu beziehen durch die Expedition und deren Austräger, sowie alle Postanstalten. Der Bezugspreis beträgt vierteljährlich 1 Ml. 25 Psg. incl. der illustrirten Sonntagsbeilage. Nr. 295 A»,^oislttij-ßrijWis LdnkWitz, Eklsisils ^^^^ustenbrand ' Sprung, Mittelbach, Hermsdorf, Bernsdorf,