Volltext Seite (XML)
-er M ««schall Haesüer Zum 2V. Todestag des Soldaten und Bollserziehers Der „Kulturdienst (DAK.)" schreibt: H18K Um jede volkstümliche Gestalt rankt sich zu ihren Lebzeiten der bunte Kranz der Anek dote oder webt der Volkshumor sein verklärendes Licht. Wenn die Gröhe oder Echictsalsgewalt einer historischen Persönlichkeit ihren Träger aus dem engen Bereich des Alltags in die Weite des Ewigen rückt, sieht die Volksseele an den großen Männern mehr das Menschliche und sucht es durch die rasche Flucht der Zeiten sestzuhalten. Davon gibt es tausend rührende Beweise. Auch von dem bekannten Feldmarschall Eotb'ieb Graf von Haeseler (1836—1919) kann man sagen, daß er bis in unsere Tage durch die Einmaligkeit seiner soldatischen und menschlichen Erscheinung, ausgesangen in zahlreichen spaßigen und ernsten „Geschichten", noch quicklebendig ist. Der alte Feldmarschall, der bereits 1864 im Krieg gegen Dänemark, 1866 und schließlich 1870/71 gegen Frankreich mitgekämpft hatte, der auf Grund seiner militärischen Leistungen wahr lich ein Recht dazu gehabt hätte, müde zu sein und seinen Lebensabend beschaulich zu verbrin gen, dieser Mann konnte bei Ausbruch des Welt krieges dem Wunsch nicht widerstehen, in der Rahe seines alten Korps zu sein, wo es um Deutschlands Ehre, um den Kampf um Sein oder Nichtsein ging. So sehen wir denn den greisen 78jährigen Armeeführer in einem kleinen Häus chen des Argonnerwaldes inmitten seiner alten Truppe leben. Als er einst, unter einem Nuß baum sitzend, den Gang der Schlacht beobachtete und die Granaten planmäßig immer näher ein ¬ schlugen, stand der alte „Gottlieb" — die Sol daten hatten seinen Vornamen zum Spitznamen gemacht — ruhig auf und bemerkte lakonisch: „Ich glaube, es ist Zeit, den Platz zu wechseln". Das ist der ganze Haeseler: der Mann mit der eisernen Selbstzucht, der Armeeführer, der immer seine Nerven behielt, der unpathetische Tatsachen mensch, der auf dem Eranitgrund der Wirklich keit stand. Und trotzdem oder gerade deshalb hatte er eine besondere Art, Menschen zu gewin nen, und es ist gewiß kein Zufall, daß die ab gehenden Kameraden seines Korps sich zu Regi mentsoerbänden zusammenschlossen, um bei einem sogen. „Haeseler-Treffen" ihren Komman- Auch das Kriegs-WHW. ist eine Schlacht, die siegreich geschlagen werden muß dierendcn einmal wiederzusehen. Was Schlies sen im Geiste des großen Moltke zur persönlichen Haltung des Stabsoffiziers erhob, jene berühmte Devise „Mehr sein als scheinen!": in Haeseler war sie leibhaft verkörpert. Er war die Einfach heit und Anspruchslosigkeit in Person. Als lie benswürdiger Hagestolz, der er zeitlebens war, hatte er keinen Sinn für die Wichtigkeit und Be quemlichkeiten des „bürgerlichen Lebens". So war er beispielsweise auch als Privatmensch auf seinem kleinen Gut Harnekop bei Wriezen jeden Neuerung feind: In seinem Heim durste nur Petroleum brennen. Einige Gemälde an der Wand waren die ganze Zier der Wohnung. Karten, Bücher, Aktenbündel und Notizen aller Art lagen auf Tischen und Stühlen umher. Lei denschaften kannte er nicht, aber eine unversieg- liche Liebe zur Schönheit der Natur brannte still in seinem Herzen. Einen Ritt in eine Voll- mondlandschaft oder gen Sonnenaufgang zu machen war ihm ein tiefes Bedürfnis. Haeseler lebte und wirkte wesentlich: das war der geheime Zauber seiner Persönlichkeit. Als Haeseler am 26. Oktober 1919 still verschied, wußte man, daß einer der ganz großen Erzieher der deutschen Armee, der in der Vor kriegszeit richtungweisend gewesen ist, dahin gegangen war. Aber sein Geist und sein Vorbild blieben der durch das Versailler Diktat verstüm melten deutschen „Reichswehr" erhalten. Denn seine Lebensarbeit, das deutsche Heer nach dem Stand der damaligen Wehrtechnik kriegstüchtig zu machen, konnte nicht übersehen werden. Haese ler hatte zahlreiche Neuerungen in dem von ihm geführten Korps eingesührt, die sich so bewährten, daß die Heeresleitung ihre Dienstvorschriften und Exerzierreglements weitgehend danach ausrich tete. Th. Stiefenhofer „Kann Er Spanisch?" Heute sprechen wir von „groß angeben", aber schon der Alte Fritz hatte eine tiefe Ab neigung gegen solche Leute, die in übertriebenem Ehrgeiz und von Eitelkeit geplagt bei jeder Ge- legenbeit ausfallen wollten. Einen Leutnant von dieser Spezies sprach er eines Tages bei der Parade in Potsdam an mit der Frage: „Kann Er Spanisch?" — „Nein, Euer Majestät!" — Der König ging brummend weiter, und der Leutnant zerbrach sich den Kopf über den Grund der königlichen Frage. Nachdem der König aber bei der nächsten Parade dieselbe Frage wiederholt hatte, setzte sich der junge I Leutnant auf die Hosen und büffelte unter An sleitung eines Lehrers mit dem Erfolg, Laß er bei der dritten Auszeichnung durch eine Frage des Königs stolz antworten konnte: „Jawohl, jetzt kann ich spanisch, Euer Majestät!" Erwar tungsvoll schaute er auf den großen König. Jetzt mußte doch eine ehrenvolle Komman dierung zur preußischen Gesandtschaft in Madrid folgen. Der Alte Fritz aber sagte nur mit grim migem Lächeln: „Schön, dann kann Er also jetzt den „Don Quichotte^ im Urtext lesen!" Mine Meldungen Der Führer zeichnet Dr. Tiso aus Berlin, 25. Oktober Der Führer hat dem slowakischen Minister präsidenten Dr. Joseph Tiso das Eroßkreuz des Ordens vom Deutschen Adler verliehen. Die Überreichung erfolgte heute in feierlicher Form durch den deutschen Gesandten in Preßburg. Jüdischer Sittlichkeitsverbrecher erschossen Berlin, 25. Oktober Der 26jährige Volljude Israel Joseph aus Berlin-Spandau, der vor wenigen Tagen wegen Sittlichkeitsverbrechens, begangen an Kindern unter 14 Jahren, und wegen Rassen schande zu sechs Jahren Zuchthaus und fünf Jah ren Ehrverlust verurteilt worden ist, wurde wegen tätlichen Widerstandes er schossen Der jüdische Lüstling, der sich schon als 14jühriger an arischen Mädchen vergangen hat, war der Notzucht an nicht weniger als acht Kin dern überführt. Eines der Mädchen erlitt schwe ren Schaden Preisskat ab Freitag, Sen 27. Oktober / Gasthaus zur Börse IH.S.V. „LicUs" 0iiorlnns«itr Sonnabend, cken 23. Oktober lm üastkok rum Nlrsck veglnn 20 vkr Eintritt klö. o.SO «eulo oonnerstss Ms Lonnlavt veglnn^ Hi vkr! QNN8ttS5S Mtig Miste §e5ssk Der Bürgermeister. Krieger- Wt Wirkung ab Uier-u: lUontax bis ?reitax 8—12'1, Ubr bür duxendlicbe erlaubt. Lonnabenä melnummsr 2541 NM auf 1. Hypothek ab 1. Jan. 1910 V für Mictgruudstück auszuleihen. bei <Lwald Mthsi-M'NNft, 26.10. 1939 Obsrlungwitr für Mictgruudstück auszuleihen. Angeb. u. C. 633 i. d. löschst, d. Bl. Oberlungwitz. Nus 2666. ittaüpenleim 15—16 8—12 Obr Obr rur l^iiler/ia/luiig 6e/e/i- rinig in Furivahs m c/cr ^ö/frischeu öutstverlcau/sLle//« blobenstein-^r. r ?t. im pslds „Lonnigs dugenck" Lin lVinter-IVIärcben ereäblt von August Kem. Oie Kassen sind xeollnet in cker 2eit vom 1. blovsmber 1939 bis 29. Februar 1940: Toms" wockensckau Vos «ouesio i k^ernruk: Lam Jugend. Oberlungwitz, den 25. Oktober 1939. Sonntag, den 29. Oktober, findet im Vereinslokal statt: - 's-2 Uhr Schießen 4 Uhr Appell. Anschließend kameradschaftliches Beisammensein. Kapelle nimmt geschlossen daran teil. Ich lade hierzu alle Kameraden mit ihren Frauen herzlichst ein. Der Kameradschaftsführer. Sonntag ab 2 Obr Mngsrvorsleiiung Kinder baden nur bis 3 blbr Zutritt. zamiliemntwstWng. den 30. Oktober 1939, nachmittags von 3-5 Uhr im Hause der Stosshanbschnhe für Ganznaht gibt an Heimarbeiterinnen aus Kurt Hendel, Handschuhfabrik, Oberfrohna, Sa. NS.- Neichskriegerbund in Dosen, sowie „Pix fsrtlg"den gebraurkr- kertigen liaupenleimring emptieblt »üler-llrogerle c. klon kricn pomo klss v. wöllendor» dnsevorg v. kussero« Usns liickter Vllnlkor laaers kigs »rink Waller Steinbock Lcbmuggler sm Werk — vevlsen- und rollrovlsion das ist das von xroken und kleinen Oebeimnissen um witterte Zauberwort, in dem sick lur jeden eixenMck das Hbenteuerlicbe des Augenblicks mit dem Abenteuer cler ?erne eint. Denn diese lievision beilZt clocb eugleicb — Orenne Und man möcbte eben auck gern von cker prickelnden Spannung des Scbmuggelns etwas erleben. Ms - Kott ivioevius Dieser ?ilm reigt ein ?rauenscbicksal, das clurcb seine Tragik packt und ergreilt. dugendlicks baben keinen Zutritt! ULMpLkkLZte Vdeklus-Mr tt-älb-nk vbeklsmgMr — Ltsätgirokasse — Kleiderbügel alle Sorten wieder eingetroffen Vasfage Dietrich Oen 30. Oktober 1939 verleben wir unsere Oesebülts- unck Lcbulterrüume in unser neueLVervv3lttm§Z§ebäuäe kokel' 8tr.48Z 1.05k rur 2. veutscken lieicksiotterie Ziebung 7. und 8. Uovember Staatllcke kotterie- kaküL-I», kinnakme Ach««»«! AnwohM von Hohenslein-Er. und Umg. dunL!! Pa. Tafelobst Ab Freitag vormittags 9 Uhr großer Obstoerkauf in sehr verschiedenen Sorten zu billigsten Tagespreisen. Ebenfalls großer Posten haltbare Aepfel. Liefere auch frei Haus. Verkauf im Hose bei Reichel, HcheiisM-EknMch, Earleuslraße 8 NoNe LMeiln UwkWMcliAkmMsnn Lsrelrerm MrH-trs ttsrtrscli V/LisienbrsncI Sonntag vkr! Msrlungwitr NK Ws-NZM WMen ZpLnnungen VrMsns SZItt Lin Dla - ? iIm mit liesst Oo8t / Oost ksb. blarlass Varmäblts 4-3immer-Wohnung IN Oberlungwitz sofort von Be amten zu mieten gesucht. Angeb. unter V. 662 in die Geschst. d. BI Drucksachen die Tageblatt-Druckerei Oberlungwitz Schützen- Gesellschaft Oberlungwitz Am Sonntag, dem 29. Oktober Abschießen verbunden mit Pr eis schießen. Beginn 2 Uhr. Georg Härtel, Vereinsführer. Lerl M orltrettung!