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das Volk zu beglücken; sie strikt imimr meh-r Beamte an, immer weirer breitet sie ihre Arme über das gan;r Land aus, und j» stärker sie wird, je mehr saugt sie das Volk aus und schwächt es, und n enn einmal die Regierung so weit fein wird,, daß sie sich wirklich stark kühlt,, und an'S Volksbeglücken gehen will^ dann wird auch der traurige Fall sich eretznen, daß kein Volk mehr vorhanden, daß eS verhungert und lobt ist, denn di« Regierung, die ist das Fettge. schwur am Körper des Bölkes, welches nur anwächst auf Kosten desselben,, und durch fein Anschwellen di« Auszehrung und den sichern Tod deS Körpers derber führt. Unsere Regierungen werden, sollte wirklich gu» ter Wille bei ihnen-, sein» doch nie trals. dabin gelun gen,. für das Volk etwas ldun, auf die Verbesserung ssesner Lage hinwirken zu könne», denn eben zu ih rem eigenen Bestehen ziehen sic alle Kraft aus dem Volke,, bedürfen sie ungeheuerer Mittel, so daß eben nur durch ihr Dasein schon, daS Volk geschwächt,, arm und unglücklich wird. Womit wollen denn nun diel« Re gierungen, welche selbst die Kraft des Volkes ver zehren, das Volk ernähren,, bereichern und glücklich mache»,, wenn, das Volk nichts mehr hat?c Das kann, »ur allein durch die Aufhebung unserer jetzigen Regierungen geschehen, nicht aber durch ihre Fortent wickelung.. Die Regierung von oben herab muß auf hören, und an ihre Stelle die Regierung von unten hinaus treten. Wenn wirklich das Volk sich selbst re giert,, dann wird in der Tbat eine starke Regierung vorhanden kein, denn sie besteht « iS dem ganien Vol. ke, und diese-starke Regierung wird das Volk nicht auSfaugen, weil sie sa selbst das Volk ist; unsre jetzt- gen Regierungen aber, die können nur stark werden, indem sie das Volk s chwach machen. Wer Unkraut säet, wird Unkraut ernten, und es darf uns nicht wundern, daß eine Regierung, welche auf eine ganz falsche Grundlage gebaut ist, in ihrer ganzen Verwaltung- auch wieder falsche Grundsätze be folgt, daß ihre Verwendung der Staatseinnahmen, weit entfernt dem Volke zu, nützen, ihm überall nur schaden,, und daß die Mittel, welche die Regieiung erhält um das Wohl des Volkes zu befördern, fast durchgängig nur dazu benutzt worden, da' Volk noch mehr zu bedrücke» und auszusaugcn. Eine genaue Prüfung, der von unserm Ministerium für das Jahr 1849 veröffentlichen lUbersicht deS Staatshaushaltes wird die hiev ausgesprochenen Ansichten rechtfertigen und beweisen,, wie auf dem bisher von dec Regierung befolgte» Wege durchaus kein Heil, sondern nur im mer größere Verarmung, tieferes Elend für das Volk zu erwarten ist. Sachsens Einnahmen sind für das laufende Jahr auf 10,<>00,817. Tkalcr, die Ausgaben dagegen auf 13,000.0.18 Thaler berechnet, so daß ein Ausfall von 2,408,220. Tblr. stansindct, der durch Personen-, Ein kommen, und Grundsteuern, gedeckt werden: soll. Die Einn ab m c n si n d berechnet: 1) Nutzungen des StaatSveimügenS von Domänen und andern Besitzungen. .... . . 2) Nutzungen des Staatsvermügens von Regalien und damit verbundene Fabrikalions- und Debilsanstalten 3» Zinsen von werbenden Kapitalien. . - . 4) Verwaltungseinkünfte . . . . . 5) Eisenbahnwesen ^ . . . - . 6) Indirekte. Abgaben .. . , . .. . Einnahmen Damit, vcrSunt dme Au«ü>e: Reine Linnahmcr 1,787,189 904,358 682,831 4,723,664 3,936,647 787,017 273 429, 273,429 494.786. 486,326 8,460 593,500. 347,500 246,000 2,728,249. 739,465 1,988,784 0,600,817. 6,414,296. 3,982,521 Die Ausgaben betragen dagegen:: Für- Hitcrhaktung deS königlichen Hauses 718,422. Allgemeine Staatsbedürfnisse: Kam ¬ mern, Ablösungen,, Renten rc. - .. 130,630 Zinsen von Schuldkapitalien. .. . 1,031,323, Gelamnuministerium .... 24,645 Justizministerium . . 294,616 Ministerium deS Innern .. . . 672,580 Fmanzministenum .... 6,112,553 Kriegsministerium 1,643,677 Ministerium deS Kultus und UnterrrichtS 251.033 Ministerium des Auswärtigen . . 69,000 Centralverwallung in Frankfurt . . 161,198 Pensionswesen - . . 548,822 Bauwesen. . . . . . . 7.60,20L Eisenbahnwesen . - . . . 347,500 Schuldentilgung .... . 191,806 Reservefond . . ... 50,000 Mit Hinzurechnung der hier ausgelassenen Groschen und Pfennige: 13,009,038,