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Außerdem veröffentlicht eS die Bekanntmachungen deS Amtsgerichts und de» Finanzamt» Kuhschnavvel. Wüstenbrand. Mittelbach. Ursprung and Erlbach Hohenstein-Ernstthal sowie der Behörden der umliegenden Ortschaften Ri-. 228 Sonnabend, den 3ü.Sepl. / Lonntaglden Vskt.lSZ9j >8Y.Iabm. Englands Lügenminislerium bedient sich eines Schwindlers Z« englischen Mechau« besprochen — Bo« KMerbocker in Arm gebracht — Bom „Paris Soir" der Seffentlichleit Mterbreltel Vier Punkte in Moskau geklärt Zu Wir haben von Frankreia- u.^. .s in Europa zu fordern. Wir haben aber auch kein Inter- effe daran, daß das englische Volk der jüdisch- freimaurerischen Schlange Hekatoben opfert, nur weil sein Premierminister auf den irrsinnigen Gedanken gekommen ist, aeqen das nationalsozia listische Regime in Deutschland kämpfen zu sol len. und scheinbar von dem noch irrsinnigeren — man wolle in diesem Zusammenhang diese sonst undiskutable Steigerung entschuldigen — Ge danken befangen ist, in diesem Kampf zu einem Erfolg zu kommen. Herr Chamberlain, wenn in der Erklärung der Neichsregierung und der Negierung der UdSSR, die Worte endgültig und dauerhaft gebraucht sind, so sind damit, ent gegen Ihrer Flatterhaftigkeit, Tatsachen ausge drückt. für die Männer garantieren, aber keine Windfahnenträger. Versieben kann man diese Sprache, wenn inan nur will. In England wird man sie hören müssen, so oder so. ob man sich für Erhaltung des Friedens oder die verbreche rische Fortsetzung des Krieges entscheidet. Die Worte endgültig und dauerhaft sind die beiden Unterpfänder, auf die vertrauend. Deutschland gemeinsam mit Ruhland nochmals die Hand zum Frieden bietet, dabei das Einverständnis anderer befreundeter Mächte besonders betonend. Wenn schon das Gewissen Chamberlains nun nicht schlägt, wenn schon das Gewissen seines Kabi- nettes nicht schlägt, sollte nicht wenigstens das Einzelheit aufzuklären, bis der Hetzjournalist Knickerbocker und seine Auftraggeber MacMillan und Churchill entlarvt sind. Demzufolge hat gestern mittag der Letter der Auslandspresseabteilung der Neichsregierung den ausländischen Pressevertretern in Berlin milgeteilt, daß sie sich jeder Jnformationsmöglichkeit bedienen könnten, die sie für zweckmäßig halten zur Auf klärung der skrupellos durchgefllhrten Verleum dungskampagne des feindlichen Agitationsappa rates. Darüber hinaus sind unmittelbar nach dem Bekanntwerden der neuen Lügen Knicker bockers die in Frage kommenden ausländischen Missionen des Reiches aufgefordert worden, ihrerseits Feststellungen zu treffen über die Wege, die nach den verleum derischen Angaben die verschobenen Gelder dann im Auslande gewandert sein sollen. Schließlich werden diese ausländischen Missionen des Rei- (Fortsetzung siehe 2. Seite) Berlin, 29. September Der amerikanische Hetz- und Lügenjournalist Knickerbocker hatte bekanntlich in einer amerikanischen Zeitung die phantastische Behaup tung aufgestellt, daß sechs führende National sozialisten eine halbe Milliarde Mark in Devisen auf eigen« Rechnung ins Ausland verschoben hätten. Der Sache wäre keine Bedeutung bei zumessen gewesen, wenn es sich nur um eine Be hauptung des mehrfach als Schwindler entlarv ten Mister Knickerbocker gehandelt hätte. Aber schon damals war klar, daß Knickerbocker nur als Beauftragter des britischen Liigenministe- riums handelte und von ihm zur besseren Tar nung vorgeschickt war. Deshalb forderte Reichs minister Dr. Goebbels de» Schwindler auf, die Unterlagen für seine Behauptung zu ver öffentlichen, um ihn zu entlarven. Er bot ihm 1ü v. H. aller von ihm „entdeckten" Auslands guthaben dieser Art an. Der Lügner Knickerbocker zog es vor zu schweigen. Er ließ die ihm gesetzte Frist für den Wahrheitsbeweis verstreichen. Vier Tage nach Ablauf dieser Frist wird nun plötzlich der bereits erledigte Schwindel wieder ausgenommen. Der saubere Herr Knickerbocker veröffent lichte diesmal in Frankreich, und zwar im „Paris Soir", eine ganze lange Liste von Auslandsguthaben, die angeblich von sechs füh renden Nationalsozialisten angelegt worden sein sollen. Er gibt eine Fülle von scheinbar prä zisen Zahlen dieser angeblichen Bankkonten und nennt eine endlose Reihe von Namen, auf die die Konten angeblich lauten sollen, oder von Mittelsmännern, bis diese Depots angelegt haben sollen. Leider verschweigt er aber wohl weislich die Angabe der einzelnen Namen von Banken oder Firmen, bei denen diese märchen haften Schätze ruhen. Hier beschränkt er sich auf so allgemeine Bezeichnungen wie „Bei einer Bank in Luxemburg" oder „bei einer Firma in Buenos Aires". Nur in einem Falle nennt er i eine Bank im Fernen Osten. Allzu durchsichtig bei dieser Aktion war die ' Tatsache, daß sie bereits vor ihrer Veröffentlichung im eng lischen Unterhaus zur Sprache kam, wo der britische Lügcnminister in der Form der Antwort auf eine bestellte Anfrage mitteilte, daß man dem Material des Herrn Knickerbocker große Aufmerksamkeit schenke. Da mit wurde immer deutlicher, daß der kleine Lügner Knickerbocker nach der ersten Schlappe, die er erlitt, jetzt von der Bühne abgetreten war und daß nun unter seinen: Namen gewichtigere Personen, nämlich MacMillan und der seit Jahrzehnten be kannte Lügner Churchill, das üble Spiel der hetzerischen Verleumdung fortsetzen. Um aber völlige Klarheit über diesen Punkt zu erreichen, wurde mit der Veröffentlichung der unter dem Namen des Mister Knickerbocker her ausgegebenen Behauptungen in Deutschland 24 Stunden gewartet. In dieser Frist tat dos britische Lügenmini Kleiner Lügner Knickerbocker — Große Lügner MacMillan «nd Shnrchiü sterium das, was von ihm zu erwarten war, es führte unfreiwillig den l-gischen Beweis dafür, daß nicht Mister Knickerbocke-, sondern der Herr Lüaenminister mit seinem Kollegen Chur chill persönlich für die Aktion verantwortlich waren. Er ließ über einigen nordwestdeutschen Bezirken Flugblätter abwerfen, in denen die Lügen der Firma Knik- kerbocker, MacMillan L Co. wiedergegeben waren. Jetzt ist der Moment gekommen, dem briti schen Lügenminister zu zeigen, daß auf der ande ren Seite keine knieweichen Bürger sitzen, die die Anwürfe mit Achselzucken übergehen oder sich für zu gut halten, in den Dreck, der da verspritzt wird, hineinzusteigen, sondern Nationalsoziali sten, die rücksichtslos entschlossen sind, den Augias-Stall dieses verleumderischen Unrates auszumisten. Wenn der britische Lügenminister darauf spekuliert batte, daß es zu unbequem sein würde, die absichtlich allgemein gehaltenen und vagen Anwürfe zu entkräften, so hat er sich einen: für ibn sehr bedauerlichen Irrtum hingeqeben. Reichsminister Dr. Goebbels hat den Kampf gegen die ungeheuerliche Verleumdung mit -er Waffe -er dokumen tarisch belegten Wahrheit ausgenommen, um die gesamten Behauptungen, so unklar sie auch sein mögen, bis in die letzte Bemerkungen Satz reiht sich an Satz in der gemeinsamen politischen Erklärung der Neichsregierung und der Regierung der UdSSR, wie Markstein an Markstein in der durch den deutsch-russischen Nichtangriffs- und Koniultationspakt wieder eingeleiteten, früher so bewährten friedlichen Entwicklung des osteuropäischen Raumes, non der ausgehend nunmehr die Lösung des euro päischen Problems cingeleitet, durchgeführt und entscheidend beeinflußt werden wird. Mag sich England hinter den französischen Poilu verschan zen und vom scheinbar sicheren Port aus den Retter der Demokratien spielen wollen, es wird ihm nicht gelingen, nach dem furchtbaren Ver brechen an der Menschheit durch das Hineintrei ben Polens in sein eigenes Verderben die Welt beherrschungsziele des'Judentums und der Frei- maurerei in das Mäntelchen eines angeblichen Kampfes gegen das nationalsozialistische Regime in Deutschland zu kleiden, nachdem dasselbe Eng land unter demselben Premierminister mit dem selben nationalsozialistischen Deutschland noch vor Jahresfrist das Münchener Abkommen ab zuschließen sich nicht gescheut hat. Damals hat Herr Chamberlain sich in England als den gro ßen Förderer des europäischen Friedens feiern lasten. Damals hat Herr Chamberlain etwas nach seiner eigenen Aussage noch Wertvolleres als das Münchener Abkommen über die Be- reiung des Sudetenlandes mit nach London ge- iracht, nämlich die Erklärung des Führers, daß zwischen Deutschland und England ewiger Friede herrschen solle. Daß das Chamberlain so schnell vergessen haben kann, daß er heute sich als grim- miqster Feind des deutschen Regierungssmtems und damit docb auck des Fübrers gebärdet, glauben wir einfach nicht Wobl aber will es uns scheinen, daß indischer nnd freimaurerischer Tinfluk, daß die Churchill, Eden, Lord HaEfar -)ore Bclisba und Duff Cooper eine solche Wolke um das volitische Denken des britischen Premiers aelegt baben. daß sein altersschwacher Voaen- schirm diele Molke nicht mebr wi-d durchstoßen können. Mir bewundern nicht die Köbnbeit, wobl jedoch sieben wir kovfschüttelnd nor der dummen Dreistiokeit, mit der die senile stimme Cbamberloins heute noch dem toten Voten und den verblüfften Welt eine neue ^"ele fjjr den .Garantierten" nersnrechen möchte Herr Glwmberlain. vielle:cht bringt Jbnen die Erklärung der Neichsregierung und der Negie rung der UdSSR, einen lichten Moment. Über leben Sie nicht die Morte endoültia nnd dauer- bafti Mir baben kein Interesse borg», dok der französische Voilu sich kör eine Marotte Ibres verkalkten Gebirns verblutet, für dessen Blut leere ja Ihre geschniegelten und Nluteael sebr sch»-" —«—» Moskau, 29. September Vor seinem Abflug aus Moskau gab der Reichsminister des Auswärtigen von Rib bentrop oem Vertreter des vdlk sowie für die 7^88 und die Auslandspresse folgende Erklä rung ab: Mein Aufenthalt in Moskau war wiederum kurz, leider zu kurz. Das nächste Mal hoffe ich, länger hierzubleiben. Trotzdem haben wir die zwei Tage gut ausgenutzt. Folgende Punkte wurden geklärt: 1. Die deutsch-sowjetisch« Freundschaft ist nun« mehr endgültig etabliert. 2. In die osteuropäischen Fragen werden sich die beiden Nationen niemals mehr hereinreden lassen. 3. Beide Staaten wünschen, daß derFriede wiederhergestellt wird, und daß England und Frankreich den völlig sinnlosen und aussichts losen Kampf gegen Deutschland einstellen. 4. Sollten die Kriegshetzer in diesen Ländern aber die Oberhand behalten, so werden DeutschlandundSowjetrußland dem zu begegnen wissen. Der Neichsaußenminister erwähnte dann noch die großzügige Wirtschaftsplanung, die zwischen der deutschen und der sowjetrussischen Negierung gestern vereinbart wurde und die sich zum Vorteil beider großen Mächte auswirken wird. Zum Schluß sagte Herr von Ribbentrop: „Die Verhandlungen fanden in einer besonders freundschaftlichen und großzügigen Atmosphäre statt. Vor allem aber möchte ich des überaus herzlichen Empfanges gedenken, der mir seitens der Sowjetregierung und besonders durch die Herren Stalin und Molotow zuteil wurde." * Berlin» 29. September Der Reichsminister des Auswärtigen von Ribbentrop traf am Freitagnackmittag gegen 18 Uhr aus Moskau kommend :n dem Condor-Flugzeug „Grenzmark" mit den Herren seiner Begleitung auf dem Flughafen Tempel hof ein, wo sich zur Begrüßung des Reichsaußen ministers der Staatssekretär von Weizsäcker mit den leitenden Beamten des Auswärtigen Amtes und den Mitgliedern des persönlichen Stabes eingefunden hatte. Reichsaußenminister von Ribbentrop begab sich vom Flughafen Tempelhof aus zum Füh rer zur Berichterstattung. der zwischen der deutschen Reichrreqierunq und der Sowjetunion getroffenen Vereinbarung über die Grenze der beiderseitigen Ncichsinteressen im Gebiete des bisherigen polnischen Staates. (Scherl-Bilderdienst-M.)