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gesellsch. Meyer u. Co., BiSmark. Sellnick u. Co., G. m. b. H., Cassel. Kaufm. Wilh. Scharff, Herford. Kaufmann L. Pankowski, Jnowrazlaw. Colonialw. u. Specereiwaarenhdk. Ehr. König Sohn Wittwe, Pirmasens. Kaufm. Carl Kreutz feld, Plön Fa. Rötzsch u. Co., Rochlitz. Bürsten- u. Pinsel fabrik Carl Sohn, Neudorf-Straßburg. Bürstenfabr. Ernst Paul Schmerse, Trier. Off. Handelsges. Wulf u. Francksen, Wilhelmshaven. Die Schwestern v. Mbufini. Roman aus Deutsch-Ostafrika von Aritz Bley. (Nachdruck verboten.) 4. Fortsetzung. „Ich fürchte davon eine schwere Schädigung meiner Stellung. Wie soll mein Ansehen in Useguha gewahrt bleiben, wenn die neuen Priester die Eingeborenen lehren, daß ich nicht den rechten Glauben habe? Und zudem, wie soll der Neger mir fürder noch gehorchen, wenn ihm in erster Linie gelehrt wird, daß wir Menschen alle Brüder seien. Bei seinem angeborenen Dünkel ivird er dann bald für besser halten, als uns, und das Uebergewicht der weißen Rasse ist dahin!" „Wir haben daS Alles sehr wohl bedacht, mein lieber Bartenstein," antwortete ihm der Direktor. „Ich will Ihnen nicht schweigen, daß Ihre Befürchtungen in der Wilhclmstraßc sehr gethellt sind. Eben deshalb schicke ich diese Missionare nach Mbusini, weil ich zu Ihnen als altpreußischen Edelmann und Offizier daS Vertrauen hege, daß Sie mit gutem Takte Uebergriffe fern zu halten verstehen werden, ohne auS kleinen Reibereien einen ernsten Gegensatz erwachsen zu lassen." „Aber nehmen Sie mir die Frage nicht übel, wozu war überhaupt diese Ansiedelung nöthig? Haben wir denn an Arabern, Indern, Engländern und Sklaven jägern noch nicht Intriganten genug, daß Sie uns auch noch Jesuiten auf de» Hals schicken? WaS u»S Noth thut, ist Ruhe, Ruhe und stille unablässige Arbeit." „Ich weiß, mein lieber Bartenstein," antwortete der Direktor lächelnd, „Sie wollen aus der Kolomalpolitik eine Kvlonialwaarcnpolitik machen." „Ja, was denn sonst um H'mmrlswillen?" „Sie sind an Ihrem Platze. Wir sind an dem unsrigen. Unsere römischen Verhandlungen haben sehr günstige Rückwirkung an leitender Stelle in Beilin ge- habt. Uebeidies wissen Sie ja, wie schwach unsere Mittel sind. Diese Mission erschließt uns die Theil- nahme sehr kapitalkräftiger Kreise." Er schritt dabei, die Hände auf dem Rücken, aus und nieder. „Sic glauben garnicht, wie schwierig meine Stellung ist, lieber Bartenstein. Wo ich die meiste Unterstützung finden sollte, str ße ich auf die größten Hindernisse. Sie sind der Einzige, aus den ich mich verlassen kann. Mit Ihren Mittheilungen über di: Aussichten von Mbusini ist mir ein Stein vom Herzen gefallen. Das sind handgreifliche Thatsachen, die den Schreiern in Beilin die Mäuler stopfen weiden. Für die Anerkennung Ihrer Verdienste werde ich sorgen." „Sie wissen, ich fordere keinen andern Lohn als die Frucht meiner Arbeit." „Die ist Ihnen sicher. Das Schweifte haben Sie ja nun hinter sich. In Grothe werden Sie eine wiik- same Hilfe bekommen. Uebersehen Sie seine mangelnde Stubendressur; er versteht sein Fach, das ist die Haupt sache. Er hat den Tabakbau in Sumatra gründlich erlernt. Sobald die französische Post herein ist, soll er sofort zu Ihnen kommen. Sie können sich dann mehr Ruhe gönnen und die Nachbarschaft der Mission wi>d Ihnen auch geistig mehr Abwechslung bieten. Die jungen Damen sollen ja wirklich recht hübsch sein." Er klopfte dabei lächelnd Baitenstein auf die Schulter. „Meine Stellung wird dadurch gerade nicht leichter werden," antwortete dieser verbindlich. Können Sie denn diesen Kelch nicht an mir vorübergehen lassen ? Schicken Sie doch die Mission irgendwo anders hin, etwa nach . . „Wo denken Sie hin? Sie haben ja gestern Abend gehört, wie man da über die Frauen schwatzt. Sie sind ein Mann von gutem Takle, lieber Bartensteiu. Bei Ihnen allein weiß ich diese gefährlichen Gäste wohl geborgen. Es ist wir stets eine Freude, mit Ihnen zusammenzukommen. Schade, daß Sie sich so selten machen!" „Sie wissen, ich habe keine Zeit zu verlieren." „So schenken Sie mir wenigsten- die kurzen Stunden, die Sie erübrigen. Geht eS heute wieder auf botanische Entdeckungen?" „Gegen Abend ja ! Morgen möcht ich über Saadani zurückkehren." „So seien Sie Abends wenigstens noch mein Gast! — Was bringst Du Jvrahim? Ach, diese Konsulats- scheerereien. Ich wollte, ich hätte mit dem Sultan allein zu thun, so wäre mir wohler. Auf heute Abend also, lieber Bartenstein!" Damit trennten sie sich. Bartenstein verbrachte den letzten frohen Abend mit diesem Manne, den er nicht Wiedersehen sollte. Am nächsten Morgen führte eine arabische Dhau ihn und seine Leute nach Saadani, von wo er mit einem großen Transport frischer Pflänzlinge nach Mbusini hcimkehrte. (Fortsetzung folgt.) Ztrches-Aachrichte^. St. Frinitutis-Hfarochte. Vom 14. bis 21 Dezember. Getauft: Johanne Maric, T d Tapezirers Max Woldemar Fichtner. Marie Martha, T d Kürschners Emil Paul Urban. Hedwig Martha, T d Schlossers Emi! Robert Neumann. Hubert Erich, S d Webers Karl Franz Matthes. Richard Paul, S d Scheerers Otto Richard Schaller. Elsa Helene, T d Webers Joseph Jackivorth. Begraben: Emil Karl, S d Webers Georg Martin Wilde, 8 M. Ernst Georg, S d Strumpsw. Oskar Ernst Schilling, 5 M. Strumpswirkermeistcr Gustav Hcrmanu Eidner, Wtwr., 82 I. Christiane Wilhelmine Franke geb. Wendler, 83 I 0 M. Richard Paul, S d Scheerers Otto Richard Schiller, 18 Tg. August Otto, S d Ziegeleibesitzers Wilhelm August Kruße- kopf, l> M 10 Tg. I unchel. Tochter, 18 Tg. Am 4. Advent, Vormittag 9 Uhr Predigtgottcsdienst, Phil. 4, 4—7, Herr Hilssgeistl. Seidel. Abends halb 8 Uhr Jungfranenvercin im Gemeinde haus. Wochenamt: Herr ?. Schmidt. Aarochie St. Hhristophort. Vom 14. bis :O. Dezember. Getraut: Der Färberciarbcitcr Karl Ernst Beierlein und Cäcilie Agnes verw. Müller. Getauft: Elsa Selina Minna, T d Kaufmanns Max Roder. Guido Kurt, S d Polizeiwachimcisters Paul Guido Noack. Begraben: Auguste Anna Schnerr, Ehefrau des Eisen- Hoblers Karl Oswald Schnerr, 34 I 4 Tg. Am 4. Advent, Borm. 9 Uhr Hauptgottesdicnst, Predigt über Phil. 4, 4—7, Herr Diakonus Günther. Ev.-luth. Jünglingsverein sällt aus. Cv.-luth. Jungfranenvercin Abends 0 Uhr Bcschecrung. Wochcuamt: Herr ?. Albrecht. Bon Gersdorf. Vom 12. bis 18. Dezember. Getraut: Ernst Paul Clauß, Nadelmachcr in Oberlung witz und Alma Lina Lenke. Getauft: Agnes Martha, T d B. Ernst Clcmcrs Schuster. Willy Paul, S d B. Emil Paul Philipp. Frieda Martha, T d Bicrhändlcr Paul Friedrich Berthold. Ernst Fritz, S d B. Joh. Friedrich Ernst Wolfram. Oskar Willy, S d B. William Oskar Bellmann. Paul Erich, S d B. Heinrich Frohwald Fischer Fritz Erich, S d B. Johann Fischer. Curt Albert, S d B. Ernst Hermann Mockel. Moritz Anlon, S dB. Moritz Anton Schubert. Milda Louise, T d Friseurs Karl Franz Goepel. I unchel. S. Begraben: Karl Friedrich Schulze, Briefträger, ciu Ehe mann, 99 I IO M l l Tg. Karl August Lang, B., eine Ehenr.. 59 I 9 M 21. Tg. Johannes, S d B. Karl August Eduard Burkert, 2 M 18 Tg. Vor der h. Taufe f T d Barbiers Ernst Gustav Paul Fischer, 16 Tg Fritz Hugo, S d Zimmermanns Hugo Leander Rölme, 5 M 15 Tg. Fritz, S d B. Ernst Louis Schulze, I M 20 Tc,. Paul Rudols, S d B. Auton Plcchaö, 6 M 5 Tg. Am 4. Adventssonntage, 22. Dezember, früh v Uhr Gottes dienst, Abschiedspredigt des Herrn DiakonuS äs«. Lamm. Der Nachmltlagsgottcsdienst fällt aus. Kein Jungfranenvercin. Abends 7 Uhr Arauenverei» im Gasthof zum grünen Thal. Ausstellung der Weihnachtsgeschenke und Verthcilung an die Pflegerinnen. Dienstag, den 24. Dezember, Abends 5 Uhr liturgische Weihnachtsfeier mit Kinderpredigt, Herr k. Böttger. Die Eltern werden gebeten, ihre Kinder zu diesem GotteSdicnst zu schicken, zumal am SylvestergotieSdienst kein Kind thcil- nehmen darf. Die Kirche wird erst '/«5 Uhr geöffnet und zwar nur das Hauptportal. Ursprung. Getauft: Max Curt, S d Strumpfw. Max Emil Lindner in Seifersdorf. Am 4. Adventssonntag, 22. Dezember 1901, früh 9 Uhr Predigtgottesdienst. Telegraphische Nachrichten vom 20. Dezember. Wien. Eine Ehefrau hat nacht« in eine« Anfall von Geistesstörung ihre drei Kinder von 1—4 Jahren au« ihrer im 3. Stockwerk gelegenen Wohnung auf die Straße geworfen und ist dann selbst nachgcsprungen; zwei Kinder sind todl, da« dritte liegt im Sterben, die Frau selbst ist anscheinend weniger verletzt. Wien. In Lemberg wird auf Anregung eine» Bürgercomitsi ein Verein zum Schutz de» polnischen Handels und Gewerbe« gebildet, der die Mitwirkung aller Klaffen anruft, um kräftig und erfolgreich dem Import preuß-scher Produkte entgegentreten zu können. Pest. Nachdem gestern Abend wiederum mehrere Studenten in verschiedenen Singspielhallen gegen deutsche Vorträge Kundgebungen veranstaltet und von den Be sitzern Erklärungen erzwungen hatten, ob sie keine deutschen Vorträge mehr dulden wollen, wird heute der Minister des Innern dem Universitätsrektor die strenge Weisung ertheilen, allen Kundgebungen ein Ende zu mache». Loudon. Die heutigen Blätter berichten, daß der Handelsminister bei der gestrigen Berathung die Maß regeln besprochen habe, die wegen der Höhe des deutschen Zolltarifs getroffen werden müßten. Londo«. „Daily Teleg " meldet aus Melbourne, der Kapitän des Dampfers „Neckar" sei auf Befehl der Behörden ins Gefängniß abgeführt worden, weil er sich geweigert habe, eine Geldstrafe von 30 Pfund Sterling zu bezahlen, die ihm wegen Segelbruches (?) auferlegt worden war. Der deutsche Konsul protestirte energisch bei den Behörden, die dadurch einen Bericht an den Kolonialminister Chamberlain gesandt haben. London. Von Negierungsseite wird erklärt, man irre sich sehr, wenn man glaube, daß die Regierung auf den Vorschlag Nosebery's, mit Krüger in FciedenSunter- handlungen einzutreten, ewgchen werde. Die Regierung wolle überhaupt mit niemand unterhandeln und bestehe unbedingt auf der völligen Unterwerfung dec Buren. Pretoria. Kitchener besuchte kürzlich das Lager der den Engländern ergebenen Buren und lobte die selben für ihre Dienste. Er versprach ihnen, bei der endgiltigen „Abrechnung" ihrer zu gedcukeu und ihre Forderungen in erster Linie zu berücksichtigen. Dank. Für die auch in diesem Jahre von lieben Gönnern und Freunde» der Kleinkinderbewahr-Anstait Sckubert- Slift so reichlich zugcflossenen Liebesgaben an Geld, Kleidungsstücken und Spielsachen zur Bereitung einer Christbeschecrung, sagt hiermit innigsten Dank Die Verwaltung der Kkeinkinderöewahr-Anstalt Schubert-Stift. Gustav Altgen, z. Zt. Vorsteher. Weihnachts- Pfefferkuchen in großer Auswahl empfiehlt Max Künzel, Oststraße 7, im Hause des Herrn Küchler, Souterrain-Laden. in ullan Karbon mut vielen Oiössen, pslt»tt, rrepie88t null bunt, 211 jeckeiu Lerm^ pu88en<1 vorrütbiA ocler 8elineII lieterbur xu billigten kremen bei Olwmnitn, 2 Odomnltrivr8tra88o 2. Fette Gänse verkauft Wilhelm und Louis Scheer. Zum bevorstehenden Weihnachtsfeste empfehle ich alle Sorren Gsinvn WeiLenmelile und Kaiferauszng zu billigen'Preisen. Uvdl- unä kroäuktvn - 6stz86li'ükt Lichtensteinerstratze. 00008^8^0^ in ulken 6lrö88sn, billigt bei Odemntt/, 0bemnitMr8tr8.886 2. LNIixstv Iterup^guvII« kür üüvälvr uns ll»u8lr«r. Eme^Dachstube ist zu rermiethen Reumarkt Nr. «. in Wolle, Fute, O01O8, Linoleum empsteklt billigt Paul 16kum, Olivmaitr, 2 6dvmnltror8tra88v 2. Stniiiipflvilareil. Halte zum bevorstehenden Weihnachtsfeste Strümpfe und Socken vorräthig und empfehle solche zu billigsten Preisen. Marie Arnold, Verbindungsstr. 7. Achtung! Halte Sonntag, zum Christmarkt, u. Montag, sowie Dienstag, zum Heiligabend, mit frischen Noßffeisch, Aeefsteak u. Ztratwurst am Altmarkt feil. Louis Herold, Roßschlächter. Kartoffeln und Stroh verkauft billigst Hugo Layritz. HeuteSonnabend Schlachtfest Joh. Petzold, vorm. Bruno Wolf, Feldstr. 1. Heute Sonnabend MsiWdlÄlei. Vorm. Wellfleisch, später fr. Wurst. H. Krübel, Hohestraßc. DM" ^Völtbsrükmtl -W« kvIarämEii (Gesetzlich gelchützi.) Nur 3 Mark per Pfund. Wcllberllhmle Spezialität ersten Ranges I »ebcrliiffl nn duuernocc FälUrast, Weich heit u. Haltbarkeit alle undcien Sorten Daunen zu gleichen Prellen I InAarbe den Eiderdauncn ähnlich I lSarantirtneuI Beste Reinigung I Boäsiünolg gebrauchslcrtigl Jllr bllrgcrl. u. scinsle AuMaiiungc». ebenso für Hillel« u. AnstalU-Elnricht. ganz vorzüglich geeignet! Jede» belieb. Quantum zolltret gegen Nachn. I NlchlgefallcndeS bcreitwllllgst aus unsere »oste« zuriitkgrnommen. poLksp L 60. in ««rkorrl Nr. 7» in Wesisalen. NU" Proben (auch Muster geeigneter »«tt-tolr«) umsonst und vortokrell .