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Löwen hervorgeholt hatte. Und während von ferne noch immer ge dämpft der Beifallsjubel der Menge zu ihnen hcrübertönte, vergaßen sie alles vergangene Leid in der Wonne des künftigen Glückes. <5 uo Manniqfaltiges. , , , » (Rachdruck verboten.) Untere IZikder. — Das königliche Institut für experimentelle Therapie in Frankfurt a. M. hat jetzt cmch die Erforschung dcc Kccbskcauk- heilen in den Bereich seiner Thätigkeit gezogen. Dies wurde dadurch ermöglicht, daß die Stadt dem Geheimrat Professor ür. Paul Ehrlich, dem Leiter des Instituts, auf drei Jahre die Zinsen eines Legates von 500,000 Mark überwies, das der verstorbene Bankier Stern für Krebsforschung ausgesetzt hat, sonne daß Privatpersonen »och anderweitige Mittel zur Lerfügnng stellten. Das genannte Institut, das sich bisher hauptsächlich mit Serumforschnug und Serum Prüfung beschäftigte, wnrde erst im Anfang IWO von Steg!in nach Frankfurt a. M verlegt, wo ihm die Stadt ein eigenes Oiebände errichtet hat. — Die Röntgen- strahlen-Photvgrnphie hat seit ihrer Entdeckung bedeutende Fortschritte gemacht, besonders durch Berbessernng der dafür nötigen Apparate. Unsere Abbildung zeigt die photographische Aufnahme eines Armes mittels Röntgen strahlen im Physikalischen Staatslaboratorinm zn Hamburg. Die Strahlen gehen von der über dem Arme sichtbaren Röntgenröhre aus, während die photographische Platte sich in der unter dem abzubildenden Gliede auf dem Tische liegenden Ztassette befindet. Da sie den Arm völlig durchdringen, so kann man ans diese Weise innere Schädi gungen und Verände rungen nachweisen, die ans keine andere Art zn entdecken sind. — Ter neue chinesische Ge sandte in Berlin, Piu- Tschang-Wulo, ist 1857 in Peking geboren nnd kam erstmals im Jahre 1877 nach Boll endung feiner Studien nach Deutschland, wo er bis 1883 blieb. Dann wurde er beim öster reichischen Infanterie regiment Rr. 84 in Wien eingestellt, aber schon nach einem Jahre nach Ehina zurückbernsen. Beim Besuche des Prin- zenHeinrich von Preußen in Peking war Pin- Tschang-Wulo Chef des Ehrendienstes, während dec Friedcnsvcrhand- lungcn mit den euro päischen Mächten der Berater des Prinzen Tsching. Er ist daher vortrefflich geeignet, am Patriotismus. Erst 1775, als der edle Malesherbeü sich mehrerer der in der Bastille gefangenen politischen Verbrecher annahm und ihre Freilassung erwirkte, schlug auch für unseren Lyoner Kaufmann die Befreinngsstunde. (G.v. M.j Hin eigenartiger Köcher. — Die berühmte Sängerin Adelina Patti ist im Besitze eines Fächers, der aus längliche», in Gold gefaßte» Pergamentblätter» znsammengesetzt ist, die mit den Antogrammcn verschiedener europäischen Herrscher und Herrscherinnen versehen sind. Ans einem dieser Blätter liest man in der Handschrift des alten Heldenkaisers: „Der Nachtigall aller Zeiten. Wilhelm." Aus ein anderes schrieb der Zar: „Nichts bringt Frieden so wie dein Gesang. Nikolaus." Von der Hand der Königin-Regentin von Spanien rühren folgende Worte her: „Der Spanierin von ihrer .Königin, die stolz ist, sie zu ihren Unter- thanen zu zählen." (Adelina Patti wnrde 1843 in Madrid geboren; ihre Eltern dagegen waren beide Italiener.) Königin Viktoria von England schrieb auf i den Fächer: „Wenn König Lear wahr sagt, daß eine süße Stimme die kostbarste : Gabe sei, die einer Frau verliehen werden könne, dann sind Sie, meine liebe ! Adelina, die reichste aller Frauen." Kaiser Franz Joseph und seine Gemahlin begnügten sich damit, ihren Namenszug auf das Pergament zu setzen. Die ! .Königin der Belgier schrieb mit eigener Hand die erste Zeile ihres Lieblingsliedes auf den Fächer. Präsident Thiers endlich widmete der holden Sängerin die schmeichclhaslen Worte: „Königin des Gesanges, laß mich deine zarte Hand ehr- ! furchtsvoll an meine Lippen drücken." (O. v. B.s Nach Hewicht. — Zur Zeit als Abraham Lincoln Präsident der Ver- ! einigten Staaten war, hatte er viel von Amtsjägern zu leiden. Besonders machte ihm eine Postmcisterstelle viel zn schassen, nm welche sich zwei Bewerber hartnäckig bemühteii. Haufenweise kamen die Freunde der beiden zu Lincoln gelaufen nnd brachten Bittschriften mit, in denen die Vorzüge bei der Widersacher in glän zenden Farben geschildert waren. Als eines Tages wieder eine Abordnung solcher Freunde kam und den Präsidenten mit ihren Bitten eine halbe Stunde lang nnjhieit, jagte Lincoln zu seinem Sekretär: „Diese Ge schichte mnß aus die eine oder andere Art aus der Welt geschafft werden. Bringen Sie einmal eine Wage." Als diese herbeigeholl worden war, fnhr Lincoln fort: „So, jetzt legen Sic alle Bin schriften und Briefe zn Gnnsten des einen Man nes in die Wagschale, und dann wiegen Sie die Papiere des anderen Bewerbers." Es stellte sich hcrans, daß die eine Kollektion ein halbes Kilo schwerer ivar als die andere. Nargilchraucher in Konstantinopel. deutschen Kaiserhose im Linne freundlichen Einvernehmens mit China zu willen. Nargikehraucher in Konstantinopet. iMit Abbildung.i — Die im Orient gebräuchliche Wasserpfeife, das Nargileh, bei welcher der Rauch durch ein mit Wasser gefülltes Gefäß geht, wobei er ein gurgelndes Geräusch erzeugt, an dem sich der Raucher ergötzt, kann man bei einem Spaziergang durch Koii- stantinopel häufig sehen. Vor den türkischen Kasseehäusern sitzen gewöhnlich mehrere Nargilchraucher, die sich diesem Genuß mit wahrer Andacht hingeben. Jedes Kaffeehaus hat ein paar Dutzend Nargilehs zur Verfügung, die den Gästen schon angezündet überreicht werden. „Jetzt werden wir gleich fertig sein: schreiben Sie die Bestallung für den Mann mit den leichtesten Papieren aus," sagte der Präsident, „denn dieser," fuhr er fort, „hat uns die wenigste Arbeit gemacht." lind so blieb cs: der Mann mit den minder schweren Bittschriften erhielt die Postmeislerstelle. fW. H.j .Homogramm. Hin Äpker des Patriotismus. — Ein Kaufmann ans der Provence, der sich auf einer Geschäftsreise befand, übernachtete in einer kleinen Stadt, etwa sechs Stunden von Lyon entfernt. In der Nacht erwachte er imd konnte nicht gleich wieder einschlafen. Da hörte er plötzlich in dem Jimmer nebenan gedämpfte Stimmen. Neugierig, jedoch ohne irgend etwas Böses zn denken, legte er das Ohr an die ZwischcMhür nnd belauschte nun die Unterhaltung zweier Männer, die davon handelte, daß binnen kurzem ein gewisser Damiens den König Ludwig XV. ermorden solle. Der Kaufmann als treuer Patriot hatte nichts Eiligeres zu thun, als gleich am nächsten Morgen in aller Frühe nach Paris zn reisen nnd sich beim Polizei leutnant Berryer melden zu lassen, den er jedoch nicht antras. Daraufhin schrieb er ihm vor seiner Abreise einen Bries, worin er ihm das Gehörte ans führlich mitteilte, aber in der Sorge, daß Berryer seinen Brief für eine Mysti fikation halten könne, kehrte er nochmals nach Paris zurück, nm seinen Namen und Wohnort dem Beamten anzugeben. Berryer schenkte den Reden des braven Mannes nicht den rechten Glauben und traf deshalb auch nur wenige Vorsichts maßregeln. Die Folge davon war, daß das geplante Attentat ungehindert stattfinden konnte. Noch ehe der Kaufmann in seine Heimat zurückgckehrt war, hatte der Mörder sein Messer auf den König gezückt, ihm jedoch bloß eine unbedeutende Wunde beigebracht. Berryer sagte sich nun, daß der Warner nicht ruhig über die Geschichte sein würde, und daß er iBerryeri ans diese Weise durch seine Nachlässigkeit um die Gnade des Königs, sowie um seine einträgliche Stellung kommen könnte. Er schickte deshalb unverzüglich einen Kommissar und mehrere Häscher auf die Landstraße »ach Lyon, die der Kaufmann zu passieren hatte. Der Unglückliche wurde ergriffen, gefesselt, geknebelt und nach der Bastille ge bracht, wo er nicht weniger als achtzehn Jahre schmachtete, al« ein Opfer seines ! L j n i k! k j i-l ! L j iiju! liiiij i ! x! k j 0 ! 0 ll K jK li 1 8 § 8 j 8 j 8 8 Die in obiger ,Hgur eingctmgem'n Buchstaben sind so zu ordnen, daß in den einander ent sprechenden senkrechten und wagerechlen Reiben vier Wörter entstehen. Diese Wörter bezeichnen: I) einen deutschen Dichter, eine österreichische Hafenstadt, 3) eine Ltadt am schwarzen Meere, 4) ein Großherzogtum. Auslosung folgt in Rr. .'»1. Auslösung dcs Heirats-Gesuchs iu Nr. 49: Haussrau Atle ReZstc voelrelicrlte«. Vcrautwortlichcr Rcdnkteur: Th. Frcmid. Trau uud Brrlag dcr Uuioa Deutsche BcrlagiMsellschajl Ul Stuttgart. Ber Zolldeb« Reich«bi und ein Diese A vom Ce durch se daß er lang an interesia Handel« die Zoll Gegenle Meinun können satz sicht nicht ur der Ges dieser 6 Pilsener es auch da« Au handel, ergeben. Ausnah schäft w die Soz anleiher früherer wiesen, Spahn Verträge hätten, zu beha meiner dustrie > ding« ! wären r wären, der Str Bäume wachsen, in Verb ohne sä Vorhand haben j (zu den geben u bäckereie nach, H für verl ist eine von Ja! aber ich Tarif n die Gefi den Zoll Bay Entwurf vorgeleg verpflich da« ist wir Jhi nicht be der Wes der Mii nisten z befinden klärung wendunj daß ab unter P zölle sin für die wirthsch gehoben hier ein Viele er wirthsch zumal e der Ve Redner