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WslmMW TUM Im Falle höherer Gewalt - Störung des Betriebes der Zeitung, der Lieseranten oder der Besörderungseinrichtungen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung der Zeitung oder aus Rückzahlung des Bezugspreises. - Er« süllungsort und Gerichtsstand: Hohenstein-Ernstthal Erscheint jeden Wochentag nachmittags — Fernruf: Sammel. Nr. 2341 - Postscheckkonto Leipzig 23464. - Bankkonten: Stadtbank (Konto 2314), Dresdner Bank Zweigstelle Hohen, 'tein-Ernstthal Commerz- und Privai-Bank Zweigstelle Hohenstein-Ernstthal. V mMnfkM V Hohenstein-Ernstthaler Zeitung, Nachrichten und Neueste Nachrichten Generalanzeiger für Hohenstein-Ernstthal mit Hüttengrund, Oberlungwitz, Gersdorf, Hermsdorf, Bernsdorf- I Dieses Blatt ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen des Stadtrats behördlicherseit- Rüsdorf, Langenberg, Meinsdorf, Falken, Langenchursdorf, Reichenbach, Callenberg,' Grumbach,' Tirschheim. I bestimmte Blatt. Außerdem veröffentlicht es die Bekanntmachungen des Amtsgerichts und des Finanzamts Kuhschnappel. Wüstenbrand. Mittelbach, Ursprung und Erlbach ' Hohenstein-Ernstthal sowie der Behörden der umliegenden Ortschaften. 269 '"U> breite «nzelacnteil 8 Pkg. -»r BcmasvreiS halbmonatlich 8b MeichSvienuIae KO . ' 7« -nm bicm Millimeter,eile tm Texten 21 P,a. ^sskttug, vtN 17. ^t0vkMvkf 19^59 etnschliekltch Träaerlvbn OV. Wieder««« Jokumenle für Großbritanniens Kriegsschuld S« Kries gegen Jeanen, Kinder, Kranle «nd Greise besser vorbereitet wie der militärische Berlin, 1. November In verantwortungsloser Weise wurde durch polmschcn Offizieren gesunden die Anfertigung derartiger Karten die An-I Dieie Karten umfaffen deutsches maßung der polnischen Militärkreise genährt,! Bergesst das Kriegsminterhilfswerk nicht! interessanter Dokumente in die Hand der deutschen Behörden gefallen, die im Augen blick einer gründlichen Durchsicht unterzogen werden. Eines der ersten Dokumente, das uns in die Hände fiel, ist dec nachstehend in seinen wichtigsten Teilen abgedruckte Bericht des ehe maligen polnischen Gesandten in Nio de Janeiro Reichsgebiet weit westlich der Oder, wobei für alle gröberen Orte polnische Ortsbe- Der Bericht enthält auch nach einer anderen Seite hin reizvolle Aufschlüsse. Es ist allmählich zum offenen Geheimnis geworden, das) Cham berlain seine ganze verlogene sogenannte Frie denspolitik auf Zeitgewinn für die Rüstung ein stellte. Ob Polen nach englischen Plänen zu früh vorprallte, bleibt dahingestellt. Fest steht jeden falls, das; man in London der militärischen Rüstung erst in zweiter Linie die Aufmerksam keit schenkte, wie das Umspringen des Parla ments mit dem jüdischen Kriegsminister, um nur Einen letzten Beweis für die Ausmahs des polnischen Größenwahns bilden Ansmarjch- karten des polnischen Generalstabes, wie kie massenhaft bei polnischen Offizieren gesunden worden sind. - es handele sich bei seinen völkerrechtswidrigen Aushungerungsmaßnahmen um Repressalien, sind völlig hinfällig. England hat den Wirt schaftskrieg gegen Deutschland systematisch ge plant, um ihn sofort mit Ausbruch des Krieges mit aller Schürfe cinsetzen lassen zu können. 3. Es ist deutscher kaufmännischer und tech nischer Tüchtigkeit und der Güte der deutschen Waren in den letzten Jahren »n wachsenden Matze gelungen, einen wichtigen Platz im süd amerikanischen Wirtschaftsleben einzunehmen, Der amerikanische Handel wurde durch die deut sche Handelsausdehnung in Südamerika praktisch in keiner Weise getroffen, so sehr auch von in teressierter englischer Seite das Gegenteil be hauptet wurde, um Amerika gegen Deutschland aufzuhetzen. Aus dem vorliegenden Dokument ergibt sich, datz der Krieg für England ein hoch willkommener Anlatz war, um in Südamerika den deutschen Handelseinflutz möglichst auszu schalten und selbst an seine Stelle zu treten. Wie eine Ironie wirkt allerdings der Schlußsatz des Berichtes, aus dem sich ergibt, datz die Brasilia ner sich bemühten, für den von England abge drosselten deutschen Handel nicht England ein treten zu lassen, sondern dasiir die Bereinigten Staaten von Nordamerika einzuschalten, so datz die englische Rechnung wiederum wie im Welt krieg sich als eine völlige Fehlrechnung erweisen wird. die dann ein ganzes Volk nur für fremde Inter essen in den aussichtslosen Krieg zehrten. Berlin, 16. November Amtlich wird verlautbart: Soweit der über die Absichten des englischen Kriegsschiffes ausserordentlich gut informierte polnische Gesandte. — Was ergibt sich hieraus? ! 1. Schon am 19. August rechnete England so s bestimmt mit dem Ausbruch eines Krieges mit Deutschland, datz es in das ferne Brasilien einen Kreuzer zur Abschneidung der deutschen Zufuhr aus diesem Lande volle 14 Tage vor Kriegsaus brauch schickte. Datz dabei davon die Rede ist, datz der für solche Zwecke bestimmte Kreuzer „Ajax" sich ungefähr 14 Tage in Nio de Janeiro aufhalten würde, ist hierbei besonders pikant, da dies ein schlagender Beweis für den Willen Eng lands auf Kriegsbeginn Anfang September 1939 ist. 2. England war schon im Frieden, unabhän gig van irgendwelchen deutschen Prisen- und U- Bootsmaßnahmen, fest entschlossen, völkerrechts widrig die Lebensmittelzufuhr Deutschlands von Südamerika abzuschneiden und einen erbarmungs losen Krieg gegen die Frauen und Kinder Mit teleuropas zu führen. Englands Erklärungen, zeichn ungeil eingetragen sind! Da lesen wir »Szczechin« für Stettin, „Dab" für Alt- damm, „Police" für Pölitz, „Perzyce" für Pyritz usw. Augenblicklich werden in Wales vor den bri tischen Gerichten zahlreiche Fälle verhandelt, wo Walliser den Militärdienst verweigern mit der Begründung, datz sie keine Engländer, sondern eben Walliser seien Was wird dazu der alte Lloyd George sagen? Kennt er seine Heimat richtig, dann mutzte er denen recht geben, die sagen, in Südwales herrscht so viel Elend, datz die Bewohner noch grötzeres Elend durch einen Krieg einfach nicht ertragen können. * Nach den jüngsten antisemitischen Vorkomm nissen in Glasgow und London hat es Scotland Pard jetzt für notwendig erachtet, in einem Son- dererlaß alle Polizeibcamten daraus hinzuwei sen, besonders Geschäfte in jüdischen Gegenden zu schützen (!!). Der jüdische Oberbürgermeister Laguardm In Polen: AusmarWarte mit polontsmten Namen Echt englischer „Stoff" Wie zu erwarten war, hat die „Anregung" in der „Times", eine Zwangssparkasse für alle Lohnempfänger zu schaffen, in der englischen Öffentlichkeit lebhafte Entrüstung hervorgerusen. Kann man sich auch wohl denken) denn der englische Arbeiter wird wenig Lust haben, seine paar Spargroschen, wenn er solche überhaupt er übrigen kann, dem unbarmherzigen Zugrisf der Kriegshetzer preiszugeben und dann in den Mond zu gucken. In England: Blotkademaßnahmen schon Mitte August So sieht Indiens Unabhängigkeit aus! Mit größter Schärfe hat sich neuerdings einer der hervorragendsten indischen Führer. Iavahrhel Nehru, gegen die britische Politik ausgesprochen und unter anderem die Unabhängigkeit Indiens sowie die so fortige Uebertragnng der Negierung auf dos indische Volk verlangt. England lehnt diese berechtigten Forderungen nach wie vor ab und erklärt, daß Indien „nach Beendigung des Krieges ' seine Freiheit wiedcrerlangen solle. Es ist dasselbe Versprechen, das England bereits während des Weltkrieges gab und mit echt britischer Skrupellosigkeit gebrochen hatte, denn heute wie damals werden die Inder mit den schwersten Terrormaßnahmen unter dem britischen Joch gehalten. Eingezäunt hinter Stacheldraht hält hier England die freiheitsliebenden Inder gefangen und glaubt mit solchen Methoden dem Freiheitsdrang des großen Volkes ein Ende bereiten zu können. (Scherl-Vilderdienst-Autoflex) LrtoUml — mH Kurier Kerne — mit ^»stvost Geheim An den Herrn Außenminister in Warschau. I» den Hasen von Nio de Janeiro lies in Mr. Churchill in Paris Nicht locker lassen, Messieurs, — die englischen Soldaten, die wir euch schicken werden, sind bereits geboren l» (Nebel — Scherl-M.- heitzt hier wörtlich: Nio de Janeiro, den in. A umist MM Nua 6osme Beldo, »5 Trotz der systematischen Aktenvcrnichtung, die das polnische Außenministerium vor der Einnahme Warschaus vorgenommen batte, um i alle wichtigen diplomatischen Akten beiseite zu schaffen und zu beseitigen, sind eine Reihe diesen Tagen der englische Kreuzer „Ajax" ein, der, nach Informationen der Ge sandtschaft der Republik Polen, sich im hiesigen Hasen ungefähr 14 Tage aushaltcn wird. Bezeichnend ist, datz die Besatzung des Kreu zers „Ajax" sich io verhält, als befände ,ie sich im Zustand äntzerster Bereitschaft, wobei die Verproviantierung des Schif fes täglich erneuert wird. Nach in Nio um laufenden Gerüchten soll im Falle des Kriegs ausbruches der Kreuzer „Ajax" neben anderen britischen Flotteneinhciten den Patroulllendienst längs der brasilianischen Küste übernehmen, um somit die Zufuhr von Rohstoffen und Lebensmitteln nach Deutschland «nd Italien zu unterbinden. Eine eventuelle Blockade der Küste Brasiliens würde sich sehr negativ aus die Versorgung der Achsenmächte mit ausländischen Rohstoffen auswirken. Wie nämlich die Ee- sandschaft schon mitteilte, wird ein Drittel des deutschen Bedarfes an Baumwolle und Kaffee durch Brasilien gedeckt. Das gleiche gilt — je doch in geringerem Matze — für solche Artikel wie Früchte, Ölsamcn, Fette, Wolle, Reis, Ge frierfleisch, Eisen- und Manganerze, deren An käufe durch Deutschland in Brasilien während der letzten Monate sehr gestiegen sind .. . Im Zusammenhang hiermit kann man neuer dings Bemühungen maßgebender brasilianischer Kreise dahingehend fcststcllen, nähere Handels verbindungen mit den Vereinigten Staaten auf zunehmen, um dort einen Ersatzmarkt zu erwer ben; so zum Beispiel für die Ausfuhr brasiliani scher Rohstoffe wie für die Einfuhr von industri ellen Artikeln, die Brasilien wegen seiner schwach entwickelten inländischen Industrie nicht produ ziert. einen Fall zu nennen, mehr als deutlich beweist. Wozu auch anders, dachten sich die Londoner Kriegshetzer und verließen sich darauf, daß an der Front ja der französische Poilu steht. Der Engländer weit dahinter würde sich schon bei Negermusik und Tanz zurechtsinden. Dagegen wird von Tag zu Tag klarer, daß man in Lon don von vornherein den Hunyerkrieg gegen Frauen, Kinder Kranke und Greise „im Namen der Menschlichkeit" beabsichtigte und deshalb auch um so gründlicher vorbereitete. Praktisch be sagt der Vries des damaligen polnischen Gesand ten sogar, daß sich England am 19. August be reits als im Kriegszustand mit Deutschland be trachtete. Zum mindesten beweist die Bestäti gung einer täglichen Proviantauffüllung, daß man auch täglich mit dem Ausbruch der Feind seligkeiten rechnete. Einwandfrei aber ist durch den Brief erwiesen, daß der Kriegsausbruch für England bereits Mitte August — die Beorde rung des Kreuzers „Ajax" kann sogar noch län ger zurückliegen — feststehende Tatsache war, und zwar, wenn man zu 19 noch 14 dazu zählt, zu Anfang September. Und wenn alle Lügen zungen Englands auf einmal singen, sic können niemals und niemehr darüber hinwcgtäuschen, datz die ganze Schwere der Verantwortung für das furchtbare Verbrechen der Kriegsentfesselung, für das Verbrechen des kulturellen Stillstandes in Europa, für das Verbrechen einer Zukunft wirtschaftlicher Nöte und sozialen Elends ganz allein die großbritannischen Kriegshetzer trifft. bt. vom 19. August 1939. Es „Mesundschaft der Beimblik Pole« in !)iiu üe Uuueiro Betr. die evtl. Slbschmiduna DculschlnudS vvu der luü- amerikuuischen Bvlutvfszusuür im K nensMile. Der Gesandte der Republik Polen Dr, Ladens Skowronski.' Abdrucke: M. L. 3. - D. D. K. L»tat> Gtvwu»