Suche löschen...
Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt und Anzeiger : 25.10.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-10-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841112631-193910253
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841112631-19391025
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841112631-19391025
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Bemerkung
- Fehlende Seiten in der Vorlage
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-10
- Tag 1939-10-25
-
Monat
1939-10
-
Jahr
1939
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
und Atadt und (Ver6reitungege6iet Luftreifen pfleglich b«ha»d«ln o Eigentlich soll man alles pfleglich behandel», denn es ist schade um alles, wa» durch Nachlässigkeit -D""' verdorben wird oder vcrlorengeht. Da sind nun Letzte Mchrichten V. 8t. Auch die Weltöffentlichkeit verurteilt MmSsrlain Die große Rede des Reichsaußenmini,ters in Dornenbusch. ,Es ist zu wild gewuchert, das An ¬ der Eine siegreichen Deutschlands Jugend tritt an! RSSAP Die heutige Nummer umfaht 8 Seiten Frauenschast sind hierzu eingeladc». sgcz.) Wildeck, Ortsgruppcnleiter. mtttcilt, auf der Strecke Kattowitz—Warschau zurück den öffentlichen Reise-ugverlehr. au» ge- Oktober belgischen Rede des kraut", keucht er, „es ist im Kriege zu groß gewor den. Da Helf Gott, ich kann's allein nicht mehr!" Dann geht er langsam über die frisch gepflügten Furchen seines Feldes . . . Der Pflug blieb stecken. Viele bittere Notjahre blieb er stecken, bis der Hunger furchtbar umging, bis dem Kriege die Pest folgte, bis die Dörfer und Städte verarmt, ausgcpliindert oder verbrannt, bis das Unkraut mannshoch aufgeschossen war. Das geschah damals vor dreihundert Jahren, als der Krieg über deutsches Land ging und den Bruder zu» Feinde des Bruders, den Bauern zum Feinde des Soldaten und den Soldaten zum Peiniger des Bauern machte, als die deutschen Strönie rot liefen, starben. Den Pflug fand später ein anderer, als er nach Kriegsende das Unkraut umschlug. Heute sah ich «inen Bauern pflügen. Und wieder stand irgendwo das Kricgsgespenst am Himmel des Erenzlandes. Doch der Bauer sah gar nicht hin und führte sicher seinen Pflug Furche um Furche. Am Rande des Ackers grub eine Abteilung Soldaten ihren Ecfcchtsstand. Bauer und Soldat auf einem Feld beieinander, und — Chronist des siebzehnten Jahrhunderts, schau herüber! — so oft der Bauer an den Soldaten vorbeikam, nickten sie sich zu. rot vom Brande der Dörfer, rot vom Blute Menschen, — das war damals. Was aus dem Bauern geworden ist und dem Pfluge? Der Bauer ist verdorben und Vormilitärische Ausbildung der Hitlerjugend im Kriege — Die HI. erlies; umfangreiche Ausbildungsvorschriften Capitol: Der Kampf ums Matterhorn Dieser eindrucksvolle Luis-Trenker-Film schildert den Kamps um die Erstbesteigung de» Matterhorns zwischen Edward Whymper und Anton Carrel. Nach übermenschlichen Anstrengungen und mehrmaligen mißlungenen Aufstiegen gelingt es Whymper, den Berg als Erster zu besteigen. Erfolge werden un» nicht geschenkt, Erfolge müssen errungen werden. Und je härter und schwerer ein Kampf, um so schöner der Sieg, den wir dann feiern dürfen. Das mag un, immer wieder vor der Seele stehe»! — Darsteller: Luis Trenler, Peter Voß, Marcella Albani und andere. gepumpt sein und sie müsse», wen» er nur geht, aus der pralle» Sooue herausgefahren werden. Mit ül dürfe» sie nicht in Berührung kommen. Öffentlicher Reiseverkehr Kattowitz—Warschau wieder ausgenommen Am 25. Oktober eröffnet die Deutsche Reichsbahn, wie der Pressedienst der Reichsbahndirektion Oppeln Bauausführung hat unter Leitung des Baumeisters Arno Kühn das Vaugeschäft Wilhelm Schützen berger. Die Fahrbahn wird von der Baustelle bis Bachmanns Haus um drei Meter verbreitert, erhält einen erhöhten Fußweg, wodurch eine große Straßen- verbesscrung und Verkehrssicherheit geschaffen wird. Rkeme (Notizen Straßcnverbcsscrung lDen «mtNchen Bekanntmachungen entnommen) Hohenstein-Ernstthal genen Krieg gegen England zu einem Ende zu führen. Eigene Funkmeldung Brüssel. 25. In dicken Schlagzeilen heben alle Blätter die wesentlichen Punkte der Die Dienststelle des Jugendsührers des Deutsche» Reiches gibt bekannt: Für die Leibeserziehung der Hitlerjugend in der Kriegszcit ist in diesen Tagen von der Reichsjugend- sührung, Befehlsstelle II, eine Ausbildungs vorschrift erlaßen worden. Danach wird die Leibeserziehung der Jugend auch im Krieg unter Berücksichtigung besonderer Aufgaben mit allen Mitteln sorlgeführt. Ziel ist die Gesunderhaltung und Förderung der körperliche» Leistungsfähigkeit der gesamten Jugend. Für die Hitlerjungen vom 16. bis zum voll endeten 18. Lebensjahr tritt eine Spezialaus bildung im E c l ä n d c d i e»st und Klein kaliberschießen hinzu. Da sie in der Woche durch ihre Berufsarbeit in Anspruch genommen find, findet diese Sondcrausbildung grundsätzlich nur Sonnabend abend und Sonniag statt. Dafür ent fällt die Teilnahme an den Leibesübungen. Jedoch können die 16- bis 17jährigen an einem Abend in der Woche und an zwei Sonntagnachmittagen am freiwilligen Leistungssport teilnchmen. Mit dieser vormilitärischen Ausbildung, die im Einvernehmen mit den Oberkommandos der Wehr macht und des Heeres erfolgt, bereitet die Hitler jugend ihre drei ältesten Jahrgänge (1923, 1922, 1921) planmäßig ans den Wehrdienst vor und sichert sei. Nach dem von England schroff zurückgewie senen Friedensplan des Führers werde Deutsch land jetzt den Krieg mit aller Kraft bis zum großen deutschen Sieg weiterfllhrcn. verdorben wird oder ocrlorenaeht. Da find nun beisoielsweise dir Luftreifen der Ackerwagen und Schlepper, deren richtige Pflege die Lebensdauer wesrnilich verlüngert. Die Reise» sollen stets auf ¬ große Tankstelle mit Wohngebäude wird jetzt an der Ecke der Karl-May-Straße errichtet. Die Die Einlösuna der Wertscheine Die Ausgabe der Wertscheine, die das Kriegs- wintrrhilfswerk vorsieht, ist nicht ganz neu. Das Winterhilsswerk hat auch in früheren Jahren, bei spielsweise zum 36. Januar, Kohlengutscheine oder auch allgemeine Werigutscheine ausgegebcn. Die lediglich auf einen bestimmten Wertoetrag lauten den Gutscheine waren bei allen Zahlstellen der in der Reichsgruppe Banken zusammengeschlossenen Kreditinstitute (Banken, Eirokassen, gewerbliche und landwirtschaftliche Kreditgenossenschaften) einlösbar. Diese zuletzt genannte Regelung wird auch bei den neuen Wertgutscheinen gelten. Sic werden über Werte von 6,56 RM., 1,— NM., 5,— RM. aus gegeben und erscheinen in zwei Laufzeiten, nämlich für Oklober bis Dezember und Januar bis März. Auf diese Weise wird vermieden, daß alle Gutscheine zum letzten Termin bei den Kassen eingelöst werden. Den Kausleuten ist zu empfehlen, regelmäßig, etwa beim Vorliegcn von 106 Gutscheinen, abzurechnen. Die neuen Wertgutscheine lauten nicht auf bestimmte Waren, vielmehr können damit Lebensmittel, Tex tilien, Schuhwerk und Kohlen bezahlt werden. Das bedeutet aber auch eine Vereinfachung, indem das Sammeln und Verteilen der Pfundspenden wegfällt und der Inhaber eines Wertscheines Waren nach persönlichen Wünschen einkaufeo kann. Parole für den (Ketrieöeappeü 2K. Oktober Von dem Dasein einer gut organisierte», mit den Angriffsmitteln der Nachbarn im Verhältnis stehen den Armee hängt die Integrität und die Selbstän digkeit einer Nation ab, und der Besitz ihres Ver mögens, ihrer Kultur und des eigentümlichen Fort schreitens in der Zivilisation wird ihr durch hin längliche Nerteidigungsanstalten gesichert. Karl Freiherr vom und zum Stein Einen« Funk meld«na i Rom, 25. Oktober — 'chsaukenmini.ters in i bildabend im Gasthof «ingeladen. Zahlreicher al, sonst war di« Bewohnerschaft dem Rui« gesc'xt. Eingeleitet wurde der Abend mit der Übertragung der Rede von Dr. Goebbels, in der er den eng» lischen Lügenminister zur Rechenschaft zoll- Alte und neue Soldatenlieder, von HI. und BDM. gesun gen, leitete» die Ausführungen des Eauredner» Brunner, Gersdorf, ei», der in unserem Orte kein Altbekannter mehr ist und der es auch diesmal wieder verstand, die Zuhörer in seinen Bann zu ziehen. Die Ausgabe und Notwendigkeit der Inne ren Front stellte er in klaren und eindringlichen Gedankengängen vor Augen, und an Hand von Lichtbildern ließ er dann das gigantische Werk de» Westwalles als eine Echöosung des Führers, hinter der da, deutsche Volk unbesorgt seiner Arbeit nach, gehen kann, lebendig werden. Ortsgruppcnleiter Lahl verlas zum Schluß Feldpostbriefe eiulger Einwohner und gab das vortreffliche Ergebnis des ersten Opfersonntags in unseren beiden Orte» bekannt. «Aue MßscßnappLk--TirsMLim Lichtbildernortrag Am Sonntagabend hatte die Ortsgruppe Kuh- schnappel-Tirschheim der NSDAP, zu einem Licht- Mitglicder-Appell des Abschnitte» „Ost" Hohen stein-Ernstthal (Zelle 11—15) am Donnerstag, dem 26. Oktober, 26 Uhr, im Gasthaus „Stadt Ehemnitz". Für Parteigenossen und Parteigenossinnen ist die Teilnahme Pflicht. Die Gliederungen und die Neichsaußenministers hervor, die sichtbar einen tiefen Eindruck hervorgerufen Hal. Ein zelne Blätter betonen durch Fettdruck die Fest stellung Ribbentrops, daß Deutschland seine Grenzen jetzt als endgültig betrachtet und keine Forderungen an England und Frankreich zu stellen hat. Diese Worte haben hier eine beson ders starke Wirkung ausgelöst und werden im Rahmen der englischen Kriegspropaganda jetzt besonders erörtert. Die belgische Presse mißt jedenfalls dieser Erklärung besondere Bedeutung bei. In erster Linie hat hier aber die Ribben- trop-Ncde die Aberzeugung hervorgcrufen, daß Deutschland jetzt entschlossen ist, zu handeln und die Ablehnung der Friedenshand durch Chamber lain mit Taten zu beantworten. Eisen« Funkmeldung Kopenhagen, 25. Oktober Die Kopenhagener Mittwochmorgenblätter geben in spaltenlangen Auszügen die Ausfüh rungen Ribbentrops an hervorragender Stelle wieder. Der dänische Rundfunk verbreitete in seiner letzten Nachrichtensendung fast unmittel bar nach dem Schluß der Danziger Rede einen Auszug in dänischer Sprache. Anschließend brachte er vermittels einer Wachsplattenauf nahme den Schluß der Ausführungen des Reichs autzenministers, der Deutschlands Entschlossen heit, Englands Kampfansage aufzunehmen, zum Ausdruck bringt. Die Schlagzeilen der Morgen presse heben Englands Kricgswillen, seine lang jährige Vorbereitung auf den Krieg mit Deutsch land und Chamberlains Rolle in dieser Politik ail Hand der Feststellungen von Ribbentrops hervor, Ligen« Funkmeldung Oslo, 25. Oktober Die norwegische Presse, di« die Rede des Neichsaußenministers ausführlich veröffentlicht, betont in den Überschriften, daß Deutschlands Konsolidierungsprojekt in Europa abgeschlossen Unwetter forderte st Menschenleben Eigen« Funkmeldung Belgrad, 25. Oktober In Mitteldalmatien und in der Herzegowina wüteten schwere Unwetter. Der Schaden ist noch gar nicht abzuschützen. Bisher weiß man von neun Menschen, die dabei umkamen, doch fürch tet man, daß die Zahl der Todesopfer noch größer sein wird. unserer Armee einen mit Gelände und Schußwaffe bereits verlrauten Nachwuchs. Diese Ausbildung erstreckt sich über einen Zeitraum von lechs Monaten und schließt mit einer Prüfung. Bei Bestehen der Prüfung erhält der Teilnehmer den K-Ausbil- dungsschein verliehen. Für die 14- bis 15jährigen Hitlerjungcn wird noch kein Schieß- und Eeländedienst durchgeführt. Für sie ist eine Ausbildung in der Grundschule der Leibesübungen vorgesehen. Soweit es sich um Schüler handelt, wird der Dienst an einem Wochentag in einer Doppelstunde durchgcführt; be rufstätige Hitlerjungen dieses Alters sollen abends keine Sportausbildnug mehr erhalten, sondern hier ist diese Doppelstunde während der Arbeitszeit vor gesehen. Darüber hinaus wird an zwei Sonntagen im Monat für zwei Stunden von allen Hitlerjungcn dieses Alters gemeinsam die Grundschule der Leibes übungen durchgeführt. Sie haben ferner alle Ge legenheit, an dem freiwilligen Sport tcilzunehmen. Unsere 10- bis 14jährigen Pimpfe sind auf An ordnung des Reichsjugendfllhrers weitgehend für Sammelaktionen eingesetzt. Ferner hat der Dienst des Jungvolks bis auf weiteres mit Sonnen untergang beendet zu sein. Aus diesem Grunde werden z. V. Fahrten, Geländespiele und Luft- gewehrschicßen vielfach ausfallcn müssen. Durch- gesührt wird jedoch als wesentlichster Bestandteil des Jungvolkdienstes wöchentlich eine Doppel stunde Leibesübungen. Ferner kann der freiwillige Leistungssport der Pimpfe an zwei Sonn tagvormittagen ini Monat zur Durchführung gelan gen. Dort, wo Sammelaktionen ausfallcn, werden der Leistungssport und die Grundschule der Leibes übungen wieder verstärkt in den Dicnstbetrieb aus genommen. Die Ausbildungsvorschrift sicht zunächst den Ein satz vom 15. Oktober 1939 bis 15. April 1940 vor und enthält alle Angaben über den Ausbildungs- stoff in jeder Woche des Winterhalbjahres. Als Übungsleiter für die vormilitärische Ausbildung werden Angehörige von Parteigliederungen und von der Wehrmacht die HI. unterstützen. Für die Sonder- formationen der Hitlerjugend ergehen noch zufätz- liche Anordnungen. Herausgeber und Aerleaer: Dr. Erick Fritckr HanvtickriMciter: Gcora ÄUttel, Stellvertreter: Pat ter Steeaer. Vcrantmvrtlich tue Politik Wtrtlcholt. AUaemeines und Btlderdienn: Gcora Büttel, fii« Ortulbes. Sackten. Samt und UuterlmIIuua: Walter Steeaer vcrantwortltcker Amcwenletter Lito Kock lamtltm In HobcnstetN'ErMttbal. Rotationsdruck: Firma Dr. Aldan Friick Hobenticin-Erutttbal. Svrechltun- den der SckrMlcituna: Vormittags O-ll—12 udr. Fcrn- rul Sammelnummcr 2341. — Redaktionelle Zuickrittr» sind nickt veriünlick lvndcrn an die Sckrittleituna m kickten. — tlnvcrlanat cinaeiandte Beiträge werden niA zurlickaelcktckt. — Elulendunaen obne NamcnSueuuuo« linden keine Auknabm« — An»eiaenbcrecknu»a Preisliste L Racklabltattel L. Danzig, die den unwiderleglichen Beweis für den absoluten Kriegswillen Englands gegen Deutsch land gebracht hat, findet in Italien vollste Zustimmung. Akan mißt Ribbentrops Aus führungen allgemein außergewöhnliche Bedeu tung bei. Die Beweisführung dafür, daß Eng land seit Jahren insgeheim und planmäßig den Krieg gegen Deutschland vorbereitet hat und sich schließlich mit seiner Garantie an Polen nur noch den Vorwand zum Kriege gegen Deutschland verschaffen wollte, sei — so wird betont — mit der erschöpfenden Darstellung der englischen Politik der letzten Jahre und der un mittelbaren Vorgeschichte des Krieges voll ständig gelungen. Man denkt dabei in Rom besonders auch an die von Ribbentrop fest gestellte Sabotierung des von Mussolini am 2. September unterbreiteten Planes durch Chamberlain. Mit dieser Beweisführung sei ein für allemal die Verantwortung Englands an der weiteren Entwicklung der Ereignisse geklärt. Aus der Rede ergibt sich ferner, wie man in hiesigen politischen Kreisen feststellt, die unerschütterliche Entschlossenheit des deutschen Achtzig-Millionen-Volkes, den ihm auf gezwungenen Krieg bis zum siegreichen Endezu führen. Daß der Reichsaußenminister unter den Beispielen des für das britische Impe rium zum System gewordenen Wortbruches an erster Stelle den englischen Betrug an Italien auf den Versailler Vertrag genannt, ruft in Italien lebhaftesten Widerhall hervor. Das italienische Volk hat weder diesen Wortbruch noch die von England während des abessinischen Feldzuges herausbeschworenen Sanktionen ver gessen. Einen« F u n k m e I - u n a Amsterdam, 25. Oktober Die mit großer Spannung erwartete Danzig rede des Neichsaußenministers von Ribbentrop wurde in Holland von zahlreichen Leuten am Lautsprecher verfolgt. Zudem brachte der nieder ländische Rundfunk gleich nach Beendigung der Rede einen Auszug mit den wesentlichsten Punk ten. Vor allem wurden die Stellen der Rede wiedergegeben, die von der Bereitschaft des deutschen Volkes handeln, den ihm aufgezwun- Etaen« Fun km et-una > Budapest, 25. Oktober Auch die Budapester Presse bringt die Rede - des Neichsaußenministers in größter Ausmachung. ' Der liberale „Pesti Naplo" meint, jedes Wort der" Rede beweise, daß Deutschland seine ganze politische und wirtschaftliche Kraftentfaltung nunmehr einzig und allein der Kriegführung zu wenden wolle. Eia«»« ftunkmctdiiiia Belgrad, 25. Oktober Die große Danziger Rede des Reichsaußen- Ministers wird von den jugoslawischen Morgen blättern in längeren Auszügen und in guter Aufmachung veröffentlicht. „Politika" wühlt die Schlagzeile „Der deutsche Außenminister sagte in Danzig, daß die deutsche Nation den Krieg bis zum siegreichen Ende führen werde". „Breme" hat die Schlagzeile „Ribbentrop beschuldigt Eng land, schon seit langem den Krieg vorbereitet zu haben". Soweit die Rede in politischen Kreisen der jugoslawischen Hauptstadt mitgehört wurde oder durch die Presse bekannt ist, hat sie nller- tiessten Eindruck gemacht. Ein jugoslawi scher Politiker erklärte, daß die Enthüllungen des Neichsaußenministers nicht nur ein völlig neues Licht auf die Vorgeschichte des jetzigen Krieges werfen, sondern auch gut gezielte Tor pedos im diplomatischen Kampf seien, deren Wir kung sich nicht verheimlichen lassen werde. Neben den unwiderlegbaren Tatsachenbeweiscn gegen die britische Heuchelei habe hier vor allem das erneute Bekenntnis zur Unerschütterlichkeit der Achse Nom—Berlin, sowie die Ausführungen über die deutsch-russische Freundschaft und ihre Ausbaumöglichkeiten stärkste Beachtung ge funden. Eigene FIIII k m«l - » n a Washington, 25. Oktober Die Rede des Neichsaußenministers von Ribbentrop wurde in Amerika im Rundfunk verbreitet. Die Abendblätter bringen bereits ausführliche Auszüge. Eta« n« Fnnkm«i»«na Buenos Aires, 25. Oktober Die Abrechnung des Neichsaußenministers mit der perfiden und wortbrüchigen britischen Regierung hat in der hiesigen Öffentlichkeit st arten Nachhall gefunden. Dies beweisen, zahlreiche Anrufe beim Rundfunksender Splen did, der die direkte Übertragung aus Danzig übernommen hatte. Die Spätausgaben der Abendpresse veröffentlichen an erster Stelle den vollen Text der Rede. In Schlagzeilen wird dabei der unbeugsame Entschluß Deutschlands hervorgehoben, den Krieg bis zum Endsieg aus zukämpfen. Ser MWdes DKW Feindliche Nachhuten westlich Völklingen über die Grenze zurückgeworsen Berlin, 25. Oktober Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be kannt: Westlich Völklingen wurden feindliche Nachhuten in Stärke einer Kompanie, die sich noch auf deutschem Bode,, befanden, angegrisse« und über die Grenze zurückgeworsen. Sonst keine besondere» Ereignisse. Hohenstein-Ernstthal, 25. Oktober Kauer und Aokdak Von Heemau» Streich Heute sah ich ein«» Bauer» pflüge«. Da» ist freilich nichts Besonderes, das tat der Bauer immer . . . Immer? Einen Augenblick, bitte, Kind des zwanzigsten Jahrhunderts, — immer? Ich schlage zurück im Geschichtsbuch des Grenzlandcs — «in Jahrhundert, zwei — drei Jahrhunderte, — hier steht es, hier, von dem Bauern nämlich, der hinter dem Pfluge hergeht, von dem Bauern, dessen Hof schon zweimal lrergeraubt ist von den Schweden .— aber lest es selber: Noch stand sein Haus, wenn es auch ausgeplün- dert war, noch hatte er seine Kinder, sür die er sorgen konnte und mußt», noch hatte er den alten Grauschimmel und seinen Pflug. Den Sommer hatte er noch einmal gesät und Anfang Herbst ge- crntet, nicht viel zwar, doch für einige Zeit reichend, wcnn's ihm die Soldaten nicht wieder nahmen . . . Während er hinter seinem Pfluge herschreitet, hört er aus einmal Pferdegetrappel auf der Straße. Sind's Kaiserliche, sind's Schwedische? Er kann es nicht sogleich unterscheiden. In der Ferne hört man den Sauhirt schreien. Er bewacht die Schweine, von den Bauern im Walde verborge» gehalten. Ein Retter schlügt den Hirten nieder. Das sieht der Bauer noch. Dann stehen plötzlich drei Soldaten vor ihm und spannen sein Pferd aus. Er will etwas sagen, will zum Prügel greifen, er kann es nicht. Starr sieht er in des einen Sol daten Gesicht: Ist das nicht ... Er kennt dieses Gesicht, gehörte es nicht seinem Knecht, der damals bei Kricgsbeginn davonlief? „Bertel, mein Knecht, was tust du?" stößt er hervor. Der andere zuckt die Achseln. Im Augenblick sitzen die Reiter wieder auf und treiben sein Pferd mit sich: „Herrgott", krampst sich des Bauern Herz zusammen, „hab ich das um dich verdient?" Jetzt erst merkt er, daß seine Linke noch den Pflug hält. Der steckt fest im Boden in einem
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)