Volltext Seite (XML)
WWMnWss NM Generalanzeiger für Hohenstein-Ernstthal mit Hüttengrund, Oberlungwitz, Gersdorf, Hermsdorf, Bernsdorf- I Dieses Vlatt ist RüSdorf, Langenberg, Meinsdorf, Falken, Langenchursdorf, Reichenbach, Callenberg, Grumbach, Tirschheim. I bestimmte Blatt. das zur Veröffentlichung Blatt. Außerdem veröffentlicht Kuhschnapvel, Wüstenbrand. Mittelbach, Ursprung und Erlbach. Hohenstein-Ernstthal lowic der Behörden der umliegenden Ortschaften Nr. 273 lü ,nm bn 89. Äahrg Vccuasvrei» paiomonatllch 8b ütctlbSvlenutae etniwltekltL Triiacrloba 78 mw Jie Münchner Mentaler verhaW SrgmWsr des VerdrechM: HoH- uO Landesverräter Otto Straffer Auftrag- und Geldgeber: Der britische Geheimdienst A« der Grenze geschnsW scharf überwacht, keiner auch mdwie verdächtig scheinenden an die nur irgen! gerichtet: 8. 4. ki. 6. Schon wieder ein Fleck auf Ihrer weihen Weste, John Bull! 7. 8. S. tten die Täterkommission der Sicherheits- Beamten der Geheimen Staatspoli- f und konn- dcn sie überwachenden deutsche» Organe» über wältigt und als Gefangene der Staatspolizei eingeiiefert. nären deutsche» Offizieren zu verhandeln, vifen- deutschem Boden, werden zur Zeit geprüft. baute dann polizei, aus 1. 2. der amtlichen Bekanntmachungen des Stadtrats behördlicherseits es die Bekanntmachungen des Amtsgerichts und des Finanzamts Im Falle höherer Gewalt — Störung des Betriebes der Zeitung, der Lieferanten oder der Beförderungseinrichtungen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung des Bezugspreises. — Er füllungsort und Gerichtsstand: Hohenstein-Ernstthal Die Nacht vom vierten zum Erscheint jeden Wochentag nachmittags — Fernruf: Sammel- Nr. 234l — Postscheckkonto Leipzig 23461. — Bankkonten: Stadtbank (Konto 2314), Dresdner Bank Zweigstelle Hohen stein-Ernstthal Commerz- und Privat-Bank Zweigstelle Hohenstein-Ernstthal. Tag vor den, 8. November gab aber Elser die Gelegenheit, seine Züudmaschine in die vorbereitete Sprengkammer einzubauen. Der Täter fuhr daraufhin sofort ab, um sich Uber Stuttgart zu den in der Schweiz bereits auf ihn wartenden Auftraggebern zu bege ben. Aus bestimmte» Gründen fuhr Elser am Nach mittag des 7. November noch einmal nach München zurück. Es gelang ihm, in der Nacht vom 7. zum 8. neuerdings in den Viirger- bräukellcr cinzud^ingen, uni sich noch einmal durch persönliches Horchen von dem Ticke» des Uhrwerkes zu überzeugen. Der Verbrecher hatte hier nicht vergessen, für eine Abdämpfung des Geräusches zu sorgen. Er wiederholte diese Probe in der Nacht vom 7. aus de» 8. einige Male. Nm 8. morgens frühstückte der Verbre cher dann in einer Münchener Wirtschaft in der Nähe des Jsartorcs im Tal und begab sich dar aufhin Vit der Bah» Uber Ulm an die zei zusammengesetzt, ihre weitere Arbeit au unter diesen gewonnenen Gesichtspunkten ten nun die tausend und aber tausend Subjekte bereits verhaftet. Zur weiteren Aufklärung werden Öffentlichkeit folgende Fragen W unüAnfkign V SohsnsteiwErnstthaler Zeitung, Rachrichten und Reuest« Rachrichten Wer kennt noch Elser? Wer kann noch Angaben machen über sei nen Umgang? Wer kann noch Hinweise geben, mit wem Elser verkehrte? Wo ist Elser in den letzten Jahren aufge taucht? Wo oder bei wem hat er Einkäufe getä tigt oder Bestellungen aufgegeben? Wer weiß noch, daß sich Elser mit Erfin dungen, technischen Zeichnungen, Konstruk tionen, Bauplänen usw. beschäftigte? Wer hat bei anderen Personen Zeichnun gen oder Pläne des Vürgerbräukellers ge sehen? Wer hat Elser in Lokalen, auf Bahnhö fen, in Zügen, Autobussen usw. ulket,t oder mit anderen gesehen? Wer hat Elser noch im Ausland gesehen? Wann, wo und mit wem? eine besonders mühevolle Arbeit; der ganze Sprengschutt wurde sorgfältig gesichtet und syste matisch durchgesiebt und geordnet. Nach tage- und nächtelangem methodischen Suchen unter genaue ster Druckberechnung und Beachtung der Eigen art dieser entsetzlichen Sprengung kam die Roch zwei ins Garn gegangen Der Chef des britischen Geheimdienstes für Westeuropa und sein Komplice von der Staatspolizei verhaftet barten die Vertreter des britischen Intelligence Service den deutschen Beamte» ihre Ab sich te» und Pläne, ja, um eine dauernde Ver bindung mit diesen vermeintlichen deutschen Offizieren aufrecht erhalten zn können, lieferten sie ihnen außerdem ei» bestimmtes englisches Funkscndc- und Empfangsgerät, durch das die deutsche Geheime Staatspolizei bis zum heutigen Tage die Vcrbindnng mit der bri tischen Regierung aufrecht erhalten hatte. Am 9. 'November versuchte» nn» die Leiter dieses britischen Intelligence Service für Europa, Mr. Best und Kapitän Stevens, die bolländiscke Grenze de: Venlo nach Deutsch land zn überschreiten. Sic wurden dabei von (Zeichnung R. Säuberlich — Scherl-M.- Eicherheitspolizei in den Besitz einzelner, teils geringfügig scheinender Splitter, Schräubchen und Federteile, die zur ersten Rekonstruktion des objektiven Tat bestandes die notwendige Voraussetzung waren. Es konnte nunmehr ein erstes klares Bild gewonnen wer den über das Uhrwerk, das die Explosion aus löste, über die Art des Sprengstoffes und den un gefähren Umfang des zu diesem Verbrechen be nötigten Sprengmaterials sowie über den mut maßlichen Anbringungsort der Höllenmaschine sowie deren eigentliche Bauart. Vorgcfundeno Teile eines Spezialuhrwerkes machten wichtige Schlüsse auf deren H e r st e l l e r f i r m e n mög lich und gaben damit ganz besonders wertvolle Fingerzeige für die Fahndung nach dem Täter. Auf dieser Unterlage der Tatortkommission Sofort nach dem ruchlosen Anschlag im Bür gerbräukeller am 8. November 1939 wurden Maßnahmen getroffen, die zur Aufklärung des Verbrechens geeignet erschienen und die Fest nahme des Täters oder der Täter ermöglichen konnten. Im Zuge dieser Fahndungsmaßnah men fand eine augenblickliche Sperrung aller deutschen Grenzen in Verbindung mit einer ver schärften Grenzkontrolle statt. Unter den noch in dieser Nacht Verhafteten befand sich ein Mann, der versuchte, aus illegalem Wege über die deutsche Grenze in die Schweiz zu gelangen. Es handelte sich dabei um den 36 Jahre alte» Georg Elser, zuletzt wohnhaft in München. Die inzwischen getroffenen Feststellungen der von der Sicherheitspolizei nach München gesand te« Sonderkommission ergaben Hinweise auf die Vorbereitung und Ausführung der Tat. Als Täter schien eine Person in Frage zu kommen, von der bereits am 12. November eine genaue Beschreibung veröffentlicht werden konnte. Weitere Feststellungen verstärk ten den Verdacht, daß Georg Elser zumindest in irgendeiner Beziehung zu dem Attentat stehen mußte. Unter der Last des von der Sonderkommis- flon sowohl am Tatort als auch in seinen in zwischen ermittelten Zufluchtsstätten sichergestell ten Beweismaterials und nach mehreren Gegen überstellungen legte Elser nach erst hartnäckigem Leugnen am 14. November 1K39 ein volles Geständnis ab. In einer in der Kriminalgeschichte einzig da stehenden Weise hatte er in wachen lang er Kleinarbeit in einer der Tragsäulen des Biirgerbräukcllcrs eine Zeitzündeladung einge baut, deren Uhrzeit auf sechs Tage oder 144 Stunden eingestellt war. Die Planung des Verbrechens geht aus de» September bezw. Ok tober 1938 zurück. Im August 1939 fand der Einbau der Sprengkammer statt. Die Spreng ladung brachte er am 7. Tage vor der Kundgebung im Viirgerbräukeller an. Sechs Tage vorher versuchte Elser zum ersten Male, die unterdes eingestellte Zündmaschine in die Sprengkammer zu bringen. Dies,nißlang. Auch die fünfte Nacht vorher war ihm ungünstig und führte wieder zur Aufgabe des Unternehmens. machte ihm dies jedoch unmöglich und führte zu seiner Verhaftung. Auftraggeber bezw. Geldgeber für das Unterneh men war der britische Intel ligence Service. O r ganifator des Verbre chens Otto Straffer. Die Ermittlungen nach seinen Auftraggebern und Komplicen hatten bisher Veröffentlichungen noch nicht angezeigt erscheinen lassen. Nun mehr aber ist jedenfalls ein Teil der mit dem Verbrechen in Zusammenhang stehenden Berlin, 21. November Amtlich wird verlautbart: Die im Haag befindliche Zentrale des britischen Intelligence Service für Westeuropa versuchte seit längerem, in Deutschland Komplotte anzuzetteln und An schläge zu organisieren bezw. Verbindung mit von ihnen vermuietcn revolutionären Organi sationen aufzunehmen. Auf Grund einer ebenso verbrecherischen wie albernen Aufklärung durch deutsche Emigranten lebte man in der britischen Negierung und in dem ihr unterstellte» Intelli gence Service in der Meinung, es befände sich im Staat, in der Partei und in der Wehrmacht eine Opposition mit dem Ziel, im Reich eine Revolution herbeizuführen. Unter diesen Umständen wurden Beamte des Sicher heitsdienstes der beauftragt, Verbindung unt dieser britischen Terror- und Revolutionszeii- trale im Haag auizunehmen. Iss gemeinste und raffinieriZsts aller Verbrechen Wie dec Verbrecher gefastt wurde Berlin, 21. November Zu der Aufdeckung des Münchener Attentats erführt der Deutsche Dienst noch folgende Einzelheiten: Sofort nach der furchtbaren Untat am Abend des 8. November im Mün chener Viirgerbräukeller traten durch Befehle des Reichsführers sämt liche Teile der deutschen Polizei mit höchster Alarmstufe in Tätigkeit. Es begann in der Stunde des Verbrechens bereits von außen nach innen gleichsam schon eine Einkreisung des Täters. Sämtliche Erenzübergänge wurden ge sperrt, offene Grenzabschnitte be sonders s^ Angaben aus dein ganzen deutschen Volk durchkümmt und abgesondert werden. Der Kreis um den Verbrecher wurde enger und enger, da man nun ja in der Lage war, das Wesentliche vom Unwesentlichen, das Zugehörige vom Nicht- zugehörigen zu trennen. Alle Arbeit konnte dar um in erster Linie sich auf den mutmaßlichen Täterkreis konzentrieren, um so dann systema tisch auf den Täter, den Verbrecher selbst, zu stoßen und dann die von ihm ausgehenden Ver bindungslinien zu versolgen. In Richtung der I erste» Üntersuchungsergcbnisse wurden auf Wei- Dio widersprechenden Angaben über ihrs Ge- I» dein Glaube», tatsächlich mit revolutio- saugemmbme, ob auf noch holländischem oder Person wurde der Erenzübertritt ge stattet, ehe nicht die besondere Geneh migung des Chefs der Sicherheits polizei (Neichssicherheitshauptamt) da zu vorlag. In einem äußerst knappen Zeitraum waren damit also oie Türen, die aus dem Reich führen konnten, hermetisch abgedichtet und verschlossen. Gleichzeitig begab sich eine krimi nalpolizeiliche Spezialkommission (Tat- ortkommission), besondere Fachleute und Spezialisten der Sicherheits polizei nach München, wo eben falls sofort nach dem Abtransport Ler Toten und Verwundeten Ler eigentliche Tatort völlig ab geriegelt wurde. Es begann dann hier noch in den Nachtstunden zum 9. November Berlin, 21. November sGrenze. In der Nacht vom 8. auf 9. ver- Der Reichsftthrer -- und Chef der Deutschen ^-hte er i« der Nähe von Konstanz die Polizei aibt bekannt- Grenze ,mch der Schweiz hm zu überschreiten. D,e Polizei givr veranm. ! unterdes ekngetretene allgemeine Alarmierung Mittwoch, den 22. November 1939