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Wstm-WHMUM Erscheint jeden Wochentag nachmittags — Fernruf: Sammel» Nr. 2341 — Postscheckkonto Leipzig 23464. — Bankkonten: Stadtbank (Konto 2314), Dresdner Bank Zweigstelle Hohen stein-Ernstthal Commerz- und Privat-Bank Zweigstelle Hohenstein-Ernstthal. D lmüAnMer V HohenstelN'Srnstthaler Zeitung, Rachrichten unü Reueste Rachrichten Im Falle höherer Gewalt — Störung deS Betriebes der Zeitung, der Lieferanten oder der Beförderungseinrichtungen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung des Bezugspreises. — Er füllungsort und Gerichtsstand: Hohenstein-Ernstthal Generalanzeiger für Hohenstein-Ernstthal mit Hüttengrund, Oberlungwitz, Gersdorf, Hermsdorf, Bernsdorf« I Rüsdorf, Langenberg, Meinsdorf, Falken, Langenchursdorf, Reichenbach, Callenberg, Grumbach, Tirschheim, i Kuhschnappel, Wüstenbrand, Mittelbach, Ursprung und Erlbach. Dieses Blatt ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen des Stadtrats behördlicherseits bestimmte Blatt. Außerdem veröffentlicht es die Bekanntmachungen des Amtsgerichts und des Finanzamts Hohenstein-Ernstthal sowie der Behörden der umliegenden Ortschaften. Nr. 250 40 MIN breite Millimeter,eile im «n,etarnteil 8 Pfg. 78 mm breite Millimetcrieile im Tertetl St Pla. Donnerstag, den 26. Oktober 1939-^—j zy. Zghfg. Nische Expreßdampfer England spielt sich bereits als Herr der lische Garantien und Bündnisse sind allerhand zur Folge hat, daß diese Schisse nach dem Aufent- verschleppt, bei dem Marsch durch die Stra- halt in den Downs noch nach einigen mehr oder ßen Posens den Schmähungen der fanatisierten polnischen Menschenmenge ausgesetzt und mit weniger entlegenen britischen Häfen geschleppt Dardanellen auf. Und das, obwohl die Türkei der neueste Bundesgenosse des britischen Impe riums ist und noch dazu — wo England doch die Souveränität der kleinen Nationen so sehr am Herzen liegt — seit dem Abkommen von Mon treux die garantierte Hoheit über das Marmara meer und seine Zugänge wieder besitzt. Ja, eng- Spionageverdacht gegen ihn vorlag. Er wurde am 2. September 1939 mit zahlreichen Deutsthen Brauch eingeführt, von jeder neutralen Schiffs ladung eine „kleine Prise" zu nehmen, was des englischen Nimmersattes selbst abfinden. Zu raten wäre vielleicht eine gewisse Vorsicht davor, das; dieser Pudel, wenn ihm von seinem briti schen Bundesgenossen das Maul gestopft wird, sich vorsieht, das; ihm nicht gleichzeitig jemand an ders auf deir Schwanz tritt. Die Heldentaten der Engländer bei der Kontrolle vor den Dar danellen haben einen etwas komischen Beige schmack. Rumänien und die Sowjetunion sind für die britische Politik glühende Kohlen. Erst das Fühlenlassen der Macht und dann die Geste einer gnädigen Freilassung. Man wird in Bu karest und Moskau diesen englischen Schwäche anfall richtig einzuschätzcn wissen. arabia" vor dessrgms in Mischen Kreisen Istanbul, 25. Oktober In türkischen Kreisen wird mit Besorgnis festgestellt, das; England jetzt dazu übcrgegangcn ist, die neutrale Schiffahrt in Richtung auf die Dardanellen zu kontrollieren. Bor einigen Tagen wurde der rumä- England spielt bereits den Herrn der Dardanellen Ein rumänischer «n- ein sowjetkuMer Expreßdampser wurden vorsichtigerweise wieder freigelassen Die Blockade der Westmächte ist gewöhnliches Piratentum Vulftarien bleibt neutral Regierungserklärung des neuen Kabinetts Sofia, 25. Oktober Der bulgarische Ministerrat, der am Diens tagabend zusammengetretcn ist, billigte eine Regierungserklärung zur Innen- und Außen politik. in der es u a. heißt, daß die Negierung die in den letzten Jahren befolgte innere und äußere Friedenspolitik fortsetzen werde. Die Regierung werde sich bemühen, bas Vertrauen in den Beziehungen Bulgariens zu den Nachbarstaaten zu stärken. Fest entschlossen, die Neutralitätspolitik fortzuführen, werde die Negierung wie bisher mit den Großmächten und anderen Ländern gute und freundschaftliche Beziehungen unterhalten. wert,' das haben ja die letzten zwei Monate zur! sich würdig neben die schon zahllosen britischen Genüge bewiesen. Die Türkei mag sich nur s Vorgänge gleicher Art. In Nordamerika wird mit d-er freiwillig gewählten Nolle eines Pudels man darüber besonders erfreut sein. Es ist nur WWW Nächstenliebe, Hm Kardinal, nicht - .»Mischel Posen, 25. Oktober Der Leiter der „Zentralstelle für die Auffin dung und Bergung ermordeter Volksdeutscher" veröffentlicht im „Posener Tageblatt" oinen Aussatz, in dem festgcstellt wird, baß bis jetzt die Zahl von mehr als Süvv ermorde ten Volksdeutschen, unter denen sich viele Greise, Frauen und Kinder befinden, einwand frei nachgewicsen werden konnte. Davon ent fallen allein bis jetzt etwa 1ÜVV Opfer auf die Stadt Bromberg. Die „Zentralstelle" in Posen organisiert weiter Expeditionen zu den Massengräbern und Scharrsiellen in Miticlpolcn, wo die meisten deut sche» Jnternierungszüge aus den Westgebictcn ihr blutiges Ende fanden. Man muß damit rech nen, daß die genannte Zahl der volksdeutschen Blutopfer nach Abschluß der Erhebungen sich noch bedeutend erhöhen wird. Schoa Mr 5M Morde auf Englands Gewissen Eidesstattliche Erklärungen katholischer Geistlicher erhärten die Blutschuld der englischen Hetzer der Einfahrt zu den Dardanellen außerhalb der türkischen Dreimeilenzone von einem englischen Unterseeboot durch einen Warnungsschuß ge stoppt. Dann wurde die Passagierliste und die Ladung des Schiffes untersucht. Das Schiff wurde freigelassen. — Gestern wurde der sowjet russische Expreßdampfer „Swanetia" durch »inen englischen Zerstörer an der gleichen Stelle, zwischen den Inseln Skyros und Mytilcne an- gehalten. Ein englischer Offizier ließ sich die Hassagierliste zeigen und untersuchte die Ladung des russischen Schiffes. Später wurde auch die ses Schiss freigegeben. SrMreH beschlagnahmt Matz Berlin, 25. Oktober In Marseille wurden vor einiger Zeit die beiden italienischen Frachtdampfer „Recc a" und „Cellin a" mehrere Tage fest- gehalten und gezwungen, einen Teil ihrer Ladung, nämlich aus der Schweiz stammende Malzladungen, zu löschen. Obwohl ein wandfrei feststand, daß diese Waren aus der Schweiz bezw. aus Ungarn stammten und nach den Vereinigten Staaten bestimmt waren, wur den sie von den französischen Behörden beschlag nahmt. England raubt Gold und Post Brüssel, 25. Oktober Die belgische Zeitung „Laatste Nieuws" gibt Mitteilungen wieder, wonach die Engländer 490 Kilogramm Gold aus dem Kongo, die sich an Bord der Dampfer „V a u d o u i n s v i l l e" und „E l i s a b e t h v i l l e" befanden, beschlagnahmt naben. Diese Meldungen bestätigen die bereits berichteten Aussagen von Fahrgästen der „Eli- sabethville", die Augenzeugen des Vorganges waren und sahen, wie die Engländer während der Kontrolle des belgischen Kongo-Dampfers mehrere Säcke mit Gold und Postsachen entwen deten, ohne sie später zurückzugeben. Die führende Antwerpener Zeitung „Metro pole" weist heute darauf hin, daß die Lage der belgischen Schiffahrt infolge der britischen Blok- kade sich in letzter Zeit noch weiter verschlechtert habe. Das Blatt macht folgende Feststellungen: Von der führenden belgischen Schifsahrtsyesell- schaft, der „Compagnie Maritime werden. Die Entladung geht mit verzweifelnder Langsamkeit vor sich. Nicht genug damit, müs sen die belgischen Reedereien nicht nur die Kosten dieser Ausladung, sondern auch noch die Anker- und Hafenkosten selbst bezahlen. Den Engländern macht es gar nichts aus, die übrige Ladung der gekaperten Schiffe vollkommen durcheinander zu werfen. Sie be schlagnahmen auch die Po st der Schiffe. Das Blatt fordert schließlich einen energischen Protest gegen die Langsamkeit der englischen Kontrolle und gegen die völlige Gleichgültigkeit und Gefühllosigkeit, mit der die Engländer der belgischen Schiffahrt sowie der belgischen Indu strie und Lebensmittelversorgung ohne jede Rechtfertigung unberechenbare Verluste zu- fügten. Stockschlägen, Fußtritten und Stein würfen schwer mißhandelt. Er wurde im Ort Glowno mit den anderen Deutschen von polnischen Polizisten und halbwüchsigen Gymna siasten unter dem Gejohle der Menge gezwun gen, in seiner prie st erlichen Ordens tracht zu exerzieren und öffentlich einen Haßgesang auf Deutschland anzustim men. Im Ort Schwersens mußte er samt den anderen Deutschen durch ein Spalier verhetz ter Polen laufen, die ihn ohne Rücksicht auf sein geistliches Gewand schlugen und bespien. Dabei war er Zeuge, wie die Polen sogar Krüp pel und Kinder mit Stöcken blutig schlugen. Pater Breitinger bestätigt, daß so gar polnische Offiziere sich an den Miß handlungen beteiligten,' polnische Reservisten ha ben mit langen Prügeln auf ihn eingeschlagen, und kaum konnte sich Pfarrer Breitinger vor dem Steinwurfhagel schützen, der den Elendszug traf, von dem hernach zahlreiche Deutsche, darun ter ein einbeiniger Kriegsinvalide und sogar Kinder, erschossen wurden In bestialischer Weise wurden fünf Kranke, die nicht mehr weitergehen konnten, darunter eine Lehrerin aus Posen, mit Steinen zu Tode geschlagen. Pfarrer Rauhut entging nur durch den zufälligen Schutz eines ihm befreundeten Geistlichen der Erschießung, die ihm als Seelsor ger der deutschen Katholiken in Knesen zuge dacht war. Pfarrer Rauhut berichtet, daß der ihm bekannte Kaufmann Wied ein ei er aus einer Verschlepptengruppe von 42 Deutschen her ausgegriffen und ebenso der Landwirt Der- wanz mit blutenden Wunden am Halse auf- gesunden und vom polnischen Militär gräßlich verstümmelt wurde. Ain bittersten aber hat Pater Breitinger empfunden, daß Kardinal Hlond an dem Berschlcpptenzug der Posener Deutschen vorbei- suhr und kein Wort des Trostes sand, auch keine Hand für die Erleichterung des Loses der grausam Mißhandelten"regte. Es wird Ihnen schlecht bekommen, Mr. W. T. Frech und verlogen, wie alle gemeinen Verbrecher sind, hat der Erste Lord der britischen Admiralität, Winston Churchill, abgestritten, daß er die „Athenia" versenken ließ, um Amerika in den Krieg gegen Deutschland zu hehen. Reichsminister vr. Goebbels hat jedoch den Indizienbeweis geschlossen und Mr. W. C. des Verbrechens des gemeinen Mordes über führt. — Jetzt sitzen Sie drin, Mr. W. C. tSchcrl-Dilderdienst-Autoflcx) gut, daß man diese Dinge nicht einfach auf das Konto Deutschlands schieben kann. Gold und Post von belgischen Dampfern herunterzuholen und nicht wieder zurückzugeben, ist gleichfalls gewöhnliche Seeräuberei. Gold hat England selbst genug. Die Aneignung fremder Post mit militärischen Notwendigkeiten zu begründen ist so lächerlich, wie alle „Be gründungen" englischer Schandtaten. Die er presserischen Handlungen der englischen See macht an den Neutralen sind für diese auf die Dauer unerträgliche Stöße. Um Proteste küm mert man sich in England nicht, für die Not hat man kein Auge. Unmenschtichkcit ist das Cha rakteristikum der Londoner Blockade. Glaubt man etwa an der Themse, auf diese Weise Staa ten auf die Seite der Westmächte ziehen zu kön nen? Rechnet man aber mit dem Gegenteil, so wird man sich auch darin bitter täuschen. Ge rade Belgien weiß, was es heißt, Kriegsgebiet zu sein. Und dieses Land hat im Weltkrieg auch gesehen, was die Neutralität für ein kleines Land wie Holland bedeuten kann. Wenn die Herrschaften vor, hinter und um Churchill die Rechnung schließlich nur nicht ganz ohne den Wirt gemacht haben! Berlin, 25. Oktober Bon den katholischen Geistlichen, denen die Pole« bei der Verschleppung der Deutschen beson ders mitgvfpielt haben, sind von Pater Brei tinger aus Posen und Pfarrer Rauhut aus Gnescn eidesstattliche Erklär» n- g e n Uber die ihnen zugesiigtcn Mißhandlungen abgegeben worden. Frankreich nimmt italienischen Dampfern Malz weg. Als Banngut wird man an der Seine diese Ladungen kaum ansprechen können. Die Schisfspapiere wiesen einwandfrei als Ursprungs länder die Schweiz und Ungarn aus, als Bestim mungsland die Vereinigten Staaten von Nord amerika. Der Fall hat weder mit Kriegshand lungen noch mit Blockademaßnahmen etwas zu tun, er ist weiter nichts als gemeine Seeräuberei. Dieses französische Beispiel einer rücksichtslosen Mißachtung des Völkerrechtes und einer rigoro sen Störung des neutralen Handelsverkehrs stellt Beige", werden zur Zeit sieben Schiffe in den englischen Kontrollhäfen zurückgchalten. Diese Schisse haben ungefähr 53 900 Tonnen an wichtigen Lebensmitteln und Rohstoffen für Belgien an Bord, darunter 26 000 Tonnen Ge treide, 2000 Tonnen Mais, 6000 Tonnen Gerste, 7000 Tonnen Mineralerze usw. Die Festhal tung dieser Waren hat ernste Rückwirkungen auf den belgischen Handel, die Ernährung des Vol kes und die Belieferung der Industrie. Von der Schiffahrtsgesellschaft „Deppe" sind zwei Schiffe von den Engländern besonders schwer mitgenommen worden, die „Gand", die schon seit dem 22. September, also seit über vier Wochen, von den Engländern festgehalten ist — das Schiff wurde zuerst in den Downs zurück gehalten und mußte dann nach Liverpool fahren und dort einen Teil der von den Englän dern beschlagnahmten Waren ausladen — und die „L o u x e m b o u r g", der es nicht besser ge gangen ist und die sich seit dem 26. September in englischen Händen befindet, wobei ebenfalls Pater Breitinger, der Seelsorger der .... dentschcn Katholiken in Posen, ist vom polnischen !n'"englischen^snden^^ ! Polizeikommissar kurzerhand als Spion be ¬ eilt Teil der Ladung b e s ch l a g n a h m 1! trachtet worden, obwohl außer seiner deutschen wurde. Die Engländer haben neuerdings den Gesinnung nicht der geringste Grund für einen