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Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt und Anzeiger : 07.10.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-10-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841112631-193910075
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841112631-19391007
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841112631-19391007
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Bemerkung
- Fehlende Seiten in der Vorlage
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-10
- Tag 1939-10-07
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Monat
1939-10
-
Jahr
1939
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Jas Wettecho -er Retchstagsre-e -es Führers Eindruck gemacht Soweit in Gesprächen d stehe, könne es sich vorläufig zu den übrigen Tei- Irnli^n be^eüiaen die historisch« Führer-Rede in größter Auffnachung! ?/i und mit sehr ausführlichen spaitenlangen Aus ¬ erklärt das Abendblatt „Mir" unter anderem. in zug. Die gleiche Ausgabe des Blattes bringt getan, um sie wirksam zu Gehör zu bringen. Bom deutschen Standpunkt aus und für die > deutschen Interessen habe Hitler zweifellos sehr wirksam gesprochen Er habe sich auch über I u n - die Tatsache, daß Hitler den Unsinn des jetzigen Krieges in Europa hervorgehoben habe, sei gleichbedeutend mit dem Wunsch nach Frie den. Für die Neutralen bleibe nur übrig, ab zuwarten, welche Wirkung die Rede haben werde, und zu beten, daß eine baldige Verstän digung Zustandekommen möge. eingenommen. In Sloord sei ein höherer eng lischer Offizier der Luftpreitkräste mit Steinen beworfen worden. über ganz Argentinien verbreitet Buenos-Aires, 7. Oktober Die mit ungeheurer Spannung erwartete Rede des Führers wurde trotz der hiesigen frühen Morgenstunde bereits unmittelbar aus dem Reichstag von dem Sender Splendid übertragen. Im Anschluß an die Übertragung wurde ein Aus zug in spanischer Sprache gegeben. Um 12 Uhr hiesiger Zeit folgte dann eine Schallplattenwie- dergabe der Rede über eine andere Nadiostation, die abends noch verschiedentlich von den Sendern wiederholt wurde. Auch die übrigen Nundfunk- stationen gaben schon kurz nach Schluß der Rede innerhalb ihres Nachrichtendienstes an erster Stelle ausführliche Inhaltsangaben der Rede durch. Stärkster Eindruck in Montevideo Montevideo, 6 Oktober Die Führer-Rede, die auch durch Radiostationen Uruguays verbreitet wurde, hat allgemein rie sengroße Aufmerksamkeit gefunden. Schon di« Mittagszeitung „Tribuna Populär" bringt auf der Titelseite in Schlagzeilen einen langen Aus kanadische Einigkeit und Neichstreue. Falls Duplessis siegreich aus den Wahlen her> Scbweiz: Die Rede sollte sachlich beurteilt werden Bern, 6. Oktober Die Reichstagsrede des Führers wird bereits den Abendblättern in seitenlangen Berichten Extrablätter in Athen A'hen, 6. Oktober Auch in Griechenland war die Spannung auf die Führer-Rede groß. Die deutsche Kolonie in Athen veranstaltete Gemeinschaftsempsänge. Ebenso lauschten viele Griechen, die der deutschen Sprache mächtig sind, den packenden Worten Adolf Hitlers und übersetzten sie ihren Bekann ten. Die Abendzeitungen warfen Extrablätter auf die Strafte. Wahlparole gegen die Kriegs beteiligung Kanadas Meinpngsverschiedenheiten in Quebec — Rück tritt eines Ministers . Etacxe g u n k m e I » u ii g Neuyork, 7. Oktober Berichten aus Ottawa zufolge herrschen in Französisch-Kanada innerhalb der Prooinzial- reyierung Quebec akute Meinungeoerschieden- heiten über Kanadas Kriegsbeteiligung. Diese Differenzen führten schließlich am Donnerstag zum Rücktritt des Ministers Layton, der den» Ministerpräsidenten Duplessis vorwarf, durch die Anberaumung von Provinzialwahlen für diesen Monat unter einer Wahlparole, di« sich gegen vorgeht, hält man es für wahrscheinlich, daß sämtliche drei Quebecer Mitglieder aus der Ottawaer Bundesregierung ausscheiden, was möglicherweise nicht ohne Komplikationen ab geht. unter Hervorhebung zahlreicher Punkte und be sonders des Friedensprogramms wiedcrgegeben. über den ersten Eindruck schreibt der Berner „Bund" u. a.: ..Die Vorschläge für den Frie den bilden in dieser Rede unbedingt das Wich tigste, und sie sind das, was die Welt am mei sten interessieren wird." Hiller habe auch alles Sofia, 6. Oktober Die große Rede des Führers im Reichstag wurde vom bulgarischen Rundfunk übertragen und hat in der hiesigen Öffentlichkeit tiefen zügen. In den Überschriften werden besonders diejenigen Erklärungen hervorgehoben, die sich mit der Wiederherstellung des Friedens befassen. Auch die Äußerungen des Führers über das deutsch-belgische Verhältnis werden stark hervor gehoben. Besonders unterstrichen wird auch, daß der Führer die Schaffung eines polnischen Staa tes vorsche. Schweden: Ein großzügiges Angebot Stockholm, 6. Oktober In politischen Kreisen der schwedischen Haupt stadt hörte nmn fast übereinstimmend die Auf fassung, daß der Führer mit seiner Rede ein großzügiges Angebot gemacht habe, dessen An nahme als Grundlage für Verhandlungen eine dauernde Beruhigung des europäischen Konti nents, ja sogar der weltpolitischen Lage mit sich führen könne. Obgleich man hier ein Friedens angebot des Führers erwartet hatte, ist man dennoch überrascht über den weitschauenden Plan, den der Führer zur Sicherung, des Friedens der Weltöffentlichkeit unterbreitet hat. Besonderes Der demokratische Senator Clark empfahl in einer Presseunterredung England und Frank reich die Abtretung ihrer Inselbeiitz g«n in der westlichen Hemisphäre an die Ver einigten Staaten, um ihre alten Kriegsschulden wenigstens teilweise abzugelten. daß es sich um eine bedeutende Friedensrede und um ein wichtiges historisches Dokument handele, das eine sorgfältige Prüfung verdiene. In amtlichen belgischen Kreisen wird erklärt, daß man sehr befriedigt über die sreund- chaftlichen Worte des Führers an die Adresse Belgiens sei Diese Worte bestätigten die frühe re» deutschen Garantien, denen man bekanntlich eine große Bedeutung beimesse. Ferner ist man in Negierungskreisen der Ansicht, daß es sich um eine große und bedeutsame Rede han delt, die ihre Wirkung in den neutralen Län- Deutsche Soldaten unbeabsichtigt auf belgisches Gebiet geraten Berlin, 6. Oktober Ein Unteroffizier und eff Mann der deutschen Wehrmacht fuhren in der Gegend von Aachen mit einem Militärlastwage» unbeabsichtigt über die belgische Grenze. Sie wurden von der bel gischen Gendarmerie angchalten, auf ihren Irr tum aufmerksam gemacht und interniert. Di« belaifche amtliche Presseagentur Belga stellt hier- zu fest: „Sämtliche Nachrichten gaben zu der Be stätigung Anlaß, daß diese Soldaten irrtümlich auf belgisch«» Gebiet übcrgetreten sind." und sachlich »«urteilt werden. Holland: Anerkennung der Friedensbemühungen EtaeIIe K u n k in e I d u n a Amsterdam, 7. Oktober Der Eindruck der Führer-Rede in Holland, di" non Unzähligen am Lautsprecher nütgehört w„co«, ist sehr stark. Dir Wert de» großen konstruktiven Planes zur Befriedung Osteuropas und zur Schaffung neuer wirklich friedlicher Ver hältnisse in dem Teil der alten Welt, der durch Versailles besonders stark gelitten hat, wird in seinem vollen Umfange erkannt. Es wird be sonders hervorgehoben, daß aus den Worten des Führers die Ansichten eines Staatsmannes ge sprochen hätten, der die Dinge inihrengröß. ten Zusammenhänge« zu sehen be fähigt fei. Der holländische Rundfunk hat in nieder- ländischer Sprache unmittelbar nach Bekannt werden des Textes der Führer-Rede in einer E»nd«rsenduna einen Auszug der Rede gegeben, für di« in Holland das stärkste Interest« bestand. Auch die Frühausgaden der Abendblätter brin ge« bereits lange und ausführliche Auszüge, die zum Teil mit telegraphisch übermittelten Bildern von der denkwürdigen Reichstagssitzuna ge schmückt sind. Im „Telkgraaf" beansprucht die Rede Uber eine Seite d«s großen Blwttformates. Belgien: Große und bedeutsame Rede Brüssel, 8. Oktober Die große Führer-Rede im Reichstag hat in Belgien einen sehr tiefe» Eindruck gemacht. Viele Belgier, darunter auch mehrere Regierungsmit glieder, hörten die Rede selbst im Rundfunk an, und lange Auszüge aus der Neds wurden außer dem auch im belgischen Rundfunk wieder- gegeben. Der Eindruck in weiten Kreisen geht dahin, in einer Aiejs« geäußert, die offensichtlich nichts «Charakter. Nach Auffassung weiter Kreise hängt verschärfen wollte und dies wahrscheinlich auch eg nunmehr lediglich von England ab, ob der nicht getan habe. Über diese Rede sollte ruhig! Friede wiederhergestellt werden kann. Norwegen: Die Nationen müssen zusammenarbeiten Eisen« K « n t m e t d u u « Oslo, 7. Oktober Extrablätter der Morgenzeitungen und die , Nachmittag frühzeitig erscheinenden Blättrr > brachten den Anfang der Führer-Rede nahezu tm Wortlaut, den weiteren Teil aus technischen ; Gründen in kürzerer Zusammenfassung. Wenn die Blätter auch noch nicht in der Lage waren, i zu der Rehe in Kommentaren Stellung zu neh men, so läßt sich aus den Schlagzeilen und den In Fettdruck wiederaegeüenen Stellen doch bereit em« gewiss« Stellungnahme erkennen. So hebt „Dagbladet" vor allem die Worte hervor, in denen der Führer sagte: Die Nationen dieses Kontinents müssen letzten Endes zusam monarbeiten. Daher ist es vernünftiger, die noch bestehenden Probleme jetzt durch eine Kon ferenz zu lösen, als erst Millionen von Menschen z« opfern und Milliardenwerte zu vernicht«». Die in besonder» großen Schlagzeilen über die gair,« erste Seite gehende Überschrift von „Arbeiderbladet", des Blattes der sozialdemo kratischen R«ai«rnngspartel, stellt kurz und bün- dia ftst, daß das heutige Friedensangebot Adolf Hitlers letztes Wort sei Millionen Amerikaner hörten die Führer-Rede Washington, 6. Oktober Der Empfang der aus sämtliche amerikani schen Sender übertragenen Führer-Rede war hier ausgezeichnet und auch der anschließende englische Auszug der Rede war bestens zu ver nehmen. Trotz der frühen Morgenstunde, in die die Rede nach amerikanischer Zeit fiel, hör ten Millionen Amerikaner, darunter zahlreiche Senatoren und Kongreßabgeordnete und sämt liche Beamten des Staatsdepartements, die welt geschichtlichen Ausführungen Adolf Hitlers mit an. Die amerikanischen Sender widmeten an nähernd drei Stunden, von 6 bis 9 Uhr, der Rede und den nachfolgenden ersten Kommen taren, die sämtlich Adolf Hitlers konstruktive Vorschläge als außerordentlich weitgehend unter- trichen. Brasilien: Stärkster Eindruck Etarne Wunk Meldung Rio de Janeiro, 7. Oktober Die Mittagsblätter der brasilianischen Presse veröffentlichen die ersten Auszüge aus der Füh rer-Rede. Die Schlagzeilen lauten: „Die Waf fen nieder schlägt Hitler vor", „Friedensangebot des Führers sowie Bereitschaft zu Berständigung mit England" und „Borschlag zur internationa len Konferenz zur Lösung der europäischen Probleme". Wie überall in der Welt, so hat auch in Brasilien die Führer-Rede den denkbar stärksten Eindruck gemacht. (Fortsetzung von der 1. Seit«) die historische Verantwortung der Westmächte für die Wahl zwischen positiver Friedensarbeit und sinnlosen Zerstörungswillen fest. In einem Nundfunkapp«ll, der den Abschluß der nationalen Festlichkeiten am Freitag bildete, begrüßte der Propagandachef und Oberbefehls haber der Hlinka-Earde, Mach, die Erfolge Dr. Tisos, vor allem wegen ihrer klaren und ehr lichen Aurrichtung auf das Reich. Ungarn: Es wäre verhängnis voll, Vie Friedenshand zurück zuweisen Budapest, 6. Oktober In ungarischen amtlichen Kreisen wird zu der mit größtem Interest« aufgenommenen Nelchs- tagsrede des Führers folgendes bemerkt: Ungarn vertrat bi» zum letzten Augenblick die Ansicht, daß der Friede aufrecht erhalten wer den müsse. Nachdrm dies leider nicht gelungen ist, bracht« Ungarn bei jeder Gelegenheit zum Ausdruck, daß keine Gelegenheit versäumt werden dürfe, um den gestörten Frieden so ichnell wie möglich wlederherzustellen. Ungarn ist deshalb auch jetzt «och der Auffassung, daß es sehr ver hängnisvoll wäre, Adolf Hitlers bezw. des deutschen Volkes dargcboten« Friedenshand zurückzuweisen. Ungarn hörte mit besonderer Genugtuung jene freundschaftlich warmen Worte, die der Füh rer an Ungarn richtete. Jugoslawien: Hitlers Friedens wunsch wird geteilt Belgrad, 6. Oktober Die jugoslawische Öffentlichkeit erörtert eifrig die Frage, welche -folgen die Rede des Führers wohl haben werde. Sein Wunsch, ein schnel les Ende des Krieges herbeizusühren, wird auch in Jugoslawien allgemein geteilt. In führenden politischen Kreisen der sugo- slawischen Hauptstadt hat man mit großer Ge nugtuung die erneute Versicherung von der An- verriickbärkeit der Neichsgrenze gegenüber Jugo slawien ausgenommen. Besonderes Interesse findet auch die von Adolf Hitler angeregte Um siedlung der Minderheiten Bulgarien: Das Wort haben jetzt die anderen Interesse haben die Ausführungen zur Lösung der Mirtschaftssrage und über die neue Abgren zung der Handclsmärkte sowie die Pläne zur Lösung der Iudenfrage hervorgerusen. Es entsprach auch den allgemeinen Erwar tungen, daß der Führer im Zusammenhang mit einer Lösung aller möglichen Konsliktfragen er»,«»». »->.-> >-->>>«» neut den deutschen Anspruch auf Befriedigung eine zusätzliche Fassung aus deutscher Quelle. D^e des Rechtes an Kolonialbesitz erhob, und man i ungewöhnlich niedrigen deutschen Verluste in .. .. . ... begrüßt es hier, daß der Führer ausdrücklich be-! Polen machten in Montevideo «inen ganz be- seine Gegner, vor allem über die Franzosen, tonte, diese Forderung trage keine« ultimativen sonderen Eindruck. d. h.. daß etwa 19 Millionen Zivil- und Militärpersonen seit einem Monat ein Leben führten, das keine Ähnlichkeit mit ihrem gewohn ten in Friedenozeiten habe. Brüssel, 6. Oktober Weitere aus Frankreich kommende Reisende bestätigen die gedrückte Stimmung, die in wei ten Kreisen des französischen Bölkes angesichts des ihm von England aufgezwungenen Krieges herrscht. Aus ihren Schilderungen geht hervor, daß in Frankreich nicht di« geringste Begeisterung für militärische Unternehmungen vorhanven ist und daß vor allem das französische Volk einen Krieg für sinnlos hält, weil Frankreich keinerlei Krtcgsziele besitzt, Stockholm, 6. Oktober Schwedische Zeitungen bringen eine Meldung aus Brüssel, nach der glaubwürdige Personen berichtet hätten, daß englische Truppen aus dem Durchmarsch durch Saint Denis beschimpft wor den seien. In de« Gebiei«n, in denen die Eng länder wie eine Art Bekatzungstruppe» auf- wunderungswerten Langmut der deutschen Staatsführung, all die kleinen und größeren Schikanierereien und Quälereien der unteren Ver waltungsstellen im Interest« des weiter gespann ten Rahmens der Friedenspolitik hinzunehmen. Am Grabe Pilsudskie haben dessen größt« Günstlinge sein Testament gefälscht und das Grab des Staates auszuschaufeln b^onnen. Ein eigenartiger Staat war dieses einstige Polen schon. Seine Zeugung ist der Engstirnig keit deutscher Politik des Weltkrieges zuzuschrei ben. Bei der Geburt in Versailles standen Haß gegen den Zeuger und Lüge Pate. Am Grabe der noch nicht einmal ins Mannesalter eingetre tenen Mißgeburt ließ weder ein Verwandter noch ein Bekannter sich blicken. Es ist gewiß ein hartes Schicksal, sich zunächst gefüttert und ge pflegt zu wissen und dann mit zynischer Bosheit verleugnet zu werden. Von Mariannens Geld lebte einst Polen und heute haben die lachen den Erben das Geld nach London geschafft, nach demselben London, das vor gar nicht langer Zeit dem polnischen Oberst Knoc eine Baranleihe von ganzen 7 Millionen Pfund Sterling — rund 75 Millionen Reichsmark — verweigerte, jetzt aber über das Geld wie über di« geleistete Rückzahlung verfügt. Ist das nicht ein Trep penwitz der Weltgeschichte? Der Führer bat klar und deutlich gesagt, daß das Polen des Versailler Vertrages nie wieder entstehen wird. Und er hat dazu als Garanten Deutschland und Rußland genannt, die sicherlich fllr die neue Lösung zuverlässiger sind, als es England und Frankreich für das alte Polen waren. Worauf üe sich sicher verlassen können. Bedarf es bei dieser Sachlage noch irgend einer Erwägung? Bei uns nicht. Wobl aber leistet man in England wieder ein Mätzchen, das seine Fratze und Herkunft nicht verleugnen kann Erst hat das Garantieland — das perfide Albion nämlich — den Garantierten in den Krieg ge hetzt' nach dem Tode des Garantierten erklärte das saubere Garantieland sein Desinteressement, da der Krieg ja nur eine Ursache brauchte, sonst aber gegen den „Hitleriswus" gerichtet sei; nach dem Begräbnis aber will England dem Toten eine neue Seele eiuhauchen. Mögen viele Dumme Englands Negenschirmpremier für einen Zaube rer halten. Es ist aber besser, mit nüchternen Augen in die Zukunft zu schauen, als «ich In Illusionen zu wiegen. Büttel Aefer Varomeierstand ia Landon und Pack« London, 6. Oktober Reuter schreibt: Die Norsprache einer Abord nung des britische» Gewerkschaftskon gresses bei Chamberlain erfolgte seitens des Kongresses mit der Absicht, es sicherzustellen, daß die Gewerkschaftsbewegung an den industriellen Aufgaben des Verteidigungsprogramms gewisser maßen in exekutiver und nicht in beraten der Eigenschaft beteiligt wird. Es liegt keiner lei Grund zu der Aunahme vor, daß den Wünschen der Gewerkschaften entsprochen wird. Laut „Times" hat der Exekunvausschuft der Transportarbeiter einen scharfen Pro test gegen die Teuerung der Lebensmittelpreise gefaßt und von der Labour Party gefordert, daß sie einen Mißtrau ensantrag gegen die Regierung im Unterhaus einbringt. Der englische Vergarbeitcrverband hat namens aller Bergarbeiter die Forderung gestellt, die Kairo, 6. Oktober Die Zeitung ,Bnlagh" weist darauf hin, daß die öffentliche Meinung Ägyptens erstaunt sei, daß England angesichts der ägyptischen Baumwollkrise un tätig bleibe, obwohl Ägyp ten auf Verlangen Englands schwere Opfer zu gunsten des britischen Jmveriums auf sich genom men habe. Washington, 6 Oktober Paris, 6. Oktober In einem Artikel des „Oeuvre" wird gefragt, wieviel Franzosm und Französinnen zur Ar beitslosigkeit verurteilt seien Wahrscheinlich fei »i« Zabl nicht geringer als die der mobilisierten, tret«», habe die Bevölkerung geradezu eine feind- die Kriegsbeteiligung richte, gefährde er die selig« Haltung gegen die englischen Soldaten " - va» Volk. Mr stehen deshalb alle als Kame raden in tiesster Erschütterung an den Gräbern derer, die dahinsanken in den Sandseldern und Wäldern Polens. Sie haben sich einaereiht in den Heerbann der zwei Millionen Toten des Weltkriege» 1914—1918. Diele starben, aus daß Deutschland leben konnte, daß kein Feind aus die deutsche Muttererde die Greuel des Krieges zu tragen vermochte. Die jüngsten Kolonnen oiese» Heerbannes aber gaben ihr Leben sür das neue Deutschland der Ehre, dem der Schutz der unter barbarischem Joch seufzenden Volksgenos sen eine Pflicht ist, das feinen Schild blank hält vor dem Geiser von Nationen, die sich anmaßen, mit dieser Ehr« frevelnd spielen zu wollen. Die fielen, leben fort im deutschen Volk, das den Lor beer über ihrem Grab nie verwelken lassen wird. * Pole« stand am Anfang des Krieges. Am Ende des Krieges —? Zwanzig Jahre haben wir neben diesem ein stigen Staatsgebilde gelebt und zwanzig Jahre sind wir dessen nicht froh geworden. Selbst als der große Marschall Pilsudski sich um «ine ver nünftige Politik bemühte, bedurfte es einer be- Löhne für Erwachsene um einen Schilling, für die Jugendlichen um einen halben Schilling je Arbeitstag zu erhöhen, um die Steigerung der Lebenshaltungskosten auszugleichen.
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