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Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt und Anzeiger : 16.09.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-09-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841112631-193909165
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841112631-19390916
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841112631-19390916
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- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Bemerkung
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- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-09
- Tag 1939-09-16
-
Monat
1939-09
-
Jahr
1939
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hätte Wasserbombe» werfe» muffen, «m das U- Boot zu vertreiben. Wie die Reederei W. M. Müller L Co. de« deittschen Konf«1at i» Rotterdam amtlich mit teilte, hat der Kapitän des Dampfers, auf dem Botschafter Henderson nach England reiste, auf Befragen erklärt, daß er von irgendwelchen An- grifsen ans das Schiff nicht da» geringste h -erkt habe. * Di« unfinnig« Meldung des englischen Lügen- schlossen und strategisch ohne Bedeutung, von gerufen hat, sind der Welt bekannt. Die durch polnischen Truppen und bewaffneten Banden Agenten des Secret Service angezettelten von Zivilisten besetzt, die aus der Stadt Morde der Bartholomäusnacht von Bromberg an die umzingelnde deutsche Armee be- jjber 1000 Deutschstämmigen, die Niedermetzelung hat die polnische Negierung zur bestialische» Kriegsführung aufgefordert, die es iu der Geschichte d«r modernen Zivilisation gibt. Soeben erst wird der Neichsregierung ein neuer Fall von polnischer Bölkerrechtsverletzung bekannt, in dem nachgewiesenermaßen bei den Kämpfen am Osteingang vonIaslo aus Rich tung Kilsno über die Jaslolk« Gelbkrcuzbomben auf stellten die Soldaten Furcheim mit seiner Frau und seinem Sohn an die Wand. Der Sohn, der 28 Jahre alt war, wurde durch zwei Nevolverschüsse getötet, Frau Furcheim erhielt einen Kopfschutz. Sie fiel auf ihren Mann, der zu Fast kam, sich dann aber aufrafste und ent floh. Die Soldaten schossen hinter ihm her, ohne zu treffen. Als Furchheim zu entkommen schien, stürzten dis Soldaten in ihren Panzer wagen und fuhren schietzend hinter ihm her. Sie blieben aber in einem nahegelegenen Graben stecken; Furcheim konnte entkommen. Vas find Shamberlains Schützlinge Volksdeutsche Geistliche bis zur Bewußtlosigkeit mißhandelt — 6088 Männer, Frauen und Kinder im Zuchthaus von Wloczlawek Berlin, 15. September Aus den Berichten der Flüchtlinge, die nun allmählich wieder in ihre Heimatstadt zurück kehren, werden immer neue grausame Gewalt taten der Polen bekannt. In der Nacht des 1. September wurden 23 durchweg bekannte volksdeutsche Persönlichkeiten aus Ho he» salza aus ihren Wohnungen ge holt, darunter der KKjährige Superintendeut Johannes Diestelkamp, der 71jährige Rit tergutsbesitzer Stübner, Pfarrer Mix und Senator Buss e, vom Pöbel angcspie» und mit Steinen beworfen, schließlich auch derart geschla gen, daß das Gesicht des Pfarrers Mix eine ein zige von geronnenem Blut schwarze Masse bil- »ete. Die Deutschen, die unterwegs durch Ver- chleppte aus den Dörfern des Kreises Hohen- älza, darunter zahlreiche Frauen und Kinder, sich schließlich auf über 500 beliefen, wurden »ach Wloczlawek ins Zuchthaus gebracht. Hier waren schon ungezählte Deutsche inhaftiert, schreiblicher Heuchelei immer wieder von Eng land proklamierte humane Kriegsführung nicht Ministeriums, daß Deutschland versuche, sich Flottenstützpunkte i» Südamerika zu schaffe» wurde heute von amtlichen Stellen in Argen tinien, Brasilien und Uruguay ausgegriffen. In allen drei Staaten wurde nachdrücklich erklärt, e, fei jeder erforderliche Schritt bereits getan worden, >» z, verhindern, daß irgend eine der «« enropäische, Konflikt beteiligten Mächte sich Stützpunkte an der amerikanischen Küste schaffe» könne. über 1000 Deutschstämmigen, die Niedermetzelung von ungezählten Deutschen in Posen und im gan ¬ zen Korridorgebiet, di« heimtückische Ermordung verwnndeter deutscher Soldaten durch die polnische Zivil bevölkerung, die unzähligen Fälle, in denen deutsche Soldaten ihr Leben durch die Hecken- und Dachschiitzen ver loren haben, die qualvolle Ermordung von Flie gern, die, in Gefahr, sich mit dem Fallschirn zu retten versuchten, sprechen eine deutliche Sprache. 6) Polen, der Bundesgenosse Großbritan niens, hat sich also nicht nur an die mit unbe- Grotze deutsche Werte gerettet Beschlagnahmtes deutsches Eigentum aus japanischen Druck hin freigegeben Peking, 15. September Das in Tientsin beschlagnahmte deutsche Eigentum wurde auf japanischen Druck hin wie der freigegeben. Große deutsche Werte wurden auf diese Weise gerettet. Aufstand afghanischer Stämme in Indien Amsterdam» 1k. September Nach London wird aus Sima gemeldet, daß es in Punjab l^ndien) zu einem Aufstand afghanischer Stämme gekommen ist. Dies ist der wahre Sachverhalt. Wenn nun mehr der britische Premierminister Chambe » lain behauptet, daß diese Ankündigung in glat tem Widerspruch zn der Erklärung des Führers vor dem Reichstag am 1. September, den Krieg nicht gegen Frauen und Kinder zu führen, stehe, so heißt die«, die Dinge im wahrsten Sinne des Wortes auf de» Kopf zu stellen. Den Krieg gegen Frauen und Kinder führen nicht Deutsch land, sondern Pols» und England» indem sie di« polnisch« Zivilbevölkerung zum Widerstand gege» di« deutsch« Arme« auffordern und damit di« deutschen Truppen zur Selbsthilfe gegen dies« zwingen. Die deutsche Armee wird auchlnZnkunft keine Städte, keine Ortschaften und keine Frane» «nd Kinder bombardier«», wenn dies« Städte und Ortschaften «nd deren Zivilbevöl kerung nicht zu militärischen Zwecken miß braucht werden. Überall da aber, wo Städte und Ortschaften deutschen Truppen Widerstand leiste», wird dieser Widerstand, wenn es de« Völkerrecht entspricht, mit den notwendigen Mit tel« gebrochen werden. Dies »nd nichts anderes, Herr Chamberlain, sagt die obige Ankündigung der deutsche» Heeresleitung! Wenn nun Herr Chamberlain im Unterhaus wörtlich sagte: „Wieweit auch Hitler gehen möge, die britisch« Regierung werde niemals zum planmäßigen Angriff auf Frauen, Kinder und Greise nur z« terroristische» Zwecken schreiten-, so bedentet das — das möge Chamberlain ein für allemal wis sen — für jeden Deutschen den Höhepunkt der Heuchelei. Nicht Adolf Hitler, fonder» Herr Neville Chamberlain ist derjenige, der heute den Kampf gegen Frauen, Kinder und Greise führt durch die soeben verkündete, jedem Völkerrecht Hohn sprechende Blockadeder Nahrungsmittel für Europa. Chamberlain treibt Greuelpropaganda Der britische Premierminister wagt es, vor versammeltem Parlament -er Wahrheit ins Gesicht zu schlagen Berkt», 18. September Da« englische Lügenministerium hatte der Londoner Presse eine Meldung zugeleitet, in der die Behauptung aufgestellt wurde, es fei der Ver such gemacht worden, das holländische Schiff zu torpedieren, auf dem der ehe malige britische Botschafter in Berlin, Sir Nevill« Henderson, von Rotterdam nach England zurückkehrt«. Der begleitende britische Zerstörer, so hieß es in der Meldung weiter, s» draugsalterl England die Neutrale« Ml belgische Schiffe in England zurückgehakte» Amsterdam» 15. September stoßen. Belisha ist der Mann der Rüstungsoer diener und Kriegsschieber. An vierter Stelle sitzt zwar Churchill auf dem Posten eines Ersten Lords der englischen Admiralität. Len er bereit« im Weltkrieg bekleidete. Churchill ist der Mann, der die „Athenia" versenken ließ. Stur hatte er Pech dabei, daß seine Regie zu schnell durchschaut wurde. Er will um jeden Preis Amerika in die Kriegspfr)chvse hineintreiben, er ist aber zu alt, als daß fein« Weltkriegskamellen noch ein mal Blüte anf«tzen könnten. Neben Churchill hat sein junger Mcinn Eden Platz, der als Außen minister zwar maßgebend war für die Mode seiner Zunftgenosirn, sonst aber seine Winke von Seiten bekam, die auf seine Puppengestalt recht wenig Rücksicht nahmen. Als Dominienminister kann er ja wenig Unheil anstiften, aber seine Politik macht — Lord Halifax. Den Reigen be schließt Duff Cooper, der nach München sei» Ministeramt als Protest gegen die Friedens politik Chamberlains niedcrlegte. Heute stehen sie Seite an Seite. Weiß Gott, etn niedliches Sextett. * Ein beachtenswerter Leitartikel der ..Praw- da" über die „Ursachen der militärischen Nieder lage Polens" setzt sich eingehend auseinander mit der Nationalitätenfrage in Polen und ins besondere mit der Lage der Ukrainer und Weiß russen in Polen. Das Moskauer Blatt erhebt in scharfer Sprache Anklage gegen die terro ristische Politik der Polen in den Gebieten der Minderheiten, die gewaltsamen Polonisierungs- versuche, gegen die industrielle Entrechtung und wirtschaftliche Ausbeutung, der die Ukrainer und die Weißrussen ausgesetzt sind. Die Nationalitätenpolitik der polnischen Negierung, so erklärt die „Prawda" schonungs los, habe ln der Unterdrückung der nationalen Minderheiten bestanden. Die Westukraine und . das westliche Weißrußland seien die Objekte der grausamsten, unverhiilltesten Ausbeutung der polnischen Großgrundbesitzer, die aus diesen Ge bieten eine rechtlose Kolonie gemacht hätten! Gewaltsame Polonisierungsversuche auf dem Ge biet der Schule, der Presse usw., militärische Ctrafexpeditionen, Kriegsgerichte und Terror maßnahmen — das seien die Methoden der pol nischen Politik in diesen Gebieten gewesen, in deren Gefolge die ukrainische und weißrussische Bevölkerung auch zur kulturellen Verelendung verurteilt sei. Man braucht sich gar nicht darüber wundern, daß diese scharfe Sprache in Moskauer politischen und diplomatischen Kreisen größtes Aufsehen er regt. Besonders mögen solche Worte diejenigen Herren Diplomaten aus ihrem verlängerten Sommerschlaf aufgeweckt haben, die nicht daran glauben wollen, daß Moskau ein Interesse an dem Schicksal der ukrainischen und weißrussischen Bevölkerung Polens haben könnte. Es haben sich ja schon viele neugescheite Diplomaten in vielen Dingen vielfach getäuscht. Wer aber sich ' in dem Glauben wiegen sollte, daß die mili->^ tärischen Vorbereitungen der Sowjetunion an b«r «arsch«»: „I» be« Kampf gegen Dentfch. la«b «beitet bi« polnisch« «evölkernng Hand in Hand mit den polnische» Sol dat«», indem sm überall Barrikabe» errichtet und mit alle» Mittel» bie deutsche» Aktiv»«» und Stek- k»»ge» b«kämpft.' Richtig auf das Lügenmaul getroffen Holländische Reederei spiesxt eine fette englische Lüge auf — Die südamerikanische« Staaten machen das englische Lügenministerinm lächerlich hcranzukommen. Weun ein deutscher Fall schirmjäger augetrosscu wird, soll er sofort an Ort und Stelle erschlagen werden." Slm 8. September, 21.08 Uhr, erklärte der Sen- verwandt wurden. Dieser Vorfall ereignete sich am Freitag, dem 8. September, 8 Uhr abends beim 1. Geb. Pi. 82. Das Bataillon hatte 14 Gelbkreuzkranke, wovon zwei Pioniere bereits gestorben sind. Entgegen den feierlichen vertrag lichen Verpflichtungen hat also die polnische Ne gierung Gelbkreuzgas verwendet. 7. Di« deutsche Heeresleitung bat auf Grund der obigen Tatsachen und auf Grund der be wußten Taktik der polnischen Heeresleitung «nd der polnischen Regierung, die Zivilbevölkerung zu Kampfhandlungen zu gewinnen, nunmehr die in Nr. 213 des Hohenstein-Ernstthaler Tageblat tes vom 13. September an der Spitze veröffent lichte Ankündigunq erlassen. Diese Ankündigung enthält somit ein« letzte Warnung für die polnische Regie rung und die polnische Heeresleitung, von ihrem sinnlosen und völkerrechtswidrigen Verhalten Abstand zu nehmen. so daß ein Gesamtzng von 8888 (!), an der Spitze Frauen mit Säuglingen (!), eskor tiert von polnischen Polizisten, ans der Land straße bis Kutno getrieben wurden. Wer unter den Strapaze» umfiel, wurde erbarmungslos abgeknallt. Bier Deutsche wurden unter den Onälereien irrsinnig. Mehrere sind spurlos ver schwunden und wahrscheinlich von den Bedek- kungsmannschaften ermordet. So fehlt jede Spur von den Geschwistern Schnur« aus Bromberg und Fräulein Volkmann aus Hohensalza. Fest steht, daß der bekannte Brom berger Arzt Dr. Staemmler ermordet worden ist. Kurz vor Lowicz tauchten plötzlich deutsche Soldaten auf, die polnischen. Polizisten flohen und die Deutschen, körperlich vollständig erledigt, wurden befreit. Nachträglich hören wir von einem furcht baren Vorfall, der sich in der Umgebung Birn baums auf dem einsam gelegenen Gehöft des Bauern Furcheim am 2. September zuge tragen hat. Dort erschien an diesem Tage der Sohn eines Nachbarn Szerbak mit einem pol nischen Panzerspähwagen. Der Wagen hielt, und die Soldaten drangen in das Haus Furcheims ein. Szerbak zeigte auf die Familie Furcheim und schrie: „Da sind sie"!" Dar ¬ erhalten find. 3. Dies ist um so bemerkenswerter, als die polnische Regierung ohne jede Rücksicht auf ihre Bevölkerung und Städte dazu geschrit ten ist, Ortschaften ohne jede militärische Zweck mäßigkeit zum Stützpunkt ihrer Aktionen zu machen. So ist zum Beispiel derzeit War schau, obwohl militärisch vollkommen einge- Se»drr Marsch an kl »nd Warschau 8P 1« verkündet am 8. September um 19.15 uh«: „Hier mit fordere wir die Einwohner aller Stadt« »»d Dörfer auf, sofort mit de« Bau von Barri. kade« und Tankfallen z» beainnen. Di« Barri kaden sind aus verschiedenen Materialien zu errich ten, aus alten Wagen, ans gefällte» Bäume» usw. Tankfallen sollen an de» Ortsein,Lage» gebaut wer, den. Sie müssen zwei Meter tirk imd sechs Meter breit sei», damit auch der Tank hineiasällt. Außer dem hat di« Bevölkern«, Benzin und andere schnell brennbare Mittel in der Räh« der Tantfalle» zn halte», damit der Tank sofort unschädlich gemacht «erden kann, damit er Feuer fängt. Mit dem Bau von Tanksalle« sott aber solange nock gewartet «er de», bi» die eigene» Truppe» in Sicherheit sind.' Kurzwellensender London 088 am S. September um «.3, Uhr: „Wir erwarten, daß der Kampf für Warschau schwer schwer fein wird, aber wir haben hinter uns nicht nur die Armee, sondera alle Bürger, die in der Lage sind, das Gewehr «seuder Lemberg am 11. September: „Die übrigen polnischen Städte versprengten Panzerein heiten durch ihr« bewaffnete» Bürger.' Der polnische Srnderiu Wrknn verbreitet am 11. September di« Aufforderung des polnischen Zivilkommissars Birnacki zum Meuchelmord an Deutschen: „Jeder schlage mit dem zu, was er gerade in der Hand hat.' 5) Die bestialischen Grausamkeiten, die die Aufforderung der polnischen Regierung zum ^ranktireurkrieg unter der Bevölkerung hervor ¬ heraus kämpfen Aber hiermit nicht genug, hat die polnische Regierung durch die maßgebende» Instanzen in ganz Polen, und zwar sowohl in den offiziellen polnischen Blättern als auch durch Aufrufe an die Bevölkerung, offen zum Franktireur- «nd Bandenkrieg aufgefordert. So hat zum Beispiel der polnische Oberst Roman Umiaftowsli am 2. September um 19.30 Uhr Uber den Warschauer Rundfunk folgenden Aufruf er lassen: „Die Pole« haben Ruhe bewahrt und sogar die unbewaffneten Personen habe«, wo cs zu kämp fen gab, gekämpft. Wir fordern die Zivilbevölkerung auf, wenn deutsche Flugzeuge abgeschofien wer den, die Piloten gefangen zu nehmen. Sollte« ie sich «ehren, so sind sie sofort zu erschlagen. — . „ , Die Fallschirmjäger landen mit Sprengmatcrial, gehalten, sondern jeglichem Gesetz von Mensch- «omit sie versuchen, an militärisch w-cht-ge Ochelte lichkeit und Menschenwürde ins Gesicht schlagend ßen Teil aus Mais, der wegen der Blockade der Briten nicht mehr eingeführt werden kann. Brüssel, 15. September Der flämische „Standaard" veröffentlicht eine sehr bemerkenswerte Erklärung einer führenden Persönlichkeit des Antwerpener Hafens. Danach reichen die Getreidevorräte, die zur Zeit noch in Belgien aufgestapelt sind, nur noch zwei Monate für die Ernährung des belgischen Volkes. Die belgische Wirtschaft werde durch England aufs schwerste bedroht. Zur Zeit wür den ü b e r 17 0 Sch i ff e in den englischen Kon- tcollhäfen zurückgehalten. England gehe nach dem Grundsatz „Und bist du nicht willig, so brauch ich Gewalt" äußerst rücksichtslos gegen alle neutralen Schiffe vor. Der gegenwärtige Zustand sei vollkommen unmöglich. Seit mehr al« acht Tagen sei in Antwerpen nicht ein ein ziges Schiff mit Weizen mehr angekommen. Der Antwerpener Gewährsmann gebrauchte dann Ausdrücke gegen England, die, wie das Blatt schreibt, „aus Liebe zur belgischen Neutralitäts politik nicht wiedergegeben werden könnten". In ünem Falle hätten die Engländer mitgeteilt, daß sie den mit dem Dampfer „Bridge Pool" aus 2a Plata eingetroffenen Weizen für ihre eige nen Bedürfnisse beschlagnahmt hätten. verki», 15. September Bon amtlicher Seite verlautet: Der englische Premierminister ChamLer- lai» hat gestern im U«terhau« behauptet, di« Erklärung d«« Führers im Reichstag, bi« ba, Bombardement offener Stadt« v«rbiet«t «nb be» Armeebefehl betanntgab, daß nur streng militärische Ziele zu bombardiere» feie», sei durch eine inzwischen erlassene Ankündigung der Wehrmacht i« bas Gegenteil verkehrt worden. Es ist einzig baftehenb, daß ei« briti scher Premierminister es wagt, vor dem versam melten Parlament sei»«« Lanbes der Wahrheit derartig ins Gesicht zu schlage». Wir geben hiermit nachstehend der Welt öffentlichkeit die wehren Affichen bekannt: 1. Der Führer hat auf den Appell des Präsi denten Roosevelt zwecks Humanisierung des Krie ges am 1. September 1939 bestätigt, daß sich die deutschen Streitkräfte auf Kampfhandlungen gegen militärische Objekte beschränken würden, solange dies auch von feiten der Gegner stritt eingehalte» würde. Die deutsche Armee und Luftwaffe haben in dem dem Deutschen Reich aufgezwungenen Kriege gegen Polen diese Regeln nicht nur aus das Ge naueste eingehalten, sondern in unzähligen Fäl len unter Nichtanwendung von militärischen Notwendigkeiten den Befehl des Führers befolgt. 2. Der klare Beweis für die humane deutsche Kriegsführung ist die Tatsache, daß bisher in Polen alle großen und kleinen Städte mit Ausnahme der militärischen Ob jekte, Lufthäsen und Bahnanlagen und Brücken vollkommen unversehrt der Westgrenze ihres Reiches etwa zu dem Zweck durchgefllhrt würden, damit Rußland der Mode folgend in der Reihe der mobilisierenden neu tralen Staaten stünde, der dürfte seinen diplo matischen Ritt denn doch sehr leichtsinnig auf fassen. Wer aber gar nicht sehen will und sich sogar immer noch Hoffnung macht auf di« Un echtheit des Abkommens zwischen Rußland und Deutschland, der mag einen Blick nach dem Fer nen Osten tun. Was dort eben geschah und in nächster Zeit vielleicht noch geschehen wird, ist wirklich kein Wechsel auf die englische Aus- harrungspolitik und ihre Liebäugele! nach rus sischer Hilfe. Büttel Wie der „Telegraaf" meldet, sind in den letz ten Tagen im Zentrum der holländischen Ge flügelzüchter bei Ermelo 50000 junge Enten abgeschlachtet worden, da die Züchter kein Futter zur Aufzucht der Tiere haben. Wie das Blatt weiter meldet, handelt es sich hierbei zum größten Teil um Kleinzüchter, deren Eesamtbesitz an Enten auf 400 000 Stück geschätzt wird. Wenn diese kleinen holländischen Landleute gezwungen sind, bereits jetzt den achten Teil ihres Geflügelbestandes zu vernich ten, so ist das eine Folge der englischen Blockade, die auch im neutralen Holland immer fühlbarer wird. Das Eeflügrlfutter besteht zu einem gro z» trage«.' Knrzwellenfeuder Miami am 0. Sep tember um SlltS Uhr: „Während der deutsche Ruud- funk de» Einmarsch deutscher Truppen in Warschau meldet, verkündet der Warschauer Radi», von Buda pest gehört, wie die Einwohner aufgefordert wurden bi» zu», letzt«« Blntrtropfe« z» kämpf««.' London OSä vom 10. September um 20.3« Uhr: „Die p»k»ische Hauptstadt, die von Tausende« von Ziniliste« verteidigt wird, hält »»ch immer den deutschen Angriffe» stand.' Warschau II am 11. September um 22.41 Uhr und Sender Wilua: ,^vri den Angriffen auf Warschau fand ein deutscher Tank rin unrühmliches Ende. Die Zivilbevölkerung machte ihn
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