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Außerdem veröffentlicht e» die Bekanntmachungen deS Amtsgerichts und de» Finanzamt» Kuhschnappel. Wüstenbrand. Mittelbach, Ursprung and Erlbach. Hohenstein-Ernstthal sowie der Behörden der umliegenden Ortschaften. M. 213 io mm breite MMtmeterzetle Im An»etaent«tl 8 Pta» 7» mm breite Mtlltmcter»etle im Lertetl L1 Via. , Mittwoch, den 13. September 1939 sssss——SS 89. Zahrg. Ser Widerstand der polnischen Zivilbevölkerung wird gebrochen Sie Beranlivorlung tragen die polnische Regierung «nd ihre ebenso noWgen wie gewissenlosen Heerführer Mit allen Mitteln DNB. 12. September starken Kräften überschritten; am äußersten Ost flügel stehen motorisierte Truppen 4V Kilometer nördlich Brest. Weit hinter der Front ist die zu spät aus Lomza nach Süden weichende 18. polnische Divi sion nördlich des Bug gestellt. Die Luftwaffe griff auch gestern erfolgreich Strahen, Brücken und Eisenbahnen ostwärts der Weichsel an. Im Bahnhof Krystynopol brennen drei Züge. Der Flugplatz Luck wurde schwer beschädigt, die Flugzeugfabrik Biala- Podlask in Brand geschossen. 14 feind liche Flugzeuge wurden zerstört, davon zwei im Luftkampf. Die Luftaufklärung brachte ausgezeichnete und für die Führung wertvolle Ergebnisse. Im Westen wurde der Birnberg etwa sechs Kilometer südostwärts Saarbrücken, auf dem sich der Feind mit zwei Kompanien festgesetzt hatte, im Gegenangriff durch unsere Vorposten wieder genommen. Sonst nur geringe Vor- postenkämpse. Luftangriffe auf deutsches Reichsgebiet fan den nicht statt. Er dankte seinen Fliegern auf verschiedenen Ein satzhäfen für die gewaltigen Leistungen, die seine Erwartungen und auch die des deutschen Volkes voll gerechtfertigt hätten und zeichnete im Na men des Führers eine Reihe von Besatzungen, die besonders schneidige Taten vollbracht haben. I Städte, Märkte oder Dörfer ist an «ine Voraus setzung geknüpft, daß diese vom Gegner selbst nicht zum Kampfgebiet erklärt und gemacht wer den. Da der Pole ohne Rücksicht auf seine eigene Bevölkerung diesen Grundsatz ablehnt, wird die deutsche Wehrmacht von jetzt ab mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mit, teln den Widerstand in solchen Orten brechen. Die deutsche Luftwaffe wird im Verein mit schwerer Artillerie jene militärischen Maßnahmen durchführen, die geeignet sind, in kürzester Zeit solchen Orten die Zwecklosigkeit ihres Widerstandes klarzumachen. Die Folgen, die daraus der schwer geprüften Bevölkerung ent stehen, fallen ausschließlich zur Verantwor tung der polnischen Regierung und ihrer ebenso unfähigen wie gewissenlosen Heer führer. Mordvrennerbanden amtlich organisiert Frauen und Kinder müssen Barrikaden bauen — Ein irrsinniger General will aus Warschau einen Trümmerhaufen machen In Lodz bereits wieder normaler Betrieb Eine Feststellung in der ausländischen Press« Amsterdam, 13. September „Handelsblad" bringt einen Bericht des Ver treters von United Preß, in dem u. a. festgestellt wird, Lodz sei fast unbeschädigt in deutsche Hände gefallen, und dort beginne bereits das Le ben wieder seinen normalen Gang zu laufen. Besonders wird hervorgehoben, daß den zahl reichen Juden nach eigener Mitteilung nichts ge- Göring beim Führer DNB. . ., 12. September Eeneralfeldmarschall Göring suchte Diens tagvormittag den Führer in seinem Haupt quartier auf und erstattete ihm in einem zwei stündigen Vortrag Bericht über den weiteren Einsatz der Luftwaffe und über die Maßnahmen, die er als Vorsitzender des Ministerrates für die Reichsverteidigung bisher getroffen hat. Ming erlest stolze Wen seiner Mezer Gebiete hat sofort die nötigen Maßnahmen zur Hilfeleistung für sie Betroffenen eingeleitet. * Auf der einen Seite zwingt ein irrsinniger sogenannter General Frauen und Kinder zum Barrikadenbau, aus der anderen Seite öffnet der selbe General das berüchtigte Warschauer Ge fängnis, bewaffnet das Vcrbrechergesindel, läßt es auf die wehrlose« Frauen und Kinder los und schickt es dann aus zur Beweisführung für den marxistischen Lehrsatz: Was dein ist, ist mein. Das ist Anarchie in unverhülltester Form. Ihr Ende ist aus den Erfahrungen der vergange nen Jahre nicht schwer vorauszusetzen. Es muß einem aber die Kehle zuschnüren, wenn man daran denkt, daß bis zur Erfüllung ihres Schick sals die losgelassenen Bestien eine Unsumme von Unheil über unfchuldige Menschen bringen. Da kann nur noch der Wunsch nach Schnelligkeit der Betäubung der Sinne eine kleine Linderung ver schaffen. Eigene ktunkmelbuna Führerhauptquartier, 13. September In letzter Zeit häufen sich die Fälle, in denen polnische Negierungs- und Armeestellen die Be völkerung offener Städte aufsordern, ein dringenden deutschen Truppen im Weichbild Ler Städte, Märkte und Dörfer Widerstand zu leisten. In Warschau wurde durch Flug blätter, durch den polnischen Rundfunk und durch sonstige Aufrufe die Bevölkerung aufgefordert, zum Franktireurkrieg überzugehen. Die Stadt selbst wurde von polnischer Artillerie be schossen. Das Oberkommando der deutschen Wehrmacht gibt dazu folgendes bekannt: Die übergroße Rücksichtnahme der deutschen Artillerie und der deutschen Flieger aus offene Englischer und polnischer Spionage dienst Arm in Am Verurteilung eines englisch-polnischen Spions in Smolensk Moskau, 12. September Wie das MilitärbLatt „Kraß na ja Swjesda" mitteilt, fand in Smolensk vor dem Kriegsgericht des werßrussischen Militärbezirks ein Prozeß gegen einen früheren Emigranten statt, der unter Spionageanklage stand. Der An geklagte, der sich zuerst als Agent des Intel ligence Service in Deutschland versuchte, war dann im Auftrage des p o l n i s ch e n S p > o- nagedienstes mit einem falschen Paß nach der Sowjetunion gekommen und hatte dort ver sucht, durch hinterhältigste Methoden Agenten für den polnischen Geheimdienst anzuwerben. Der englisch-polnische Spion wurde jedoch bald nach seinem Erenzübertritt von den Sowjetbehörden gefaßt und nunmehr vom Kriegsgericht, wie das genannte Blatt berichtet, „nach Gebühr bestraft". Wutsche Gruppe bet Radom vernichtet Bei Kutno fünf Polnische Divisionen und zwei Kavalleriebrigaden in der Zange — Borgeworfene Abteilun gen haben Lemberg erreicht — Motorisierte Truppen 40 Kilo meter vor Brest Berlin, 12. September Der polnische Rundfunk in Lemberg har mit geteilt, daß die Lemberger Bevölkerung Gräben ausheben muß, die als Unter stände dienen und daß sich Zivilisten „massen weise in die Verteidigungsorganijationen ein gliedern, an denen auch Frauen teilnehmcn." Der gleiche Lemberger Rundfunk meldete gestern abend aus Warschau, die gesamte Bevölkerung (!) habe sich an der Abwehr der 12 deutschen Luftangriffe beteiligt, die im Laufe des Montag auf Warschau stattfanden. Die Gebiete außerhalb der Stadt Warschau, wie Radzyn und Lutow, werden durch Banden ausgeraubt, unter denen sich Scharen von Halb wüchsigen befinden. Ganze Abteilungen plün dern die Bauerngehöfte; sie sind mit Revol vern, Gewehren und anderen Waffen verfehen. Auch in Warschau selbst kam es schon zu Plünderungen. An den Barrikaden arbei ten Männer, Frauen und Kinder — nur unter Zwang. In diesen Wirrwarr fallen die polnische Geschosse. Gestern abend explodierte in Warschau ein großer Gasbehälter, der durch «ine polnische Granate getroffen war. In Amsterdam vorliegende Augenzeugenbe richte schildern die entsetzlichen Szenen, die sich täglich in den Straßen Warschaus abspielen. Die Barrikaden, zu denen man auch Straßenbahn wagen und Automobile benutzte, türmen sich oft drei Meter hoch. Aus dem Abschaum der Stadt hat General Czuma, der in Warschau ein Schreckensregiment ausübt Banden mobili siert, indem er die Insassen des Gefäng nisses Mokotow bewaffnete und auf die Bevölkerung losließ. Die Zivilbevölkerung möchte, daß die Stadt geschont wird. General Lzuma aber hat selbst im Rundfunk erklärt, er wolle aus Warschau einen Trümmerhufen machen, in dem kein Lebewesen mehr übrig blei ben soll. Die große Niederlage des polnischen Heeres und der schnelle Aufmarsch der deutschen Truppen auf allen Fronten hat auch unter der Bevölke rung Nordostpolens eine Panikstimmung verur sacht, die sich darin äußert, daß bestialische Grau samkeiten gegen die in diesen Gegenden wohnenden Deutschen begangen würden. Be sonders bezeichnend ist es, daß auch die Polen, die sich gegen diese Erausan leiten wendeten, von ihren eigenen Landsleuten ange griffen würden. Prcßburg, 12. September mit dem Eisernen Kreuz aus. Berlin, 12. September Die Kampfverbände der deutschen Luftwaffe haben gestern polnische Truppenansammlungen bei K u t n o - K lo da wa und Krosnie- wice-Hobal-Eostynin erfolgreich be kämpft. Mehrere Verbände griffen das Eisen bahndreieck von Prag« sowie die aus Warschau nach Nadyzin, Tluszcz, Siedler und Deblin führenden Eisenbahnlinien an. Brennende Bahnhöfe, unterbrochene Bahnstrek- ken, schwer beschädigte Eisenbahnbrücken, zerstörte Straßenkreuzungen und Straßenbrücken, explo dierte Munitionstransporte, zersprengte Marsch- und Lastkraftwagenkolonnen sind das Ergebnis dieser Angriffe. Schlachtflieger und Sturzkampsslieger unse rer Luftwaffe wurden auch heute wieder im Raum um Kutno gegen den eingeschlossenen Geg ner eingesetzt und erleichterten durch ihre An griffe das Vorgehen des Heeres. Kampfverbände haben durch Bombenabwürfe die Bahnstrecken Sambor—Lemberg, Stryj— Lemberg, Krasnik—Lublin, Marschau—Luckow, Bilsk—Czeremcha mehrfach unterbrochen. Auf den von Warschau nach Osten und Südosten füh renden Straßen wurden Marsch- und Wagen kolonnen wirksam bekämpft. Bei Angriffen aus die Flugplätze Rodet Deblin, Luck und Lemberg wurden 34 polnische Flugzeuge auf den Rollfeldern zerstört, zwei Flugzeuge im Lustkampf abgeschossen. über der Lustverteidigungszon« WF wurden drei französische Aufklärer abgrschossen. »nd z»var zwei von der Flakartillert, und «in«, von den Jagdfliegern, wobei »in Fli«a«rtapi1ü» tn Gefangenschaft geriet Berlin, 12. September Das Oberkommando der Wehr» macht gibt bekannt: Durch das Vorgehen unserer Trup pen in den Provinzen Posen und Westprenßen wurden in den letzten Tagen Posen, Thorn, Gncsen, Hohensalza und zahlreiche andere Städte besetzt. Damit ist auch in die ser Gegend das ehemalige deutsche Ge biet nahezu restlos in deutscher Hand. Eigene Nunkmel-una Das Oberkommando der Wehr macht gibt bekannt: Am 12. September setzte das deutsche Ostheer mit seinem SUd- bezw. seinem Nordflügel die stürmische Verfolgung des Feindes fort. Beiderseits Przemysl vorstoßend wurden Sambor und Jaworow genommen und mit vorgeworfencn Abteilungen Lemberg erreicht. Die südlich Radom eingeschlossene polnische Grupp« hat aufgehört zu existieren. Die gewaltige Beute an Gefangenen, Geschützen und Kampf gerät aller Art wird noch gesichtet und gezählt. Alle Versuche der um Kutno umstellten fünf polnischen Divisionen und zwei Kavalleriebriga- den, nach Süden durchzubrechen, sind gescheitert. Der konzentrische Gegen ¬ angriff unserer Divisionen ist im Gange. I die in den letzten Tagen im Raume zwischen Ostwärts und südostwärts von Warschau sind Warschau und den Karpathen eingesetzt waren. Straße und Bahnlinie Warschau—Siedle« mit Im Anschluß an seinem Besuch beim Führer begab sich Generalfeldmarschall Göring in seinem Flugzeug zu den Frontoerbänden der Luftwaffe. Überall, wo polnische Truppen fluchtartig den Rückweg antraten, sind Brandstätten die Zeugen ihres barbarischen Treibens. So wurde in dem größtenteils von Slowaken bewohnten Gebiet der oberen Oraoa fcstgestellt, daß in Jablunka 27, in Dolna-Lipnica 4, in Hladovka 10 und in Podolik gleichfalls 10 Anwesen vollständig n i e- de rge b rannt wurden. Der Regierungskom missar für die provisorische Verwaltung dieser schehen sei.