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Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt und Anzeiger : 04.11.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-11-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841112631-193911040
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841112631-19391104
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841112631-19391104
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-11
- Tag 1939-11-04
-
Monat
1939-11
-
Jahr
1939
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Sonntagsdienst der Aerzte Für Hohenstein-Er. auch Mittwochnachmittag Hohenstein-Ernstthal: Dr. Gelben Oberlungwitz: Dr Zeiner Gersdorf: Dr. Opitz Sonntagsdienst und Wochennachtdienst der Apotheken in Hohenstein-Ernstthal: Engel-Apotheke vom 6.11.8 Uhr b. 12.11.8 Uhr Stadt und (Verbreitungsgebiet Geschäftliche» — «über Vcrantwortuna der Schrlftlcltuna und vielen Eine ver- einer Por- die Vereinigung. ewigen Innenwelt« ragen Die heutige Nummer umfaßt 8 Seiten LckrtUlwkt. Walter Steeger Ilse Petri, Heinz Wieck, Erich Fiedler anderen bekannten Darstellern besetzt, gniigliche Unterhaltung ist zu erwarten. der Fabrik stellt er Eva als seine Braut vor, ein Wort, das er kurz darauf wieder einschränkt. Eva ist wegen dieser Handlungsweise enttäuscht und ver läßt Georgs Villa. In der Nacht erkennt jedoch Georg, bah Eva zu ihm gehört. Er wischt darum kühn die Standesunterschiede aus und führt das arme Mädchen heim. Echte Liebe fühlt sich zu dem Edlen im andern hingezogen und erstrebt mit diesem Lehar» erfolgreicher Operette gestalteten Filmlust spiels: Magda Schneider, Haus Sühnker, Adele Sandrock, Heinz Rühmann, Hans Moser. bis jetzt über 1500 Bücher eingegangen, und die hie sige Bevölkerung hat dabei einen guten Geschmack bewiesen. O, es sind schöne, lesenswerte Bücher ge stiftet worden: ja, einige Volksgenossen haben auch Geld zum Ankauf neuer Bücher gegeben. Noch sind unsere Block- und Zellcnleiter dabei, weitere Bücher zu sammeln. Die Geschäftsstelle der Partei und die Stadtbücherei nehmen aber auch gern Bücher für unsere Soldaten entgegen." Während Parteigenosse Zesewitz das sagte, wur den wieder Bücher in die Geschäftsstelle gekrackt. Frauen, Mädchen, Zellcnleiter — sie alle legten mit Stolz und Freude ihre Bücher zu den anderen. Sie alle waren beseelt von dem Frohgesühl, unseren Sol daten aus diese Meise einen kleinen Dank abstatten zu dürfen. Und dieser Dank kommt von Herzen, er ist tiesinnerliches Gefühl schicksalhafter Verbunden heit von Heimat und Front. Diese Verbundenheit von drinnen und draußen äußert sich auch in herzlichen Widmungen, gau. Die Sendung wird von allen deutschen Sen dern übernommen. «>r. "Mc/ Der Kroßdcutsche Rundfunk bringt morgen Sonn tag von 13 bis 14 Uhr einen Hörbericht von der I iur Wolter gipfelhoch über alle,-vergänglichen Außcnwerte des. Standes hinaus^^— Hauptdarsteller dieses nach. zellansabrik, hofft den ungünstigen Geschäftsgang zu heben, indem sie ihren Enkel Georg die Leitung des Betriebes überträgt. Der Enkel, leidenschaftlicher Rennfahrer, kommt mit Widerwillen dem Wunsche seiner Großmutter nach. Um von der Pike auf den gesamten Arbeitsprozeß kennenzulcrnen, schmuggelt er sich ohne Wissen der Belegschaft in den Betrieb ein. Eva, „das Mädchen für alles", wird seine Lehr meisterin, in die er sich bald verliebt. Als Georgs Aus Gersdorf Nachrichten des Standesamtes In der Woche vom 15 bis 21. Oktober wurden beim hiesigen Standesamt beurkundet: Eheschlie ßungen: Albert Georg Metzner und Olga Klara Ehrler, beide hier: Kurt Herbert Eränitz in Erl bach und Helene Hertha Schindler, hier: Paul Her mann Scholz in Chemnitz und Olga Emma Müller, hier; Alfred Oswin Lasch in Jena und Marianne Johanna Illing, hier: Paul Willy Placzek und Dora Marianne Della-Bella, beide hier: Max Rudolf Kuhn in Lugau und Liesbcth Lotte Posern, hier; Johann Bernhard Willcnzon und Elfriede Päßler, beide hier. Sterbesälle: Earl Moritz Braune, Badstraße 17, 75 Jahre alt; Karl Ludwig Ehrler, Hofgraben 42; Anna Aurelie Döhnel geb. Brodaus, Hauptstraße 115, 88 Jahre alt; Earl Friedrich Mül ler, Wehrsteig 4, 84 Jahre alt. Margret Pfahl, Kammersänger Marcel Wittrisch, Martl Koch, Ernst Kurz und Hans Bund. Die Ver anstaltung steht unter dem Motto „Melodie der Liebe". -AH 5 Das Buch ist von jeher einer unserer treuesten Kameraden und Begleiter gewesen. Welch köstliche Stunden danken wir dem Buch — Stunden der Freude, der Kraft, der Begeisterung, der Entspan nung und Erholung, aber auch der Beseelung mit tiefen und edlen Gedanken! Wer von uns möchte ohne Buch sein? Zu allen Stunden können wir zum Buche kommen, immer ist es bereit, uns Gesellschaft zu leisten. Und gerade in gegenwärtig ernster Zeit empfinden wir dankbar den Wert und Segen des guten Buches. Das Buch dcr Heimat soll aber auch das Buch derFront werden. Mit anderen Wor ten: Das Buch soll auch unseren Soldaten zugcführt werden; es soll ihnen dieselbe Freude machen, die es uns gemacht hat. Es soll ihnen gleichfalls zu einem Born neuer Kraft und innerer Stärkung wer den. Das deutsche Volk spendet Bücher für seine braven, tapferen Soldaten als Zeichen des Dankes und der festen Verbundenheit zwischen der inneren und äußeren Front. Im Einvernehmen mit dem Oberkommando der Wehrmacht führt die NSDAP, jetzt eine Bücher sammlung durch, zu der Reichsleiter Alfred Rosen berg kürzlich einen Aufruf erließ. An dieser Samm lung im Rahmen des Kriegswinterh lfswerkes be teiligt sich selbstverständlich auch die Ortsgruppe Hohenstein-Ernstthal dcr NSDAP., deren Block- und Zellcnleiter in den letzten Tagen trepp auf und treppab gegangen sind, von Haus zu Haus, um die Bücher in Empfang zu nehmen, die hiesige Volksgenossen und Volksgenossinnen für unsere Sol daten zurcchtlegtcn. Dcr Appell von Ortsgruppen- leitcr Robert Wildeck — der sich tatkräftig für die Büchersammlung einsetzte — ist von unserer Ein wohnerschaft freudig befolgt worden. „Der Erfolg der Büchersammlung, obwohl sie noch nicht abgeschlossen ist, in Hohenstein-Ernstthal ist un bestritten," erklärte uns Lehrer und Stadtbiblio thekar Hans Zesewitz, den wir gestern nachmit tag bei seiner Arbeit in der Geschäftsstelle der Orts gruppe der NSDAP, besuchten, wo die Bücher ge sammelt, gesichtet und geordnet werden. „Es sind Gottes dar. Nun kommt es aber auch vor, daß den Menschen tatsächlich unverdiente Prüfungen treffen. Er er wirbt sich eine große Summe des Guten, wenn er sie in diesem Falle mit Würde an sich Vorbeigehen läßt. In das Unabänderliche sich fügen — eine wahrhafte Kunst, die nur der Lebensmeister üben kann! „Das erste und wichtigste im Leben ist" — las ich ein mal —, „daß man sich selbst zu beherrschen sucht, daß man sich mit Ruhe dem Unabänderlichen unter wirft und jede Lage, die beglückende wie die un erfreuliche, als etwas ansieht, woraus das innere Wesen und der eigentliche Charakter Stärke schöpfen können." Also nicht stoisch und gleichgültig hin nehmen, dieses Unabänderliche: nein, suchen, auch daraus zu lernen. Auch das Unabänderliche diene dcr inneren Reife der Persönlichkeit. Mit Ruhe dem Unabänderlichen sich unterwerfen — so ist gesagt. Diese Ruhe ist nicht zu verwechseln mit Untätigkeit oder Stillstand; sondern die Ruhe, von dcr hier gesprochen wird, ist der innere Friede, der Friede mit sich selbst. Wie aber kommen wir zu diesem Frieden, dieser Ruhe des Herzens und der Seele'? Johann Kaspar Lavater mag uns die Ant wort geben: „Deine Ruhe gründe sich nie auf Men schen, auf dein günstiges Glück; — auf den Gott in dir gründe sie stets sich!" Der Mensch fühlt erst dann den wahren Frieden in sich, wenn er in Har monie lebt mit dem Göttlichen im All, und das Göttliche ist das Gute, die Liebe, von der wir täg lich neue Offenbarungen ihrer Existenz und ihres Wirkens erhalten. Du Mensch, achte darauf, lebe mit offenen Sinnen in der Welt! Wem diese Ruhe zu eigen — die Ruhe, „die na türliche Stimmung eines wohlgeregelten, mit sich einigen Herzens" —, dcr wird sich von unverdienten Prüfungen nicht niederwerfen lassen; der wird stehen im Branden und Toben des Lebenskampfes; der wird das Unabänderliche lächelnd ertragen; dcr wird sich einmal beugen, aber niemals am Boden kriechen, dem Wurme gleich. „Erst Ruh' und Würde macht das Leben schön!" Würde ist Adel der Per sönlichkeit. Wollen wir uns diesen Adel erwerben, dann müßen wir Persönlichkeiten werden — Persön lichkeiten, kraftvoll und stark im Tuten und in dcr Liebe, die uns das Rechte zu tun gebietet. „Der Mensch wirkt alles, was er vermag, auf de» Men schen durch seine Persönlichkeit", sagt Goethe, und: „Volk und Knecht und Überwinder, sie gestehn zu jeder Zeit, höchstes Glück der Erdenkinder, sei nur die Persönlichkeit" örtliches Sacklen. Svan und IlnterUnltmun Parole für den KekLeöeappeöt 8. November Ein Volk, das zur Achtung vor der Landesvertei digung erzogen ist, wird ehrfürchtig vor den Grä bern der im Kriege Gefallenen stehen und mit Ach tung den Lebensweg der im Kriege Verletzten und der Hinterbliebenen verfolgen. Hans Oberlindober Oersdorfer Likin Teutonia: Eva Maloine von Hochheim, Inhaberin Icr Stecaer VerontmoNUck Ilir Politik Altaclneines und Bildcrdicinn Geora Büttel NA-L, v ----- .yerouSacber und Bcrlencr: Dr. Erick Nrtlckr Hauvtickriitlcitcr- Micara Biittel, Stellvertreter: Wol- »Hk vrrtchtctomng, Not-rch« von NrN. I» >><ml>kMr>Ikle«na-mM0pNo»«:»Uk,. I Dte ltltnmng-qa-rde wir»«» »lderfi-od-- fwI-erimdwtnlqerempgndUch. Me«balb g» noch qulle-r <SUcdo«. «»ii« »l,» »o« «irr,Im ond priimir» seit Hihrr» «> N«»I. AM. r.37 In «potbeten. Acrianiie» Sie von Firma ckaN Sichler, Konstanz loflenio« interessante, illustrierte AreflSrungtschrtst LZ 53V Aus Oöerkm-ywitz Pferd einem Verkehrsunfall zum Opfer gefallen Auf der Eoldbachstraße ereignete sich ein Ver kehrsunfall. Ein stadtwärts fahrendes Pferde geschirr wurde von einem aus entgegengesetzter Rich- * Dr. Goebbels spricht z»r HI. Morgen Sonntag beginnen wieder die Jugend- filnistunoen dcr Hitlerjugend, für die der deutschen Jugend auf Veranlassung des Reichsministers Dr. Goebbels sämtliche Filmtheater während des Win terhalbjahres zur Verfügung stehen. Bei der Er öffnungsfeier im Ufa-Palast am Zoo in Berlin wird Dr. Goebbels zur gesamten deutschen Jugend spre chen, die die Rede des Ministers in allen Filmthea tern anhören wird. Gleichzeitig wird ein vom Presse- und Propagandaamt der Reichsjugendsührung ge schaffener Film vom Hilfsdiensteinsatz der Jungen und Mädel in den ersten Kricgswochen gezeigt. * Hörbericht von der Freiheitsfeier des Warthegaues Stccacr verontnwultckci tllniemrnleitcr ^tlo U o rv sämtlich iu rwUcniicui-itrnsliUol Nototivotiärmk: Mrmo Dr Albon Irlich HolientteinCrosltlml Tvrechstun- den ver Sckrittlcitunn: Bormittooä UUr. gern- rui Cammelnunn er 2U4I - NeoaMwicile eloichrikten sine nick! vcrivulick sondern an äte Sckrittlcituna m richte». — lluverlonm cinaeiondte Bettröne werden nickt imrnckncsckukt - Einicnennnen otme N.ninetiäncnnnnä linden keine Aninnlnne - t>lmeinenbcrechnuna nach Preisliste ii Nochloüstolsel ä Der Rundfunk überträgt Für Front und Heimat Der Großdeutsche Rundfunk bringt heute Sonnabend, 20.19 Uhr, ein großes Operettenkonzert für die Front und die Heimat zur Sendung, das von Franz Lehar selbst geleitet wird. Reben dem Großen Orchester des Deutschlandsenders wirken mit Kammersängerin lung kommenden Lastkraftwagen, dcr mit lebendem Vieh beladen war, angefahrcn. Dem Pferd des Ge schirres wurde dabei von einem eisernen Haken am Wagen die ganze Halsscite ausgerisscn, so daß es abgestochcn werden mußte. Personen sind, obwohl sich der Unfall in der Dunkelheit ereignete, nicht ver letzt worden. Mehr Vorsicht bei verengten Wegestellen Am Mittwochfrüh ereignete sich auf der Hofer Straße, in der Nähe der Fleischerei Todt, ein Ver kehrsunfall. Ein aus Richtung Zwickau kommender Kraftradfahrer überholte oort ein haltendes Kraft fahrzeug mit Anhänger. Als er wieder nach rechts fahren wollte, wurde er von einem aus entgegenge setzter Richtung kommenden Motorradfahrer ange fahrcn. Beide Fahrer stürzten. Hierbei wurde ein Fahrer verletzt. Die Krafträder wurden beschädigt. Oöerkunzwitzer Dkm Apollo: „Hochzeit mrt Hindernissen" Die Terra hat einen Film gedmht, der im Milieu kleiner Leute spielt und in dem ein Schuhmacher meister die Hauptrolle innehat. „Hochzeit mit Hin- dernisien" heißt dieser Film, bei dem manches aus dem Noma» von Ernst Grau „Der selige Rogge" zur Verwendung kam. Er führt uns in die Friedrichs- gracht im alten Berlin, unter Handwerker, Spree- tahnbesitzer und Gastwirt«, und wir erleben den Ein bruch von kleinen Gaunern, einer Abenteuerin und ihrem Helfer, in diese beschauliche Welt und — die Verwirrung, die eine Erbschaft anrichtet. Franz Seitz ist der Spielleiter, und die Hauptrollen sind mit Josef Sieber, Margarete Kupfer, Leo Peukert, /, lDc» amtlichen Bekanntmachungen entnommen) HJ.-Standortbefehl! Morgen Sonntag, den 5. November, findet für sämtliche HJ.-Einhciten des Standortes Hohen stein-Ernstthal (einschließlich IM., BDM., DJ.) eine I u g e n d s i l m st u n d e mit Übertragung dcr Ncde von Dr Goebbels statt. Stellen sämtlicher Einhei- cn '/-9 Uhr vor dem „Capitol". Unkosten entstehen icine. Vollzählige Antritlsstärke ist Pflicht. Der Standortführer Dcr Ortsgruppenleiterk »er HI.: W. Jentsch. R. Wildcck. i die viele Bücher erhalten haben. Besonders hat sich i hier die Hitlerjugend hervorgetan. Jungen und : Mädel haben in ihre Bücher liebe Worte geschrie ben; unsere Soldaten, die diese Bücher bekommen, werden die Treue und Dankbarkeit dcr deutschen i Jugend glücklich empfinden. Da hat ein Volksge nosse ein Buch geschenkt, das er selbst 1917 ins Feld i zugeschickt bekam. Nun soll es wieder zu einem deut schen Frontsoldaten sprechen. Die Kameradschaft schlägt Brücken vom deutschen Soldaten 1914/18 zum deutschen Soldaten des Jahres 1939! Hans Zesewitz zeigt uns dann die einzelnen Grup pen, in die die Bücher eingeteilt worden sind. Romane, Erzählungen und Gedichte sind in großer Anzahl vertreten. Unter ihnen nimmt das Hei matsch risttu m einen breiten Raum ein. Die Bücher des Heimatwerkes Sachsen und des Landes vereins Sächsischer Heimatschuß werden von unseren Soldaten sicher gern gelesen werden; sie gehen hinaus als Künder unseres fleißigen Sachsengaues und unse rer schönen Erzgebirgsheimat. Dort liegen Bücher vom Ewigen Deutschland, vom Kampf und Sieg der Bewegung, von Wehrmacht und Wehrpolitik. Da geschichtliche Werke, Lebensbilder, Länder- und Reise beschreibungen. Wir sehen Bücher über Kunst und Literatur, Bücher, die in das Wunderreich der Natur führen. Hier haben wir Bücher, die über die Tech nik unterrichten. Reichhaltig die Sportliteratur. Verschiedene Werke behandeln die Kolonialfrage. Zeitschriften sorgen für Unterhaltung und Zerstreu ung — kurzum, eine bunte Fülle, eine Vielfalt son- dergleicheil! Wie viele Halblederbünde, geschmack voll gebunden, sauber und ordentlich gehalten. Auch manches neue Buch darunter. Es wurde wirklich Gutes gegeben. Unser Hohenstein-Ernstthal ist die Eeburtsstadt Karl Mays, des großen, weltbekannten Volks schriftstellers. Karl Mays Reiseerzählungen — natürlich fehlen auch die Karl-May-Bände nicht. Nu die zwanzig sind zusammcngekommen. Erfreulicher weise sind auch einige Karl-May-Jahrbllcher, die lei der noch viel zu wenig beachtet werden, darunter, s Frau Karoline verwitwete Selbmann geborene May, die letzte lebende Schwester des Dichters, hat Karl Heinz Dworczaks Werk „Das Leben Old Shatter- hands" (Der Roinan Karl Mays) geschenkt und mit einer freundlichen Widmung versehen. Eine biblio- phile Seltenheit geradezu ist der Band III „Der Kapitän dcr Kaisergarde" des Romans „Die Liebe des Ulanen" — ein alter Münchmeyer-Roman Karl Mays. — So wäre unser Besuch gestern äußerst aufschluß reich gewesen. Hohenstein-Ernstthal schenkte Bücher für unsere Soldaten. Gewiß wird cs aber noch manchen Volksgenossen geben, der ebenfalls ein Buch, oder zwei und drei, der Vllchcrsammlung der NSDAP, zufllhren will. Auf, tue es, lieber Freund, zögere nicht länger! Unsere Soldaten haben ein Recht darauf, daß ihnen Bücher in die Hand gege ben werden — Bücher, ein nie versiegender Freu- dcnquell! Mütter! Segen S mit einem X bezeichneten Nährmittel obschnitte »er Ueichsbrotkarte für Kinder bl» zu o Zähren erhalten Sir SwSchentlich ein Paket — 220 g Maizena, da, feit über 70 Zähren vrwährte Säugling»- und Kindernährmittel. Wirkst» HohenftBsk-Ernstthal, 4. November D-ö Anakanderkiche Von Witter Steeger Unfer Leben ist eine einzige, große Schule oder kehre, sollte es wenigstens sein. Ab«r leidrr gehen wir an den meisten alltäglichen Dingen blind vor über, ja, siitd aufs höchste erstaunt, wenn uns plötz lich etwas zustöbt, das wir als unverdient empfinden. Gewiß, Freundliches und Unfreundliches mischt sich in bunter Fülle in unserem Leben. Doch sage nie mand, diese und jene Unfreundlichkeit von irgend einer Seite treffe ihn unverdient. Hast du, der du dich also beklagest, immer die Macht der Freundlich keit geübt? Bist du immer liebenswürdig und zu vorkommend gewesen? Oder — bist du nicht auch schon unfreundlich gewesen? . . . Wenn du diese Fragen ehrlich beantwortest, dann wirst du nicht länger das Schicksal jür dein Los verantwortlich machen. Aber es ist der Menschen Art, daß sie sich selbst bedauern, wenn sie nach schicksalsgesetzlichcn Aus wirkungen die verdiente Gerechtigkeit trifft. Wer gesteht gern eine Schuld ein? Und wenn er zehn- und hundertmal dieser Schuld überführt wurde! Hier greift das Schicksal ein und erzieht den Menschen, bringt ihn allmählich zur Erkenntnis seiner Schuld, zur Einsicht, Neue und Besserung. Damit ist dann der Weg nach oben frei. Die verschiedenen Ereignisse im Schicksale eines Menschen gleichen einem Warner, der immer und immer wieder die Gelegenheit wahr nimmt, sobald sie sich nur bietet, um ihm zuzurufen: Halt, gedenke du Mensch, was du bist! Wir werden also — anders gesagt — immer wieder in gleiche Situationen gebracht, vor gleiche Entscheidungen gestellt Das heißt: Jeder einzelne hat nur soweit und so lange zu leiden — also zu kämpfen —, bis er rein geworden ist von dem betreffenden Leiden, das er an sich trägt. Bist du hochmütig, mein Freund, dann laß es dir gefallen, daß du solange gedcmiitigt wirst, bis dein Hochmut gebrochen ist; anders kannst du ja nicht zur Demut gelangen. Bist du ein Freund von Unwahrheiten — nun gut, so dulde, daß über dich solange die Unwahrheit gesprochen wird, daß du so lange die Folgen von Verleumdung zu tragen hast, bis du deinen eigenen Hang zur Unwahrheit abge legt hast; auf dieselbe einfache Weise sollst du von deinem Fehler befreit werden. Wir sehen: die beste und weiseste Erziehungsmethode, wie sie eben nur Gottes ist. Denn das Schicksal stellt den Willen Rkeine (Nötigen Der Wald i» N»»e»b«r Eine eigenartig« Stille herrscht im November wald. Er steht da wie ein Tempel ohne Dach, denn das Laubgewölbe ist zu Boden gesunken. Gleich Säulen recken sich die nackten Stämme empor, und die Kronen sind verworrene Gerüste von Asten und Zweigen, in denen da» Leben und jeder Gesang er storben ist. Nur da und dort hängen noch rotbraune, dürre Blätter im Geäst. Sie sind vom Wind v«r- gessen worden. Mit einem raschelnden, rostbraunen Teppich ist der Waldboden bedeckt. Hier liegt die Herrlichkeit des Sommerwaldes in Haufen. Naben fliegen darüber hinweg. Auf den Wegen durch den novemberlichen Wald ertönt selten «in frohes Wan derlied. Der Mensch, der hier geht, hält Zwiesprache nrit der Einsamkeit der Natur. Knickt irgendwo »in Zweiglein, so hallt es merkwürdig laut. Wer sich der Tiefe und Weite des Herbstwaldes anvertraut, vielleicht gar zur Dämmerung oder Nacht ihn durch wandert, den überkommt eine Ahnung von seltsamen Dingen, die plötzlich auserstehen hinter Stamm, Stock und Stein. Und Märchen und Sagen gewinnen wieder Gestalt. * Bisherige Reisrkarte» in Sachse« vorläufig weiter gültig Das Landesernährungsamt beim sächsischen Mini ster für Wirtschaft und Arbeit gibt bekannt: Da die neuen Reisekarten von Berlin nicht im erforderlichen Umfange angeliefert werden konnten, bleiben die bisherigen Reisekarten auch über den 5. November 1939 hinaus vorläufig in Geltung. Hohenstein-Ernstthal schenkt Bücher Die Büchersammlung der NSDAP, in unserer Stadt ein schöner Erfolg
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