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UOiuOOlK AM Generalanzeiger für Hohenstein-Ernstthal mit Hüttengrund, Oberlungwitz, Gersdorf, Hermsdorf, Bernsdorf- I Dieses Blatt ist das zur Veröffentlichung Nüsdorf, Langenberg, Meinsdorf, Falken, Langenchursdorf, Reichenbach, Callenberg, Grumbach, Tirschheim. I bestimmte Blatt. Außerdem veröffeutlicht Kuhschnapvel, Wüstenbrand. Mittelbach, Ursprung und Erlbach. Im Falle höherer Gewalt — Störung des Betriebes der Zeitung, der Lieferanten oder der Beförderungseinrichtungen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung der Leitung oder auf Rückzahlung des Bezugspreises. - Er füllungsort und Gerichtsstand: Hohenstein-Ernstthal Erscheint jeden Wochentag nachmittags — Fernruf: Sammel- Sir. 2341 - Postscheckkonto Leipzig 23464. - Bankkonten: Stadtbank (Konto 2314), Dresdner Bank Zweigstelle Hohen stein-Ernstthal Commerz- und Privat-Baiik Zweigstelle Hohenstein-Ernstthal. V unüHnMtr D Hohenstein-Ernstthalrr Zeitung, Nachrichten und Neueste Nachrichten der amtlichen Bekanntmachungen des Stadtrats behördlicherseits cs die Bekanntmachungen des Amtsgerichts und des Finanzamts Hohenstein-Ernstthal lowie der Behörde» der umliegenden Ortschaften. 4'"" breite MMtmeterzeile lm «iizetaentetl 8 Pta.. »eti. 78 mm breite Millimcterzellc tm Terteil LI Pta. Mittwoch, den 29. November 1939 > 59 Iahrg. Ein neuer, unersetzbarer Verlust der britische« KriegMarine — Eine der modernsten Einheiten geschwächt Englands Verhalten lause auf eine indirekte Berlin» 28. November dann schickte er sich zur Nollan- plötzlich wie rasend diese Maschine von hinten zu beschiessen und konnte sie auch zum Absturz zu entschuldigen suchte, teilte er mit, daß der eng lische Plan zur Verhinderung der deutschen Aus-. rungssalle. Englands Blockadcpolitik stelle kei neswegs eine Vergeltung gegen einen Feind dar, sondern ein Unrecht gegen Neutrale oder angeb lich Neutrale, wie die Vereinigten Staaten. Sie sei eine Art verhüllter Seeräuberei, gegen welche die anderen Neutralen protestierten, die aber die Bereinigten Staaten stillschweigend Hinnahmen. Johnson fragt, ob angenommen werden müsse, ob England jemals eine derartige Verhöhnung gewagt hätte ohne die vorherige Versicherung, dass Amerika nicht protestieren werde, ob ferner Amerika einen neuen Malter Page am Londo ner Hof oder einen neuen Lansing in Mashing- ton habe und ob dies nicht der Meg zum Kriege sei. Nachtstunden des Dienstag nicht der englischen Öffentlichkeit mitzuteilen. Nachdem der deutsche Rundfunk in Sondersendungen und den Nach richtendiensten in verschiedenen Fremdsprachen diese aufsehenerregende Kunde von dem neuen schweren Verlust Britanniens verbreitet und die deutsche Abendpresse bereits in Kommentaren die heldenmütige Tat eines deutschen U-Bootes ge würdigt hatte, füllte der Londoner Rundfunk sei nen Nachrichtendienst mit den üblichen Prahle reien, ohne auf den schmerzlichen Verlust mit einem Wort einzugehen, aus. Wahrscheinlich ist die Erinnerung an die Äußerung Chamberlains noch zu frisch: „Wir werden mit der Minengefahr ebenso fertig werden, wie wir mit den deutschen U-Booten fertiggeworden sind". Hätte Herr Chamberlain gesagt „wollen", so könnte man ihn noch verstehen, könnte seine Vorbildlicher deutscher Aliegergeist Nach Vernichtung des in Frankreich notgclandctcn Flugzeuges nach der Schweiz durch.qckäinpst Vertin, 28. November Vor mehreren Tagen mußte ein Kampsflug- zeng unserer Luftwaffe nach erfolgreichem Flug über französischem Gebiet bei starkem Sturm und Etaenc Lunkmelduna London, 2!). November Im Unterhaus hielt der englische Minister präsident Chamberlain eine Rede zur ge genwärtigen Lage. Er sah sich darin zu einem fast verzweifelt anmutendcn Appell an die „Aus dauer und Vaterlandsliebe" der Engländer ge zwungen. Angesichts der außerordentlichen deutschen Erfolge war es nur zu selbstverständ lich, daß er sich dazu aufraffcn mußte, von der „Stärke unseres Feindes" zu sprechen. Nach heißen Tiraden an die Adresse der Neutralen, vor denen er die britischen Seeräubermcthoden London verschweigt Tchiffsverluste Amsterdam, 28. Novembcr Wie hier erst seht bekannt wird, ist tu der vergangenen Woche an der Ostküste Englands auch der britische Tankdampfer „James I. Maguire" (10 525 Tonnen) gesunken. Wie Reuter aus Newport meldet, ist der bri tische Dampfer „Uskmouth", 2483 Tonnen, gesunken. Von der 25köpfigen Mannschaft wer den drei Mann vermißt. Das englische Fischerbcot „H u m p h r a y", 206 Tonnen, das als Vorpostcnboot Dienst lat, ist von einem deutschen U-Boot versenkt worden. „Spaarndam" treibt brennend ans Tee Amsterdam, 28. November Die Blätter bringen Augenzeugcnbcrcchtc über den Untergang des holländischen Dampfers ..Spaarndain" der unweit der Themsemün dung am Montag aus eine Mine lief. Der Kapi tän des Schiffes berichtet unter anderem, daß s in Schiff sieben Wochen durch dis eng lischen Behörden in britischen Kontrollhäfen zurückgehalten worden sei. Preß Association meldet, daß die „Soanrn- dam" noch nicht untergegangen sei, sondern in ter Nacht zum Dienstag 50 Kilometer vor der Küste der Grafschaft Kent in der Nähe der Themsemündung brannte. Von der Küste cus labe man ungeheure Flammen sehen können. 41 Überlebende seien Montagabend in London cingetroffen. uns käIIIpst — und sie sind sehr hartnäckige Leute! Blockadcpolitik gleicht einem „Gangster-Nacket" Muyork, 28. November In den Zeitungen des Scripps-Howard-Kon- zerns vergleicht der bekannte G e » eral Joh n- s o n die neuesten britischen Blockademaßnahmen mit einem amerikanischen Gangster-Racket nach dem Muster Al Capoues, der bekanntlich Geschäftsleuten gegen erpresserische Angaben Schuß vor der Ausrüuberung durch seine eigenen Gangsterbanden zusicherte. Englands Gemeinheiten können nicht ewig dauern Nom, 28. November Die in englischen Blättern im Zusammen hang mit der Verschärfung der britischen Vlok- kade erneut erschienene Ankündigung der Mög lichkeit einer Schließung der Dardanellen, des Suezkanals und der Straße von Gibraltar ver anlaßt das „Giornale d'Italia" zu der neuerlichen Feststellung, daß cs sich hierbei nm ein äußerst gefährliches Thema handele, das auch andere Völker, die heute nicht am Kriege teilnehmen, veranlassen könnte, über den in der Welt geschaffenen Zustand der Beherrschung und Kontrolle von Gebieten, Toren und Straßen, die für das internationale Leben wesentlich seien, nachzu denken. Diese Völker hätten immer mehr Grund, darüber nachzudenken, daß dieser Zustand bei ihren Lebensrechten und bei der Freiheit eines anständigen Seehandels nicht in alle Ewigkeit dauern könne. Amerika hat neue Provokationen zu erwarten Neuqork, 28. November Die amerikanischen Publizisten Pearsen und Allen schreiben aus Washington, England plane einen neuen schweren Schlag gegen den USA- Handel mit neutralen Ländern' Vertraulichen Sehnsucht noch begreifen. Aber „werden"! Herr Chamberlain hat sich bisher als miserabler Nutzer der Vergangenheit erwiesen und als noch miserablerer Prophet, denn bei den Wünschen des englischen Premiers handelt es sich durchweg um Dinge, auf die wir rmmer noch einen weit größeren Einfluß haben als das britische Insel reich, wenn man sich das dort auch nicht einge stehen will. Der großen Linie englischer Aktivi tät, die sich in mehr oder minder großem Ge schwätz seiner Staatsmänner erschöpft, stellt Deutschland nüchtern und ohne Aufhebens Taten gegenüber, die die ganze Welt aufhorchen lassen, nur bei den westlichen Demokratien in ihrer Tragweite nicht verstanden werden dürfen, wenn man nicht die Unsinnigkeit des englischen Krie ges zugestehen will. Zum zweitenmal ist in die sem Krieg Englands der deutsche Kapitänleut- nant Prien in aller Munde) auch in Großbritan nien. Die deutsche Nation begrüßt diesen tapfe ren Seemann und die heldenhafte Besatzung des von ihm kommandierten U-Vootes und beglück wünscht sie zu dem neuen großartigen Erfolg. Durch die englischen Lande geht der Name Prien seit Sonnabend und Sonntag in anschwellendem Raunen. Nachrichtenagentliren und Zeitungen Londoner Informationen zufolge plane die bri tische Negierung jetzt sogar die K o n t ingcn - tierung der amerikanischen Ausfuhr nach Schweden, Norwegen und Holland. Iapan verliert bald die Geduld ILitnsienütcust KeS DNB> Schanghai, 29. November Unter der Überschrift „England verletzt das Völkerrecht" unterstreicht die hiesigen japanischen Militärkreisen nahestehende japanische Zeitung „Tairiku Shimpo" die Möglichkeit von ernsten Folgen, falls England sein Vorhaben verwirk lichen würde. Japan, so sicllt das Blatt fest, sei bereit, solche Länder, die gewillt seien, mit Ge> genmaßnahmen zu antworten, unter seiner FUH rung zu vereinigen. Japan lasse sich derartig» Zwangsmaßnahmen, die de» neutrale» LändE. 4. Dezember in Kraft treten soll. Die Deutschen sind hartnäckige Leute London, 28. November Im englischen Oberhaus erklärte Fcldmar- schall Milne: „Ich fühle, daß die letzte Runde dieses Krie ges an der Heimatfront ausgefochten werden wird, und ich bin überzeugt, daß niemand dies besser weiß als unser Feind. Es wird uns ge sagt, daß wir „nicht gegen das deutsche Volk" kämpften. Dies ist eine sehr gefährliche Theorie. Als Soldat sage ich, daß es ein sehr gefährlicher Grundsatz ist, unseren kämpfen den Männern die Idee einzuimpfen, sie würden nicht auf kämpfende Männer an der Front sto ßen. Die deutsche Jugend steht, soviel mir bekannt ist, fest hinter ihrem Führer, und obwohl wir vielleicht denken, nicht gegen die deutsche Nation zu kämpfen, kann ich Ihnen ver sichern, daß die deutsche Nation gegen Berlin, 28. November Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be kannt: Ein britischer lchwercr Kreuzer der London- Klasse ist durch Kapitänleutnant Prica, den Sieger von Scapa Flow, ostwärts der Shetland- Inseln torpediert und vernichtet worden. Die schweren Kreuzer der London-Klasse ge hören zu den modernsten Einheiten der britischen Flotte. Sie sind in den Jahren 1 927 bis 1929 vom Stapel gelaufen und haben eine Wasserverdrängung von 9730 bis 99 00 Tonnen. Ihre Geschwindigkeit ist mit 32,2 Knoten außerordentlich hoch. Die Bewaff nung der Loudon-Klasse besteht aus acht 20,3- Zeniimeter- und vier 4,7-Zentimeter-Geschützen. Die Flaknrmierunq umfaßt vier 10,2-Zentimcter- nnd vier 4-Zentimeier-Geschütze. Ferner hat dieser schwere Kreuzertyp acht Torpedorohre in Bierlingsgruppen. Die Besatzung besteht aus 6 8 0 M a n n. bringen. Erst insolge starker Vereisung i» de» Vo g es e nIduna am not landen. Das Verhalten der dreiköpfigen Besatzung ist besonders anerkennenswert. Ob wohl zum Teil verwundet, vernichteten sie ordnungsgemäß das Flugzeug und das son stige wertvolle Material und haben sich dann über den Schweizer Iura nach schweizeri schem Gebiet durchgeschlagen. Die Schweiz hat den Fliegern alle Hilfe angedcihen lassen und sie interniert. Vor der Notlandung noch einen Gegner abgeschossen Aus englischen Schilderungen ergibt sich, daß die hervorragende Tapferkeit eines abgcschossenen deutschen Fliegers den Offizieren der englischen Luftwaffe viel Anerkennung abnötigt. Das deutiche Flugzeug, so heißt es, sei von drei eng lischen Hnrrican-Maschinen in einen Kamps ver wickelt worden, wobei einer seiner Motoren zer schossen wurde. Als sich die Notwendigkeit zur sofortigen Landung ergab, sprangen die zwei Kameraden des genannten Fliegers mit Fall schirmen ab. Nur mit einem Motor täuschte der in der Maschine zurückgebliebene Flugzeug führer völlige Kampfunfähigkeit vor, legte seine Maschine auf die Seite und stellte sich iot oder zumindest schwer verletzt. Als eine der englischen Maschinen, die aus der nächsten Nähe von der Seite aus'den Flieger beobachtet hatten, an ihm vorbeigeflogen war, begann er Die neuerliche Vernichtung eines englischen schweren Kreuzers läßt Winston Churchill wesentlich kürzer treten als seinen Herrn und Meister Chamberlain, der scheinbar etwas zu früh mit seiner prahlerischen Ankündigung des uneingeschränkten Seeraubes vorgeprallt ist. Die schweren Verluste der britischen Handelsschifsahrt mögen England zwar notwendigerweise zu Er satzbeschaffung wenigstens hinsichtlich der Waren drängen, aber selbst die glühendsten Wort- s hwälle an die Neutralen werden diese nicht von der Überzeugung abbringeu können, daß man im Londoner Negiernngskreis bereits über eine be greifliche Nervosität hinweg zur richtiggehmdcn Verzweiflung getrieben ist. Wäbrend also Cham berlain ein allzu durchsichtiges Gaukelspiel treibt, fällt Cburchill zurück und leistet mit sei nem Schweigen dem schwätzenden Premier ge treuen Sekundameudienst. Der Verlust eines modernen schweren Kreuzers ist alles andere denn eine Empfehlung für die großspurige Aii- liindigung, gewissenlosester Seeräuberei. Den kende Menschen sehen in dem Verlust sowohl wie euch in dem beharrlichen Schweigen seyr bedenk liche Anzeichen einer uvverhüllten Schwäche. Auf der einen Seite will man die gesamte neu trale Schiffahrt mit Ausfuhrgütern aus Dcucsch- land aufbringen, auf dec anderen Seite fällt rin Kriegsschiff nach dem andere» aus, das ver trägt sich denn doch nur sehr schlecht mit einander. Die neue glänzende Waffrntat des Kapi tänleutnants Prien wagte, so wird aus Berlin gemeldet, der britische Rundfunk bis i» die haben nämlich ihren Abonnenten die Mär er zählt, daß Prien in englische Gefangenschaft ge raten sei. Nun, die Antwort, die der deutsche Kapitänleutnant diesen Schnattergänsen gegeben hat, ist wahrscheinlich deutlich genug. dt. In der Nacht vom 27. zum 28. November ha ben die Engländer wieder einmal versucht, im Nordwcsten Deutschlands mit wenigen Flugzeu gen cinzusliegen. Auch dieser Versuch ist miß lungen. Eines der britischen Flugzeuge mußte auf hoher See noilandcn und gab 8O8-Zei- chcn. Da sehr schlechtes Wetter und hoher See gang herrschte, muß mit dem sicheren Verlust dieses Flugzeuges gerechnet werden. Ein weiteres bei diesem Einflug beteiligtes englisches Flugzeug scheute bei den schlechten Witterungsbedingungcn offenbar den unmittel baren Rückweg über die Nordsee und überflog auf seinem Rückflug holländisches Ho heitsgebiet. Die Standorte dieses Flug zeuges über holländischem Gebiet sind von deut scher Seite einwandfrei erkannt worden. Am Dicnstagncichmittag sand ein Tiefangrifs englischer Kampsslugzcuge auf den Fliegerhorst Borkum statt, der jedoch abgeschlagen wurde. Die Flugzeuge schossen mit MEs., war fen aber keine Bomben ab. Wamberlain kündigt Selbstmord an Der Deutschland zugedarhte Dolchstoss wird England selbst treffen Englische Flieger müssen umkehren Beim Nnckflug holländische Gebietshoheit verletzt Kapitanleutnanl Prien meldet: Vritischer schwerer Kreuzer der London-Klasse vernichtet fuhr im Einvernehmen mit seinem Alliierten a in Blockierung der USA.-Haicn hinaus unter An ' - drohung ungesetzlicher Maßnahmen im Weige