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HMnstel« Srüstthalrr Zeitung, Nachrichten und Reuest« Rachrichten Generalanzeiger für Hohenstein-Ernstthal mit Hüttcngrund, Oberlungwitz, Gersdorf, Hermsdorf, Bernsdorf- I Dieses Blatt ist das zur Veröffentlichung Llüsdorf, Langenberg, Meinsdorf, Falken, Langenchursdorf, Reichenbach, Callenberg, Grumbach, Tirschheim, I bestimmte Blatt. Außerdem veröffentlicht Kuhschnavbel, Wüstenbrand, Mittelbach, Ursprung und Erlbach. Mittwoch, den 6. Dezember 1939 vezuaSvretS halbmonatlich 88 lltelchSvseuvlae etns-bltekU» Träaerloba. 89.2ahrg Nr. 283 Englischer „Ach" «nd Pariser „MM Präsident Wohlfahrt Staatssekretär Ar. Lan-srte- N/lUg des Betriebes der / förderungseinrichtungen /,ruch auf Lieferung der s es Bezugspreises. — Er ol Hohenstein-Ernstthal überbrachte zunächst Grüße des Neichswirtschasts- ministers Funk und betonte einleitend, das; es die Aufgabe des Neichswirtschaftsministeriums nicht sei, in die Wirtschaft hineinzureden, sondern sie Zu Mackensens 00. Geburtstag bringt das Lnuchhammcrmerk eine Eisengußplakette heraus, die das von dem Berliner Bildhauer Karl Dautert nach dem Leben geschaffene Bildnis des Generalseldmarschalls und seinen Wahlspruch zeigt. (Scherl-Vildcrdienst-Autoslex) Erscheint jeden Wochentag nachmittags —Fernruf: Sammel- Sir. 2341 — Postscheckkonto Leipzig 23464. — Bankkonten: Ctadtbank (Konto 2314), Dresdner Bank Zweigstelle Hohen stein-Ernstthal Commerz- und Privat-Bank Zweigstelle Hohenstein-Ernstthal. Mister Edens Frühstücksreise an die englisch« Front", Mister Edens großartige Dekoration mit einem riesigen „Frontorden" für tapferes Vorgehen bis zur Verbotstafel für weheres Vordringen in unter Umständen gefährdete Gegenden, des jüdischen Kriegsministers Hore Belisha dienstliche Inspektion in den Amüsier lokalen in den Quartieren des englischen Expe ditionskorps zur Aufrechterhaltung der englisch französischen Freundschaft und moralischen Stär kung der Stimmung der mit dreieinhalb Pfenni gen besoldeten und ebenso feudal ausgerüsteten und verpflegten Poilus, diese Großcreignisse in der dreimonatigen englischen Kriegsführung auf französischem Boden zwecks Zerstückelung des deut schen Volkes haben Seine britische Majestät in große Besorgnis versetzt, von solchen Helden taten mißgünstig beschattet zu werden. Der königliche Tatendrang wuchs. Der König faßte den heldenhaften Entschluß, selbst an die „Front" zu gehen. Und da ein König nicht lange zögern darf, weilt er auch schon mitten unter seinen Soldaten. Also berichtet London: „Der englische König hat am Dienstag nach einem Frühstück bei einem Gardebataillon die englischen Ruhestel lungen in Frankreich besucht. Er besichtigte ein gehend einige Bunker und Tankfallen." Die amtliche Meldung über die weiteren Mahlzeiten des Königs und seine illustre Gesellschaft bei gastronomischen Hochgenüssen wird wohl dem Hofbericht überlassen über diesen aber würden sich die französischen Poilus vielleicht ganz beson ders freuen. * England, so heuchelt die „Times", unterdrücke keinerlei unangenehme Meldungen (!). Um so bedauerlicher wäre es, wenn man den gegentei ligen Eindruck erweckte, indem man über irgend einen Zwischenfall Nachrichten zurückhalte, beson ders dann, wenn im Ausland dieser „Zwischen fall" bereits längst veröffentlicht oder Taufen den in England direkt bekannt geworden sei. Es aesichcrter Vinnenlage nicht genügt Habs, um den Vorsprung der änderen Bezirke ganz einzu holen. Hierbei berührte der Referent auch ver- kehrswirtschaftliche Fragen und kam auf die Be deutung des Elbe-Oder-Donau-Kanals zu sprechen. Jede Erhöhung der Leistungskraft der Elbe entspreche den seit Jahren vorgebrach- ten Forderungen der sächsischen Wirtschaft. Der Kanal würde die Massengüter des europäischen Ost- und Südostraumes auf kürzestem und billig stem Wege in eines der höchstentwickelten Ver- edelungs- und Verbrauchsgebiete leiten. Der kürzeste Weg vom Schwarzen Meer zur Nordsee führe durch den sudetendeutsch-süchsischen Raum. Zum Abschluß betonte Präsident Wohlfahrt, daß das Gemeinwohl der sächsische» Wirtschaft als oberstes Gesetz gelte und daß Sachsen in der restlosen Erfüllung seiner kriegswirtschaftlichen Pflichten seine höch sten Aufgaben sehe. Der Präsident der Industrie- und Handels kammer Chemnitz, Hans Schöne, schilderte eingehend die Lage der sächsischen Textilindustrie, deren Bedeutung man daraus ermessen könne, daß sie mit ihren 300 000 Beschäftigten 40 Prozent der gesamten Textil industrie des Altreichcs umfasse. Sic gliedere sich um drei Zentren: Chemnitz, Plauen und Zit tau und sei ein wichtiger Sektor der deutschen Exportwirtschaft. Der Leiter der Gruppe Industrie der Wirt- schnftskammer Sachsen, Dr. Sack, Leipzig, und Landeshandwerksmeister Otto N a u m a n n , Dresden, gaben weitere Hinweise auf den der zeitigen Stand der Industrie und des Hand werks. anscheinend verhindern, daß Rumänien seinen vertraglichen Verpflichtungen gegenüber Deutsch land nachkommt. In dieses Bild paßt auch das kürzlich vorgekommene Sch i f f s u n g l ü ck, bei dem 100 Tonnen Petroleum in die Donau flossen, sowie zwei Eisenbahn unglück e, bei denen in jedem Falle Petro- leum Waggons entgleisten und explodierten. Englische Soldaten Provozieren in Schanghai Etqene Funkmelduna Amsterdam, 6. Dezember Dem Schanghaier Korrespondenten der „Daily Mail" zufolge sieht man in den dortigen Militärkreisen den jüngsten Zwischenfall als sehr ernst an, wo, wie der Korrespondent melden zu können glaubt, ein chinesischer Polizist in dem von Japanern kontrollierten Gebiet der Stadt auf einen „unbewaffneten englischen Soldaten geschossen habe". Ein englischer Vertreter habe erklärt, daß mindestens 20 Schuß abgefeuert worden seien. Iapanischerseits werde erklärt, daß nur sechs Schüsse abgefeucrt worden seien, und zwar in die Luft, als ein Engländer versucht habe, einem ch i n e s i s ch e n Po l izi st e n das Ge wehr wegzureißen. Der Zwischenfall sei entstanden, nachdem ein Polizist einen eng lischen Soldaten und einen englischen Zivilisten verhaftet habe. Die chine sische Polizei habe sich darauf gegen eine Gruppe von etwa 12 englischen Soldaten ge wandt, die eilends aus einer Bar herbeigekom men seien. dem Staatssekretär Dr. Land fried vom Neichswirtschaftsministerium die Überzeugung gewinnen konnte, daß die sächsische Wirtschaft mit Tatkraft und Initiative sich den durch den Krieg geschaffenen Bedingungen anpaßt und durch ihre Schaffensfreudigkeit und Wertarbeit zur Stählung der Inneren Front jeden nur denkbaren Beitrag leisten wird. Die Tagung, an der neben Staatssekretär Dr. Land fried die führenden Vertreter von Staat, Wehrmacht, Partei und Wirtschaft des Sachsengaues, an ihrer Spitze Neichsstattbalter Gauleiter Martin Mutschmann, die Staats minister Lenk und Kamps, teilnahmen, wurde von mit Begrüßungsworten und dem Hinweis er öffnet, daß die Tagung im Zeichen des Abwehr kampfes gegen England stehe. Präsident Wohl fahrt gab sodann einen erschöpfenden überblick über die Aufgaben der sächsischen Wirtschaft im Kriege, wobei er betonte, daß die kriegsver pflichtete Volkswirtschaft S e l b st b e s ch e i - düng, höchsten Einsatz, Opferbereit schaft und Disziplin fordere. Der Redner konnte feststellen, daß sich in der Kriegswirt- schaftsorganisation und Selbstverwaltung im Lande Sachsen eine reibungslose Zu sammenarbeit zwischen Partei, Staat und Wirtschaft zeige, die eine erfolgreiche Arbeit gewährleiste. Weiter wies der Präsident der Wirtschaftskammer darauf hin, daß die von Staatssekretär Dr. Landfried geforderte Verstär kung der Initiative in Sachsen weitestgehend verwirklicht worden ist. Die Förderung der Nachmuchsausbildung sowie die Um schulung und Anlernling von Ersatz kräften bezeichnete der Referent als eine be sonders wichtige Aufgabe der Jndustrieabteclung der Wirtschaftskammer. Nachdem er auch noch die Umstellung der Rohstoffbewirtschaftung auf bis Kriegswirtschaft behandelt hatte, gab Prä sident Wohlfahrt einen Überblick über die Maßnahmen» die zur Erhaltung der Leistungskrast des Handels eingeleilet worden sind. Co sei u. a. in Sachsen eine einheitliche, alle Belange berücksichtigende Lösung der Ver kaufszeiten frage gefunden worden, deren baldige Billigung durch den Reichsarbeitsmini ster erhofft wird. Präsident Wohlfahrt gab schließlich eine Darstellung der wirtschaftlichen Struktur Sachsens und betonie, daß unser Gau seinen Grenzlandcharakter erst seit einem Jahr verloren hat, und daß diese Zeit der Arbeit in Die Frage des gefangenen Franzosen: „Warum kämpfen wir gegeneinander?" Dieser Sergeant, der von einem Spähtrupp ge- faugengenommen wurde, fragte, nachdem er in die rückwärtigen Linien gebracht worden war: „Warum müssen wir auf die Deutschen schießen?" Er ist dem Gestellungsbefehl gefolgt, wie Ehre und Pflicht es ihm geboten aber er kämpfe, ohne Grund und Ziel dieses von England betriebenen Krieges zu kennen. Aufnahme: PK-Tritschler- (Scherl-Autoflex) 18 mm breite MMtmcter,eNe im «»»etaentetl 8 Pta.. 7S mm breite MMtmelerzeite tm Texte» 21 Pia. Sachsens Beitrag zur Stählung der Inneren Front M zor-crungen dm triegsvmtMtctm Volkswirtschaft: SelMeschetdiW, höchst« Einsatz, Shsmömtlschast, SiszW« Eigene Funkmeldung Bukarest, 6. Dezember Ganz Bukarest ist in starker Erregung über eine Explosion, die sich am Montagabend in der Ölraffinerie „Orion" in Ploesti ereignet hat. Das Feuer, das am Dienstagmorgen gelöscht werden konnte, ist bereits der vierte Brand, der sich innerhalb kurzer Zeit im Ölgebiet von Ploesti ereignet hat. Die „Orion", ist eine eng lische Raffinerie. Cie gehört der Gesellichaft „Untres", deren Kapital fast ganz in englischen Händen ist. Rund Hern in liegen die bedeu tendsten in n i ch te n g l i s ch e n H ä n de n be findlichen Petrolenmanlagen Rumäniens. Bei nahe hätte die Anlage der „Astra Romana" Feuer gefangen, wenn nicht dank der Aufmerk samkeit der Werkfeuerwehr sofort Alarm geschla gen worden wäre. Die Zeitungen teilen auf Grund eines amtlichen Hinweises als Ursache der Explosion mit, daß im Motorensaal durch Funken flug leicht entzündbare Stoffe in Brand geraten seien. Die allgemeine Überzeugung in Bukarest ist jedoch, daß man cs mit einem cngli scheu Sabotageakt zu tu» hat, der umso unaus fälliger erfolge» konnte, als die Engländer die alleinigen Herren der Nassinerie sind. Trotz aller Maßnahmen der rumänischen Negierung ist das Petroleumgcbict voll verdächtiger Gestalten, denen von den englischen Inge nieuren bereitwilligst llntcrscklnpj gewährt wird. Eine wirksame Kontrolle über die Sicher heit dieses Gebietes ist daher unmöglich. Mit einem Sabotageakt würden die Englän der konsequent dieselben Wege beschreiten, die sie im Weltkriege gegangen sind. Sie wollen lBon unserer Dresdner SchrMIettunai Dresden, 5. Dezember Sachsen als eines der dichtesten Industrie gebiete Deutschlands hat höchste Bedeutung für den Kriegseinsatz der deutschen Wirtschaft. Der Übergang von der Friedens- zur Kriegswirtschaft bedingt mancherlei Spannungen, deren Härten durch eine vorausschauende Organisation besei tigt oder gemildert werden Alle grundsätzlichen Fragen, die mit der kriegsmäßigen Ausrichtung der sächsischen Wirtschaft zusammenhängen, wur den auf der Tagung der Wirtschaftskammer Sachsen eingehend und mit aller Offenheit er örtert. Von berufenen Vertretern wurde ein Bild von der augenblicklichen Lage gegeben, aus zu betreuen und ihr Gelegenheit zu geben, aus eigener Initiative für den Staat zu arbei ten. Er nehme an der Tagung teil, um über den Stand der Wirtschaft in Sachsen genau unter richtet zu werden. Der Staatssekretär hob her vor, daß mir uns jetzt in einem Zeitpunkt befin den, in dem sich die Harle Notwendigkeit ergibt, daß die letzten Konsequenzen in der Kriegswirtschaft gezogen werden. Die Parole müsse sein, daß aller Bedarf, der nicht unmittelbar kriegs- und lebensnot wendig ist, nicht hcrgestcllt werden kann, es sei denn, daß wir ihn für den Export ver wenden und dadurch Nohstosfe hercinholen können. In der augenblicklichen Situation sei wieder der U n t e r n c h m u n g s g e i st der Betriebssichrer ausschlaggebend. Der Betriebsführer müsse sich überlegen, wie er seinen Betrieb aus die Kriegs produktion umstellen könne. Dabei zu hels-n sei eine wichtige Aufgabe des Reichswirtschaftsmini steriums. Der Staatssekretär behandelte noch das Problem der Nnchwuchserziehung und der Ümscbulung sowie Transportfragen. Er ver sicherte auch, daß bis zur Frühjahrsbestel lung die erforderlichen Kräfte für die Landwirtschaft zur Verfügung stehen werden. Zusammenfafsend stellte er fest, daß Sachsens Wirtschaft opferbereit und entschlossen ist, das herzugcben, was sich als notwendig erweist Isür den endgültigen Sieg. Englische Saboteure im rumänischen Selgebiet Rumänien soll die Innehaltung seiner Verpflichtung gegen über Deutschland unmöglich gemacht werden der amtlichen B-kannti^/- des Stadtrats behördlicherseits Außerdem veröffentlicht es die Bekanntmachungen des Amtsgerichte und des Finanzamts Hohenstein-Ernstthal sowie der Behörden der umliegenden Ortschaften.