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fir Hchisieiii-Kriislliul, AnkiiWitz. 8clsSvrs 28. Jahrgang Dienstag, den 17. Dezember 1901 Nr. 293 den Bereich deutscher Kanonen gelangen. in en. 73. 105. 122. 123. 5. Nr. Nr. Nr. 9. Or. Haubold, Recht««n»alt, 10. W. Bohne u Sohn, 124. Ehrhardt Hoermann, Oberlungwitz, Fritz Heyne, Goldbachstr. 11, Ernst Gottlieb Ladewig, Bahnstr. 62, Loui« Opel, Pferdehändler in Hermtdorf- Oberluagwitz, Ernst Bauch, Fischh«ndlung, Oberlungwitz, H. Sder«bach, Schubertstr., Lelegramn-Adresie: Anzeiger Hohenstein-Crnftthal. D«r Bezugspreis beträgt vierteljährlich 1 Mk. 25 Pfg. incl. der illustrirten Sonntagsbeilage. OertlicheS Hohenftein-Arnftthal, den 16. Dezember. — Im Laufe dieses Jahre« sind an die hiesige Stadt- Fernsprecheinrichtung neu angeschloffen worden unter ' 'N Nr. Nr. Nr Nr. Nr. Nr. 125. Sebr. Himmelreich. Aufgehoben worden ist Nr. 54. Arthur Rabe. — In der am Freitag stattgefundenen Hauptwahl der Mitglieder der Handelskammer Chemnitz wurde aus dem hiesigen Bezirk Herr H. Uhlig gr., Mühlenbe- sitzer m HermSdors-Oberlungwitz (Firma I. H. Uhlig), gewählt. — Vermehrte Nebu»ge» des Br»rla»-ts». fta»des. Für da« Jahr 1902 ist eine stärkere Heran« ziehung der Manchchaften des Beurlaubtenstandes zu Hebungen beabsichtigt, als sie im laufenden Jahre zur Durchführung gelangt w«r. Der Ansatz für Hebung«. Mannschaften auf längere Zeit und zwar auf die Zeit von 56 bis 14 Tagen ist, wie die „B. P. N." mit- theilen, für 1902 genau so berechnet, wie für 1901, der für 13 Tage jedoch bedeutend erhöht. Im Jahre 1901 war er auf 2800 Unteroffiziere und 25200 Mann schaften berechnet, für da« Jahr 1902 stellt er sich auf 5350 Unteroffiziere und 48110 Mannschaften, weist also eine Steigerung von 2550 Unteroffizieren und 22 910 Mannschaften auf. Die Aenderung rührt daher, daß die Mannschaften deS Beurlaubtenstandes, welche zufolge der zweijährigen Dienstzeit hinzugetreten find, begonnen haben, in das Landwehrverhältniß überzugehen. Deutsche- Reich. — Die Einleitung eines Gerichtsverfahrens gegen den Urheber der au« der Luft gegriffenen Meldung über die Potsdamer Duellrede deS Kaisers ist seitens der Militärbehörde beantragt worden. — Tägliches Brot und täglicher Trunk Die „Deutsche Tageszeitung" bringt folgende interessante Gegenüberstellung: Zum Verbrauch als Brotgetreide werde» gegenwärtig im Deutschen Reich jährlich rund 10 Millionen Tonnen Weizen, Roggen und Spelz ver wendet. Der inländische Durchschnittspreis für diese« Getreide beträgt im Durchschnitt de« Reichsgebietes gegenwärtig 150 Mk. pro Tonne, daS crgiebt einen JahreSaufwand für Brotgetreide von 1500 Millionen Mark. Zur selben Zeit werden vom deutschen Volk jährlich au-gegeben: für Bier 2100 Millionen für Wein 800 Millionen für Branntwein . . 600 Millionen Summa 3500 Millionen. Glatz, 14- Dezember. Der wegen der Duells mit dem Leutnant Blaskowitz vom Insterburg» Kriegsgericht zu zwei Jahren bestungShast verurtheilte Oberleutnant Hildebrandt hat sich bei diesem Urtheil beruhigt und die Strafe im hiesigen FestungSgesängniß angetreten. Oesterreich-Ungar«. Wie«. Der Ministerpräsident hat in einer Unter redung mit der parlamentarischen Kommission des Polen- klubS seine Red« betr. den eventuell bevorstehenden Staatsstreich noch verschärft, indem er erklärt, wenn nicht in letzter Stunde alle großen Parteien sich zusammen- schaarten, so würde daS Unglück eintrrten. — Der Kaiser sagte gestern zum Obmann de« konservativen Klub«, wenn eS s» nicht weiter gehe, werde e» eben ««ders gehen müsse». Enala»s. . — Gräßers Schnelligkeit gegen dir Bare» Hst soeben der englische Krieg«»inifter Brodrick in einer „Siegesversammlung" zu Glasgow gepredigt. In dieser Versammlung wurden an eine Anzahl au« dem Kriege heimgekehrter Freiwilliger und Aromen, die dem Vater lande ausreichend gedient zu Haden glauben, wenn auch der Krieg noch lange nicht zu Sude ist, Medaillen ver- theilt. Den Herren wurde trotz ihrer Heimkehr da« größte Lob gespendet — der Wurf nach der Speckseite, denn: „sollte sich Gelegenheit bieten, weiter« Fr«i«illig» nach Südafrika sende» zu müssen, so wird wieder an die Schotten appelltrt werden", sagt Brodrick. Wenn man nun in« Auge faßt, daß die Engländer jetzt auf den Blockhau«lini»n Tausende von Koffern zum Kampf« gegen die Buren bewaffnet haben, daß fir die Koffern in ausgedehntestem Maße al« Spion« gegen di« Bur«n benutzen, kurz, daß sie gegen die Regeln de« Völkerrecht« in gröbster Weise verstoßen, dann hat man den Stand punkt, von dem au« da« Weitere zu beurtheilen ist, wa« der englische Krieg-minister sagte: „Di« Buren sind Banditen, und sie werden in kurzer Zeit so »eit ge- kommen sein, daß man sie nicht »ehr al« Kriegführende behandeln darf. Da« „Banditenthum" findet Brodrick darin, daß die Buren die von den Engländern in an- gegebener Weife verwendeten Kaffern nach Krieg«r«cht behandeln. Schon längst ist e« dn sehnlichste, unzählige Male ausgesprochene Wunsch der englischen Jingae«, daß die Buren lediglich als Räuber behandelt und wie wild, Thiere gejagt und niedergeschofsen werden sollten. Der englische Krieg«minister ist jetzt ungefähr auf demselben Punkte angelangt: „Auf halbe Maßregeln läßt sich die Regierung nicht mehr ein", sagt er, und meint wohl h amit: „E» wird Alle« erschossen !" In dem offiziösen isen t rc. M, t. und Telegramm über die Rede de« Krieg»»inister« war nicht« von einer derartigen Ankündigung enthalten. Die Drohung Brodrick« beweist nur dir ohnmächtige Wuth der Engländer darüber, daß o« ihnen noch immer nicht gelungen ist, da« Ende de» Kriege« herbeizuführen. Die Buren, die bi«her das Kitchener'sche Schreckentregiment nicht mürbe gemacht hat, werden sich auch durch die Brodrtck'sche Ankündigung nicht unterkriegen lassen. Noch haben sie die Macht, Gleiche« »it Gleichem zu vergelten. — Kitchener macht verzweifelte Anstrengung, um die entscheidende Schlacht, die e« in dem ganzen Feldzüge noch nicht gegeben hat, endlich herbeizuführeu. Er bereitet eine große konvergirende Aktion auf dem Bezirk Utrecht, wo Botha zwischen Vryheid und Paulpiterburg bedeutende Streitkräfte konzentirt hat, vor und will dir britischen Armeekorps befehligen. Tin großer Zusammenstoß wird in englischen Blättern als nahe bevorstehend augekündigt. Holla»-. — Die Ankunst der Königin Wilhelmina und de, Prinz-Gemahls Heinrich im Haag veranlaßt mit Rück sicht ans dir jüngsten Gerüchte großartige Kundgebungen ; daS Fürstenpaar wurde aus dem ganzen Wege vom Bahnhöfe bi« zum Noordeindpalaft jubelnd begrüßt. Die Stadt war festlich beflaggt. Schweiz. Ber», 14. Dezember. Die „Basler Nachrichten" erklären, die deutscherseits auf dem Tüllingerbrrg bei Müllheim projektirte deutsche Festung müsse jede» Ba?- ler und Schweizer beunruhigen. Durch die Festung würde die Stadt Basel mit ihren 100 000 Einwohnern Deßhalb wird nunmehr die Verwirklich»!^ de, 8 als der L der Einführung der zwe.^ nothwendig bezeichneten Vermehrung der ueou g Aussicht genommen. „ belästigen Finanzminister von Watzdorf «latt^m-mt in L^L'7n'L'^ MU d-m wurde Dit L N. N." erinntrn nur an die Dresdener Bahnhof.bauten, di- jetzt mit der kolossalen ^Muns die sie erfordern, al« Bleigewicht auf de» Eisenbahn etat ruhen; ferner an die zahllosen Repräsentation«, bauten, zu denen auch da« S'N'Nth«" seu^ üppigen Einrichtung zu zahlen ist; da« dessen Platz so genial gewählt wurde, daß letzt Un- su»»m erforderlich find, ehe die Kellersohle dem Stande de« letzt«» Hochw.fser« gleichkommt. G«»iß, in der Finanzrede und i» außerordentlichen Etat schweigt »an über diese Blamage, aber ob ordrntlicher, außerordent licher oder N-chtragsetat, ds« ist de» Steuerzahler gleichgtltig. Jh» liegt weniger daran, daß der Etat künstlich balancirt, al« daß er nicht zu uunöthigen Opfern herangezogen wird. Und wie steht e« denn mit den Lottericmillionen, die so sinnig bei der Leipziger Bank verloren gingen? Sech« Millionen Bauten, die viel zu kostbar ausgeführt wurden! Für die Dresdener Kunstakademie waren etwa 2'/, Millionen gefordert worden, sie hat mehr als 4'/. Millionen -«kostet; die schon erwähnten Dresdener Bshnbautrn bilden ein Kapital für sich. Und die sonstigen Bahn« und Er weiterungsbauten! Hier sind mit «insr G«müth«ruhe, die einer bessere» Sache würdig wäre, Summen ver braucht worden, die nie und niAmermihr «in« Verzinsung bringen können. Wenn für die Umbauten de» Bahn- Hof« Wüstendrand 1'/. Million, für die Erweiterungs bauten in Hohenstein-Ernstthal gar 2 Mill, verbraucht werden, wenn Werdau 2'/„ Crieschwitz 1'/,, Adorf 3 Millionen fordert, ja, dann ist e» doch nicht allzu schwer, zu entdecken, wo eigentlich die Ursachen d«r Verminder ung unserer Sisenbahnr«ntr liegen. Wir sind nicht etwa der Meinung, daß wir unser vorzügliche« Eisenbahn- spste» «inschränkrn sollten, «ber wir glauben doch, daß beträchtlich billiger gebaut werden könnte. Thurn, 13. Dezember. Bezüglich der auf hiesigem Gottesacker vorgekonmenen Leichen- und Grabschändung h^xn die ««itrren Ermittelungen ergeben, daß der auf den N-1urhulkundigen Trotz au« Mülsen ,«f«llen« Ver- »«hrschemlich unbegründet ist, daß vielmehr eine ^«' Person al« Thät.r in Frage kommen dürfte. suchen ^».l Nacht« Gottetacker gestanden hat, will damals verdächtig«» Pochen im Gottr«acker gehört und sich des- *°ben. Wahrscheinlich ist da- " d«r Arbeit gewesen. Trotz be findet sich immer noch m Hast. « 15' Dezember. Gestern stürzte der GutSbeptzer Ludwig auS Köthensdorf von einem Balken und bwch d,n Hal«, gn «m m -°b d» Bedauern,werth« seinen Seist auf " sLLN.7L-Z.-S? Einbrech« ist em mit Zucktb^^ Der Oberlungwitz wohnende?Mensch von 2?? !"